Kapitel 5
Am nächsten Morgen war sie nach dem Frühstück mit Griffin unterwegs zu dem Klassenzimmer, in dem zauberstablose Magie unterrichtet wurde.
Als sie die Klassenzimmertür öffnete und den hellen Klassenraum betrat, stach ihr sofort das rote Haar von Charly Weasley ins Auge, jener saß gerade neben einer dunkel haarigen Ravenclaw.
»Ich setzte mich nach hinten zu Steven«, riss Griffin sie plötzlich aus den Mordplänen, welche sie gerade gegen die Rawenclaw schmiedete.
»Äh, ja klar tu das«, sagte Melissa und blickte sich schon nach einem freien Sitzplatz um, da zeigte Griffin auf den Tisch rechts außen in der ersten Reihe.
»Das ist Andrea Clark. Durchaus begabte Hexe und sie hat immer Cupcakes dabei. Also falls du einen Platz suchst, nur so als Tipp«.
Sie ließ Griffin achtlos stehen und ging geradewegs auf die Hexe, mit den wilden Locken, zu.
»Hey«, Melissa lächelte das Mädchen an.
»Hey«, das Mädchen drehte sich zu ihr um und ihr gelbes Hufflepuff Abzeichen blitze im hereinfallenden Licht.
»Ist bei dir noch ein Platz frei?«
»Na klar«, Andrea räumte hastig den Platz neben sich frei und bot ihn ihr glücklich an.
Während sie sich setzte schielte sie verstohlen zu Charly der auf der anderen Klassenzimmerseite saß und sich scheinbar köstlich amüsierte. Sie hob beleidigt ihren Kopf und schüttelte ihr lockiges Haar von den Schultern und blickte beleidigt aus dem gegenüberliegenden Fenster hinaus.
»Möchtest du ein paar Kekse?«, Melissa riss sich von ihren Gedanken los und blickte zur Seite. Das Mädchen neben ihr blickte sie mit großen Augen an und hielt ihr eine Dose Cookies entgegen.
»Danke«, lächelte Melissa Andreea an.
»Ich heiße übrigens Andreea«, sagte Andreea und hielt ihr die freie Hand hin.
»Melissa«, sie ergriff Andreeas Hand, welche gerade den Anschein machte vor Freude zu platzen.
Melissa lächelte, irgendwie fand die das Mädchen, welches gerade so sehr um ihre Freundschaft bemüht hatte, ziemlich putzig. Dann hörte sie, wie sich die Tür öffnete und eine Person leichten Schrittes durch den Raum schreiten. Eine junge Lehrerin trat vor die Tafel und strahlte die ganze Klasse an.
»Guten Morgen meine lieben Schüler, es freut mich sehr, dass Sie sich alle dazu entschlossen haben sich in meinem Kurs anzumelden. Wie ihr bereits wisst mein Name ist Professor Andersen und wir werden uns dieses Jahr der komplexen Kunst der Zauberstabsfreien Magie widmen.«, ihre klare melodische Stimme klang Hell durch den Raum. Alle Schüler waren wie verzaubert von ihren Worten und die komplette Klasse hing buchstäblich an ihren Lippen.
Melissa saß da und kaute an ihrem Keks während sie gebannt den Worten von Professor Andersen lauschte.
»Gut«, sie klatschte in die Hände und an jedem Tisch erschienen zwei Schüsseln gefüllt mit Wasser.
»Ich möchte, dass ihr jetzt genau zuhört. Die ersten Versuche in ZlM sind sehr anstrengend und benötigen sehr viel Konzentration und Selbstbeherrschung. Ich möchte außerdem, dass ihr auf euren Körper hört. Wenn ihr euch ausgelaugt oder müde fühlt, oder merkt wie eure Konzentration nachlässt, möchte ich, dass ihr das beherzigt, und eine kleine Pause macht. Kommt ruhig zu mir und holt euch ein Stück Schokolade ab.«
Die Klasse verfiel mit einem Mal in begeistertes Tuscheln, aber Professor Anderson unterbrach es mit einem Mal. »Sollte allerdings jemand auf die Idee kommen, eines der beiden Dinge vortäuschen zu wollen, ja dem Drohen auch dementsprechende Konsequenten und glaubt mir ich merke so etwas und nein Mister Finison ich bin leider nicht mehr Single«.
