
7. Falsche Hoffnungen
Mit den wahrscheinlich schlimmsten Kopfschmerzen schlug Louis die Augen auf. Die Sonne, die trotz Gardine trotzdem den Raum erhellte störte Louis. Konnte es heute nicht Regnen, fragte er sich und drehte sich um. Die Erinnerungen der letzten Nacht waren nicht mehr sonderlich präsent in seinem Kopf. Es war still in dem Zimmer, weswegen Louis noch mal die Augen schloss. Es fühlte sich an als würden die Wände sich drehen und wollten Louid auf eine spaßige Achterbahn fahrt schicken. Sein Magen drehte sich um, weswegen er aufsprang und seinen Mageninhalt im Klo verstaute. "Kannst du anklopfen?", fragte Claire die ein Handtuch um sich gewickelt hatte," das ist privat." "Ich hätte dir auch auf die Füße kotzen können", erwiderte Louis, der noch immer auf den Fliesen im Bad lag. "Wie charmant", merkte die Blondine an und stellte sich vor den Spiegel. "So betiteln mich die Leute gerne", meinte Louis arrogant und drückte die Spühlung.
"Das bildest du dir ein", sagte sie und trug Mascara auf. "Pf auf dich höre ich doch gar nicht", meinte Louis und warf-wie Claire immer-seine nicht vorhandenen Haare zurück. Claire schaute zu ihm. "Machst du dich gerade über mich lustig?", fragte sie gespielt beleidigt. "Lass mich kurz überlegen", sprach er und tat so als würde er überlegen," ja ich glaube schon." Sie warf ein herum liegendes Handtuch nach ihm und schüttelte den Kopf. "Oh ich muss noch etwas schminke in mein Gesicht packen", versuchte er Claires Stimme nach zumachen. "Ich schlag dich gleich", zischte sie und trug roten Lippenstift auf.
"Ich habe einen heftigen Kater. Ich würde dir nicht raten mich auch noch zu schlagen", erwiderte Louis und rappelte sich vom Boden auf," ich würde dir immer noch vor die Füße kotzen." "Ich glaube du hast den rest des Alkohols bereits versänkt", kicherte sie und packte ihren Lippenstift weg," bist scheinbar nicht sonderlich trinkfest." "Nein, nicht wirklich", antwortete Louis und schüttelte den Kopf. "Merkt man", erwiderte sie und trug etwas Liedschatten auf.
"Weißt du noch was gestern passiert war?", fragte Louis und kratzte sich am Hinterkopf. "Natürlich", antwortete Claire und verdrehte die Augen," ich bin doch nicht Dement, du etwa?" "Einzelne fetzen sind noch da, aber nicht alle", meinte Louis," zum Beispiel als alle Fotos von uns gemacht haben, weil wir diese dummen Kronen aufhatten-" "Die sind nicht dumm", beschwerte sich Claire und verdrehte die Augen. "Naja Ansichtssache", fuhr Louis schulterzuckend fort," oder wo du Eleanor geküsst hast und Oli einfach nur gelacht hat." Sie hielt in ihrer Bewegung inne und schauten den Wuschelkopf an.
"Ich habe sie nicht geküsst", sagte sie schon fast panisch," das muss dir dein kleines Hirn vorgespielt haben." Irriert blinzelte Louis einige mal und zog eine Augenbraue hoch. "Ich habe es aber gesehen", meinte Louis verwirrt. "Das musst du geträumt haben", erwiderte Claire und trug weiter den Liedschatten auf," kannst du jetzt bitte raus gehen. Ich möchte mich umziehen." Verwirrt nickte Louis und verließ das Badezimmer. Es lag wahrscheinlich an den Kopfschmerzen, weswegen er sich jetzt schon so einen Schwachsinn zusammen reimte.
"Und wie geht es dir?", fragte Eleanor, die mit Oli am Frühstückstisch saß. "Beschissen", antwortete Louis und fuhr sich durch die verwuschelten Haare," ich kann mich an fast gar nichts mehr erinnern." "Oh", flüsterte Oli. "Was habe ich gemacht?", fragte Louis etwas panisch. "Naja", flüsterte Eleanor und schaute zu Oli," du hast nen bisschen mit Claire geknutscht." "Was?", fragte Louis geschockt und ließ sich auf einen Stuhl fallen," scheiße." "Du kannst dich wirklich nicht mehr dran erinnern?", fragte Oli. "Scheiße", fluchte Louis erneut," er wird mich umbringen!" "Wer?", fragte Eleanor verwirrt," ich glaube eher das dich deine Freundin umbringt." "Wie auch immer", flüsterte Louis und rieb sich über die Stirn," ich sollte mir keine Gedanken drüber machen. Mein Kopf macht das heute nicht mit." "Ist wirklich besser so", stimmte Oli ihm zu," wird schon wieder gut werden."
