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Der Tag der Sonne

Nicht weniger den Atem raubend als beim allerersten Mal empfängt mich der Anblick der Bibliothek. Doch erkundete ich sie dereinst aus Neugierde, so ist es heute ein Befehl, der mich sie betreten lässt. Ein Befehl meines Herren, der mich unerwartet beim Training mit Feria erreichte, brach er doch bereits nach einem kurzen Frühstück ohne Angabe wohin sein Weg führen wird auf. Überrascht bin ich ihn hier zu finden, vertieft in altertümliche Schriften, die größtenteils in fremden Sprachen niedergeschrieben wurden. Sehr viel mehr scheint er von ihnen zu verstehen, als er bislang zugab und ich erwartete. Äußerst nachdenklich betrachtet er ein Buch dessen Seiten geradezu neu erscheinen, denn reinweiß sind sie und der lederne Einband frei von jeglichen Zeichen des häufigen Gebrauchs.

Thorin schaut auf, als er sich meines Eintretens gewahr wird, und ich verbeuge mich dienstwillig und um ihn zu begrüßen. „Wo hast du dich herumgetrieben, dass man so lange brauchte, um dich zu finden!?" Hart trifft mich die schonungslose Kälte seiner Stimme. „Ich ... ich habe nicht damit gerechnet, dass Ihr ...", stammle ich plötzlich eingeschüchtert-ängstlich, denn selten ist es, dass er in dieser Art zu mir spricht. Was nur habe ich angestellt? Weiß er womöglich von der Freundschaft zu Feria und verargt diese? „Du hast immer damit zu rechnen, dass ich etwas von dir verlangen könnte", unterbricht er den Versuch zu erklären und noch tiefer senkt sich mein Blick, als ich verspreche, demnächst darauf zu achten. Der Umgang mit der Leichtigkeit, die ich die letzten Tage empfand, war zu unachtsam. Oft vernachlässigte ich meine Obliegenheiten und streifte alleine umher. Zu Recht straft er diese nichtsnutzige Sorglosigkeit und hieraus resultierende Pflichtverletzungen nun ab.

„Komm her", befiehlt er schließlich, als ich weiterhin unsicher verweile. Ein wenig Enthärteter nun, dennoch klirrt weiterhin etwas Glashartes in seiner Stimme. Auf eine Zeichnung in dem Buch, das vor ihm liegt, zeigt er, als ich folgsam nähertrat. „Ist es diese Festung, die du in deinen Träumen sahst?" Es schaudert mich bei dem Anblick von schwarzen Mauern und hohen Türmen und dunklen Fensterlöchern wie die seelenlosen Augen eines Monsters. Keine zerfallene Ruine ist es, aber dennoch erkenne ich in ihm die Erscheinung wieder, die mir Galadriels Spiegel zeigte.

Plötzliche Angst beschleicht mich diese Erkenntnis zu offenbaren, denn ich spüre, wie sich erneut Hoffnung in Thorins Herz regt. Dieser Ort ist zu entsetzlich, als dass ich ihn dorthin gehen lassen möchte. Grauenversprechender noch als die Hügelgräberhöhen. Tief in meinem Herzen spüre ich, nichts Gutes wird uns dort erwarten. „Ich weiß nicht", stammle ich daher, „wie Ihr sagtet, vielerlei solcher Festungen existieren." Thorin erkennt offenkundig die Lüge und ich verfluche erneut die Mitteilsamkeit der Empfindungen, die er vermag so leicht in Mimik und Gestik und dem Zittern der Stimme trotzdem ich mich bemühe, zu erfassen.

Daher wage ich es nicht, ihn anzusehen. Fürchte mich vor einer erneuten Rüge und noch mehr die Erkenntnis, die er gewinnen könnte, wenn er die Wahrheit vollumfänglich in den Augen sieht. Erst als er recht grob meine Hand ergreift und mich mit sich zieht, blicke ich auf. „Wohin wollt Ihr mit mir?", frage ich angsterfüllt. „Dir bei der Unterscheidung helfen."

