17. Louis Märchen
Louis war am Morgen der erste, der aufwachte. Sein Kopf tat höllisch weh und das Licht war viel zu hell. Er grummelte und versuchte sich umzudrehen, aber weil Harry ihn fest im Arm hatte konnte er sich kein Stüch bewegen. Er seufzte leise und schloss die Augen. Er genoss den Moment, auch wenn dies etwas schwierig war, weil sein Kopf wirklich höllisch schmerzte. Harry bewegte sich ein wenig, weswegen Louis aufstehen konnte. Er sammelte die Klamotten auf, die auf dem Boden lagen und zog sich schnell etwas über, um sich eine Kopfschmerztablette und ein Glas Wasser zu besorgen.
"Na gut geschlafen?", grinste Eleanor und hatte eine Tasse Kaffee in der Hand. "Schon ja, aber mein Kopf schmerzt", murmelte Louis und kniff die Augen zusammen, weil es für ihn viel zu hell war in der Küche. "Das kommt davon", erwiderte sie schmunzelnd," ich fahre heute mit Oli zu meinen Eltern, also ihr habt das Haus für euch." Natürlich entging es Louis nicht, dass sie mit den Augenbrauen wackelte, aber Louis versuchte dies zu ignorieren. Seine Wangen brannten, weil sie knall rot wurden und er trank einen Schluck Wasser. "Ich geh mal wieder hoch", stotterte er nervös und schlurfte mit seiner Schmerztablette wieder die Treppe hoch.
Im Haus war es still und Harry schlief auch noch, was ungewöhnlich für ihn war, den er schlief nie wirklich lange. Er war immer früher wach als er. Louis krabbelte zurück aufs Bett und kuschelte sich zurück in Harrys Arme. Dieser grummelte leise, aber lächelte als Louis sich an ihn kuschelte. "Guten Morgen du kleiner Junkie", sagte Harry leise und strich Louis durch die Haare. "Morgen", flüsterte Louis und schloss wieder die Augen. "Wie geht es deinen Kopfschmerzen?", wollte er wissen und strich weiterhin beruhigend über Louis Koofhaut. "Schrecklich", murmelte er und seufzte. "Das kommt davon", lachte Harry und fuhe Louis über den Rücken. "Wir sollten mal was zusammen rauchen", schlug Louis vor und schaute auf.
"Nein", lachte Harry und schüttelte den Kopf," du wirst das Zeug nie wieder anfassen." "Hat es dir nicht gefallen?", fragte Louis und setzte seinen Hundeblick auf. "Du bist doof", beschwerte Harry sich und küsste ihn kurz," ich gehe jetzt duschen." "Nein", quengelte Louis, er auf ihm saß. "Du benimmst dich manchmal echt wie ein kleines Kind", stellte Harry fest und schaute zu Louis herauf. "Ich will noch liegen bleiben", meinte er und fuhr über Harrys nackten Oberkörper. "Das kannst du ja auch", erwiderte Harry verwirrt. "Du sollst aber auch liegen bleiben", meinte Louis und fuhr Harry durch die völlig verwuschelten Haare. "Ich komme dann wieder", versprach er lächelnd. "Dann komme ich eben mit", beschloss Louis und schwang sich begeistert aus dem Bett," ich muss sowieso duschen." "Dazu sage ich definitiv nicht nein", grinste Harry. "Ich mache das natürlich nur um Wasser zu sparen", stellte Louis klar und grinste Harry ebenfalls an. Louis war gerade einfach nur glücklich, alles mit Harry war einfach viel zu schön um wahr zu sein.
"Wo dreht man die dusche auf?", wollte Harry wissen, als er in der Dusche stand und Louis sich die Zähne putzte. "Welche Temperatur hätten sie gerne?", fragte die Computerstimme, weswegen Harry sich erschreckte und einmal leise aufschrie. "Was ist das den jetzt?", fragte er und schaute zu Louis, der mit dem Rücken zu ihm stand. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel und Louis grinste amüsiert. "Grins nicht so blöd, du hast Zahnpasta am Mundwinkel hängen", weißte er den kleineren drauf hin. "Welche Temperatur hätten sie gerne?", wiederholte sich die Stimme. "Louis, was soll ich machen?", quängelte Harry. "Offensichtlich musst du eine Temperatur auswählen", antwortete Louis und wischte sich den Mund ab. "Fündunddreißig", sagte Harry und schaute zu dem Duschkopf, aus dem das Wasser wenig später kam. "Bist du irre?", fragte Louis," willst du noch wärmer duschen?" "Ich mag es heiß", antwortete Harry grinsend," willst du jetzt mit duschen oder lieber weiter rum meckern?" "Ich komme ja schon", erwiderte Louis und verdrehte die Augen.
Am Abend lagen die beiden auf dem Sofa und starrten auf den Fehrnseher, der irgendeine langweilige Serie zeigte. "Was ist jetzt eigentlich mit Manchester?", fragte Harry und vergrub seinen Kopf in Louis Haaren. "Die Stadt brannte nieder, nachdem ein Serienmörder viele Menschen ermordet hatte", antwortete Louis leise. "Stimmt", murmelte Harry. "Du wusstest davon?", fragte der blauäugigen überrascht. "Ja", antwortete der Lockenkopf," ich weiß fast immer was auf der Welt abgeht." "Wieso hast du mir nie was erzählt?", wollte Louis deprimiert wissen.
