Kapitel 30: Nächste Etappe Teil 2
Ich dachte über das weitere Vorgehen nach. Es musste irgendwie gehen.
„Ich hab eine Idee. Du hebst mich hoch und wenn ich da bin versuche ich mein Seil irgendwo zu befestigen. An dem kannst du dann hochklettern. Meinst du das du das schaffst?", fragte ich ihn.
„Sollte ich hin kriegen."
Wir stellten uns unter das Loch, er verknüpfte seine Finger in einander, ich stellte meinen linken Fuß in seine Hände und er hob mich zur Öffnung hoch. Ich zog mich schwerfällig nach oben. Erstaunlicherweise gelang uns diese Aktion direkt beim ersten mal. Ich weiß gar nicht, wen das von uns beiden mehr überraschte. Doch es war gelungen.
„Ich werfe dir deinen Rucksack hoch, achtung", rief er. Ich machte mich bereit zum fangen.
Er warf ihn hoch und ich schnappte erfolgreich danach. Dann folgte seiner.Ich holte als beide Rucksäcke oben angekommen waren mein Seil heraus und suchte nach einer Befestigung.
„Weißt du eigentlich könnte ich dich jetzt da unten stehen lassen", rief ich.
„Sehr witzig Katy."
„Finde ich auch."
„Jetzt such nach einer Möglichkeit."
Ich sah mich um und entdeckte einen großen Felsen.
„Hast du was?", fragte er.
„Hier ist ein großer Felsen aber ich befürchte mein Seil reicht nicht."
„Dann nimm noch meins dazu und verknote sie."
Ich tat es und als die beiden Seile miteinander vereint waren, band ich das Seil um den Felsen und ließ das andere Ende durch das Loch nach unten fallen.
„Ok jetzt bist du dran", rief ich.
Er griff das Seil und hangelte sich nach oben. Bei ihm sah es so leicht aus. Ich war mir nicht sicher ob ich es auch geschafft hätte. Als er schließlich fast oben war, wich ich zurück und machte etwas Platz,damit er hoch kommen konnte. Schließlich hatte er es geschafft. Wir hatten es geschafft. Wir waren einen Schritt weiter gekommen.
„Na hast du kurz an mir gezweifelt?", ärgerte ich ihn.
„Nein gar nicht."
„Ach komm."
„Nein hab ich nicht."
„Ich hätte dich da unten lassen können."
„Du bist nicht der Typ für so eine hinterhältige Tat", sagte er selbstsicher.
„Denkst du?", ich sah ihn an und verschränkte die Arme.
„Das passt nicht zu dir", sagte er und blickte mir in die Augen.
„Dann geht es wohl jetzt weiter", sagte ich.
Wir knoteten die Seile wieder auseinander, packten sie ein und betrachteten unsere neue Umgebung.
Die nächste Etage. Die nächste Etappe. Was wohl auf uns warten würde? Ich hatte keine Ahnung wie weit wir im Level schon gekommen waren oder wie viel Weg noch vor uns lag aber ich hatte das Gefühl, dass wir gemeinsam alles schaffen konnten und ich war motiviert wie nie zuvor. Alles was mir einen Hinweis darauf gab, dass es noch etwas dauern würde bis zum Ziel von Level 2 war die Tatsache, dass wir erst eine Kapsel gefunden hatten. Vier Augen sehen mehr als 2 und daher hoffte ich einfach, dass wir keine übersehen hatten. 2 Kapseln. Das bedeutete, dass noch Arbeit anstand. Wir mussten sie finden und ich hoffte, dass die nächste nicht mehr all zu lang auf sich warten lassen würde.
Unsere neue Umgebung ähnelte der vorherigen. Klar wir befanden uns immer noch in dem Vulkan. Daran hatte sich nichts geändert. Das Level spielte sich in diesem ab und würde auch nichts anderes mehr bringen. Ich fragte mich, was im nächsten Level Thema sein wird.
„Was glaubst du wartet in Level 3?", fragte ich ihn, während wir eine kleine Pause machten.
„Schwer zu sagen."
„Auf was hoffst du? Oder worauf hoffst du nicht?"
„Ich hoffe, dass es ein nicht so heißes Level wird. Die Luft hier drin macht mich fertig." Ich war ganz seiner Meinung.
„Ja ich weiß was du meinst", antwortete ich unzufrieden.
„Was ist mit dir?", fragte er.
„Was soll mit mir sein?"
„Auf was hoffst du? Was sind deine Stärken? Worin wärst du gut?" Habe ich eigentlich Stärken?
„Ich glaube ich habe keine Stärken, also ist es egal was kommt", antwortete ich trübsinnig und mit gesenktem Blick.
„Unsinn, jeder hat Stärken." Das bezweifel ich Florian.
„Ich bin da nicht so sicher."
„Du solltest anfangen mehr an dich zu glauben Katy. Du bist ein guter Mensch. Du hast so viel erreicht. Ich mein sieh dich um. Du bist hier. In Menactory. In Level 2. Du wärst nicht soweit gekommen wenn du nichts drauf hättest."
Ich sah ihn überrascht an. Solche Worte hatte ich nicht von ihm erwartet.
„Findest du wirklich?"
Er kam näher zu mir und sah mich verträumt an.
„Natürlich."
„Woher willst du wissen das ich ein guter Mensch bin?"
„Ich weiß es einfach", sagte er und wir machten uns auf den Weg.
Katy was ist nur los mit dir? Ich hoffte auf eine Stimme der Vernunft in meinem Kopf aber ich wartete vergeblich. Es ist Florian! Der Typ den du doch nicht mochtest. Er war dir doch von Anfang an unsympathisch. Erinnere dich an das erste Gespräch und seine Meinung zu all dem. Es war noch der gleiche Mensch. War er das? Ich hatte eine andere Seite an ihm kennengelernt und es kam mir so vor als hätte ich nun hinter die Fassade blicken können und siehe da. Es ist nicht immer so wie es scheint. Es heißt ja der erste Eindruck zählt und es gibt keine Chance für einen zweiten ersten Eindruck aber ich hatte nun das Gefühl, dass das nicht stimmt. Als ich Florian wieder traf veränderte sich mein Bild über ihn stetig. Ich lernte ihn kennen und die Seite an ihm die ich nun kannte, war nicht die vom ersten Treffen. Es steckte so viel mehr in ihm.
_______________________________________________________
Ich finde die beiden sind ein gutes Team.
Was meint ihr?
Wünsche euch einen schönen Abend.
Liebe Grüße
Pekoelinchen
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro