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Angststörungen - Zahlen, Daten, Fakten

Mit 15,4% sind Angststörungen die in Deutschland am häufigsten auftretende Gruppe psychischer Erkrankungen. Unter dem Begriff wird allerdings eine Vielzahl verschiedenster Krankheitsbilder und Störungen zusammengefasst. Angststörung ist also nicht gleich Angststörung.

Angst an sich ist völlig normal. Sie ist sogar eine wichtige Reaktion unseres Körpers auf Gefahr und soll unsere Sicherheit garantieren. Aus diesem Grund kommt es in solchen Situationen zu vorgefertigten „fight or flight" Antworten unseres Nervensystems. Heißt also, dass wir uns entweder zum Kampf bereitmachen oder auf eine Flucht vorbereiten. Körperliche Symptome wie Herzklopfen, Schweißausbrüche, schnelles Atmen oder Zittern sind in erster Linie also völlig normale Reaktionen auf eine wahrgenommene Gefahr, da sich der Körper durch Erhöhung von Herz- und Atemfrequenz, Ausschüttung von Stresshormonen und Aktivierung der Muskulatur für eine mögliche Flucht oder einen Kampf bereitmacht.

Wenn diese Reaktionen aber in Momenten auftreten, die eigentlich nicht bedrohlich sind, sie sehr intensiv und langanhaltend sind oder sie viel zu oft vorkommen und die Betroffenen so in ihrem Leben beeinträchtigen, spricht man von einer Störung.

Welche Arten von Störungen gibt es aber? Geht man nach ICD10, dem Diagnosehandbuch der WHO, so gibt es massenhaft psychische Erkrankungen, bei denen Angst zumindest eine Rolle spielt. Ich habe mir, neben den spezifischen Phobien, die rausgesucht, die unter den Code F41.- fallen, da bei ihnen Angst als Hauptsymptom auftritt, unabhängig von anderen Erkrankungen.

F41.0: Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)

Ca. 11% der Deutschen Erwachsenen erleiden in einem Jahr eine Panikatacke. Damit gehören sie wohl zu den häufigsten Problemen aus dem Feld der Angststörungen. Eine Panikatacke kann verschiedenste Ursachen haben. Sie kann als Reaktion auf ein Ereignis auftreten (z.B. jemand mit einer Arachnophobie sieht eine Spinne), aber auch scheinbar ohne äußere Einflüsse auftauchen.

Während der Panikatacke treten körperliche Symptome wie Schwitzen, Zittern, Hyperventilation, Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, Atemnot, Schwindel bis zur Ohnmacht, Übelkeit, Bauchschmerzen, Herzklopfen oder Taubheitsgefühle auf. Die Betroffenen haben zudem das Gefühl zu ersticken, verrückt zu werden, die Kontrolle über sich zu verlieren, jeden Moment zu sterben oder fühlen sich, also sei um sie herum nichts mehr real. Das Problem dabei ist, dass die Angst körperliche Reaktionen wie z.B. Hyperventilation auslöst, was wiederum dazu führen kann, dass zu viel CO2 abgeatmet wird. Das wiederum kann Schwindel, sowie Kribbeln und Taubheit in den Gliedmaßen verursachen, was Betroffenen noch mehr Angst einflößt, wodurch alles noch schlimmer wird. Das Ganze ist also ein Teufelskreis, aus dem das Entkommen viel Kraft und Anstrengung erfordert.

In der Regel dauern die Symptome aber nur wenige Minuten an und klingen von selbst wieder ab. Die meisten Panikatacken treten nur vereinzelt auf. Bei manchen Menschen kommen sie aber sehr häufig vor, sodass sich irgendwann eine Angst vor der Angst entwickelt. Dann spricht man von einer Panikstörung.

Bei der Panikstörung fürchten Betroffene eine Panikatacke so sehr, dass sie beispielsweise das Haus nicht mehr verlassen, aus Furcht, wieder eine zu erleben. Sie sind in ihrem täglichen Leben also massiv eingeschränkt.

Treten Panikatacken nur selten auf, so besteht nicht unbedingter Handlungsbedarf. Kommen sie jedoch häufig vor und hat sich bereits die „Angst vor der Angst" entwickelt, so ist eine Therapie nötig. Als Richtlinie kann man hier den Leidensdruck heranziehen. Fühlt sich jemand in seinem täglichen Leben beeinträchtig und hat sein Verhalten stark angepasst, so sollte auf jeden Fall gehandelt werden.

Medikamente können als Basis genutzt werden, um große Anspannung zu lösen und der Angst die Spitze zu nehmen (Antidepressiva und Benzodiazepine). Dann sollte in einer Psychotherapie die Ursache der Angst gesucht, und Strategien erarbeitet werden, um in Zukunft besser damit zurechtzukommen (Verhaltenstherapie). Konfrontation mit angstauslösenden Situationen in einem kontrollierten Rahmen kann ebenfalls angebracht sein (Konfrontationstherapie).

F41.1: generalisierte Angststörung

Bei der generalisierten Angststörung besteht, anders als bei Phobien und der Panikstörung, keine spezifische Angst. Betroffene neigen eher dazu, sich permanent Sorgen zu machen. Diese Sorge kann die Beziehung, die Sicherheit von sich oder lieben Menschen, die Gesundheit, den Beruf und vieles andere betreffen.

Wir alle machen uns mal Sorgen. Vielleicht entdecken wir einen Brief unseres Vermieters und befürchten eine Erhöhung der Miete. Oder der Partner/ die Partnerin meldet sich nicht zur vereinbarten Zeit.

Wenn diese Sorgen aber über einen längeren Zeitraum (mindestens 6 Monate) permanent auftreten und auch in Situationen, die keine so großen Befürchtungen rechtfertigen würden, werden sie zum Problem. Die ständige Angst führt zu Muskelverspannungen, Schlafstörungen, ständiger Unruhe/Gereiztheit und Konzentrationsschwierigkeiten. Außerdem neigen Betroffene dazu, sich häufig erschöpft und ausgelaugt zu fühlen, da sie permanent unter innerer Anspannung stehen.

Um die Angststörung zu behandeln, eignet sich kognitive Verhaltenstherapie am besten. Erkrankte lernen dort, die verzerrten Gedanken zu erkennen, sie aufzulösen und erhalten Strategien und Verhaltensregeln, um mit der Angst besser umzugehen.

Begleitend können Medikamente wie Antidepressiva (vor allem selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) oder, im akuten Fall, Benzodiazepine gegeben werden, um das Angstgefühl zu lindern. Letztere haben jedoch ein hohes Suchtpotential und sollten deshalb nur über einen kurzen Zeitraum hinweg verabreicht werden.

Neben Medikamenten und Psychotherapie können Betroffene auch von Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen, sowie Yoga, Meditation, Atemübungen und Sport profitieren, die den Fokus weg von den Gedanken und hin zum Körper lenken sollen.

F40.0 Agoraphobie

Im Volksmund wird die Agoraphobie auch als „Platzangst" bezeichnet. Verwechselt wird sie, aufgrund des Namens, aber häufig mit der Klaustrophobie. Platzangst bezeichnet, entgegen der Vorstellung vieler, aber nicht die Angst vor zu wenig Platz, sondern die Angst vor öffentlichen Plätzen. Betroffene fürchten Situationen, aus denen sie nur schwer entkommen können oder in denen sie, im Falle einer Panikatacke, nicht so schnell Hilfe erreichen könnte. Die Agoraphobie ist deshalb häufig mit einer Panikstörung verknüpft.