Louis schämte sich für das was er getan hatte, aber auf der anderen Seite auch nicht, den es war nur ein Kuss. Ein Kuss, der beiden nichts bedeutete. Vielleicht waren es auch zwei Küsse, aber die Tatsache blieb, dass es ihnen nichts bedeutete. Louis hatte ihm immer all die Liebe geschenkt, die er hatte, aber Harry hatte ihn nichts ahnend in der Hölle sitzen gelassen. Er durfte nichts wissen, weil er dachte Louis würde dies nicht aushalten. Harry dachte Louis wäre schwach, aber dies war der Wuschelkopf lange nicht mehr. Er hatte über hundert Jahre dort verbrachr und bekam trotzdem das ein oder andere mit. Er wusste wie viele Menschen dort litten und das konnte Harry, auch wenn er es gewollt hätte, nicht vertuschen. Louis war immer noch sauer auf seinen Freund, der bevor sie ihren Streit richtig klären konnten gegangen war. Dies machte der Lockenkopf immer und ließ Louis alleine stehen, der sich dann schlecht fühlte und angekrochen kam, aber nicht dieses Mal.
"Gibt es noch kein Frühstück?", zickte Claire, die mit frischen Klamotten, die jedoch nich ihr gehörten sondern Eleanor, in die Küche trat. "Es ist Brot im Schrank", antwortete Eleanor und deutete auf den Schrank. "Ich esse jetzt sicherlich kein Brot", zickte sie," dann gehe ich eben irgendwo Frühstücken!" "Tu das", erwiderte Louis. "Kommt keiner mit?", fragte die Blondine und schaute die drei an, die am Tisch saßen und sie anschauten," Louis mitkommen!" "Aber-", wollte er protesrieren, wurde jedoch von ihr mitgezogen. "Eleanor ich leihe mir dein Auto!", rief sie und wenig später saßen sie auch schon in Eleanors schwarzen Wagen.
"Claire was soll das?", fragte Louis etwas genervt," der in einer hässlichen Jogginghose und löchrigem T-Shirt neben ihr saß," hätte ich mir wenigstens noch was anziehen können?" "Offensichtlich nicht, Louis", antwortete sie," benimm dich nicht wie eine Diva!" Louis lachte bitter auf und verschränkte seine Arme gespielt beleidigt vor der Brust. "Und jetzt bist du wieder beleidigt", fuhr sie fort und verdrehte die Augen. "Mir ist schlecht, ich habe Kopfschmerzen und ich sehe aus wie ein Penner!", beschwerte er sich. "Ich auch", erwiderte sie und fuhr einfach weiter. "Wieso kannst du nicht alleine gehen?", fragte er. "Weil ich Gesellschaft mag", antwortete sie weniger zickig," und Eleanor und Oli wollte ich nicht ertragen. Ich mag keine Paare." "Super", erwiderte Louis unmotiviert," aber wenn ich gleich kotze. Du trägst die Schuld!" "Ja", meinte sie leise," willst du noch wissen was gestern passiert ist?" "Wir haben uns geküsst?", sagte Louis, desen Frage mehr nach einer Aussage klang. "Ja", flüsterte Claire nickend," kannst gut küssen." "Danke", erwiderte Louis verwirrt," ähm aber-" "Louis, bevor du jetzt was sagst", unterbrach sie ihn und stellte Eleanors Wagen vor einem Café ab," ich will nichts von dir. Du bist überhaupt nicht mein Typ. Du bist zwar süß und ich mag dich, aber nicht auf diese Weise!"
Verwirrt schaute Louis sie an. Glaubte sie er wollte was von ihr, fragte er sich.
