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Kapitel 25

Gegenwart

Zum ersten Mal seit langem fühlte sich das Weinglas schwer in meinen Händen an. Es lies mich nicht leichter atmen, sondern nagte an meiner Luftröhre, wie ein Bieber an einem Stück Holz.
Und trotz des beklemmenden Gefühls trank ich mein zweites Weinglas und da Noah mit Edward unterwegs war, war keiner hier um mich zu stören. Ich konnte also den heutigen Tag Revue passieren lassen, und mich daran erinnern, wie hasserfüllt mich meine ehemaligen Freunde angesehen hatten. Mir wurde erneut vor Augen gehalten was ich angerichtet hatte. Und ich beschloss nicht wieder in Selbstmitleid zu versinken. Es war passiert und somit in der Vergangenheit. Ich konnte es nicht ändern! Es war egal, ob ich es jetzt bereute oder nicht, denn ich hatte es schon getan. Jetzt konnte ich nur noch versuchen, dass beste daraus zu machen und was ich machte, lag ganz bei mir. Wie ich diese Erkenntnis nutzte, war nicht vorherzusagen. Ich war viel zu impulsiv und emotionengesteuert, als könnte ich mich verhalten wie ich mir vornahm.
Das Klingeln meines Telefons riss mich aus meinen Gedanken. Ich stand auf, um mich keine Sekunde später wieder hinzusetzten. Die Wände verschwammen mit den Fenstern und der Teppich schien auf der Decke zu sein. Alles drehte sich, als hätte ich gerade zu viele Pirouetten auf einmal gemacht.
Ein Gewicht lag auf meiner Brust und nahm mir kurzzeitig die Luft zum Atmen. Lautes Dröhnen betäubte meinen Hörsinn und ließ mich denken Watte in den Ohren zu haben.
Schon zum zweiten Mal in drei Tagen! Was zur Hölle hatte das zu bedeuten?
Mir wurde ganz kalt, es brannte auf meiner Haut. Das war nicht normal, wurde mir klar und ich beschloss demnächst doch mal zum Arzt zu gehen.
Als sich meine Sicht wieder normalisierte und ich meinen Atem wieder kontrollieren konnte griff ich nach meinem Handy. Edward hatte mir eine Nachricht geschrieben.
Steh'n unten! Zieh dich um und komm runter.
Verwirrt kräuselte ich meine Stirn und obwohl ich keine Lust hatte meinen Pyjama wieder ausziehen, streifte ich mir eine Hose und ein Oberteil über. Ich deckte grob meine Unreinheiten ab, damit man mich einigermaßen ansehen konnte und richtete irgendwie meine Frisur.
Eigentlich wollten Edward und Noah heute in irgendeine Bar, um einen Footballspieler zu treffen, der dort Autogramme geben wollte. Es wunderte mich, dass sie wieder zurück waren. Sie waren gerade mal zwei Stunden weg und es war erst neun Uhr, keine Uhrzeit um die man eine Bar verlässt.
Ich schmiss mir meine geliebte Lederjacke über, die tatsächlich langsam auseinander fiel, und verließ die Wohnung. Natürlich nicht ohne zu überprüfen, ob alles ordentlich war. Ich legte die Fernbedienung symmetrisch auf den Kaffeetisch und rückte die Kissen zurecht.
Nachdem alles so war ich wollte und sich dadurch meinen Anspannung löste, konnte ich endlich nach unten.
Kalte Abendluft streifte meine nackte Haut, weshalb ich meine Jacke enger um mich zog. Mein Blick fiel auf Edwards Auto, dass mit geöffnetem Fenster am Straßenrand stand. Edward lächelte mich an, als ich auf das Auto zu kam. „Komm, spring rein! Wir wollen ins Q-Gage. Immerhin bist du nicht mehr lange da."
Meine Mundwinkel zuckten nach oben. „Das Q gibt's immernoch?"
„Natürlich!" lachte er. „Du warst drei Jahre weg nicht dreißig."
Ich zwang mir ein Lächeln auf und setzte mich hinten ins Auto. Der Satz hatte mich mehr verletzt, als er sollte und mir war nicht klar, wo der dumpfe Schmerz seinen Ursprung hatte.
Meine Augen richteten sich auf Noah, der auf dem Beifahrersitz saß und mich ansah. Scheu lächelte ich ihn an, was er schwach erwiderte. Allein dieses kleine Lächeln lies mein Herz schneller schlagen.
Edward sah nun auch in den Spiegel an und verdrehte seine Augen. „Ihr beide macht mich fertig."
Mit diesen Worten fuhr er los und Stille legte sich über das Auto. Die vollen zehn Minuten zum Q, die Lieblingsbar von mir und meinen Freunden -naja, ehemaligen Freunden - sagte niemand ein Wort. Die Spannung zwischen Noah und mir war zum Greifen nahe und doch so fern. Es staute sich ein komisches Gefühl in meinen Körper, dass kurz davor war auszubrechen. Dieses Gefühl waren flatternde Schmetterlinge, die zu dem wollten, der sie anzog - Noah.
