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Kapitel 10

Gegenwart

„Da jetzt auch der letzte eingetroffen ist können wir nun anfangen zu essen."
Ihre eisige Stimme ließ mich zusammenzucken. Sie rückte die Töpfe und Schüsseln auf dem Tisch noch ein wenig gerader, so wie es sagen würde.
Edward legte seine Hand auf meinen Rücken und schob mich zu einem der Stühle. Bevor ich mich hinsetzten konnte ging ich alle Sitzmöglichkeiten durch und stellte mir die ganzen Szenarien bildlich vor, während ich betete das ich nicht neben einer meiner Elternteile sitzen müsste.
„Du wirst zwischen mir und Ida sitzen. Mach dich nicht verrückt, okey?"
Ich sah nachdenklich zu Edward. „Bist du Dir sicher das das in Ordnung geht? Immerhin müsste einer von euch zu einer 48 prozentigen Wahrscheinlichkeit neben Mom oder Dad sitzen."
Seine Augen strahlten mich an. „Du wirst ja immer schneller beim berechnen."
„Das kann schon sein." sagte ich und lächelte. Es erfüllte mich mit Freude, dass Edward stolz auf mich war. Er war ein aufmerksamer Bruder, das war er schon immer gewesen. Ihm fiel jede Kleinigkeit auf, was manchmal echt anstrengend gewesen war. Früher hatte er mit mir Kopfrechnen geübt, weil ich immer zu lange gebraucht habe um jede Kleinigkeit zu kalkulieren. Teilweise stand ich eine ganze Stunde vor der Schule bevor ich rein gehen konnte, weil ich ewig gebraucht hatte, um meine Liste durchzugehen. Das war eine der Gründe, weshalb unsere Eltern mich für verrückt hielten und mich zu irgendwelchen Tests schickten.
Ida setzte sich auf auf dem Stuhl neben meinem und klopfte auf das graue Polster. „Komm schon. Ich verspreche ich beiße auch nicht."
„Du nicht..." sagte ich leise und setzte mich hin. Mir gegenüber saß Anika, welche mich bis jetzt kaum beachtet hatte. Ich konnte sie verstehen. Immerhin hatte ich ihren Sohn im Stich gelassen und ihn somit bestimmt sehr verletzt. Noah hatte nie viele Gefühle preis gegeben, aber ich wusste was ich ihm bedeutet hatte.
Allein wie zärtlich und liebevoll er mit mir umgegangen war...
Mein Vater setzte sich neben einen schlaksigen, Mitte sechziger alten Mann, vermutlich Edgar und faltete seine Hände abwartend auf dem Tisch. Edgar lächelte mir kurz höflich zu, aber das war's dann auch schon gewesen.
Mom ließ sich nun auch geschmeidig auf ihren Stuhl gleiten und sah in die Runde.
„Schön, dass ihr... naja, alle gekommen seid. Bedient euch."
Als sie das Alle betonte, verdrehte ich meine Augen und sah anklagend zu Edward. „Nur wegen dir muss ich diesen Horror erleiden. Falls ich am Ende des Essens mit einem Messer in der Kehle gefunden werde, dann ist das alles deine Schuld."
Ein Seufzen glitt über seine Lippen und er schüttelte seinen Kopf, doch antworten tat er nicht.
Na, vielen Dank auch.
Ich ließ meinen Blick über die Anwesenden gleiten und bemerkte das sich keiner wirklich behaglich fühlte. Natürlich konnte ich es keinem verübeln, denn die Atmosphäre war schaurig. Beim letzten Abendessen das ich in diesem Haus verbracht habe, wurde ich angeschrien, niedergemacht und beschimpft. Doch konnte ich mich nicht entscheiden welches der Varianten ich bevorzugte.
Komische Stille oder hitzige Beschuldigungsaktionen.
Edward nahm meine Teller und legte ein Stück der Putenrolle darauf. Ich lächelte ihm kurz zu und widmete mich meinem Essen.
„Und Mom," fragte Edward. „wie läuft die Spendenaktion für das Kinderheim?"
Sie sah auf und ich konnte so etwas wie ein kleines Funkeln in ihren Augen erkennen. Wahrscheinlich weil sie nun über sich sprechen und sie uns somit alle quälen konnte. An der Spendenaktion für die neuen Kinderheime in Indien und Kenia hatte sie damals schon gearbeitet. Sie war sozusagen die Geldeintreiberin für Spenden, zugegebenermaßen eine verdammt gute. Die Oberschicht um den Finger zu wickeln, war ein Kinderspiel für meine Mutter. Und offensichtlich hatte sich das auch kein Stück verändert.
