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Die Herren der Galadhrim

Endlos weit hinauf erscheinend müssen wir steigen. Wie feinstes Kristallglas klirren die goldenen Stufen bei jedem unserer Schritte, dennoch unzerbrechlich sind sie. Viele Fleets, die auf den weitverzweigten Ästen aufliegen passieren wir dabei. Manche werden geschützt von auf wie empfindliche Eiszapfen anmutende Säulen ruhende, blattgedeckte Runddächer und laden mit ihren Bänken und auf dem glatten Holzboden verteilten Sitzkissen zur Rast von dem anstrengenden Aufstieg ein. Einige sind so groß und reichen so weit hinein in die üppige Krone, dass einstöckige Häuser darauf gebaut wurden. Die filigranen Bögen und Streben ihrer hohen Fenster und Türen wurden in sorgfältiger, wohl langwieriger Arbeit aus dem Holz herausgeschnitzt. Pfeiler aus ineinander verdrehten Ästen, hier und da zeugt Blattgold von ihrer weiterhin bestehenden Lebendigkeit, stützen die überhängenden Dächer. Blumen und Knospen und Blätter und sich schlängelnde Ranken schmücken als erhabene Ornamente jeden verfügbaren Raum.

Egal ob es geschaffen wurde oder aus Natürlichkeit seinen Ursprung fand, alles wirkt so lebendig und auf eine besondere Art miteinander verwachsen, die ich nur als perfekte Harmonie bezeichnen kann. Wir Zwerge machen uns das Metall, das wir für Geschmeide, Waffen und Rüstungen benötigen und den Stein, den wir bewohnen, untertan, formen und behauen ihn ganz nach unserem Willen. Zwar nehmen wir Rücksicht auf Beschaffenheit, Struktur, Härte, fühlen und planen genau auf welche Weise sich das Material unseren Wünschen anpassen lässt, zwingen es dann aber mit Feuer, Hammer, Meißel und vor allem Gewalt zu dem zu werden, was uns im Sinn liegt. Die Elben aber betrachten einen Baum und sehen nicht das Holz, mit dem sie allerhand bauen könnten, dass wärmendes Feuer spendet oder aus dem sich kunstvolle Schnitzereien fertigen lassen. Ein Stein ist nicht allein Grundlage für eine Skulptur oder Behausung, vielmehr ist er etwas, dass man Leben einhauchen kann. Sie beherrschen nicht die Natur, sondern überdauern mit ihr in Gleichklang. Passen sich den Gegebenheiten an, erschaffen etwas in anstatt mit ihnen, versuchen nicht sie mit Macht zu verändern. Um wie vieles besser wäre die Welt, wenn einjeder dieser Gesinnung folgen würde.

Schließlich gelangen wir an den obersten Absatz der Treppe. An den Rand eines Fleets stößt er, das so geräumig ist wie eine der großen Säle, die für Feste in den Blauen Hallen genutzt werden und auf ihm steht ein mehrstöckiges Haus, so prächtig trotzdem es keinerlei silbern-goldene Verzierungen besitzt, dass ich es nur vergleichen kann mit der Königshalle von Belegost, die einst vor langer, langer Zeit als die herrlichste der von Zwergen erbauten galt.

Ein hochgewachsener Elb der in eine lange, weiße Robe gekleidet ist, die genauso steif und freundlos erscheint wie sein Gesichtsausdruck, empfängt uns. „Hier muss ich Euch verlassen", sagt Feria und verbeugt sich leicht vor Thorin, „weiter zu gehen ist mir nicht gestattet, da kein Krieger unter Waffen die Halle der Herren betreten darf." Thorin nimmt die Verabschiedung zur Kenntnis, nicht mehr. Das Misstrauen zu ihr und ihrer Rasse und der Nachtrag von Schmähungen und anderem von dem ich nichts weiß, ist noch immer allzu groß, um ihr den gleichen Respekt entgegenzubringen, wie sie ihm. Dennoch schmerzt mich der Abschied. Wohl niemals wiedersehen werde ich sie.

Der Türhüterelb geleitet uns stumm zur Halle. Lautlos und ohne, dass ich Wachen sehe die dies ermöglichen, öffnen sich die mit in einem unmerklichen Wind wirbelnden Blättern verzierten Flügel der Pforte. Einen ovalen Saal betreten wir, in dessen Mitte der Stamm des Baumes, der selbst hier oben in seiner sich verjüngenden Krone noch gewaltigen Umfang besitzt, wie eine glatte Steinsäule emporragt. Auf hölzernen Bänken, die an den silber-grünen Wänden stehen oder auf den überall verteilten fein-bestickten Bodenkissen, verweilen viele Elben die uns augenblicklich interessiert und gleichzeitig abschätzend betrachten. Wahrlich schön sind sie, schlank und stattlich wie junge Weiden. Ihre glatten Haare ganz aus Sonnenlicht und Mondsilber, mitunter aber auch Feuerflammen und Muttererde, schimmern im weichen Licht einer unbekannten Quelle, dass alles und jeden besinnlich einhüllt.