Hinaus aus der Bibliothek und eine sich den Baumstamm weiter emporschlängelnde Treppe hinauf führt er mich. Erst als diese endet auf einer Plattform, die nicht mehr umgeben wird von Blättern, so himmelan würde sie errichtet, hält er inne. Unwohl fühle ich mich, denn niemals zuvor wurde ich mir der Höhe bewusster als jetzt, denn weit ist der Blick über die Kronen der Bäume die sich zu den riesigen Wäldern Lothloriens verdichten. Angstvoll lege ich sicheren Halt suchend die Hände um das rutengeflochtene Geländer.

„Schau nach Osten", sagt er und ich gehorche. Wie ein wogendes Meer aus Gold schimmert das Blätterdach in der hochstehenden Sonne. Brandet an sanfte Hügel, überflutet sie mit seiner Herrlichkeit, schenkt den wundersamen Wesen die unter und in ihm wohnen Nahrung, Schutz und Frieden in einer Welt voller Schrecken. Denn je weiter ich blicke hin zum fernen Horizont, umso drohender erheben sich seine Schatten, deren Dunkelheit ich beinahe und oh so dankbar darum vergaß. Ein breiter Fluss schlängelt sich silbern-glänzend an dem Saum des Waldes entlang und dahinter erlischt das Licht endgültig, fällt geradezu in ein tiefes Loch an dessen Grund Monster und Geisterschatten lauern. Jenseits von ihm eröffnet sich eine Ebene, flach und öde, bis in weiter Ferne erneut ein Wald wie eine Mauer, dunkel und trostlos, in den wintergewitterwolkenschweren Himmel aufragt.

Inmitten von ihm hängen eigenartige Nebelschatten über einem unförmigen Gebilde. Anstrengend muss ich den Blick schärfen, um es klarer zu fokussieren, und als ich es endlich schaffe, erschrecke ich zutiefst und ein Schauder, grausamer als der Atem eines Hügelgrabunholds, kriecht über meinen Rücken, bis hinein in die Glieder und stoppt schließlich mit beißender Kälte das Schlagen des Herzes. Trotzdem ich aufgrund der Entfernung nicht vermag die Festung meiner Vision vollumfänglich zu erkennen, spüre ich geradezu, wie sich die in ihr wohnende Boshaftigkeit meiner zu bemächtigen versucht. Spitz sind ihre blutbesudelten Klauen. Rot glühen ihre Augen in der Dunkelheit. Niedertracht schwelt in jeglichem Gedanken und eine Brutalität, die mitleidsloser nicht sein kann.

Wimmernd wende ich schließlich den Blick ab, verrate somit Thorin augenfällig die Wahrheit. Und oh wie peinigt das Wissen, dass er sie nun kennt, und wie fürchte ich mich vor dem, was er aufgrund dessen planen wird.

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„Dol Guldur", wiederholt die Herrin Galadriel und für den Moment eines Augenaufschlags nur, scheint sich die Gewalt ihrer Stimme in dem Zittern von Bedenken zu verlieren. „Lange schon betrat niemand mehr diese Festung. Sie ist verlassen und dennoch voller Bosheit. Zorn und dunkle Magie beherbergen die verfallenen Mauern und beständig bedroht der alte Schatten der noch immer von ihr ausgeht das Reich Lothlorien und alle freien Länder."

Angestrengt versuche ich den Kloß herunterzuwürgen, der sich beständig in meinem Hals festsetze, während sie schildert, welch Grauen das ich bislang nur spürte, dort tatsächlich lauert. Thorin offenbarte ihr seinen Plan, nicht auf der Suche nach Rat, sondern mit der Frage, wann ihrer Gastfreundschaft genüge getan ist, wie er es diplomatisch-höflich formulierte.

Sie schreitet zu einem der in den Thronsaal hereinragenden Äste des Mallornbaumes und betastet mit zärtlichen Fingerspitzen seine Blätter. Trotz der achtsamen Berührung, allzu leicht lässt sich eines beirren und fällt in ihre Hand. Ein helles Klirren, als würde es tatsächlich ganz aus Gold bestehen, erklingt dabei und nur ganz leicht spüre ich eine Erschütterung unter meinen Füßen, so als würde der Baum unter seinem Fallen erzittern. Aus Freude oder großer Angst, das vermag ich nicht zu erraten. Galadriel schließt ihre Augen. Wirkt beinahe wehmütig. „Oranor ... der Tag der Sonne ... steht bevor. Nach ihm könnt ihr aufbrechen."

