/3/(überarbeitet)
Jimin
Die Stunden verliefen ruhig und Yoongi sagte kein einziges Wort. Er saß ganz hinten in der Ecke und folgte nicht wirklich dem Unterricht. Ihm schien etwas viel mehr Aufmerksamkeit zu bereiten, doch bevor ich mir darüber weiter den Kopf zerbrechen konnte, waren die Stunden auch schon vorbei und wir waren für heute befreit von der Schule.
Gemeinsam in der kleinen Gruppe gingen wir zum Mittagessen. Während ich mit dem Apfel vor mir herumspielte, saß er einfach da und sah auf den dunkelblauen Tisch. Alle anderen schienen sich nicht weiter um ihn zu kümmern.
Nachdem ich einen Schluck von meiner Wasserflasche nahm, rückte ich etwas an ihn heran. ,, Du? Warum hast du eine Zwangsjacke an?", der Blick der erst eben noch auf die Tischplatte gerichtet war sah mir leer und kalt an, sodass es mir kalt den Rücken hinab lief. Ich konnte spüren wie sich meine Nackenhaare aufrichtete und fuhr sogleich mit der Hand in meinen Nacken. ,, Hat man dir nicht gesagt, dass man fremden Leuten keine privaten Sachen fragt?", damit wand er seinen Blick wieder von mir ab.
Ich drehte ihm den Rücken zu u rutschte wieder weg. In seiner Nähe spüre ich unangenehme Kälte. Die Jungs sahen mich fragend an, was mich nur mit den Schultern zucken ließ. Dann würde ich eben mit Dr. Kim darüber reden. Am besten jetzt sofort. Meine Armbanduhr verriet mir, dass es erst gegen 12.37 Uhr war. Das heißt ich habe noch knappe eine Stunde Pause bevor wir die Musiktherapie haben.
Da ich nicht glaube, dass Dr. Kwon, unser Musiktherapeut, viel über den Neuankömmling weiß, brauche ich ihn also auch gar nicht erst zu fragen. So begebe ich mich also auf zu Dr. Kim.
Nach einmaligem Klopfen wurde mir ein 'Herein' angeboten und ich umschloss die Klinke und drückte sie herunter.
JM: Hallo Dr. Kim.
Dr.Kim: Oh, Hallo Jimin. Was gibt es denn? Fühlst du dich nicht wohl?
JM: Doch, doch. Nur würde ich Sie gerne etwas fragen, wenn das ok ist.
Dr. Kim: Natürlich. Um was geht es denn?
JM: Verzeihung, aber erlauben Sie mir die Frage, warum Yoongi, also der Neue, eine Zwangsjacke trägt?
Dr. Kim: Ich dachte mir schon, dass du früher oder später deshalb zu mir kommen wirst. Weisst du Jimin, es gibt Menschen wie Mino oder Jin deren Krankheit anderen nicht schadet. Sie können mit anderen Zusammenleben auch, wenn sie eben eine andere Seite des eigenen Ichs in sich tragen. Und dann gibt es solche wie Min Yoongi.-
JM: Was ist mit ihm?!
Dr. Kim: Lass mich zu Ende reden.
JM: Verzeihung. Bitte fahren Sie fort.
Dr. Kim: Nun ja, bei Herrn Mins zweitem Ich besteht die Gefahr andere zu verletzten. Verstehst du? Deshalb ist er in einer Zwangsjacke. Er mag zwar so unscheinbar wirken, ist jedoch nicht so harmlos wie er scheint.
Du wirst dich wohl nun fragen warum wir ihn zu dir ins Zimmer gebracht haben, hab ich recht?!
Das ist ganz einfach. Jimin, du bist trotz deiner Erkrankung so ein positiver Mensch, dass du in jedem bösen Menschen etwas gutes siehst und deshalb dachten wir, wenn du Suga, seiner Zweiten Seite, genau das zeigen kannst, dass er nicht böse sein muss, dann könnten wir eine höhere Chance erzielen ihn zu heilen.
JM: Soll das heißen, dass ich Teil eines Experimentes bin?!
Dr. Kim: So darfst du das nicht sehen. Du trägst bei seiner Heilung bei. Das einzigste was du schaffen musst ist zu ihm durchzudringen. Versuche herauszufinden, wieso er dieses zweite ich hat und wieso er so bö- naja, sagen wir negativ ist. Denkst du du schaffst das?
JM: Kann ich mich dabei in irgendeiner Form verletzen?
Dr. Kim: Nein, eigentlich nicht. Natürlich trägst du Eigenrisiko.
JM: Mh.. ich kann es versuchen, aber ich werde nichts versprechen. Aber kann ich si im Gegenzug um etwas bitten?
Dr. Kim: Wie lautet ihr Wunsch?
JM: Kümmern Sie sich um Jungkook. Er wirkt von Tag zu tag blasser und zieht sich mehr und mehr zurück.
Dr. Kim: Wir werden unser bestes tun. Ich verspreche es dir.
JM: Vielen Dank.
Dr. Kim: Du solltest dich beeilen sonst kommst du zu spät zur Musiktherapie und du weißt wie sehr Dr. Kwon es hasst, wenn man zu spät kommt.
JM: Natürlich, natürlich.
Als ich die Tür des Büros schloss stand eine aufgebrachte Person vor mir, welche anscheinend zu mir oder dem Doktor wollte.
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