Das Ende einer vertrauten Zeit
Hallo meine lieben Leser,
ich hoffe, ihr seid alle mit viel Elan und voller Hoffnung auf eine neue, bessere Zeit in das neue Jahr gestartet. Euch allen wünsche ich für dieses Gesundheit, Erfolg, Kreativität, Liebe und alles, was ihr euch sonst wünscht.
Passenderweise, so wie gestern und heute für das Ende und den Anfang stehen, endet auch heute der erste Teil von Menu Tessu und wird in einem zweiten weitergeführt.
Ich hoffe, ich kann euch auch für die weiteren Abenteuer von Astâ, Thorin und Dwalin begeistern.
Sie werden voller alter und neuer Begegnungen stecken. Traurig sein, genauso wie freudig. Bedeutsame Ereignisse und eine damit zusammenhängende Enthüllung beinhalten.
Einige Kapitel habe ich bereits fertig und das Schreiben macht mir immer noch viel Spaß, so dass ihr mich noch etwas weiter ertragen müsst. Von daher, wir lesen hoffentlich voneinander.
Liebe Grüße
MilchMaedchenJane
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Störrisch ist die silberne Schärpe, die sich über Thorins breite Brust spannt. Immer wieder verrutschte sie, sodass mir nichts anderes übrig bleibt, als sie möglichst unauffällig mit Nadeln festzustecken. Hoffentlich picken sie nicht ob einer unbesonnenen Bewegung durch die vielen Schichten Kleidung bis auf die Haut.
„Du bietest heute eine ganz besondere Augenweide." Das plötzlich ausgesprochene Kompliment, während ich eifrig darum bemüht bin ihn für die erste Ansprache vor seinem Volk zurechtzumachen, führt beinahe dazu, dass ihn die Nadelspitze jetzt bereits verletzt. Inne halte ich, um verlegen den Blick zu senken. „Es ist ein ganz besonderer Tag", rechtfertige ich das tatsächlich umständlich ausgesuchte Kleid aus golddurchwirkten, nachtblauen Brokat und die aufwändige Frisur, die durch zwei perlenbesetzte Spangen verschönert wird.
„Das ist er wahrlich", bestätigt Thorin und nachdem ich wieder auf sah, blickt er hin zur noch geschlossenen Tür, die auf den Balkon führt, der hoch über den zentralen Versammlungsplatz liegt. Selbst durch das dicke Lärchenholz hindurch kann man die Jubelschreie, zischenden Feuerwerkskörper und freudigen Gesänge der vielen, vielen dort zusammengekommenen Zwerge hören. Erwartungen stellen sie an ihren neuen König, die weit über Verteidigung, Wacht und Kriegsführung hinausgehen. Ihr Leben ist und war nie einfach. All die Bauern, Handwerker, Minenarbeiter und Händler, sie härten den Grundstein unserer Rasse und ebendarum sind die Entbehrungen, unter denen sie leiden müssen, existenzbedrohend. Thorin weiß darum. Jedem Herrscher sind die Umstände bekannt, denn allerorten überwiegen sie. Elendsviertel, Armut, Hunger, Seuchen, Nöte und Sorgen. Aber nur Gute verschließen nicht die Augen vor ihnen.
Thorin atmet schwer. Er erwies sich bereits als sehender Prinz. Vielversprechende Aussicht bot er, dass er ein ebenso gerechter, tüchtiger und umsichtiger König werden wird. Dennoch kann ich sein Misstrauen daran und die damit verbundenen Ängste verstehen. Leicht wird es nicht ein von Krieg, Krankheit, Vertreibung, Schwund und Exil gebeuteltes Volk zu regieren. „Eure Untertanen erwarten Euch, Majestät", ermutige ich ihn daher mit fest-glaubender Stimme, sich der Aufgabe zu stellen. Noch immer unvertraut glimmt der hoheitsvolle Titel auf den Lippen, denn ich nun von jeglichen Vorbehalten unbegleitet auszusprechen vermag.
Sein Blick gleitet zu mir. Hoffnung sehe ich darin schimmern wie Schmucksteine. Viel erreichte er bislang. Viel wird er noch bewirken. Eine Legende als Krieger ist er bereits, nun ist es seine Bestimmung Unvergesslichkeit zu erlangen als König.
Ich verbeuge mich tief vor ihm. Huldige seiner Größe, seiner Macht. Schwer lastet sein Blick auf mir. Verehrung brachte ich ihm allzeit entgegen, jedoch deutlich heller und so rein wie das Blau der Krone auf seinem Haupt schimmert sie nun. Es ist diese Geste, die ihn ermutigt, den allerletzten Schritt zu tätigen.
