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Kapitel 1

Teil 1

Gegenwart

„Und ich muss wirklich über Weihnachten nachhause kommen?" fragte ich teils verzweifelt, teils flehend es nicht zu tun. Ich war doch so beschäftigt mit Lernen. Nach Weihnachten ging es wieder weiter mit den Klausuren und ich musste noch ordentlich büffeln. Außerdem wollte ich schlicht und einfach nicht kommen.
Ich klemmte mir mein Telefon an das andere Ohr und bereute erneut, das Telefonat überhaupt angenommen zu haben. Ich sollte mir angewöhnen darauf zu achten wer mich anrief.
„Diesmal gibt es keine Ausreden, Mary. Du wirst bei Mom und Dad antanzen. Ich werde auch da sein." Edward's Stimme ließ keine Widerworte gelten und in diesem Moment wusste ich, ich müsste wirklich über Weihnachten nach Aberdeen zurück. Und ich dachte, sobald ich auf der Universität war, soweit weg von meiner Familie wie möglich, würde ich endlich selbstständig werden. Mal wieder hatte ich mich getäuscht. Gewaltig.
„Das ist doch schon am Wochenende. Ich werde bestimmt kein Flugticket mehr bekommen."
Ich hörte Edward seufzen. „Du wirst zu neunundneunzig Prozent ein Flugticket bekommen und falls nicht, dann kannst du immer noch mit dem Zug oder einem Taxi kommen. Aberdeen ist drei Stunden von New York entfernt."
Ich schloss die Tür meines Wohnheimzimmers auf und positionierte meinen Rucksack im richtigen Winkel zum Bett neben das Gestell.
„Meinetwegen." sagte ich. „Ich werde da sein! Doch kann ich höchstens ein paar Tage bleiben. Ich schreibe eine wichtige Klausur."
Zum ersten Mal freute ich mich auf die Klausurenphase nach den Feiertagen. Mir fielen langsam keine Ausreden mehr ein und jedes Mal zu behaupten, eine meiner Freundinnen hätte eine schlimme Trennung hinter sich, bei welcher ich bei stehen müsste, oder ich müsse arbeiten, wurde langsam alt. Eine Woche in der Höhle des Löwen zu überleben würde sich ausgezeichnet in meinem Zeugnis machen. Wenn ich denn überhaupt noch leben würde, um mein Zeugnis annehmen zu können. Ich wünschte ich würde übertreiben, aber das tat ich nicht.
„Das ist besser als dass du gar nicht kommst. Nur würde ich dich bitten, wenn du angekommen bist nicht direkt nachhause zu gehen. Komm doch erst mal zu mir ins Krankenhaus und wir gehen dann zusammen."
Gott sei Dank! Keines Falls wollte ich alleine bei meinen Eltern auftauchen. Da kommt mir dieses Angebot gerade recht. Auch wenn er mir insgeheim vermittelte, dass er ein Blutbad verhindern wollte. Doch ich würde nicht zugeben das ich erleichtert war das zu hören - niemals. Edward war schon immer der Part der Familie, der für die Schadensbegrenzung zuständig war. Unser sogenannter Vermittler in Konflikten.
„Natürlich. Wenn du das willst!"
Wäre Edward nicht, dann wären wir nicht mal mehr ansatzweise eine Familie. Ob man das so nennen konnte sei mal dahin gestellt, aber er war der Kleber der uns zusammenhielt. Es war zwar kein Leim, aber er funktionierte und gab alles in seiner Machtstehende.
Plötzlich klopfte es an der Tür und ich zuckte erschrocken zusammen.
„Ich leg auf! Wir sehen uns dann am Freitag."
Ohne weiteres beendete ich den Anruf, legte das Telefon parallel zur Tischkante meines Schreibtisches ab und stapfte zur Tür.
Ich war den ganzen Tag in der Uni gewesen. Warum konnte ich mich nicht einfach hinsetzten und einen Wein trinken? Nicht einmal fünf Minuten waren einem gegönnt.
Ich öffnete die Tür und meine schlechte Laune verflog, als ich sah wer da vor mir stand.
„Meine Güte, Jacob! Was machst du hier?" Zögernd nahm ich meinen besten Freund in den Arm. Ich hatte ihn so vermisst.
Eins, zwei, drei, vier Sekunden.
„Ich dachte ich schau mal nach den Rechten, aber das ich sogar mit einer Umarmung begrüßt werde... Da hast du mich wohl ordentlich vermisst, was?"
Ich schlug ihm leicht auf seine Schulter. „Mach kein großes Ding draus."