Auf zwei rutengeflochtenen Sesseln am Stamm des Baumes, überhangen von einem lebendigen Zweig mit goldenen Blättern, sitzen die Herren der Galadhrim. Celeborn der auch genannt wird ‚Hohes Silber', denn stattlich und silbergrau ist seine erhabene Gestalt. Große Weisheit und Macht strahlt er aus. Alt ist er, das Licht der zwei Bäume von Valinor, Telperion und Laurelin, die einst vergiftet von dem Bösen vergingen und uns nun leuchten in Mond und Sonne, sah er, aber dennoch allein seine Augen verraten die vielen Jahre und während ihnen gespürten Leiden und Freuden. Aber noch etwas anderes erkenne ich ihn ihnen. Gärende Funken die in dem Altersgrau heiß und verderbend lodern. Feindseligkeit ist es. Altgewohnt, jedoch noch immer glühend wie ein gerade erst den Flammen entrissenes Eisen.

An seiner Seite verweilt würdevoll und edel gekleidet ganz in Weiß die hohe Herrin Galadriel, die mit einem Strahlenkranz gekrönte. Und noch nie sah ich ein Wesen, das makelloser war als sie. Ihr Haar fein gesponnenen Goldfäden gleich, lang, gewellt und glänzend, und das Verlangen ergreift mich augenblicklich ihren Schimmer auf alle Ewigkeit zu bannen in kristallklarem edlem Gestein. Nicht weniger an Lebensjahren, Stärke und Wissen wie ihr Gemahl nennt sie ihr Eigen. Ihr Angesicht ist zeitlos schön, faszinierend, gleichzeitig Freundlichkeit und Ernst ausstrahlend und so ebenmäßig wie ein von Meisterhand geschliffener Brillant.

Sie erheben sich, um uns als ihre Gäste zu begrüßen, wie es Sitte ist bei den Elben sogar bei den Mächtigsten unter ihnen, und groß sind sie in allen Aspekten. „Mae l'ovannen!", begrüßt uns Celeborn in der singenden Sprache seines Volkes und selbst Thorin senkt unerwartet sein Haupt tief zur ehrerbietenden Entgegnung. „Êl síla erin lû e-govaned vîn ... dennoch dunkel sind die Gründe, die Euch führen in das Reich der Galadhrim, Thorin, Sohn des Thráin."

Der Angesprochene blickt auf, nicht gänzlich verschwunden ist der Hass in seinem Herzen, jedoch geschmälerter als vordem. „Not trieb uns hierher, ein Angriff von Wargen, eine unglückliche Fügung, nicht mehr", antwortet er und königlich-fest klingt seine Stimme. Sie lässt mich erzittern, denn gewahr wird mir dadurch, dass auch er groß ist in vielen, gleichwohl er lediglich ein Jahrhundert an Alter und Erfahrung sein Eigen nennen kann. Beachtenswerte Macht, dies- und jenseitige, besitz er, und kann mit geschickten Händen allerhand erschaffen und vollbringen, dass mit einer einflussreichen Art von Magie vervollkommnet wurde, denn auch wir Zwerge bedienen uns dieser. „Nichts während Eurer Reise geschah bislang aus Zufall", sagt daraufhin die Herrin und ihre Stimme scheint so fern, als verweile sie noch in den unsterblichen Landen, obwohl sie es bereits vor langer Zeit verließ.

Jeden von uns betrachtet sie lange und schweigend und es ist mir, als sehe sie ungehindert tief in die Herzen. Prüfend auf Redlichkeit, Zweifel, Absichten, Verbundenheit, Liebe und Sehnsüchte. Eine Macht besitzt sie, die zweifellos so wie Feria sagte, frei ist von böser Hexerei, aber dennoch stark und belangreich in jeglicher Hinsicht. „Früher einmal waren die Galadhrim befreundet mit den Söhnen und Töchtern Durins. Der sechste seines Namens ersuchte uns einst um Hilfe gegen einen flammenden Schatten und als wir ihm nicht beistehen konnten, denn eine andere Macht muss diesem gegenübertreten, da wurde er zornig. Viele Zeitalter der Valar sind seither vergangen und lange ist es her, dass wir gestatteten, dass einer eurer Sippe dieses Land betritt. Genügend Unstimmigkeiten und Schuldensprüche wurden von beiden Seiten vorgetragen." Schmerz über dieses Verhältnis lässt sich erkennen in Stimme und schimmernden Augenlicht. Zwietracht zwischen den guten Völkern dieser Welt ist ein verlustbringender Umstand, in Friedenszeiten und noch viel verehrender in Schlechten.

