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Prolog: Ein frischer Wind in der Bakerstreet

,,Ihnen wird es bestimmt hier gefallen, mein Liebes!"

Eine etwas rüstigere, aber äußerst liebe Dame zeigte einer deutlich jüngeren Frau eine gerade frei gewordene Wohnung.

,,Das wird es sicher, Misses Hudson.", bestärkte die junge Erwachsene sie optimistisch und sah sich währenddessen genau um. Jegliche Möbel waren schon ziemlich in die Jahre gekommen und auch der Dielenboden knarrzte an vielen Stellen, doch da sie lediglich nach einer einigermaßen bezahlbaren Behausung, in der Nähe des Zentrums von London suchte, war diese Begebenheit ihr einerlei.

Hier konnte man eine leicht abgenutzte dunkelrote Wildledercouch plus passendem Sessel sowie einen dunklen Beistelltisch finden. Ebenso gab es einen alten Röhrenfernseher, der durchaus seinen gewissen Charme hatte und viele Holzschränke, die genügend Platz für eine üppige Büchersammlung boten.

Die ältere Frau ging dann mit ihrem Zeigefinger einen der Holzkommoden entlang und nahm nicht gerade wenig Staub auf. Aufgrund dessen verzog sie leicht angewidert ihr Gesicht.

,,Mister Stanley war zwar kein allzu großer Freund vom Putzen, aber seine Möbel sind noch in einem guten Zustand... Ich könnte ihnen aber noch helfen, eine Putzkraft zu finden, falls es sie zu arg stören sollte. Ich kenns ja auch, die jungen Leute! Und besonders die Studenten. Immer auf dem Sprung!"
Die Dame, die offenbar Hudson hieß, preiste die Wohnung weiter an und führte einfach die Konversation fort, obwohl ihr Gesprächspartner schon längst im Badezimmer verschwunden war, um sich dort weiter umzusehen.

Das gesamte Bad war mit Fliesen bestückt, die eine ähnliche viktorianische Musterung besaßen, wie die Tapete im Wohnzimmer. Ansonsten gab es natürlich eine funktionsfähige Toilette, eine Waschtischarmatur und eine Badewanne, die man auch als Dusche verwenden konnte, alles in einem warmen Beige-Ton.

,,Nein, danke! Sowas brauch ich nicht! Ich werde mich selbst um die Reinigung kümmern!", rief die Jüngere ihr laut zu, um sicherzugehen, dass sie für Frau Hudson auch hörbar war. Währenddessen prüfte sie erstmal die Funktionalität der Lichtschalter, da diese ebenso nicht wirklich modern aussahen.

Wohl ein fleißiges Bienchen!, dachte Frau Hudson freudig auf ihre Antwort und folgte diesen mehrfachen Klack-Geräuschen. Anschließend lugte sie, im nächsten Moment, durch die offene Badezimmertür.

,,Die Schalter sind zwar allesamt noch die alten, allerdings habe ich die Leitungen überprüfen lassen und wenn nötig, wurden sie erneuert. Da müssen sie sich also keine Gedanken machen!"

,,Das ist gut zu wissen.", erwiderte die Jüngere das ehrliche Lächeln, der alten Dame.

Nachdem Mrs. Hudson ihr auch noch schnell das Schlafzimmer sowie die Küche zeigte, die kaum vom Vorbesitzer genutzt wurde, kam bei der zukünftigen Neumieterin eine andere wichtige Frage auf.

,,Mal eine andere Sache, hat die Wohnung zufällig einen Internet-Anschluss?"

,,Einen Zugang gewiss. Allerdings leider bisher noch keinen Router... Man könnte einen bestellen, aber das wird bestimmt ein paar Tage dauern, bis dieser eintrifft..."

Die junge Erwachsene verschrenkte ihre Arme und seufzte daraufhin.

,,Das ist jetzt aber schlecht... Meine Online-Vorlesungen fangen ja schon morgen an..."

,,Oh, das ist dann ja wirklich ein Problem...", meinte die alte Vermieterin betrübt, jedoch schien sie sogleich auch nachzudenken.

,,Hmm... vielleicht könnten die Männer zwei Stockwerke tiefer ihnen vorläufig einen Zugang zu ihrem Router gewähren. Das sind nämlich zwei wirklich hilfsbereite, junge Burschen!"

Eine kurze Stille brach auf, in der die junge Dame wohl kurz in Gedanken versunken war, dann aber zu der Erkenntnis kam; ,,Auch wenn es mir etwas gegen den Strich geht, meine neuen Nachbarn gleich um einen Gefallen zu bitten, bleibt mir wohl keine andere Wahl..."

,,Ach, das wird schon kein Problem darstellen.", wank Mrs. Hudson ab. Anschließend hielt ihr die ältere Frau dann nochmal ihr Klemmbrett hin, worauf die nötigen Blätter des Mietvertrages zu finden waren.