Ich stutze verwundert. Eine Handvoll Wochen erst verweilen wir vermutlich in diesem Reich abseits der Welt, denn zu erinnern vermag ich mich weder an Anzahl von Tag noch Nacht, aber dennoch prophezeit sie einen elbischen Feiertag voraus, der am Anfang des sechsten Monats unseres Kalenders, den âfmuhudtuzakh, stattfindet. Ein Fest, das auch wir zur Begrüßung des Frühlings und des neuen Lebens das unter seiner Sonne gedeiht, zelebrieren, wenn auch unter dem Namen muhudtuzakhmerag, den Tagen des gesegneten Grüns.

Anscheinend selbst die Zeit unterwirft sich hier anderen Mächten und eine Stunde währt länger als anderswo. Herbst und Winter kamen und vergingen während wir getrieben von dem lauen, wohlduftenden Hauch des Waldes wandelten unter seinem goldenen Blätterdach. Dennoch kaum einen Moment älter als zu diesem, während ich ihn betrat, fühle ich mich. Dagegen stärker und ausgeruhter noch als zu Beginn unserer Reise. Fähig mich den Schrecken die da noch kommen mögen zu stellen. Hoffentlich erfolgreich.

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Ganz anders lobpreisen die Elben den Beginn des Frühlings als wir. Zwar gleichermaßen begleiten fröhliche Musik, Blumen und bunte Farben die Festlichkeiten, aber sehr viel gesitteter, wie es ihre Art nun einmal ist, beschränken sie sich auf gutes Essen mit wenig Wein und ruhigen Gesang. Wir Zwerge dagegen begehen das Fest des Lebens als genau dieses. Mit ausschweifenden Gelagen, Gauklern, ungezwungenen Vergnügungen beim Tanz und wenig Züchtigkeit. Vor allem in den bürgerlichen Vierteln. Meist sind es heitere Maskeraden, die dies ermöglichen. Gesichert durch die Anonymität gestatten wir uns so manches sonst durch Sitte Untersagtes. Die Elben aber, scheinen jeglichem Laster wenig Freude abzugewinnen. Ein Umstand, dessen Langeweile ich in den Gesichtern meiner Waffenbrüder lesen kann. Nichts halten sie von der Ruhe und Steifheit ... geschweige denn, von den größtenteils in fester Form servierten Früchten.

Als Ehrengäste des Festes und gleichzeitig zum Anlass unseres Abschiedsmahls, durften wir an der Tafel der Herren Lothloriens Platz nehmen, darunter auch ich, und eigenartig fühlt es sich an so nah bei so hochwohlgeborenen Herrschaften zu sitzen und bedient zu werden. Schüchtern halte ich daher den Blick gesenkt und versuche keine Aufmerksamkeit zu erregen. Dennoch nicht unterdrücken kann ich das Begehren, gelegentlich in Richtung der Herrin Galadriel zu blicken. Wunderschöner sieht sie heute aus als ehedem. Mohnblumen und Vergissmeinnicht zusammen mit Efeublättern ranken sich um einen filigranen Silberreif und um die Stränge aus Gold ihres Haars. Ein weites Kleid ganz aus blassweißem Sternenlicht umhüllt ihre zarte Figur, bildet kaum einen Kontrast zu der makellosen Haut. Nichts mehr als dies trägt sie als Zierde und dennoch niemand Schöneres existiert auf dieser Welt.

Zumindest denke ich dies bis ich plötzlich eine Elbin bemerke, die auffällig nah bei ihr sitzt, aber der ich bisweilen noch nie während unseres Aufenthalts begegnete. Blau wie der wolkenlose Himmel des Frühlings ist ihr Gewand, bestickt mit kleinen Lichtpunkten, die im aufgehenden Sonnenschein glitzernden Tautropfen ähneln. Schwarz wie die Nacht zur dunkelsten Stunde ergießen sich lange, dichte Haare über schmale Schultern und ihre mit dichten Wimpernkränzen umrandete Augen sind grau und gleichwohl faszinierend als würden sich die langen Schatten der hereinbrechenden Dämmerung darin wiederfinden. Und ihr Lächeln, bei Mahal es ist so glanzvoll. Wie das Changieren von Abendsternlicht, wenn es trifft auf einen aufwendig facettierten Brillant. Nicht verhindern kann ich, dass es mich in seinen Bann zieht.

„Kein seltener Anblick ist der des auf Erden wandelnden Abendsterns in den Wäldern Lothloriens, aber dennoch wird er nur wenigen gewährt", sagt Balin plötzlich neben mir und nur mit streng bemühter Stärke kann ich den Blick abwenden, um ihm diesen verwundert blinzelnd zu widmen. „Wie meint Ihr das?", frage ich, denn eigenartig formuliert ist seine Aussage. Er beugt sich zu mir hinüber, versucht so das Gesagte ungehört vor neugierigen Ohren zu halten. „Die junge Elbin, die du gerade betrachtest und in deren Lächeln du dich verlorst, es ist die Enkelin der Herrin und ihr Beiname ist Undómiel ... Abendstern, denn vergleichbar mit seiner reinen, wunderbaren Schönheit, hoch am Himmel erstrahlend, wird die ihre angesehen. Sie ist das Licht ihres Volkes. Weisend in der drohenden Dunkelheit. Hell leuchtend, während alle anderen Sterne noch nicht am nächtlichen Himmel erschienen. Meinst du nicht auch, dass dies eine wundervolle Analogie darstellt?" Ich nicke einzig, um ihm beizupflichten, und lächle erneut.

So steif die Festlichkeit auch begann, je dunkler die Nacht wird, umso ausgelassener werden auch die Elben, ganz so, als würde das immer mehr erleuchtende Sternenlicht ihnen eine Lebensfreude schenken, die kostbar und rein ist und voller Erinnerungen an vergnügte Zeiten. Zurückgezogen habe ich mich nach dem Essen, um nachzudenken. Morgen bereits wollen wir aufbrechen und noch immer taumle ich wie ein Fischerboot im Meeressturm zwischen der neuen Hoffnung, König Thráin zu finden, die uns ergriff und der Angst vor dem Ort, an dem Thorin ihn nun vermutet. Ich werfe mir nicht vor ihm gesagt zu haben, welche Vision mich ereilte, wichtig ist dies und erneut in Verzweiflung hätte er sich gestürzt ohne neues Ziel, aber fürchte ich den Schrecken, der dort haust, obwohl mir nicht bekannt ist, welchen Namen er trägt.

Seufzend richte ich den Blick hinunter auf die noch immer im Mondschein blühenden Blumen, die das grüne Gras besprenkeln. Von weit entfernt höre ich das Lachen und sanfte Singen den Elben und hoch über mir in den goldenen immer lichter werdenden Kronen rauscht der Wind. Wie werde ich diesen Ort vermissen. Wie verdrießt es mein Herz ihn verlassen zu müssen und wohl nie wieder betreten zu dürfen. Als holde Erinnerung wird er mir einzig stets kräftigend in verzweifelnd-dunklen Stunden bleiben.

Langsam bücke ich mich und nehme eines der goldenen, dreifedrigen Blätter auf, die nun immer mehr fallen, drehe und wende es in meiner Hand, streiche die zarten silbernen Adern entlang, fühle die Stärke, die von seinem Mutterbaum nährend auf ihn überging. So wunderschön. Ob ich es wohl mit nach Hause nehmen darf? Jassin würde sich an ihm nicht sattsehen können.

„Natürlich dürft Ihr." Eine sanfte Stimme beendet das Grübeln darüber und als ich mich umblicke, sehe ich wenig überraschend die Herrin Galadriel näherschreiten. Der zart-schimmernde Stoff ihres bodenlangen Kleides wie glitzernde Wogen aus Meerschaum. Das offene Haar ein ungebändigter Strom aus Gold. Eine Lichtgestalt entsprungen aus alten Mythen. Auch sie und ihre Erscheinung werde ich wohl schmerzlich vermissen. Nichts werde ich mehr leichtfertig schön nennen können, ohne es mir der ihren zu vergleichen.