Aufrecht, die Respekt einflößende Würde eines Königs ausstrahlend, schreitet er auf die Tür zu. Dís und Vilí gesellen sich an seine Seite. Und als sich die Flügeltüren öffnen und der Jubel und das Klatschen, die Segenswünsche und Bitten um sein langes Leben aufbrausen und über uns kommen wie eine glitzernde Welle, da erzitter ich unter ihrer Gewalt. Noch einmal strafft Thorin seine Haltung, nimmt die Hand seiner Schwester und tritt mit ihr hinaus in das gleißend helle Licht der Zukunft.
Majestät, Ihr werdet Eurem Volk Gutes bringen. Ihnen Hoffnung geben. Ihr werdet für sie kämpfen, sie schützen und ihre Sorgen erhören. Ohne Skepsis vertraue ich darauf und daher solltet Ihr ebenfalls nicht an Euch zweifeln.
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Frohgemut ist das Gelächter. Vergnüglich die Gesänge. Heiter die Stimmung, die trotzend der Nacht, die sternenglitzernd den Himmel über dem königlichen Garten bedeckt, so hell strahlt wie die Sonne. Unzählige Lampions in den Kronen der Bäume hängend, spenden zusätzliches Licht. Feuerspucker, Gaukelspieler, Schausteller und Tänzerinnen, Musik, Essen, Bier. Met und Wein so viel einjeder trinken kann. Thorin erlaubte zur Feier des Tages seiner Krönung auch dem einfachen Volk einen Einblick in Überfluss und Freuden des Hofes. Daher kaum einen freien Fleck findet man noch zwischen den Essigbäumen und Tannen. Auf den Rändern der sprudelnden Brunnen, den grünen Rasenflächen und jeder verfügbaren Bank sitzen Zwerge, lachen und essen und unterhalten sich angeregt. Trotzdem wenig Adlige entdecke ich unter ihnen. Als ungehörig empfanden einige Thorins Einfall, als beleidigend sogar, sollte ihrer Meinung nach eine Krönungsfeier doch nur standeshohen Gästen offen stehen. Jedoch, kaum so ausgelassen wäre die Stimmung dann.
Jedoch auch Gefahren birgt die Nähe zum Volk. Attentäter könnten unter ihnen lauern. Daher keinen unachtsamen Moment, können sich die immerpräsenten Soldaten erlauben. Indes je später der Abend wird, je mehr sich zufrieden verabschieden, Thorin noch einmal voller Respekt und guten Wünschen huldigen, umso ruhiger werden wir.
Myra und die Mädchen des Baraz Anâm entdecke ich schließlich unter den Verbliebenen. Bedauerlicherweise einzig mit einem geschenkten Lächeln kann ich ihnen meine Freude über ihr Kommen verdeutlichen. Auffälligeres, ein Gespräch erst recht, so sehr es mich auch danach sehnt sie zu begrüßen, wäre viel zu verräterisch.
„Ich ließ ihnen in aller Heimlichkeit eine persönliche Einladung zukommen." Thorins plötzlich vorgetragene Offenbarung lenkt die Betrachtung auf ihn. Still saß er den ganzen Abend über in dem seinen Thron ersetzenden Sessel, der geschmückt wurde mit Lilienblüten und Efeuranken. Nahm lediglich herrschaftlich nickend Gratulationen und Glückwünsche entgegen. Richtete kein Begehr an mich, die wachend und dienstbar neben ihm verweilte. Zufrieden wirkend begnügte er sich damit, die feiernde Menge zu beobachten. Nährte sich an ihrer Freude. Berauschte sich mit ihrem Jubel. Dennoch sah ich mit Sorge, wie gleichwohl ab und an bedrückende Gedanken sein Antlitz verdunkelten. Wem oder was sie gelten, kann ich nur vermuten.
„Eine große Freude werdet Ihr ihnen damit beschert haben", flüstere ich als Dank für diese Wertschätzung. „Und mir ebenfalls." Thorins Lippen kräuseln sich kaum auffällig, allerdings offenkundig Vergnügen bereitet ihm dieser Umstand. Sein Glück ist das meine, so wie das meine auch das seine ist.
„Ich bin das Sitzen nunmehr leid, würdest du mich daher auf einem Spaziergang begleiten?" Seine Frage erregt Bedenken, trotzdem nur noch vereinzelte Gäste anwesend sind, die wohl bald mit mehr als lediglich höflichen Worten gebeten werden müssen zu gehen. Kein Schwert das ihn beschützen könnte, trage ich bei mir. Jedoch auch weiterhin streifen Soldaten umher und kaum einen Moment werden wir unbeobachtet sein. Daher zu stimme ich dem Vorhaben, indes nicht verhindern kann ich, dass sich Aufregung zitternd in mir ausbreitet. Gänzlich allein will er mit mir unter geschmückten Bäumen wandeln in dieser lauen Spätsommernacht, denn kaum Abkühlung brachte das Ende des ereignisreichen Augusttages. Selten ist dieser Umstand in der Öffentlichkeit. Immerzu ist er umgeben von Ratsmitgliedern, seinem Hofstaat, Vertrauten oder Familie, beschäftigt mit Ersuchen, Problemen und Erlassen und Gesetzen, die diese lösen sollen. Sonst nur in der Stille seiner Gemächer sind wir vollkommen allein.