"Es tut mir Leid, ich wollte dir keine falschen Hoffnungen machen", entschuldigte sie sich zügig, als Louis nichts sagte," ich hätte dich erst gar nicht küssen dürfen, aber ich habe mich einsam gefühlt." "Ich auch", erwiderte Louis ohne nach zu denken. "Was?", fragte sie irritiert. "Claire, ich will genauso wenig etwas von dir", antwortete Louis und schaute die Blondine an," ich bin vergeben!" "Du bist- oh man. Es tut mir so Leid. Ich hätte- oh scheiße", fluchte sie und schlug einmal gegen das Lenkrad," das wollte ich nicht." "Es ist okay", versicherte er ihr und schenkte uhr ein kurzes lächeln," ich habe mich auch einsam gefühlt, genauso wie du." Claire nickte stumm und schaute ihn wieder an. "Wie heißt sie oder er, wer weiß", fragte sie grinsend. Sie war entspannter als vorher, weil Louis ihr dies nicht böse nahm. Sie beide waren an der Situation beteildigt, man konnte das Geschehene nicht auf eine Person schieben. "Er heißt Harry", antwortete Louis und spürte zum ersten Mal dieses grinsen, dass ihn verriet, dass ihn wie einen verliebten Idioten hinstellte. Claire legte ihren Kopf etwas schief und lächelte. "Wir streiten oft", lachte Louis und schaute runter," vorallem in letzter Zeit, aber ich liebe ihn. Jeden Moment mit ihm, jede dumme Angewohnheit, die ihn anders macht als die anderen."
Louis kam von seiner kleinen Träumerei wieder zurück und schaute sie erschrocken an. "Tut mir Leid", flüsterte er hastig. "Nein, schon gut", wank Claire ebenfalls lächelnd ab," hört sich süß an." "Du hast nichts dagegen, dass ich schwul bin?", fragte er unsicher. "Wieso sollte ich?", fragte Claire," es gibt viele, die so fühlen und es ist nicht falsch. Es gibt zwar immer noch Menschen, die sowas nicht akzeptieren, aber so ist das Leben. Ich bewundere dich dafür, dass du diesen Teil an dir akzeptierst!" "Hat lange gedauert", erklärte Louis ihr.
Auch nachdem er in die Hölle gegangen war plakten ihn diese Gedanken, dass er eventuell das falsche getan hatte, den ihm wurde von klein auf eingetrichtert, dass dies falsch sei. Es stimmte nicht, aber es brauchte Zeit diesen Teil zu akzeptieren. Louis war froh Harry zu haben, der ihm half, der ihm zeigte wie richtig seine Entscheidung war. An diesen Tagen verliebte Louis sich jedes Mal ein kleines bisschen mehr in Harry. Es gab aber auch Tage, da war er nicht so. Da war er abweisend, kühl und tat so als wäre Louis nicht die Person, die er am Tag davor noch angesehen hatte als wäre er das Licht in seinem Leben.
"Lass uns etwas essen", schlug sie vor und öffnete die Tür. "Ich will sowieso nichts", erklärte Louis ihr," mir ist noch immer schlecht." "Ach komm, stell dich nicht so an", beschwerte sie sich und lief auf das kleine süße Café zu. "Ich kotze dir einfach ins Gesicht wenn es das ist was du willst", meinte Louis und zuckte mit den Schultern. "Ich kann mir nichts schöneres Vorstellen", lachte sie und hielt Louis sogar die Tür auf.
An einem Tisch angekommen setzten sie sich gegenüber von einander. Sie bestellte ein großes Frühstück, während Louis nur einen Tee wollte. "Langweilig", trällert die Blondine und schaute zu der Kellnerin," bringen sie mir bitte noch ein Glas Champagner!" "Du willst jetzt nicht ernsthaft noch was trinken oder?", fragte Louis und schaute Claire ernst an. "Aber natürlich", antwortete sie grinsend," ein Glas Champagner geht doch immer." "Alleine bei dem Gedanken an Alkohol könnte ich kotzen!", meinte Louis und schüttelte angeekelt seinen Kopf. "Anfänger", zischte sie und erhielt auch schon ihr Glas Champagner. Sie schaute Louis an während sie an dem Getränk nippte. "Mhh, ist das lecker!", schwrämte sie und Louis schüttelte den Kopf. "Claire du bist widerlich", meinte Louis und drehte sich von ihr weg und trank einen Schluck Tee. Sie lachte leise und stellte das Glas wieder ab.
