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der Teufel soll ihn holen

Jungkook pov

«Also wirklich Amnesie?» Jimin sitzt neben Tae auf der Couch, die Beine zum Schneidersitz gefaltet. Ich habe es mir auf dem Boden bequem gemacht, die Beine angezogen, stütze ich das Kinn auf den Knien ab und fummle unsicher am Saum meines Ärmels herum. Auch Taehyung fühlt sich sichtlich unwohl.

«Du erinnerst dich echt an gar nichts mehr? Wie ist das? Das muss doch voll das miese Gefühl sein.» Er legt eine Hand auf meinen Kopf und schaut mich mitleidig an. Ich gehe nicht weiter darauf ein und widme mich wieder meinem Pulli. Was soll ich auf sowas erwidern? Ist doch logisch, dass es scheisse ist. Mir ist total unwohl bei der Sache, was zum einen daran liegt, dass ein komplett fremder Mensch bei mir zu Hause auf dem Sofa sitzt und MICH KENNT und zum anderen liegt es daran, dass ich die Tatsache, dass mir meine Vergangenheit gestohlen wurde, gerne weiter so gut es geht verdrängen würde. Nur scheint es nicht so, als hätte dieser Jimin vor in nächster Zeit wieder zu gehen.

Immer wieder werfe ich Tae unauffällig flehentliche Blicke zu, die er jedoch entweder nicht deuten kann, oder einfach ignoriert. Er rümpft die Nase und unterdrückt ein Niesen. «Jimin, rück mir nicht so auf die Pelle, ich bin allergisch gegen dein Parfüm.» Missmutig wedelt er mit seiner Hand in der Luft herum. «Ich trage kein Parfüm.» Jimin rollt mit den Augen, setzt sich demonstrativ zu mir auf den Boden und zückt sein Handy. «Keine Sorge, Kookie. Du kriegst deine Erinnerungen bestimmt wieder und so lange, werde ich dir einfach jede Menge Fotos zeigen. Schau, das war vor ein paar Woche, da waren wir im Wasserpark und ich hatte voll Schiss und du hast mich die ganze Zeit deswegen aufgezogen.» Er lacht in der Erinnerung an diesen lustigen Tag, während sich mein Brustkorb schmerzhaft zusammenzieht. Ich sehe so glücklich aus, auf diesem Bild.

«Da hast du versucht mir skaten beizubringen.» Jimin kichert und schüttelt den Kopf. «Ich kann skaten?» Verblüfft drehe ich meinen Kopf zu ihm und schaue ihn gross an. Er nickt glücklich. «Das war an meinem Geburtstag, da hast du mir die Torte ins Gesicht geklatscht und danach konnte ich mir nen neuen Teppich kaufen wegen der Schweinerei.» In der Erinnerung daran beginnt er zu lachen und kriegt sich kaum wieder ein. Es schmerzt, ihn so in Erinnerungen schwelgen zu sehen.

Mein Magen gibt ein lautes Grummeln von sich, was Tae mit einem verstehenden Grinsen quittiert, während Jimin ungestört weiter brabbelt und mir Fotos, die ich inzwischen gar nicht mehr sehen will, unter die Nase hält. «Ich schieb dann mal die Pizza in den Ofen.», murmelt Tae, mehr zu sich selbst, und verschwindet in der Küche, da klingelt es.

«Bin gleich wieder da.» Froh Jimins Fotogallerie endlich zu entkommen, stehe ich auf und gehe zur Haustür um sie zu öffnen.

Ein mir fremder Mann steht vor der Tür, aber das ist ja zurzeit nichts neues. «Guten Abend.» Ich lächle unverbindlich und hoffe darauf, dass mein Gegenüber einfach sagt, was es hier will. «Mhm, genau.», brummt der Mann griesgrämig und schiebt sich an mir vorbei ins Haus. Ich runzle bloss die Stirn, zucke mit den Schultern und folge ihm ins Wohnzimmer.

Jimins Grinsen friert ein, als er das Gesicht des Mannes erblickt, er fängt sich jedoch schnell wieder und steht auf. «Guten Abend Herr Jeon, schön sie mal wieder zu sehen.» Er zögert kurz, Unsicherheit schimmert in seinen Augen, als er ihm seine Hand entgegenstreckt. Der Mann, Herr Jeon ignoriert ihn und wendet sich stattdessen wieder mir zu. In meinem Bauch bildet sich zunehmend ein mulmiges Gefühl, da dämmert es mir auf einmal. Herr Jeon. Jeon, das ist mein Nachname.

«Das ist mein Vater?!» Mein innerstes beginnt zu kochen. Dieser Mann widert mich jetzt schon an. Inzwischen steht auch Taehyung im Wohnzimmer mit einer Mine wie drei Tage Regen. Sein Gesicht scheint zu Stein erstarrt, nur sein Blick verfolgt zurückhaltend das Geschehen.