Die ganze Klasse blickte jetzt einen bleichen Jungen aus Hufflepuff an, welcher augenblicklich rot anlief und sein Gesicht zwischen seinen Händen vergrub.
»Wie konnten Sie«, doch weiter kam er nicht, denn schon brach die Klasse in lautes Gelächter aus.
»Als Legimentor geboren zu sein hat Vor- und Nachteile«, sie zwinkerte Finison zu und versuchte die Klasse zu beruhigen.
»Nun«, fuhr sie fort, »Unsere heutige Aufgabe besteht darin, das Wasser in der Schüssel vor euch zuerst zu einer Halbkugel zu formen«, sie nahm die Wasserschüssel, welche hinter ihr stand, streckte ihre Hand über sie aus und krümmte langsam ihre Finger als ob sie einen Ball in der Hand halten würde. Augenblicklich verformte sich das Wasser und ein erstauntes Raunen ging durch die Klasse.
»Wenn ihr soweit seid dürft ihr schon einen Schritt weiter gehen«, sie legte ihre Finger alle auf dem Daumen und sog das Wasser wie an einer unsichtbaren Schnur hoch. Eine Wasserkugel schwebte nun über der Schüssel. Professor Anderson entspannte ihre Hand und das Wasser platschte sofort wieder in die Schüssel.
»Versucht euch dabei die Ausgangsform des Wassers vorzustellen. Also viel Erfolg«.
Ein hektisches hin- und herschieben der Schüsseln rauschte durch den Raum.
Melissa blickte ihre Schüssel an und schob sie sich zu ihr her und fragte sich in diesem Moment ob ihre Merlingene ihr dabei helfen würden Gegenstände ohne Zauberstab durch die Luft schweben zu lassen. Konnte das Merlin überhaupt? Diese Frage konnte sich Melissa beim besten Willen nicht beantworten. Sie streckte die die Hand über das Wasser und krümmte langsam die Finger. Nichts passierte. Wahnsinn, dachte sie sich. So viel zur Melingene.
Sie schloss die die Augen und stellte sich vor wie das Wasser in der Schüssel sich langsam sammelte, und sich langsam hob und eine Halbkugel formte. Sie öffnete die Augen, das Wasser war immer noch in der Anfangsform. Okey, dachte sich Melissa. Und streckte ihre Hand über die Schüssel.
Wenn sie das kann, kann ich das auch, plötzlich zuckte sie zusammen und unterbrach ihre Gedankengänge und spähte verstohlen zu der Professorin, welche jedoch den Anschein wahrte, vertieft in ihr Buch zu sein. Doch Melissa war sich mehr als sicher, dass sie jeden Gedanken, der in diesem Klassenzimmer entstand hören konnte.
Entschuldigung, dachte sie, das war keine Beleidigung an Sie, dass war eher Selbstmotivation.
Sie warf erneut einen Blick auf Professor Anderson.
Diese hob gerade auch ihren Blick und lächelte sie an.
Nach knappen fünftzehn Minuten purer Konzentration brummte Melissas Kopf und sie überlegte sich gerade eine kleine Pause zu machen. Sie blickte zu ihrer Sitznachbarin, welche total verzweifelt über ihrer Wasserschüssel lag. Okey, Melissa atmete erneut tief ein und nahm das letzte Bisschen ihrer verbliebenen Konzentration, hob die Hand über die Schüssel und schloss die Augen.
Okey Okey Also was hat die Professorin gesagt. Sie meinte man solle sich die Ausgangsform vorstellen.
Melissa kniff die Augen zusammen und versuchte nun mit aller Kraft sich eine Kalbkugel bestehen aus Wasser vorzustellen. Plötzlich merkte sie wie ihre Hand zu kribbeln anfing.
Ich bin auf dem richtigen Weg, dachte sie sich nur und stellte sich nun bildlich Schritt für Schritt vor wie sich das Wasser vor ihr zuerst etwas sammelte und dann langsam immer mehr zu einer Halbkugel wurde. Dabei krümmte sie langsam ihre Finger wie es Anderson ihnen gezeigt hatte.