Ich schloss die Tür hinter uns und beobachtete wie Jacob es sich auf meinem Bett gemütlich machte. Mein Wohnheimzimmer war schon wie sein zweites Zuhause. Wahrscheinlich hielt er sich hier öfters auf als ich. Die Decke, die auf dem Bett lag, verrutschte ein wenig als er sich raufsetzte, weshalb ich sie wieder ordentlich hinlegte. Jacob beachtete das schon nicht mehr.
Ich massierte mit der einen Hand meine Schulter und holte mit der anderen eine Weinflasche aus meinem Minikühlschrank.
„Du und dein Wein führen auch schon Beziehung. Sollte ich mir Sorgen machen?"
Ich verdrehte meine Augen. Zwei, drei, vier Gläschen am Abend waren bei dem ganzen Stress doch vollkommen in Ordnung. Es gab nichts entspannenderes, als Abends ein Buch zu lesen und dabei gemütlich Wein zu trinken. Es war ein Ritual, dass ich jeden Abend machte. Genauso wie jede Kleinigkeit zu berechnen.
„Ich gebe dir die gleiche Antwort wie immer. Nein. Nein, musst du nicht."
Ich nahm neben ihm Platz und trank einen Schluck aus der Weinflasche. Jacob legte seinen Arm um meine Schulter.
„Also erzähl mal. Was hab ich alles verpasst, als ich bei meiner Schwester war?"
Automatisch spannte ich mich an und fing wieder an meine Schulter zu massieren. Ich hasste diesen Tick.
„Ach. Nicht wirklich viel. Erzähl mir doch wie es in Wisconsin war!"
Sein Blick huschte misstrauisch über meine Schulter und dann über mein Gesicht, weshalb ich sofort von meiner Schulter abließ.
„Es war eben eine Verlobungsfeier. Wir haben viel geredet und obwohl Fred eine guter Kerl ist, kann ich ihn nicht ausstehen."
Fred war der Verlobte seiner jüngeren Schwester. Anfangs hätte er ihm am liebsten den Hals umgedreht und die Eier abgerissen. Doch langsam fand er sich damit ab, dass seine Schwester erwachsen war. Helena würde Fred heiraten und er musste seinen Beschützerkomplex etwas runterkurbeln. Ich hatte Fred bisher nur einmal gesehen, aber er schien nett zu sein. Jacob hatte einen guten Schwager erwischt.
„Doch das ist nicht wichtig. Erzähl mir warum du schlecht drauf bist." forderte mich Jacob mit hochgezogenen Augenbrauen auf.
Ich trank von meinem Wein und verschränkte meine Arme.
„Ich muss über Weihnachten zu meiner Familie."
Er nickte und beließ es dabei. Wir beide wussten ich würde nicht mehr erzählen, weshalb er es auch gar nicht erst versuchte. Ich würde schweigen und er würde gehen, weil es ihm zu blöd wurde. Es war immer das selbe.
Manchmal wusste ich nicht, weshalb er noch mit mir befreundet war. Ich war zickig und gab nicht viel über mein Leben preis. Trotzdem nannte er sich mein bester Freund und das war echt eine Leistung. Andere hätten schon längst die Flucht ergriffen.
„Weist du worauf ich gerade richtig Lust hab?"
Ich schüttelte meinen Kopf. „Woher soll ich das wissen?"
Er seufzte. Jedes mal aufs neue stellte er mir diese unnötige Frage. Jacob sollte wissen, dass ich nicht auf dieses Spiel einging und anfing zu raten.
„Lass uns in den Supermarkt und Süßigkeiten kaufen gehen. Mein Bauch sehnt sich nach Essen und wie ich dich kenne, hast du die letzten Wochen nicht eingekauft."
Ich schürzte meine Lippen. „Ich hab Wein gekauft. Ach! Und ich hab Toast da."
Einkaufen und ich waren keine Freunde. Ich ließ mir meistens was kommen oder fragte Sally, meine Zimmernachbarin, ob sie was da hatte. Natürlich hatte sie immer Vorrat. Wahrscheinlich kaufte sie schon immer für mich mit ein, weil sie wusste ich würde alle paar Tage kommen und sie mit meinem meisterhaften Schmollmund ansehen. Ein Grund, weshalb ich nicht einkaufte war, dass ich keinen Platz hatte um alles in einer erträglichen Ordnung unterzubringen.
„Meinetwegen, Jacob."

Für Verbesserungsvorschläge, Meinungen und Tipps bin ich immer offen.
Konstruktive Kritik ist erwünscht, also nur her damit.

Ich bin dann mal Pizza essen.
Danke fürs Lesen. Bis zum nächsten Kapitel, over and out.

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