«Wie ich sehe, hast du deine Erinnerungen nicht zurückbekommen. Du bist aber auch wirklich zu nichts zu gebrauchen und jetzt machst du mir auch noch Probleme. Weisst du eigentlich wie teuer die Krankenrechnung war? Du wirst mir das in Raten zurückbezahlen, schliesslich bin ich auch nicht die Wohlfahrt.» Dieser Mann, der hier selbstgefällig in meinem Wohnzimmer steht, lässt sich kein Stück irritieren. Ich hatte geahnt, dass ich kein gutes Verhältnis zu meinem Vater habe, schliesslich hat er sich kein einziges Mal blicken lassen, doch das hier ist einfach nur dreist.

Tränen der Enttäuschung sammeln sich in meinen Augen. Wütend balle ich die Hände zu Fäusten. «Ich muss sie bitten zu gehen. Wenn sie es so wollen, werde ich ihnen das Geld zurückzahlen, jedoch wäre ich ihnen sehr verbunden, wenn sie mir nie wieder unter die Augen treten würden.» Um Fassung ringend, versuche ich Zittern in meiner Stimme zu verbergen. Ich kenne diesen Mann nicht, das will ich auch nicht. Tatsächlich bin ich froh mich nicht an ihn zu erinnern, er ruft nur Ekel in mir hervor.

Mein Erzeuger, schaut mich an, als hätte ich den Verstand verloren. «Junge, dieses Haus habe ich gekauft. Du kannst mich nicht aus meinem eigenen Haus werfen. Das Studium wird auch von mir finanziert. Du hast nichts ohne mich. Du bist nichts ohne mich.» Erneut blickt er selbstgefällig auf mich herab.

Taehyung macht drohend einige Schritte in unsere Richtung, doch Jimin zieht ihn am Ärmel zurück und schüttelt heftig den Kopf. «Geben sie mir eine Woche und ich bin raus aus der Wohnung. Das Studium werde ich auch schmeissen. Dann sind wir Fremde. Ich will nichts mit ihnen zu tun haben.» Inzwischen ist der Wut und Enttäuschung nur eisige Kälte gewichen.

Eine flache Hand landet in meinem Gesicht, mein Kopf fliegt zur Seite. Erschrocken stolpere ich zurück. Er packt mich am Kragen meines Shirts, die nächste Faust fliegt, ich schmecke Blut. «Deine Mutter hätte dich nie auf die Weltbringen sollen, du undankbares Balg.»

Irgendwo höre ich Jimin leise wimmern, Taehyung knurrt und schubst mich grob zu Boden. Er packt meinen Erzeuger bei den Schultern, vergräbt seine Fingerkuppen förmlich in dessen Fleisch, schubst ihn gegen die Wand. Er umfasst den Kreuzförmigen Anhänger, welche der Mann um den Hals trägt und reisst ihn ihm von der Kehle. Es beginnt nach verbrannter Haut zu riechen.

Taehyung umfasst das Gesicht meines Vaters mit beiden Händen. «Wenn du so weiter machst, kann ich mich nicht mehr beherrschen. Dann werde ich mir aus deinen Knochen Schachfiguren schnitzen, dich zusammenfalten und unter der Tür durchschieben, hast du das verstanden?»

Mir stockt der Atem, ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen. Jimin ist kreideweiss geworden und bekreuzigt sich. Tae wirkt gelassen, er nimmt meinen Vater beim Arm und zieht ihn zur Tür. «Hat mich sehr gefreut!», ruft er noch, bevor er die Tür wieder hinter ihm zuschmeisst. Irgendwie verkrampft sich etwas in meinem Brustkorb, es fühlt sich seltsam an.

«Sag mal, spinnst du?! Wie kannst du ihn so provozieren?! Nach allem was war.» Ich bekomme nicht mehr richtig Luft. Jimin ist noch immer ganz blass um die Nase. «Tut mir leid, du weisst es nicht mehr. Dein Vater ist cholerisch. Er hat dich früher oft geschlagen. Ich hab echt Angst vor ihm und du früher noch mehr. Wenn Tae nicht gewesen wäre, wärst du schon wieder im Krankenhaus gelandet.» Er seufzt und fährt sich müde mit den Händen über das Gesicht. «Alles klar bei dir?», fragt er und mustert mich argwöhnisch.

«Hm, ja geht schon.», murmle ich. Mein Gehirn ist irgendwie leer, die Gendanken zäh. «Jungkook, deine Hände zittern.» Tae tritt neben mich und nimmt meine Hände in seine. Sie zittern tatsächlich, bemerke ich verblüfft.