Glühwürmchen schweben umher. Kleine glimmernde Lichtpunkte, angezogen vom gelblich blassen Schimmer der Laternen. Die zart-rosa Blüten des Seifenkrauts schlossen sich noch nicht zum Schlaf und verbreiten einen feinen Geruch, der mich ein wenig an den des honigsüßen Rauchs erinnert, der oft aus Thorins Pfeife emporsteigt. Der fahle Silberschein des vollen Mondes spendet zudem Licht. Die mit weißen Kieselsteinen ausgelegten Wege erscheinen durch ihn wie ertragreiche Ader aus Opalgestein. Bezaubernd ist die Nacht.
Nur wenigen Gästen begegnen wir. Tief sind ihre Verbeugungen und durchdrungen von Bewunderung die ausgesprochenen Ehrerbietungen. Thorin beachtet sie mit einer Erhabenheit, die mich erzittern lässt. Die Würde eines Königs strahlt er aus, hell und rein ist sie wie das Leuchten der Käfer, aber dennoch erachtet er es nicht als Frevel, Angehörigen eines niederen Standes seine Aufmerksamkeit zu schenken, denn unverkennbar einfache Bürger sind es. Es ist diese Achtung, die ihn zu einem edlen Herrscher vervollkommnen wird.
„Genießt Ihr die reine Luft der Berge, Tharkûn?", begrüßt er mit dagegen gelöster Stimme den auf einer Bank verweilenden und Pfeife rauchenden alten Mann, der mir noch immer suspekt ist. Achtungsvoll erhebt und verbeugt er sich, jedoch nicht zu tief. „Ja Majestät, dies und die unbeeinträchtigte Sicht nach Westen." Wahrlich weit kann man von hier oben blicken über das Meer Belegaer. Sein Wasser scheint schwarz und friedlich, einzig durchbrochen von einem breiten Streifen Mondlichtsilber. Kaum Wellen brechen sich an dem Licht und in gedeckt blauer Dunkelheit hüllt sich der Horizont. Irgendwo dort, so weit entfernt von hier, dass nur Träume den Weg finden, liegt das Land Aman, das auch genannt wird unsterblich. Wohnsitz der großen Valar und ihres Gefolges ist es und nur den Elben wird es gestattet, über seine grünen Wiesen zu wandeln.
„Vermisst du das Segenreich?", fragt Thorin plötzlich an Gandalf gewandt und verwirrt mich dadurch. Der Angesprochene senkt den Kopf, erweckt den Eindruck zu überlegen und auf einmal erscheint er mir so jung wie ein Kind, obwohl sich die Gestalt eines alten Mannes nicht wandelte. Seine Augen erstrahlen als wären die aufkommenden Gedanken kleine Diamantsplitter. Das Grau seiner Gewänder wirkt weniger verblichen, nicht eine Faser des Stoffes abgetragen. Das Antlitz so frei von Sorgen, wie es nur die Unschuld der Jugend erwirken kann.
„Nahezu jede Erinnerung wurde mir genommen, nachdem ich es verließ. Lediglich die Melodien der Vögel und Wasserspiele in den Gärten Lóriens und das Glitzern der Tränen auf den Wangen der Herrin Nienna, blieben mir als Andenken." Traurig klingt seine Stimme. Zerrissen gar. Den Eindruck von Sehnsucht erweckt sie. Einer schmerzlichen Sehnsucht. Tief berührt sie mich, aber auch Trost liegt in ihr. Ein himmlischer Herzenstrost.
„Ihr seid einer der Istari", wispere ich von Ehrfurcht gepackt, als mir endlich klar wird, warum ihm eine solch in ihrer Verzauberung kaum beschreibbare Aura umgibt. Gandalf sieht mich an und sein gütliches Lächeln erfüllt jede noch so kleine Kammer meines Seins. „Ja mein Kind, das bin ich. Erzählte dir niemand davon?" Ich schüttle den Kopf und verarge dieses Versäumnis, denn mit welch Argwohn begegnete ich ihm, das nun vollkommen entkräftet wurde. Eine hohe Stellung begleitet er als nach Mittelerde gesandter Maiar und zu steht ihm jedwede erwiesene Ehre.
