Kapitel 68: Das Erdbeben Teil 2
„Alles ok bei dir?" Fragte er.
„Ja alles gut, danke", sagte ich und sah ihn an. Wie süß von ihm. Er sorgte sich um mich.
„Hoffentlich hört das bald auf", fügte ich hinzu.
„Bestimmt."
„Wie kann man nur immer so positiv sein?" Fragte ich ihn schließlich.
„Warum denn nicht? Es ist eine Lebenseinstellung weißt du."
„Wie meinst du das?"
„Weiß du Katy, natürlich könnte ich den ganzen Tag darüber meckern wie schlecht es hier ist und sagen das ich es nicht schaffe aber dann..."
„Wärst du so wie ich", fiel ich ihm ins Wort.
„Nein, ich sehe alles positiv, zumindest versuche ich das, weil ich es mir so einfacher mache."
„Einfacher?"Fragte ich unglaubwürdig.
„Ja, wenn ich sage das es funktioniert und ich daran glaube, dann stehen die Chancen besser das es mir gelingt. Ich meine wenn ich daran glaube das es mir gelingt, dann mache ich mir gleichzeitig Mut. Ich gehe positiv an die Sache ran, mit guten Gedanken. Wenn ich mir selbst einrede, dass es sowieso nicht funktioniert, ziehe ich mich nur selbst runter und mache Dinge nieder, von denen ich nicht weiß ob es einen Grund dafür gibt."
„Aber du weißt auch nicht ob es gut geht", entgegnete ich.
„Aber genau das ist doch der Punkt. Ich weiß nicht ob es funktioniert. Ob ich scheitere oder es mir gelingt, ist vorher nicht abzusehen. Also warum mich selbst runterziehen?"
„Woher kommt diese Einstellung?"
„Die kommt von Innen Katy. Früher hab ich auch nicht an mich geglaubt aber jetzt ist das anders. Ich sehe die Dinge nicht mehr so wie früher, und das ist auch gut so. Ich komme gut damit zurecht."
Ich bewunderte seine Einstellung. Ich habe noch nie auf einen Menschen getroffen der voller positiver Energie war. Irgendwie hatte er Recht. Ich hätte nie gedacht, das er so tickt. Ich hatte ihn wohl völlig falsch eingeschätzt. Ich würde ihn gern etwas näher kennen lernen und ihm auch mehr über mich erzählen, aber noch war ich mir nicht hundert prozentig sicher. Ich hatte das Gefühl, ihm vertrauen zu können. Wir redeten noch einige Zeit, so intensiv, das wir überhaupt nicht merkten, das das Erdbeben vorbei war.
Wir saßen ziemlich nah beieinander und sahen uns an. Er sah mich ununterbrochen an und ich blickte ein weiteres Mal in seine schönen Augen. Er kam noch näher. Ich bewegte mich ihm entgegen. Ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht spüren. Es war ein gutes Gefühl und ich wollte ihm noch näher sein. Fast berührten sich unsere Lippen als ich mir plötzlich nicht mehr sicher war, ob ich das tun sollte. Wir waren immer noch Konkurrenten.Ich sah mich um.
„Sieh doch Leon, das Erdbeben ist vorbei", sagte ich.
_________________________________________
Hallöchen,
erstmal Danke das du bis hierhin gelesen hast :-)
Leons Einstellung ist bewundernswert. Oder etwa doch nicht?
Was meint ihr? Zu viel Selbstüberschätzung oder gute Einstellung?
Ich hab mich noch nicht entschieden....
Euch einen schönen Tag/Abend und bis bald.
Euer Pekoelinchen
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro