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Bipolare Störung - Zahlen, Daten, Fakten

Zum Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt. Viele kennen sicher diese Redensart. Und einige haben sie sicher schon einmal in Zusammenhang mit der Bipolaren Störung, umgangssprachlich „Manische Depressionen" genannt, gehört. Die Bipolare Störung ist aber deutlich vielfältiger als das und bedeutet für Betroffene oft einen hohen Leidensdruck.

Mit ihrem ICD 10 Code F.31 gehört die Bipolare Störung wie auch die Depression oder die Manie zu den affektiven Störungen. Das heißt vereinfacht, dass sie die Stimmung stark beeinflusst.

Man unterscheidet bei dieser Erkrankung drei Hauptarten. Die Bipolare Störung I, die Bipolare Störung II und die Zyklothymische Störung. Auf genauere Symptome und Unterscheidung werde ich später eingehen.

Die Lebenszeitprävalenz liegt, je nach Typ und Region, zwischen 1,0 und 1,6 Prozent. Damit wären in Deutschland ca. eine Millionen Menschen betroffen. Einige Quellen sprechen sogar von 3 bis 5 Prozent. Die Meisten Betroffenen (ca. drei viertel) haben ihre erste Episode vor dem 30. Lebensjahr.

Gemeinsam ist allen Typen ein Wechsel zwischen Phasen der gedrückten Stimmung (Depression) und Phasen der gesteigerten Stimmung (Manie). Die Symptome einer depressiven Episode werde ich hier nicht näher erläutern. Wer nähere Informationen dazu sucht, findet sie im Kapitel: Depression – Zahlen, Daten, Fakten.

Manie ist in gewisser Weise das Gegenteil der Depression. Während es einem während einer Depressiven Episode an Antrieb, Freude, Kraft, Interesse und Selbstvertrauen fehlt, so hat man in einer manischen Episode zu viel davon. Man ist sehr gut drauf, voller Energie und Tatendrang.

„Und?", mag sich nun manch einer denken. Was ist daran problematisch, gut drauf zu sein?

Die gute Laune der Manie ist nicht nur gute Laune. Sie geht weiter als das und kennt kaum Grenzen. Betroffene fühlen sich so energiegeladen, dass sie Schlaf vernachlässigen, viele Projekte beginnen und riskante Entscheidungen treffen. Menschen, die eigentlich eher introvertiert sind, suchen nun plötzlich den Kontakt anderer, reden unablässig und machen keine Pausen. Sie fühlen sich unbesiegbar und tun deshalb häufig Dinge, die negative Konsequenzen haben könnten, wie der Kauf einer teuren Sache, Kündigung des Jobs, Extremsport oder sogar gewaltsame Auseinandersetzungen. Für Kritik und Sorgen sind sie nicht empfänglich. Sie tun diese schnell als unbegründet und überflüssig ab oder werden regelrecht aggressiv. Manchmal geht die Manie bis zur Psychose. Menschen glauben dann beispielsweise sie hätten Superkräfte und bringen sich in gefährliche Situationen.

Bipolare Störung Typ I

Bei diesem Typ liegt der Fokus auf der Manie. Sie wird diagnostiziert, wenn nach einer depressiven oder hypomanischen Episode eine manische Phase auftritt, die mindestens eine Woche andauert. Meist ist die Symptomatik hier stark ausgeprägt und nicht selten kommt es zu Psychosen oder aggressivem Verhalten. Menschen, die an dieser Form der Bipolaren Störung leiden sind deswegen häufig stark in ihrer Lebensführung eingeschränkt und benötigen wiederholte stationäre Aufenthalte.

Bipolare Störung Typ II

Hier sind, anders als beim Typ I, die Episoden der Depression stärker ausgeprägt und die Manie reicht häufig nur bis zur Hypomanie. Die Schwankungen sind hier auch seltener und schwächer ausgeprägt.

Zyklothymie

Die Zyklothymie ist die am schwächsten ausgeprägte Form der bipolaren Störung. Sie beginnt häufig bereits in der Pubertät, was sie schwer erkennbar macht, da in diesem Lebensabschnitt Stimmungsschwankungen normal sind. Betroffene erleben sich als psychisch instabil und wechseln zwischen Phasen der Niedergeschlagenheit und Phasen der Hypomanie hin und her. Dazwischen können immer wieder Monate einer stabilen Stimmung auftreten. Wichtig gilt hier zu beachten, dass die einzelnen Episoden meist mehrere Tage bis Wochen andauern. Kommt es zu mehreren Gefühlsausbrüchen pro Tag, so sollte differentialdiagnostisch eine Borderline-Persönlichkeitsstörung abgeklärt werden.