,,Mal davon abgesehen... Miss Wagner es fehlt zur vollständigen Wohnungsübertragung noch ihre Unterschrift. Ihre Redensweise lässt zwar vermuten, dass sie der Wohnung gegenüber positiv eingestellt sind, aber sie können gerne nochmal eine Nacht drüber schlafen."

Die ältere Dame schaute sie nun doch mit einem sorgenerfüllten Ausdruck an, welche die Jüngere aber schnell im Keim erstickte, denn sie schüttelte den Kopf.

,,Geht leider nicht. Auf die Schnelle würde ich niemals eine andere Wohnung finden und... eine Bleibe hier in der Nähe habe ich nicht."

Die besagte Miss Wagner zuckte, nach dieser Aussage, mit ihren Schultern und Mrs. Hudson schaute sie dann mit großen, überraschten Augen an.

,,Woher kommen sie denn ursprünglich, wenn ich fragen darf?"

,,Aus Österreich. Bin heute Vormittag erst in London angekommen.", antwortete die neue Mieterin schlicht, so als wäre es das Normalste der Welt.

,,Oh! Das erklärt, warum sie am Telefon meinten, dass sie dringend eine Wohnung brauchen! ... und ihre Gepäckkoffer."

,,Apropos Gepäckkoffer!", sagte die junge Erwachsene plötzlich und lief fix in das Treppenhaus des Wohngebäudes, um ihr Reisegepäck zu holen, das sie provisorisch dort geparkt hatte.

Kaum hatte sie die Koffer in ihre werdende Wohnung gezogen, beäugte Mrs. Hudson diese unterbewusst, jedoch verkniff sie sich die Frage, ob sie wirklich nur mit so wenig Hab und Gut gereist sei. Sie wollte schließlich nicht noch weiter in ihre Privatsphäre eindringen, auch wenn sie sich eigentlich schon etwas sorgte.

,,Tja, dann... möchten sie es nun offiziell machen?", wollte die rüstige Frau wissen und wedelte dabei freudestrahlend mit ihrem Klemmbrett umher.

,,Natürlich, gerne!", entgegnete Miss Wagner grinsend bei diesem Anblick. Sie wusste jetzt schon längst, mit Mrs. Hudson wird sie sich gewiss, auch in Zukunft, gut verstehen.

Auf den noch ziemlich verstaubten, hellblauen Holztisch wurde, in der Küche, dann Nägel mit Köpfen gemacht. Miss Wagner unterschrieb den Mietvertrag in einer leicht leserlichen Handschrift.

Mit einem einfachen: ,,So.", beendete sie ihr tun und die ältere Dame schaute einmal lächelnd über die frische Unterschrift.

,,Was eine schöne Unterschrift, Liebes! Ganz anders als John und Sherlock!"

Die junge Erwachsene schmunzelte etwas verlegen, jedoch fragte sie dann neugierig: ,,Wie wer?"

,,Ach, meine zwei Mieter, die ich vorhin erwähnt hatte. Eigentlich wäre es auch besser, sie stellen sich ihnen gleich vor! Dann können sie auch gleich wegen des Routers fragen."

Voll Tatendrang sprang Mrs. Hudson vom Küchenstuhl auf und fing an, Miss Wagner leicht aus der Wohnung zu schieben.

,,Momentan sind die zwei nämlich noch in ihrer Wohnung, aber sie sind auch recht sprunghaft, sind häufig unterwegs. Diese Gelegenheit sollte sie jetzt lieber ergreifen!", fügte sie währenddessen noch erläuternd hinzu.

,,Warten sie mal, Misses Hudson!", beendete die Junge den Übereifer der älteren Dame, die durch sie schon fast im Treppenhaus angelangt war.

,,Wenn ich meine neuen Nachbarn schon jetzt um etwas bitten muss, möchte ich ihnen wenigstens im Gegenzug etwas schenken.", erklärte sich Miss Wagner und sie konnte glückerweise ihren Gesprächspartner gleich von ihrer Idee begeistern.

,,Oh! Also soetwas wie ein Begrüßungsgeschenk?"

Die junge Wagner nickte bestätigend.

,,Ja, genau. Ich habe auch schon eine Idee, aber dafür muss ich erstmal ein paar Zutaten einkaufen gehen."

Sie klatschte einmal enthusiastisch, bevor sie sich sogleich ihren ockerfarbenden Mantel von der Flurgarderobe schnappte und wollte gerade die Wohnung verlassen.

Allerdings wurde sie keine Sekunde später von Frau Hudson zurückgepfiffen: ,,Nein, warten sie, Kindchen! Noch einzukaufen dauert doch viel zu lange! Ich habe bestimmt alles was sie brauchen in meiner Küche. Sie brauchen also nicht extra einkaufen zu gehen!"

,,Aber Misses Hudson!"

,,Keine Widerrede! Ich möchte auch keine Bezahlung! Es wäre aber schön, wenn ich auch etwas von dem abbekommen würde, was auch immer sie zaubern werden."

Sie zwinkerte daraufhin ihrer neuen Mieterin einmal lächelnd zu und drückte ihr währenddessen einen kleinen Notizzettel mitsamt Kugelschreiber in die Hand.

,,Misses Hudson sie sind wirklich ein Engel!"

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,,So, dann wollen wir mal!"

Nachdem Mrs. Hudson Miss Wagner alle notwendigen Zutaten zur Verfügung gestellt hatte, wollte die Jungmieterin für ihre neuen Nachbarn nun einen Kuchen backen.

Zum Glück hat sie in den Küchenschränken noch ein altes Backblech und Schüsseln gefunden, was Mrs. Hudson ihr zwar gewiss auch noch ausgeliehen hätte. Dennoch wollte die junge Dame ihre Nettigkeit nicht noch weiter beanspruchen.

Als die ältere Frau die ganzen Sachen aus ihrer Wohnung holte, putze Miss Wagner ihre neue Küche etwas. Sie wollte schließlich nicht, dass irgendwelche Staubflusen in den Teig kommen würden.

Alle Backutensilien stellte die junge Erwachsene dann ordentlich bereit, doch sich selbst wollte sie auch noch etwas hinrichten. Damit ihre Kleidung keine Flecken bekam und ihre Haare ihr, beim Arbeiten, nicht im Gesicht hängen würden.
Deswegen krempelte sie die Ärmel ihres dunkelblauen Pullovers hoch und legte sich geschwind ihre karierte Kochschürze um, die sie immer trug, wenn sie buk. Und das war sehr häufig der Fall.

Abschließend band sie noch ihre längeren, braunen Haare zu einem lockeren Pferdezopf zusammen. Enthusiastisch stemmte sie jetzt die Hände in die Hüfte und konnte nun mit einem zufriedenen Lächeln, mit einem ihrer liebsten Hobbys beginnen.

Natürlich nicht, bevor sie nicht etwas Musik über ihr Handy anmachte, dafür reichte der Akku nach dem Flug nach England glückerweise noch.

Mit beschwingten Schritten zu der Melodie ihres Lieblingsliedes, bewegte sich die Brünette durch das noch relativ unbekannte Terrain. Doch diese ihr nur allzu geläufigen Töne gaben ihr sogleich ein gewisses heimisches Gefühl. Ihre Gedanken konnten nun fliegen. Sodass ihre ganzen Bedenken und vermutlich, zukünftigen Probleme, die noch auf sie zukommen würden, mal für einen Augenblick vergessen konnte.

Für den Kuchen, für den sie sich entschieden hatte, schüttete die junge Erwachsene schwungvoll eine halbe Packung saurer Sahne sowie eine ganze Packung Quark in eine Schüssel. Unter vergnügten Summen zur Musik vermischte sie beides mit einem Schneebesen. Selbstverständlich zuckerte sie die weiße Masse noch, als sie sie zweimal abgeschmeckt hatte.

Etwas Sahne, die Mrs. Hudson netterweise schon mit ihrem Ruhrgerät geschlagen hatte, hebte Miss Wagner dann vorsichtig mit dem Schneebesen unter die Quark-Sahne-Masse.

Als nächstes nahm die Brünette sich ein Backblech zur Hand und bedeckte es gänzlich mit einer Schicht aus Butterkeksen, worauf sie dann anschließend ihre angerührte Masse gleichmäßig verteilte.

Nun wollte sie noch eine Glasur anfertigen, weshalb sie etwas weiße Schokolade in einem Topf auf dem Herd erhitzte. Währenddessen legte sie noch eine weitere Schicht Kekse auf den Sahne-Quark, damit diese nicht in sich zusammensacken würde, durch die warme Glasur.

Nachdem die Schokolade nun geschmolzen war, fügte sie pfeifend noch ein paar zerkleinerte Heidelbeeren hinzu. Die leichte Säure würde die Süße der Schokolade etwas ausgleichen und Mrs. Hudson hatte die kleinen, blauen Beeren nur wärmstens empfohlen. Glückerweise passten die einfach super zum Blitzschnell-Cheesecake. Denn der große Vorteil war, dass der Kuchen nicht noch extra gebacken werden musste.

So war die junge Erwachsene jetzt auch schon, nach dem Verteilen der Glasur, fertig!

Nach gerade mal ungefähr sieben-einhalb Minuten. Sonst bräuchte man für diesen Kuchen circa 15 Minuten, jedoch war die Brünette schon so geübt darin, dass sie es so schnell zubereiten konnte.

Na gut, eigentlich müsste man den Kuchen noch etwas kaltstellen, aufgrund der noch etwas warmen Glasur, jedoch konnte sie nicht noch mehr Zeit verlieren. Ihre Nachbarn konnten selbst in den paar Minuten schon verschwunden sein.

Sie redete sich einfach ein, dass das schon gehen würde, da die herbstlichen Temperaturen, den Kuchen schon nicht zerfließen lassen würden. Außerdem sei ja nicht gesagt, ob der Cheesecake gleich verzehrt werden würde und selbst wenn, wäre das auch kein Weltuntergang.

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