Ich senke zum Dank für die Erlaubnis den Blick. „Ihr werdet morgen aufbrechen", sagt sie mit leiser Stimme und kaum zu verbergen vermag ich, obwohl um den Versuch bemüht, den Verdruss darum. Schon längst wird die sie die Gedanken und Gefühle erkannt haben, die ich mir darüber bereite. Viel weiß sie, selbst von Dingen, die man selber noch nicht einmal erahnt, denn lautlos verweilen sie bislang tief vergraben unter allerhand das beständig mahnt, belehrt, erinnert an Pflichten und abrät von (vermeintlichen) Torheiten. „Ihr fürchtet Euch davor nach Dol Guldur zu gehen, verspürt Ihr doch die Bosheit dessen, das dort lauert." Ich nicke ohne Scham zustimmend. Nichts macht es mir aus ihr meine Schwächen zu zeigen. „Aber dennoch werdet Ihr Thorin folgen."

Vor mir steht sie nun. Groß und mächtig und wunderschön. Und ich blicke zu ihr hinauf. Ehrfurchtsvoll und dennoch oh so unverhohlen Einblick gewährend in alles, was mir lieb und teuer ist. „Ich schwor es ihm einst", sage ich, „aus tiefstem Herzen kommend. Überall hin werde ich ihm folgen, an seiner Seite stehen und ihn beschützen." Galadriel lächelt geradezu wissend darum. „Wenn es Eure Bestimmung ist, dann solltet Ihr sie ohne Bangigkeit beherzigen, sie ist rein und bedingungslos und ehrenhaft. Aber seid gewiss, auch ich sorge mich, dass Euch dieser Ort offenbart wurde. Schreckliches könnte geschehen, wenn Thráin dort wirklich gefangen gehalten wird." Fragend sehe ich sie an. Was kümmert sie den Verbleib eines Zwergenherrschers.

„Ich kenne die Herkunft des Ringes, den er bei sich trug." Zutiefst erschreckt mich diese Offenbarung. Woher nur weiß sie darum?! Thorin wird es ihr wohl kaum anvertraut haben und nicht einmal dachte ich daran, während wir hier verweilten. Erneut lächelt sie über meine Gedanken und hebt ihre Hand. Ein wahrsilberner Ring, geformt wie eine Blume, die in ihrem Zentrum einen reinweiß-funkelnden Adamantstein birgt, prunkt an einem der schlanken Finger. Farbenglanz und Herrlichkeit wie von einem perfekten Regenbogen strahlt von ihm aus und plötzlich ist mir, als würde Wasser rauschen. Klares, frisches Wasser, unberührt jeglicher Unreinheit. Regen, der herniederprasselt und all den Schmutz staubtrockener Sommertage hinfort spült. Noch nie nahm ich ihn an ihr wahr, ganz so, als existierte er sonst in sichernder Verborgenheit und erscheint nur, wenn sie es wünscht.

„Die Träger der Ringe der Macht erkennen einander, wissen darum, wenn einer von ihnen fällt. Thráin lebt, das spüre ich, aber dennoch vermag ich nicht zu sehen, wo er sich aufhält, ganz so, als läge ein Schatten auf ihm ... ein schwerer, dunkler Schatten voller Grauen und Schmerz." Es schaudert mich. Nenya, der Ring des Wassers, enthüllte sich mir. Einer der drei die geschmiedet wurden für die Elben, fernab jeglichem bösen Wirken. Wenigen ist dieses Privileg vergönnt, stellt seine Offenbarung doch eine Gefahr dar, solange das Böse noch existiert.

„Ihr müsst ihn finden. Den mächtigsten der Zwergenringe trug er und in den falschen Händen könnte er dazu beitragen die Welt erneut in Chaos zu stürzen." Deutlich mahnen ihre Worte, obwohl ich sie nicht gänzlich verstehe. Einst verdarb der Dunkle Herrscher die Ringe der Zwerge und Menschen, flößte ihnen Gewalt ein, die seinen Trägern große Macht brachte, aber auch vermochte ihre Herzen und Gedanken zu verderben. Aber gefallen ist er bereits vor langer Zeit und nur noch seine verächtlichen Kreaturen verbreiten Schrecken. Dennoch scheint es ihr von großer Wichtigkeit und daher fest ist mein Versprechen nichts unversucht zu lassen. Ein weiterer Grund ist es, die Suche nicht aufzugeben.

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Âfmuhudtuzakh – Dauer etwa Mitte März bis April nach unserem Kalender; bedeutet „Gesegnetes Grün" und bezieht sich auf die ersten Tage des neuen Lebens eines jeden Jahres und begrüßt das erste Grün auf den Feldern

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