Nur kurze Zeit unterhalten wir uns noch, dann verabschiedet sich Gandalf. Beinahe allein sind wir nun, denn auch die vordem verbliebenen Gäste zogen sich zurück. Lediglich die Schatten einiger Soldaten, sehen wir weiterhin, zwischen den Bäumen wandeln. „Ich weiß, es ist spät und dein Tag war lang, aber möchtest du mich zum westlichen Plateau begleiten, die Aussicht von dort ist weit und sogar die Ruinen von Himling kann man in einer solch klaren Nacht im Mondschein erahnen." Thorins Bitte, den weder Frage noch Befehl war es, klingt eigenartig, beinahe so, als bange er darum ich könnte sie ablehnen. Aber was für eine unliebsame Dienerin wäre ich dann.
Wahrlich ergreifend ist der Anblick der alten Burgruinen von Maedhros. Silbernes Licht umgibt sie wie die vielen Sagen. Beides lässt die grauen Steine erglänzen, die nurmehr einen kläglichen Rest dieser einst so großen und bedeutenden Festung bilden. Von der Schwärze der See ist sie umgeben und damit unerreichbar.
„Das Schandmal untergegangener Reiche, einst herrlich und mächtig, inzwischen beinahe vergessen", murmelt Thorin bei ihrem Anblick und lehnt sich auf die Brüstung, die ein hinunterstürzen in die Tiefe der Ebene von Forlindon verhindert. „Jedes Mal wenn ich hier bin, erinnert sie mich an die Vergänglichkeit meines Hauses und an den Verderb des Reiches, das mein Erbe ist."
Ich richte den Blick auf ihn. Bekümmert wie bereits so oft am heutigen Tag wirkt er plötzlich erneut. „Euer Reich ist hier, Majestät", wende ich ein. Ihn trösten wollend. Nicht ertragen könnend, dass er solch Kummer im Herzen trägt. „Es gedeiht unter diesem Stein, auf dem wir stehen. Es behütet Eure Untertanen. Es ..."
„... ist dennoch nur ein Exil", unterbricht er mich. „Kaum vergleichbar in Reichtum und Pracht mit dem, das verloren ging." Ich schließe still um Verzeihung bittend die Augen. „Das vermag ich nicht einzuschätzen, denn nur aus Erzählungen kenne ich die Herrlichkeit der Hallen Erebors. Aber ... genau deswegen sehe ich diese als meine Heimat an."
Eine zarte Berührung meiner Wange ist es, die mich wiederaufblicken lässt. Der Kummer verließ Thorins Augen nicht. Dunkel und zerrissen sind die Fragmente, die das eisblau verschandeln. „Das sollst du auch, uzfakuh und ich werde alles dafür tun, damit sie dir eine gute, sichere Heimstatt ist. Die Laster meines Verlustes sollen niemals die deinen werden. Jedoch anders dachte ich noch bis vor kurzem darüber und schickte dadurch meinen Vater in sein Schicksal und auf den Pfad zu den Hallen des Erwartens."
Ich verzweifle an dieser Offenbarung. Welch Schuld soll gerade er an dem Tod Thráins tragen? Er sieht wohl meine Skepsis, senkt den Blick, legt seine Stirn an die meine und lässt die Finger, die bislang an der Wange ruhten, den Nacken betasten. Warm und innig fühlt sich ihre Umfassung dort an. Noch nie berührte er mich auf diese Weise. Sie ist trotz alle dem, was zwischen uns geschah, so fern jeder bisherigen Annäherung. So intensiv. So durchdringend. Beinahe schon intim. Dominanz über mich drückt sie aus. Jederzeit könnte er mich zu sich ziehen, von sich stoßen, in die Knie zwingen. Gleichwohl Fürsorglichkeit und genauso Gewissheit, dass ich ihm vertraue, bring sie zum Ausdruck, denn empfindlich ist diese Stelle. Und noch etwas anderes. Gefühle, die zu benennen ich nicht den Mut finde.
„Ich schwor einst meinem Geschlecht einen Erben zu verwehren, solange sich der Einsame Berg in den Klauen des Drachen befindet. Vater wusste darum, nur deshalb zog er aus. Er wollte ihn für mich zurückerobern", beichtet er schließlich und erhellt das Dunkel der Schuld. Ich erschrecke fürchterlich, aber kann nun auch Dís' Wut auf ihn und die Bezichtigungen nachvollziehen, nachdem Tharkûn die schreckliche Nachricht überbrachte. Wie muss sein Gewissen all diese Zeit gelitten haben unter dieser Belastung. Dennoch, es war Thráins alleinige Entscheidung und nicht anlasten kann sich sein Sohn diese.
„Jedoch vor kurzem, änderte sich meine Meinung darüber", flüstert Thorin, aber lässt mich im Ungewissen, was er damit meint, während am westlichen Horizont der Mond im Meer versinkt und die ihm gegenüber aufsteigende Sonne einen neuen Tag verkündet.
::: ENDE ::: Teil 1 :::
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