Die Strandung
Fünf Tage ist es nun schon her, dass ich hier in der staubigen Wüste Australiens angespült wurde. Doch zu meinem Glück bin ich nicht alleine. Ich bin stets in Begleitung eines unscheinbaren, kleinen Wesens, das mir folgt als wäre ich seine Mama.
Aber das bin ich nicht. Fast schon tut mir der kleine Säugling leid..
Aber wir haben jetzt ein ganz anderes Problem:
Wo sind wir? Und wie kommen wir hier weg?
Die winzige Eidechse namens Squitt schaute mich ganz verlegen mit seinen großen Augen an und da wusste ich, dass ich ihn beschützen muss. Er hält mich wohl tatsächlich für seine Mama. Also musste ich mich auf die Suche nach einem Unterschlupf begeben. Squitt folgt mir wieder Schritt für Schritt und wedelte mit seinem Schwanz. Ein wenig erinnerte er mich an ein Haustier, dass mit seinem Herrchen spielen möchte. Aber das bin ich nicht. Jetzt tut mir der kleine Säugling fast schon wieder leid...
In winzigen Schritten tapselte der kleine Vierbeiner hinter mir her. Ich hatte Angst, er gehe bald in dem tiefen Wüstensand unter der bereits meine gesamten Füße bedeckte. Schon nach zwei Stunden plagten uns Durst und Hunger. Die enorme Hitze war dabei auch nicht sehr wohltuend. Doch auf der Suche nach Hilfe mussten wir es aushalten und unsere Bedürfnisse zurückstellen. Zudem war das breite Lächeln von Squitt, wie er sich bemühte zu mir aufzuschauen, ein Trost in unserer kritischen Lage.
Plötzlich hörten wir einen lauten Motor, wie der eines Geländewagens, nicht weit von uns entfernt. Vermutlich ..Menschen...
Und tatsächlich.. Eine Schar an Touristen versammelte sich an einem Hügel genau neben uns. Wenn sie uns sehen könnte es gefährlich werden. Squitt versuchte nicht einmal seine Angst zu verstecken. Ich glaube, er vermisst seine Mama..
Plötzlich kam die Menschengruppe in unsere Richtung marschiert in einem gehobenen Tempo. Das konnte nichts gutes bedeuten, also suchten wir schnellstmöglich das Weite. Zusätzlich fingen die Menschen wie wilde Tiere an laut zu schreien, während sie in unsere Richtung rannten. Squitt erlitt einen lähmenden Schock.. Also blieb mir keine andere Wahl..
Ich nahm Squitt auf meine Schulter und besetzte das Auto der Touristengruppe. Ohne nach vorne zu schauen stampfte ich kräftig auf die Gaspedale und das Auto fuhr mit einem gewaltigen Tempo los. Da erst bemerkte ich, dass die Menschen gar nicht auf uns aufmerksam wurden, sondern vor einem aggressiven Löwen um ihr Leben flohen.
Der Löwe wurde durch den lauten Krawall des Motors auf uns aufmerksam und drehte sich nun in unsere Richtung. Er legte einen gewaltigen Sprint hin, sodass er uns fast einholen konnte... Doch genau vor uns tat sich ein riesiger Abgrund auf.. Eine Klippe, wie man sie nur aus Filmen kennt.
Hatte ich überhaupt eine Wahl?
Bei lebendigen Leibe gefressen zu werden schien mir als das weitaus schlimmere Schicksal, also ließ ich meinen Fuß auf der Gaspedale und kniff mir krampfhaft die Augen zu...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro