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Kapitel 30

Gegenwart

Als ich am nächsten Tag aufwachte, war mein Magen brennend verknotet und ich hatte das überrollende Bedürfnis zu trinken.
Ich sah Noah auf dem Sofa schlafen. Er trug nur eine schwarze Jogginghose. Mein Blick wanderte seine muskulösen tätowierten Arme entlang, bis hin zu seiner durchtrainierten Brust. Wow. Ich ging weiter in die Küche und öffnete geradewegs den Kühlschrank. Die Champagner und Weinflasche, die gestern noch im Kühlschrank standen, waren verschwunden. Ich öffnete die Schublade, in der normalerweise ein paar Whiskeyflaschen standen, aber selbst die war komplett ausgeräumt. Verdammt! Er hatte echt an alles gedacht, denn auch die Flasche die in meinem Koffer gewesen war stand leer neben der Spüle.
Mit einem tiefen Seufzen schaltete ich die Kaffeemaschine an. Mein Mund war staubtrocken, wie die Wüste und mein Herz klopfte laut unter meinem Brustkorb. Ich wollte keinen Kaffee. Ich wollte ein Gläschen Wein oder ein Schluck Gin. Meine Gier nach einem starken Drink rauschte in meinem Blut wie ein Tsunami.
Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und versuchte mich zusammen reißen. Ich hatte mich entschieden. Für Edward und Noah. Für mich und meine Gesundheit, auch wenn ich mich selbst momentan absolut ohne wert fühlte.
„Noah?" rief ich mit rauer Stimme.
Er schreckte hoch, stand auf und blickte sich um, bis er mich entdeckte. Ich stand wie ein Häufchen Elend neben der Kücheninsel und kratzte an meinem Unterarm. Meine Haut juckte schon ganz doll.
„Ich bin hier, Mary." sagte er mit fester Stimme und rieb sich über die Augen. „Ich bin bei dir."

Noah's P.o.V

Es dauerte nicht lange, bis der Effekt des fehlenden Alkohols einsetzte.
Ich konnte sie überreden mit mir einen Film anzusehen. Wir saßen nebeneinander auf der Couch. Mary wippte unruhig mit ihren Beinen und knetete ununterbrochen ihre Handballen.
Mitten im Film stand sie auf und lief in meinem Wohnzimmer auf und ab. Ihr Gesicht war schweißüberzogen und der Blick war störrisch.
Gegen Nachmittag fing sie an mich anzubetteln, zu verfluchen und mich nach einem Tropfen Alkohol anzuflehen. Bald musste sie sich dann auch übergeben.
Es ging die ganze Zeit so: Sie schrie mich an, bettelte und würgte.
Ich umging sie so gut es ging. Es war nicht einfach, wenn sie mich unter Tränen anbettelte. Aber ich biss die Zähnen zusammen und riss mich zusammen meine Fassung zu behalten. Denn sobald ich die Schuldgefühle einmal zuließ, würden sie mich überrollen wie eine riesige Welle, und das durfte nicht passieren. Mary brauchte mich jetzt. Es wurden all meine Kräfte gebraucht, denn immerhin hatte Mary davon im Moment zu wenig.
Ich hielt ihre Haare zurück, während sie sich erschöpft am Klodeckel festhielt. Als sie drohte abzurutschen hielt ich sie fest.
Während sie danach ab und zu mal einnickte hatte ich zehn Minuten Zeit kurz mal durch zu atmen. Ihr ging es danach aber nicht besser. Nachdem sie aufwachte war sie verzweifelter, wütender, hysterischer. Durstiger.
Spät Abend, als ich sie ins Bett bringen wollte überrollte sie die Angst. Sie lief auf und ab, riss sich an den Haaren und knurrte wie ein hungriger... Nein, durstiger Zombie.
Ich sah vollkommen hilflos zu, konnte nichts tun, außer sie immer wieder ins Bett zu legen und ihr einen kalten Waschlappen auf die Stirn zu legen. Immer wieder überzeugte ich sie einen Schluck Wasser zu trinken, was durch das Fieber wieder verdampfte.
Manchmal kuschelt sie sich an mich, dann kratzte sie mich, schlug nach mir und brach dann wieder erschöpft in meine Arme.
Ihr Körper zitterte, als wäre sie kurz davor zu erfrieren. Ich drückte sie an mich und legte die Decke über uns, versuchte ihr so viel Wärme wie möglich zu spenden.
Mehr als eine Stunde Schlaf waren uns aber nicht gegönnt.
Es war eine lange schlaflose Nacht. Der nächste Tag brach an, wir waren beide mit den Nerven am Ende und es war gerade erst der Anfang.
Der heute Tag brachte sie beinahe um. Auch ich war dabei zu zerbrechen. Als es immer schlimmer wurde rief ich Garett an. Ich konnte nicht mehr.
„Nein, Noah." weinte sie. Ihr Gesicht war verweint und fleckig, ihre Kleidung war nass vom Schweiß und ihre Stimme leise und kratzig vom ständig schreien. „Ich will nicht, dass Garett kommt. Bitte... Ich schaff das. Ich kann das."
Ich umarmte sie. Mary weinte, bis sie mich wegstieß, um wieder hin und her zu laufen und sich daraufhin in die Spüle zu erbrechen.
Plötzlich fingen ihre Hände an zu zittern, als hätte sie sie in Schnee gesteckt und in diesem Moment ging die Angst mit mir durch.
Eine kurze Zeit später klingelte es an der Haustür und vor der Tür stand Garett mit einer Tasche in der Hand.
Er hatte besorgt seine Augenbrauen zusammen gezogen. „Wo ist sie?"
„Im Wohnzimmer. Komm mit."
Er half mir Mary's Vitalfunktionen zu überprüfen. Ihr Herz klopfte schnell, aber nicht zu schnell und das Fieber hielt sich im ungefährlichen Bereich. Sie hatte keine Halluzinationen. Noch nicht. Jetzt schrie sie nicht nur mich an, sondern auch ihn. Er nahm es ihr aber nicht übel, dass konnte ich sehen.
Garett sagte es sei okay sie weiterhin daheim zu behalten. Ich sollte ihn anrufen, falls mich etwas beunruhigen sollte und ich bat ihn weder Edward noch sonst jemandem davon zu erzählen. Denn Mary's Verhalten lag mir schwer auf den Schultern und ich konnte in ihren trostlosen Augen sehen, was für Schmerzen sie hat. Ich hatte verdammte Angst.
Der Tag schien nicht vorbeizugehen. Wir lagen hauptsächlich auf der Couch und schauten Fernsehen. Hin und wieder hielt ich ihr einen kalten Waschlappen an die Stirn, aber länger als eine halbe Stunde konnte Mary nicht sitzen, bis sie wieder aufgebracht durchs Zimmer marschiert war.
Plötzlich verfiel sie in schallendes Gelächter. „Das ist doch alles völliger Quatsch."
Ein komisches Gefühl breitete sich in mir aus. „Was meinst du?"
Sie lachte weiter und kratzte über ihren Verband. „Ich werde es nicht schaffen. Ich bin zu schwach."
„Sag sowas nicht. Das ist nicht wahr."
„Doch." Sie gluckste. „Hörst du es nicht? Ihre Stimme? Was sie flüstert?"
Und da wurde es mir bewusst. Die Halluzinationen hatten angefangen.

over and out.

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