Mein Weg zur Post warf alle Hoffnungen neu in mir auf. Ich hatte es tat­sächlich getan. Ich hatte mich getraut. Aber bin ich auch wirklich bereit dafür? Ich musste es sein, denn das war meine einzige, erste und letzte Chance teilzunehmen. Ich war nun im richtigen Alter. Nicht jeder bekam die Gelegenheit dazu. Dennoch hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Was wenn sie mich tatsächlich auswählten? Dann gibt es kein Zurück mehr. Ich würde teilnehmen müssen und alle würden dabei zusehen. Doch war ich bereit? Würde ich es überhaupt schaffen? Vermutlich nicht, aber ich musste es wagen wenn es wirklich dazu kommen würde. Für meine Familie. Für sie wollte ich wagen, was eigentlich unmöglich war.

Zuhause angekommen war ich mir immer noch unsicher ob ich die rich­tige Entscheidung getroffen hatte, denn hier gab es Menschen die mir zustimmten und andere die mich für völlig verrückt hielten. Ihre Beden­ken waren dennoch berechtigt. Dabei war ich nicht einmal ausgewählt. Alles war noch offen, nichts entschieden. Das nervte zwar einerseits aber trotz all meiner Bedenken wusste ich tief in mir, dass ich die richtige Ent­scheidung getroffen hatte. Ich hatte sie für mich selbst beschlossen. Es war ja immerhin nicht so, als hätte ich das Hals über Kopf entschieden und völ­lig überstürzt. Im Gegenteil. Mein ganzes Leben schon dachte ich darü­ber nach was ich tun würde wenn es soweit war. Und nun kam der Mo­ment. Seit ich klein war sah ich mir die Videos und Bilder der letzten Spiele an und stellte mir vor, wie es wohl sein würde. Ich blickte fasziniert auf die mutigen und zugleich stolzen Teilnehmer die vor Energie sprüh­ten und darauf warteten, endlich anfangen zu können. Wie sie aufgeregt vor der Menge standen die sie feierten und die belächelten, die es nicht geschafft hatten. Alle sahen an diesem Tag zu den Teilnehmern auf und bejubelten und beglückwünschten sie. Jeder war gespannt auf sie, auf das Spiel und auf die Zeit während der Veranstaltung. Es wurden Wetten abgeschlossen wer wohl gewinnen würde. Aber auch darauf wer als erstes ausschied, freiwillig oder unfreiwillig, wer die Führung antreten oder zurückbleiben würde.

Außerdem wollten alle mehr von den Teilnehmern erfahren. Wer sie waren, wo sie herkamen und während der Veranstal­tung sehen, ob alles nur Show war und wer wirklich hinter der Fassade steckte. Denn oft kam alles ganz anders als es schien. Während der Spiele, würden die Teilnehmer schließlich ihr wahres Gesicht zeigen. Von einigen war man überrascht, von anderen hatte man es von Anfang an erwartet, aber alle würden sich verändern. Früher oder später. Die einen würden von ihrem hohen Ross hinabstürzen, die anderen würden aufsteigen und über sich hinauswachsen. Wer wird gewinnen? Der Stärkste? Der Klügste? Der Anmutigste oder vielleicht sogar der Vorsichtigste? Der der es wagte, oder der der zögerte? Wer würde alles riskieren und wer würde alles verlieren? Wer bleibt am Leben und wer wird Sterben? Wer ist bereit? Würde ich es jemals sein? Vielleicht musste ich es bald sein aber vielleicht, bleibt es auch nur ein Traum.

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So das ist es. Dass erste richtige Kapitel.  :-)

Hoffe es gefällt euch. Bald geht es weiter.

Liebe Grüße

Pekoelinchen