„Es könnte nicht besser laufen. Wir konnten viel mehr Geld sammeln als wir eigentlich brauchen und können somit noch ein weiteres Kinderheim finanzieren. Doch wäre Noah nicht gewesen hätten wir höchstens die Hälfte zusammen bekommen. Er ist ein beeindruckender junger Mann."
Ich fing an zu schwitzen und merkte wie mein Herz mehr Blut als normal durch meinen Körper pumpte. Ein Stich in meiner Brust trieb mir Tränen in die Augen, aber ich konnte sie erfolgreich unterdrücken.
Mir blitzte eine Bild ins Gedächtnis. Eines auf welchem mein fünfzehn jähriges Ich völlig verweint in den Armen meines Bruders lag und Noah aus dem Zimmer rauschte, auf dem Weg einen Kerl aus meiner Klasse fertig zu machen. Dylan, der Junge aus meiner Klasse, hatte meine Cheerleaderuniform zerschnitten, sodass ich nicht bei einem wichtigen Spiel des Footballteams unserer Schule dabei sein konnte. Noah fuhr damals mit seinem Auto zu dem Bolzplatz auf welchem Dylan meistens abhing und hielt ihm eine dermaßen angsteinflösende Standpauke, sodass ich am nächsten Tag eine ordentliche Entschuldigung und eine neue Uniform
bekam. Das war der Tag an dem ich anfing zu realisieren wie sehr ich Noah bewunderte und das ich Hals über Kopf verknallt war.
„Da kann ich dir nur recht geben," gab Annika von sich. „Mein Sohn hat es sehr weit gebracht und erkämpft sich die Karriereleiter immer weiter nach oben. Ich bin sehr stolz auf ihn. Das Erfolgsgen hat er mir zu verdanken."
Die beiden verfielen in ein aufgeregtes Gespräch über die Spendenaktion und die großzügige Spende des besten Freund meines Bruders.
Ich stocherte in dem Putenfleisch und vermied es irgendjemanden anzusehen. Mir war bewusst, dass dies Sticheleien waren, welche gezielt für mich bestimmt waren. Offensichtlich nahm sowohl Mom, als auch Annika mir immer noch übel dass ich damals einfach gegangen war. Von Annika hatte ich nichts anderes erwartet, aber ich dachte Mom wäre froh, dass ich endlich weg wäre. Niemand wusste wie sehr sie mich wirklich verabscheute und was sie mir am Tag meines achtzehnten Geburtstages erzählt hatte. Das war der Tag an dem ich vollständig die Kontrolle über mich und mein Verhalten verlor. Ich bezweifelte das mein Vater wusste, dass ich es wusste. Denn dann würde es Edward hundertprozentig auch wissen, denn mein Dad war eine Tratschtante und erzählte alles sofort Edward, damit er den Schaden beheben konnte. Mich beheben konnte.
Meine Finger fanden automatisch den Weg zu meinem Handgelenk, welches sowieso schon rot und blutend aufgekratzt war, und fingen an weiter meine Haut zu malträtieren.
Edward warf einen besorgten Blick auf meine Wunde und dann zu Mom, welche glücklicherweise zu sehr in ihrem Eigenlob badete als würde sie irgendwas anderes mitbekommen.
Mein Bruder nahm meine Hand in seine und hinderte mich daran die Wunde zu verschlimmern. Seine Augen suchten die Aufmerksamkeit von meinen. Doch ich wich seinem forschenden Blick aus. Schon seit ich klein war hasste ich seinen „Sherlock-Blick", welchen Noah nebenbei bemerkt auch verdammt gut drauf hatte.
„Seit wann hast du wieder damit angefangen?"
„Ich hab einfach nur ein wenig Stress in den letzten Wochen gehabt. Ist keine große Sache."
Er schüttelte seinen Kopf und ließ meine Hand los. „Du kannst dich noch an Doktor Sullivan erinneren, und das was er dir damals gesagt hat?"
„An jede einzelne Sekunde."

over and out.

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