„Die Vergehen und Handlungen meiner Ahnherren sind die ihren. Den Galadhrim gegenüber hege ich persönlich keinen Groll, es sind andere Eurer Rasse, denen wir in Feindschaft verbunden sind, wie Ihr bestimmt wisst. Dennoch führte man meine Gefährten und mich als Gefangene vor Euch, obwohl unser Weg zu einem wichtigen Ziel noch lang und schwierig ist." Thorin tritt einen Schritt nach vorne, um seinen Standpunkt deutlicher zu machen. Die Situation behagt ihm nicht. Mit Todesverachtung lässt er sich Reduzieren auf im längst verloschenen Zorn getätigte Verfehlungen und herrschende Vorurteile, obwohl er diese nur allzu gerne selber als Mittel nutzt, um Abneigungen zu begründen. Aber die Herrin Galadriel lächelt sanft und neigt versöhnlich den Kopf, als würde sie mit einem bockigen Kind sprechen. „Ihr missversteht, keinesfalls dürft ihr euch als unsere Gefangenen betrachten. Keinerlei Gründe dürften uns dazu bewegen, denn wie Ihr bereits sagtet, Not trieb euch in diese Wälder und keine bösen Absichten, und in dieser, gestehen wir euch gerne Hilfe zu."

Verwirrt ist Thorin nun und wir genauso. Vor den uns verfolgenden Wargen bewahrten uns die Elben, ja, aber welchen Beistand darüber hinaus können sie uns schon geben. Die hohe Herrin erhebt sich, kommt näher. Bar unter dem weich-fallenden Kleid ist ihr leichtfüßiger Schritt und tief der Blick den ich senke vor ihrer einschüchternden Herrlichkeit. „Der Winter zieht unerwartet früh mit Kälte und Schnee über das Land und in Gefahr hättet Ihr Eure treuen Gefährten gebracht, wäret ihr in ihm weitergezogen." Ich erinnere mich meiner Frucht vor diesem Umstand. Die Kälte, die auf meiner Haut und in den Lungen brannte, hinein bis in die kleinste Zelle des Körpers kroch, allein bei dem Gedanken daran. Den Hunger, der bereits schwächend an mir nagte und drohte noch viel schlimmer zu werden, denn keine Möglichkeit der Aufstockung unsere Vorräte hätten wir gefunden. Nun, ich bin eine Frau und trotz der Stärke einer Kriegerin noch immer anfälliger für diese Schwächen als meine Waffenbrüder, aber dennoch, auch an ihnen zehrten die Entbehrungen der letzten Monate der Wanderschaft und beständigen Ungewissheit nur allzu deutlich. Was wäre nur gewesen, hätten uns die Warge nicht in den Wald getrieben?!

„Wir bieten euch daher wohlwollend an: Bleibt hier über die Monate des Winters, ruht euch aus, schöpft neue Kraft aus den Wundern Caras Galadhons, plant euren weiteren Weg zum Einsamen Berg ... oder findet einen anderen, um Euren Vater zu finden", sagt die Herrin und ich blicke schockiert von ihren letzten Worten auf. Auch die anderen scheint der Umstand, dass sie um Grund und Ziel unserer Reise weiß zu erschrecken.

Thorin sieht zu ihr hinauf und nicht deuten kann ich seine Gedanken. Vermutlich hadert er mit der Mahnung, die in Gefahr zu bringen, denen er Schutz zusprach, sollte er gedenken weiterzuziehen. Wägt ab zwischen dem Wunsch seinen Vater endlich zu finden und dem nach unserer Sicherheit. Ich weiß nicht, welcher ihm im Herzen und Verstand wichtiger erscheint. Schließlich sieht er zu uns zurück, senkt den Blick, scheint einen Entschluss gefasst zu haben und die Herrin lächelt gefällig, erstaunlich noch bevor er antwortet.

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Mae l'ovannen! – Seid willkommen! (Höfliche, hochoffizielle Form der Begrüßung)

Êl síla erin lû e-govaned vîn. – Ein Stern scheint zur Stunde unseres Treffens.

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