»Melissa wie machst du das?«, fragte plötzlich eine erstaunte Stimme neben ihr. Melissa riss mit einem Mal die Augen auf und blickte auf eine wunderschöngeformte Halbkugel aus Wasser.
»Bei Merlin«, rief Melissa glücklich, doch schon viel die Form in sich zusammen und verschwamm in der Schüssel.
»Das haben Sie sehr gut gemacht«, Professor Anderson erschien hinter ihr und klopfte ihr lobend auf Ihre Schulter.
»Zehn Punkte für Slytherin«, sie lächelte Melissa an.
»Yeah Gwendolyon«, kam es von einigen Slytherins aus den hinteren Reihen.
Melissa schmunzelte.
»Ich denke Sie haben Talent für dieses Fach«, meinte Anderson. »Ich werde Ihre Fortschritte beobachten und Ihnen Privatstunden geben, wenn ihre Leistungen als herausragend herausstellen«.
»Danke Professor«, stolz drückte Melissa ihren Rücken durch und hob lächelnd den Kopf.
»Professor ich habs auch«, kam es plötzlich aus der gegenüberliegenden Reihe. Anderson drehte sich um und ging schnellen Schrittes zu Charly, welcher ihr seine Schüssel entgegenhielt, seine gekrümmte Hand über ihr.
»Auch Sie haben es sehr gut gemeistert Mister Weasley. 10 Punkte für Gryffindor«, die Professorin nickte anerkennend. Ein freudiges Gemurmel rauschte durch die Gryffindorreihen.
Melissa kniff schnippisch die Augen zusammen und verschränkte die Hände.
So ein Angeber, dachte sie sich, nicht einmal einen Erfolgsmoment gönnt er ihr.
»Du magst ihn, nicht wahr?«, riss Andreea sie plötzlich aus ihren Gedanken.
»Was?«, fragte Melissa verwirrt.
»Ich glaube, dass du Charly ziemlich gerne hast«, grinste Andreea, begeistert von ihrer Erkenntnis, Melissa an.
»Tu ich gar nicht«, blaffte Melissa beleidigt zurück und biss ein Stück von ihrer Schokolade ab, den sie vor wenigen Minuten von der Professorin erhalten hatte und spähte noch einmal verstohlen zu Charly, welcher lässig die Hände hinter seinem Kopf verschränkt hatte und sich von dem Rawenclaw Mädchen mit Komplimenten berieseln lies.
Als Melissa ein weiteres Mal von der Schokolade abbiss verspürte sie plötzlich eine leichte Übelkeit.
Wird wohl von der starken Konzentration kommen, trotzdem legte Melissa die Schokolade bei Seite und begann ihre Sachen zusammenzupacken, als dann die große Glocke den Unterrichtsschluss verkündete.
Sie seufzte nahm ihre Tasche und verlies zusammen Griffin und Andreea das Klassenzimmer.
»Wie fandet ihr die Unterrichtsstunde«, fragte Andreea schüchtern und blickte Melissa und Griffin fragend an.
»Bis jetzt eines der besten Fächer, welche ich bisher belegt hatte«, sagte Melissa lächelnd.
»Ja sie erklärt das ganze Vorgehen wenigsten verständlich. Warte ab bis du dann Professor Snape kennenlernen darfst«, schmunzelte Griffin.
»Ja«, Andreea erschauderte, »Der ist echt schlimm. Bis auf ein paar bestimmte Personen, die er mag und sie ihn, kann keiner ihn wirklich leiden«
»Ja«, Melissa taumelte plötzlich, blieb stehen und hielt sich den Kopf.
»Melissa was ist los???«, rief Andreea erschrocken.
»Nichts mir ist einfach nur«, Melissa blickte auf und stellte erstaunt fest, dass der Gang plötzlich anfing seltsame Wellen zu schlagen. Sie schwankte zur Wand und hielt sich dort an.
»Melissa?«, jetzt wurde auch Griffin nervös.
Melissa versuchte sich so gut es ging an der Wand festzuhalten während auch die Wände anfingen sich drehen und die Wände und die Steinfliesen anfingen sich plötzlich in weises Licht aufzulösen.
»Melissa MEL«, hörte sie nur noch eine Stimme rufen, die sie nicht mehr zuordnen konnte. Die Welt löste sich komplett in weißes Licht auf, und sie kippte um.
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