"Also, am Montag kannst du zu mir kommen und wir können besprechen was du brauchst um deine Freunde zu finden", fing sie ein anderes Thema an. "Wieso erst Montag?", fragte Louis, weil er die drei so schnell wie möglich finden wollte. "Weil ich auch noch ein Sozialleben habe, Louis", antwortete sie," ich habe Morgen ein Treffen mit Dennis 2.0." "Wieso 2.0?", fragte Louis. "Weil es gibt eben einmal den einen Dennis und dann eben den anderen", erklärte ihm die Blondine. "Stehst du irgendwie auf Dennis?", fragte Louis grinsend. "Nein, ich stehe darauf wenn du mal weniger dumme Kommentare bringst", antwortete Claire ernst," ich habe gestern mit ihm gesprochen. Er will sich Morgen mit mir treffen!" "Hast du mich etwa betrogen?", fragte Louis gespielt empört. "Ja, es tut mir Leid", erwiderte sie und setzte sich eine Sonnebrille auf. "Vielleicht ist er ja der richtige für dich", sagte Louis daraufhin ernster und lächelte leicht. "Ich will überhaupt nicht den richtigen finden", gestannt sie leise," Männer sind anstrengend und länger als einen Monat hallte ich mit ein und dem selben Mann nicht aus." "Vielleicht auch nur, weil der richtige noch nicht dabei war", meinte er und zuckte mit den Schultern.
"Mike war hübsch, reich und ein Gentleman", erwiderte sie," aber trotzdem wurde er langweilig." "Ein reicher Idiot fände ich auch langweilig", sagte Louis. "Also ist Harry nicht reich", schlussfolgerte sie. "Gut kombiniert Blondi", witzelte Louis. "Was hat er so für Eigenschaften?", wollte sie wissen und schlürfte an ihrem Glas Champagner. Louis überlegte kurz. In der Zeit wurde Claire ihr ersehntes Frühstück hingestellt.
"Er ist manchmal etwas abweisend und kühl, aber ich kann mich auf ihn verlassen. Er liebt mich und ich liebe ihn. Manchmal ist er ein Idiot und versucht alles vor mir geheim zu halten, weil er nicht will das ich mir Sorgen um irgendwas mache, aber ich bin doch nicht blöd. Ich wusste die ganze Zeit was dort in der Hölle abgeht", erzählte Louis und bemerkte gar nicht wie er das Wort Hölle verwendet hatte.
"Du meinst in Manchester, richtig?", fragte sie und aß das Spiegelei, welches auf ihrem Brötchen lag. "Ja", antwortete Louis, der sich gerade am liebsten vor die Stirn schlagen wollte," aber er hat es aus liebe getan, schätze ich." "Er hört sich auch nicht sonderlich Abenteuerlich an", merkte sie an. "Alles eine Sache der Perspektive", grinste er und leerte seine Tasse Tee. "Wieso ist er da geblieben?", fragte sie neugierig. "Wir haben gestritten", erklärte er ihr," ich bin abgehauen und habe ihn alleine gelassen." "Wieso?", stellte sie eine weitere Frage. "Ich musste da weg", antwortete Louis und schaute aus dem Fenster," das Leid der Menschen und auch Harrys Verhalten machte mich wahnsinnig. Ich habe nie so richtig gemerkt wie sehr mir das alles an den Nerven zog. Ich dachte ich käme damit klar, aber er stellte mich durch seine Beschütz-Aktion noch viel, viel mehr unter Druck."
"Siehst du, Männer sind anstrengend", erklärte sie ihm. "Er ist mein erste Freund", meinte Louis. "Dann erlebe was. Leb dein Leben!", erwiderte Claire überzeugt," es ist viel zu kurz um sich an eine Perosn zu binden, bei der man nicht glücklich ist."
Louis schaute weiter aus dem Fenster. Sie hatte Recht, aber Harry und er hatten die Ewigkeit. Louis wusste, dass er Harry immer lieben wird, aber es gab Momente da war die Liebe eben stark und Momente da war sie schwach. Vielleicht sollte Louis sein Leben auf der Erde ohne ihn an seiner Seite durchgehen.
"Ich meine, ein Typ lässt dich abhängig werden", fuhr sie fort. Louis war immer abhängig gewesen von anderen. Ob von seinen Eltern oder von Harry. "Sie lassen dich keine eigenen Entscheidungen treffen, weil sie wissen ja alles besser. Sie wissen ja wie das läuft", fuhr sie genervt fort. Das stimmge auch. Louis hatte nie eine Entscheidung treffen müssen. Die Entscheidung zwischen Himmel und Hölle war nie eine. Er wusste, dass er ihm folgen würde als er ihm in die Augen schaute, egal wohin es gehen würde. Es war fast wie Liebe auf den ersten Blick. Für beide.
"Das ändert jedoch nichts an meinen Gefühlen", meinte Louis und schaute wieder zu Claire, die einen Müsliriegel aß. "Trotzdem", flüsterte Claire und zuckte mit den Schultern.
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