Weitere wichtige Begriffe:

Hypomanie

Ich habe oben häufiger den Begriff „Hypomanie" erwähnt. Hypomanie bezeichnet manische Symptome, die allerdings nur schwach ausgeprägt sind. Heißt, Betroffene haben gute Laune, schlafen weniger und scheinen energiegeladener als sonst, es kommt aber nicht zu massiver Selbstüberschätzung oder gar Aggressivität.

Rapid Cycling

Dieser Begriff hat leider nichts mit Fahrradfahren zu tun, sondern beschreibt eine Ausprägung der Erkrankung, bei der es zu durchschnittlich vier Episoden im Jahr kommt. Die ständigen Wechsel bedeuten eine enorme Belastung für Betroffene und ihr Umfeld und können bei allen Formen der Bipolaren Störung auftreten. Glücklicherweise erleben aber nur ca. 10% der Betroffenen so viele Episoden.

Ähnlich wie bei Depressionen auch ist die Ursache der Bipolaren Störung nicht eindeutig geklärt. Man vermutet ein Zusammenspiel aus genetischen Komponenten und belastenden Lebensereignissen. Zwar wird die Krankheit nicht direkt vererbt, Menschen, die einen betroffenen Elternteil haben, haben allerdings ein Risiko von 10-20% ebenfalls zu erkranken.

Wie auch bei Depressionen vermutet man eine Störung des Transmittergleichgewichts im Gerin als Auslöser der Episoden. Wodurch das jedoch verursacht wird, ist nicht klar. Risikofaktoren sind jedoch belastende Lebensereignisse, Trauma, anhaltender Stress und Substanzgebrauchsstörungen.

Zudem konnte ein Zusammenhang zu den Jahreszeiten beobachtet werden. So treten manische Episoden vermehrt im Sommer auf, wohingegen es im Herbst verstärkt zu depressiven Episoden kommt. Ein möglicher Grund dafür sind Lichteinwirkung und der Serotoninstoffwechsel.

Anders als Depressionen ist die Bipolare Störung nicht heilbar. Das heißt allerdings nicht, dass ein Symptomfreies Leben unmöglich ist. Wird frühzeitig mit der Behandlung begonnen, so können Episoden stück für Stück hinausgezögert und abgeschwächt werden. Wichtig ist jedoch, die Behandlung immer nach den aktuellen Episoden der Betroffenen zu richten. So ist in akuten Phasen eine Stabilisierung der Stimmung, entweder durch Antidepressiva, Antipsychotika, Benzodiazepine oder andere Medikamente indiziert. Kommt es zu einer Besserung, kann mit Erhaltungstherapie und Rückfallprophylaxe begonnen werden. Patienten lernen beispielsweise zunächst mit den wechselnden Episoden umzugehen, Warnzeichen zu erkennen und rechtzeitig dagegen zu handeln. Kognitive Verhaltenstherapie ist hier häufig das Mittel der Wahl. Aber auch die Schulung Angehöriger ist eine sinnvolle Maßnahme.

Hat sich die Symptomatik gebessert, ist es wichtig diesen Zustand so lange wie möglich zu erhalten. Dazu ist eine allgemeine Psychohygiene (Stressvermeidung, regelmäßige Mahlzeiten, Bewegung, genug Schlaf, Soziale Einbindung...) sowie vermeiden schädlicher Einflüsse (Alkohol, Drogen) wichtig.

Bipolare Störungen sind für Betroffene eine Lebensaufgabe, was jedoch nicht heißt, dass sie kein erfülltes, schönes Leben haben können.

Quellen:

https://www.psycom.net/bipolar-definition-dsm-5

https://www.icd-code.de/icd/code/F31.-.html

https://psylex.de/stoerung/bipolar/statistik/

https://gedankenwelt.de/bipolare-stoerungen-die-verschiedenen-arten/

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/bipolare-erkrankungen/ursachen/

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/bipolare-erkrankungen/therapie/

https://bessergesundleben.de/bipolare-stoerung-typ-i-was-du-darueber-wissen-solltest/













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