Von der Seite sah ich sein Gesicht, dass leicht von den Verkehrslichtern beschienen wurde. Sein Gesicht sah aus wie ein feines Ölgemälde bei Nacht. Unwillkürlich biss ich auf meine Lippe und wendete mein Gesicht ab. Ich wollte nicht, dass er mich beim starten erwischte. Immerhin hatte ich ihm gesagt, dass ich einen Freund hätte und wenn ich ihn wie ein schmachtender Welpe ansehen würde, dann wäre meine glaubwürdig im Arsch.
Edward aber sah meinen Blick und bedachte mich mit einem Kopfschütteln.
Wir hielten vor dem Q, einer kleinen altmodischen Bar im Zentrum von Aberdeen. Das gute an ihr war, dass sie nicht so überfüllt war. Die Mehrheit ging in die zwei neuen Clubs um die Ecke. Sie waren zwar neumodischer, aber im Q war es gemütlich und man konnte sich gut unterhalten. Der Besitzer Big Mike war ein stämmiger Mittdreißiger mit Hunderten Tattoos, welchen ich auch gleich an der Theke ausmachte, als wir reingingen. Ich lächelte ihn an und er nicht mit einem Grinsen zurück. Dämmrigeres Licht fiel in den Raum, Lichterketten verstärkten die Gemütlichkeit und die ganzen Bilder von den Bands, die hier gespielt haben vermittelten einen persönlichen Touch.
Auf der Bühne spielte die Alternative Rockband Godpray einen bekannten Song von Bon Jovy. Mein Blick schweifte durch die Bar. Die Hälfte der Tische war besetzt. Erstaunlicherweise erblickte ich eine Menge Leute aus meinen Highschoolzeiten.
Lewis Franklin, der Footballcaptain meines Jahrgangs und Frauenschwarm schlecht hin.
Marina David, die Schulballköniging und seine Freundin an seiner Seite. Mittlerweile müssten sie dann vier Jahre zusammen sein.
Gared Olsen, mein ehemaliger Chemielaborpartner und Nachhilfelehrer in beinahe allem. Er war strikter Einserschüler und als er sah, wie ich mit meinen Noten gekämpft hatte und zweier nicht in Frage kommen durften bat er seine Hilfe an. Es hatte sich herausgestellt, dass sein Vater ihn ebenso unter Druck setzte, um später genauso wie er nach Harvard zu gehen. Seitdem hatten wir immer zusammen gelernt und uns gegenseitig da geholfen, wo der Schuh drückte. Um ehrlich zu sein brauchte er fast nie Hilfe, da der Junge einfach ein Genie war.
Er hatte immer noch schwarze Haare und war genauso schlaksig wie früher, vielleicht etwas breitere Schultern. Seine Haare hingen ihm etwas ins Gesicht und umschmeichelten seine zarten Gesichtszüge und die kleinen Augen.
Mit einem Grinsen im Gesicht ging ich auf ihn zu. „Ich fass' es nicht." lachte ich. „Gared Olsen im Q! Dass ist das nochmal erleben darf."
Sein Kopf schoss zu mir und seine Augen weiteten sich. Er stand auf, um mich erstmal ungläubig anzusehen. „Das glaub ich nicht! Mary?"
Mir war klar, dass er mich umarmen wollte, aber wusste, dass ich mit Körperkontakt nicht umgehen konnte. Aber ich sprang über meinen Schatten und schlang meine Arme um seinen Rücken. Gared drückte mich kurz und lies mich wieder los. Erleichtert für sein Verständnis, lächelte ich ihn an.
„Du in Aberdeen?" fragte er mit aufgerissen Augen, was witzig aussah, weil er doch kleine Augen hatte.
Ich musste glucksen. „Ich bleib nur noch zwei Tage. Dann bin ich hier wieder weg! Aber erzähl mal, was machst du jetzt?"
Seine Augen fingen an zu strahlen und mit einmal Mal wirkte er nicht mehr wie zweiundzwanzig, sondern wie ein kleiner Bube.
„Ich hab vor ein paar Monaten meine Ausbildung im Krankenhaus angefangen."
Ich sah ihn mit offenem Mund an. „Dann wirst du tatsächlich Arzt? Du hast es geschafft!"
Wir sahen uns mit einem Grinsen an. Mir wurde gerade erst bewusst, dass ich ihn tatsächlich auch vermisst hatte. Gared und ich waren in der Highschool praktisch immer nur zusammen am Lernen. Somit hatte ich in manchen Wochen fast meine gesamte Freizeit mit ihm verbracht. Wir waren Freunde, gute Freunde. Hier jetzt mit ihm zu stehen fühlte sich nicht komisch an. Nicht so wie mit allen anderen mit denen ich bisher in Aberdeen gesprochen hatte
Und in naher Zukunft sollte er mir das Leben retten.

over and out.

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