Typische, angstauslösende Situationen sind zum Beispiel Menschenmengen, Warteschlangen, Fahrten mit Bus oder Bahn oder der allgemeine Aufenthalt in der Öffentlichkeit. Um eine Diagnose zu stellen, muss man zusätzliche Kriterien erfüllen. Dazu gehört, dass die Symptome fast immer durch die gleichen Gegebenheiten ausgelöst werden, Betroffene ihr Verhalten anpassen (Vermeidung, Unterstützung durch weitere Personen), die Angst nicht zur tatsächlichen Gefahr passt, ein Leidensdruck besteht, die Symptome das Leben einschränken und nicht durch andere Erkrankungen erklärbar sind.

Schätzungsweise leiden 2% der deutschen Bevölkerung an einer Agoraphobie.

Manchmal klingen die Symptome von selbst wieder ab, entweder weil Betroffene sich regelmäßig angstauslösenden Situationen aussetzen und sich so quasi selbst therapieren oder diese komplett meiden. Letzteres kann jedoch die Lebensqualität massiv mindern, weshalb in diesen Fällen eine Therapie empfehlenswert ist.

Auch hier sind kognitive Verhaltenstherapie und Konfrontationstherapie das Mittel der Wahl. Aber auch Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen sowie Angstlösende Medikamente (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) können die Behandlung unterstützen.

F40.1 Soziale Phobie

Mit einer Lebenszeitprävalenz von ca. 13% ist die Sozialphobie eine der am weitesten verbreiteten Angststörungen.

Sie zeichnet sich durch eine Angst vor sozialen und gesellschaftlichen Situationen aus. Betroffene fürchten zum Beispiel das Sprechen vor eine Gruppe, Zusammenkünfte, bei denen sie niemanden kennen oder allgemein Situationen, in denen sie sich sorgen, von anderen verurteilt zu werden oder sich lächerlich zu machen. Das kann so weit gehen, dass sie das Haus kaum mehr verlassen, aus lauter Angst, von anderen verurteilt oder abgelehnt zu werden. Geraten sie doch in eine solche Situation, hat das Symptome wie Schwitzen, Zittern, Erröten, Übelkeit oder Probleme beim Sprechen zur Folge, was die Angst noch verstärken kann, da Betroffene fürchten, dass andere ihre Angst bemerken könnten.

Wird eine Sozialphobie nicht behandelt, kann das zu einem Teufelskreis führen. Erkrankte meiden soziale Situationen, wodurch sie aus der Übung geraten und sich die Angst noch verstärkt. Es wird also immer schwieriger, sich ihr zu stellen.

Eine Therapie ist deshalb sehr wichtig. Wie auch bei anderen Angststörungen sind eine Mischung aus kognitiver Verhaltenstherapie und Konfrontationstherapie, begleitet von angstlösenden Medikamenten, am besten zu Behandlung geeignet.

Fazit

Angststörungen sind häufig und neigen leider dazu, sich ohne Behandlung zu verschlimmern. Aber: sie lassen sich gut therapieren. Entdeckt ihr bei euch oder einem lieben Menschen also Anzeichen für eine der aufgeführten Erkrankungen, so solltet ihr euch nach Möglichkeit Hilfe suchen.

Quellen:

https://sozialephobie.info/beschreibung-der-haeufigsten-angststoerungen-nach-icd-10/

https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/be8589427bb02b67f5592b73cbb4d32cde26d0be/Factsheet_Kennzahlen%202022.pdf

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/angstst%C3%B6rungen-und-stressbezogene-erkrankungen/angstst%C3%B6rungen-%E2%80%93-eine-%C3%BCbersicht

https://www.icd-code.de/suche/icd/code/F41.-.html?sp=Sangst

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/angstst%C3%B6rungen-und-stressbezogene-erkrankungen/panikattacken-und-panikst%C3%B6rungen

https://www.schoen-klinik.de/panikstoerung

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/angstst%C3%B6rungen-und-stressbezogene-erkrankungen/generalisierte-angstst%C3%B6rung-gas

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/angstst%C3%B6rungen-und-stressbezogene-erkrankungen/agoraphobie

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/angstst%C3%B6rungen-und-stressbezogene-erkrankungen/soziale-phobie

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