Angststörungen - Dos und Don'ts
Dos
1. Da sein
Während einer Angst- oder Panikatacke hilft es, wenn man mit den überwältigenden Gefühlen nicht alleine gelassen wird. Manchmal gibt es konkrete Dinge, die dem Gegenüber helfen, manchmal reicht es, einfach nicht alleine zu sein. Bleibt in der Nähe und sagt der betroffenen Person, dass ihr da seid.
2. Fragen
Wie immer ganz einfach: fragt die Person was ihr helfen würde. Gibt es etwas Konkretes, was ihr tun könnt, woran erkennt ihr eine Angst-/Panikatacke, wie könnt ihr am besten helfen? Tut das aber am besten in einem ruhigen Moment und nicht erst dann, wenn die/der Betroffene schon hyperventilierend neben euch sitzt.
3. Ablenken
Vielen Betroffenen hilft es, wenn jemand sie von ihren rasenden Gedanken und Sorgen ablenkt. Das kann auf unterschiedliche Arten und Weisen sein. Ihr könnt einfach über Belanglosigkeiten sprechen, süße Tiervideos zeigen, ein Glas Wasser reichen, der Person etwas geben, auf das sie ihre Sinne konzentrieren kann (Stressball, Bonbon, Eiswürfel). Was wem hilft, ist sehr individuell. Sprecht am besten mit der Person darüber und legt euch eine Art Notfallplan zurecht, auf den ihr dann zurückgreifen könnt.
Don'ts
1. Druck
Wenn die Ängste überhand nehmen, ist die Priorität das irgendwie auszuhalten. Erwartet keine Gespräche, Antworten, Erklärungen oder Leistungen. Die Person benötigt Zeit um sich wieder zu beruhigen. Wenn sie das getan hat, ist sie wieder handlungsfähig.
2. Erklärungen fordern
Man muss nicht alles verstehen. Ängste sind nicht immer rational und die betroffene Person ist euch keine Erklärung schuldig. Ihr müsst es nicht nachvollziehen, um helfen zu können.
3. Unverständnis
Ja, bei Angststörungen sind die Befürchtungen häufig irrational. Das ist den Betroffenen meistens sehr bewusst. Trotzdem können sie nicht aus ihrer Haut und müssen irgendwie damit umgehen. Sätze wie: "Davor muss man doch keine Angst haben", "Reiß dich doch mal ein Bisschen zusammen" oder "Das wird schon", sind vielleicht nett gemeint, ignorieren den Kampf aber komplett, den diese Menschen gerade in sich austragen. Es gibt ihnen das Gefühl unzulänglich, dramatisch oder schwach zu sein.
Besser sind Formulierungen wie "Ich merke, dass dich das gerade sehr beschäftigt" oder einfach akzeptierendes Schweigen.
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