«Ich denke ich geh dann mal. Tae, du bist echt gruselig, nur dass das noch gesagt ist.» Mit diesen Worten verabschiedet Jimin sich und lässt Tae und mich im Wohnzimmer stehen. Atmen ist plötzlich so anstrengend. Ich schiebe den Blonden von mir und gehe zum Fenster, öffne es und stelle mich davor. Der Kragen meines Shirts engt mich ein, ich beginne daran zu zerren. Meine Atmung wird immer schneller und unregelmässiger, ich kriege nicht genug Luft.

«Jungkook?» Tae dreht mich vorsichtig zu sich, seine Hände fühlen sich falsch an, sie engen mich noch mehr ein. «Nicht. Lass mich.», keuche ich. Ich weiche vor ihm zurück. Mir ist schwummrig, mein Kopf dröhnt. Warum ist alles so grell, die Stille ist ohrenbetäubend. Ich bekomme nicht genug Luft. Mein Herz rast viel zu schnell, als würde es mir jeden Moment aus der Brust springen.

Taehyung pov

Jungkooks Atem geht viel zu schnell, sein Blick zuckt hektisch hin und her. Regungslos steht er da und starrt mit glasigen Augen auf den Boden. Ist das normal bei Menschen? Fluchend greife ich nach Jungkooks Handy, welches auf dem Couchtisch liegt und rufe Jimin an.

«Was echt? Scheisse, er hat ne Panikattacke. Die hatte er als Kind oft, aber irgendwann wurde es besser. Nimm ihn in den Arm, aber pass auf, er wehrt sich anfangs wahrscheinlich. Zu mir meinte er mal es sei total unangenehm, helfe ihm aber meistens. Ich sitze schon im Bus, aber das kriegst du auch ohne mich hin. Hoffe ich zumindest.» Und schon hat er wieder aufgelegt.

Jungkook rinnen inzwischen Tränen über die Wangen, er steht neben der Couch und krallt sich hilflos in das Polster. Er ringt immer wieder nach Luft. «T-Tae-eh... Was... was ist... dah-das? Ih- ich will nicht...sterben» Der Jüngere zerrt wieder an seinem Shirt Kragen herum und schluchzt.

«Jungkook. Jungkook sieh mich an.» Ich löse seine verkrampften Finger vom Kragen seines Shirts und halte sie fest. Jungkook sieht mich gross an, wimmernd entzieht er sich mir. Er stolpert wackelig rückwärts, nur weg von mir. Er dreht sich um und flieht aus dem Wohnzimmer, in die Küche, stolpert jedoch und fällt hin. Sofort laufe ich zu ihm rüber, um ihm aufzuhelfen, doch er krabbelt auf allen vieren weg von mir, die Augen ganz wirr und unfokussiert vor Furcht. «E-es tut... tut mir so leid... so unendlich leid», keucht er zwischen seinen angestrengten Atemzügen. Ich weiss nicht was ich tun soll, geschweige denn, wovon er redet. «Was, Kookie? Hm, was tut dir denn leid? Du hast doch nichts gemacht.»

Er schüttelt heftig den Kopf und presst sich die Handballen auf die geschlossenen Augen. «Alles... ah-alles» Er will gar nicht mehr aufhören zu schluchzen und nach Atem zu ringen. Seine dunklen Haarsträhnen kleben ihm verschwitzt in der Stirn, sein ganzer Körper zittert. Inzwischen klappern sogar seine Zähne.

«Shhhhh. Schon gut. Ich verzeihe dir. Ich verzeihe dir alles, Jungkook, alles.» Vorsichtig kniee ich mich vor ihm auf den gefliesten Küchenboden und greife nach seiner Hand. Er versucht sie mir zu entziehen, ohne Erfolg. Ich beginne unbeirrt mit meinem Daumen Kreise auf deine weiche Haut zu malen, sein gequältes nach Atem ringen im Ohr.

Leise summe ich die Melodie irgendeiner Werbung aus dem Fernsehen. Ich ziehe ihn vorsichtig an mich, male Kreise auf seinen Rücken und langsam beruhigt sich seine Atmung. Sie ist noch immer viel zu schnell, aber er hat wenigstens aufgehört nach Luft zu schnappen. Locker lege ich meine Arme um seinen Körper, nach und nach ebben auch seine herzzerreissenden Schluchzer ab. Sein Körper hat inzwischen aufgehört zu zittern und er lehnt sich erschöpft gegen mich.

«So ist es gut. Schön weiter atmen. Mach es mir einfach nach.» Ich nehme erneut seine Hände in meine. Sie sind ganz kalt. Um seinen Hals haben sich rote Striemen gebildet, weil er so stark am Kragen gezerrt hat, doch wenigstens geht sein Atem wieder regelmässig.

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