"Ich weiß es nicht, aber ich verspreche dir ich ändere es!" "Hältst du das versprechen den auch?", wollte er wissen. "Ja", nickte Harry und lächelte kurz. "Ich muss Morgen wieder arbeiten", wechselte der Wuschelkopf das Thema. "Arbeiten?", fragte Harry und zog eine Augenbraue hoch. "Ja, ich arbeite als Aushilfslehrer", erzählte Louis stolz. "Lehrer sind schrecklich", murmelte der größere. "Ehm bitte?", zickte Louis und schaute wieder zu seinem Freund herauf. "Du Natürlich nicht, Engel", grinste Harry und setzte einen Kuss auf Louis Stirn. "Das will auch hoffen", beschwerte sich der kleineren und kuschelte sich enger an Harry. Das klingeln von Louis Handy zerstörte den gemütlichen Moment zwischen den beiden, weswegen er aufstand und ran ging.
"Hallo Louis", begrüßte Claire ihn und er wusste das sie grinste. "Ach Hallo Claire", erwiderte Louis die Begrüßung überrascht. Harry verdrehte auf dem Sofa nur die Augen und lehnte sich ungeduldig zurück. "Ich bin vor kurzem in New York gelandet und ich habe mich direkt in die Stadt verliebt", schwärmte sie und man hörte einige Stimmen im Hintergrund," alles ist hier noch viel größer als in London. Hier sind so viele Menschen." "Wie war der Flug?", wollte Louis wissen und setzte sich zurück zu Harry aufs Sofa, der immer noch nicht wirklich begeistert war, dass Claire ihren entspannten Moment zerstört hatte. "Prinzipiell ganz gut, aber neben mir saß so ein Typ, der die ganze Zeit irgendwelche Sprachnachrichten auf Chinesisch gemacht hat. Voll nervig!", beschwerte sie sich und ihre Umgebung wurde ruhiger," nächster Flug wird definitiv ein erste Klasse Flug!" "Wundert mich das du nicht erste Klasse geflogen bist", meinte Louis überrascht und lachte leise. "Ich wollte mal bodenständig sein", witzelte sie. "In einem Flugzeug?", erwiderte er und grinste amüsiert. "Oh mein Gott", flüsterte sie und man hörte einen Schlüssel raschen. "Was ist los?", fragte Louis verwirrt und zog eine Augenbraue hoch. "Das Apartment ist schöner als ich es gedacht habe", sagte sie nach einer kurzen Pause," ich kann über so viele Dächer schauen, es ist fantastisch hier. Du hast das Gefühl du wärst frei, wärst über allem und könntest über alles herrschen." Louis lachte und schaute verträumte zu Harry, der ein Gesicht zog als würde es hundert Tage regnen. "Ihr müsst mich wirklich besuchen kommen", meinte sie überzeugt," ich glaube diese Stadt wäre was für dich." "Ja bestimmt mal irgendwann", versicherte Louis ihr nickend. "Aber Louis, ich habe Nachbarn also solltet ihr nicht so laut sein", kicherte sie, weswegen Louis Wagen direkt dunkelrot wurden. "Woher?", stotterte er und versuchte seine roten Wangen zu verdecken.
Harry kochte vor Eifersucht, weil nur er durfte Louis zum rot werden bringen, dass er auch der eigentliche Grund war konnte er ja nicht wissen.
"Hab eben mit Eleanor telefoniert", erklärte sie," aber es freut mich das ihr alles geklärt habt. High ist es wieso am besten!" "Claire", zischte Louis und verdrehte lachend die Augen. "Ist ja schon gut", erwiderte sie und hörte langsam auf zu Lachen," kannst du den noch sitzen?" Und ein weiteres Mal wurden Louis Wangen wieder rot. "Wieso bist du dir so sicher das-" "Ich bitte dich Louis", lachte sie amüsiert," das ist eine ganz bescheuerte Frage mein kleiner. Naja ich muss jetzt Schluss machen. Ich wollte noch ein bisschen die Stadt erkunden. Hier ist es ja erst Mittag." "Tu das", stimmte Louis ihr nickend zu, weil er nicht weiter mit Claire über sein Privatleben reden wollte," aber pass auf dich auf." "Werde ich", versprach sie," ich melde mich in den nächsten Tagen noch einmal und erzähle von meinem ersten Shooting am Mittwoch." "Mach das", erwiderte Louis nickend," bis Mittwoch. Tschüss." "Bye", waren ihre letzten Worte bevor sie auflegte und Louis das Handy auf den Wohnzimmertisch legte.
Sein Blick glitt zu Harry, der abwartend dort saß und ihn eifersüchtig ansah.
"Und sei nicht sauer wenn Harry eifersüchtig ist, sowas ist menschlich "
"Was ist nun schon wieder?", fragte Louis und seufzte. "Was wollte sie?", stellte Harry eine Gegenfrage. "Nichts wichtiges", antwortete Louis und krabbelte zurück auf Harry drauf. "Ich habe gefragt was sie wollte", zischte Harry," ich habe gesehen wie rot du geworden bist. Nur ich habe das Recht dazu!" "Du bist auch der Grund", murmelte Louis und setzte sich auf Harrys Schoss. Er schlang seine Hände um Harrys Nacken und lächelte ihn leicht an. "Wie meinst du?", fragte der Lockenkopf verwirrt. "Naja", murmelte Louis verlegen und spielte mit den Locken in Harrys Nacken," Eleanor hat uns heute Nacht gehört und scheinbar hat sie das Claire erzählt und ja." Harry grinste und seine Eifersucht war wie weg gefegt. "Sie hat nicht uns gehört, sie hat dich gehört", merkte er amüsiert an und drückte Louis einen Kuss auf die Nase. "Ey", quengelte Louis desen Wangen sich wieder rosa färbten. "Du musst dich nicht schämen mein Engel", lächelte Harry und schloss Louis in eine Umarmumg. Louis schwieg einfach und lehnte sich an Harrys Brust. "Außerdem hat sie uns nach New York eingeladen", erzählte Louis. "Okay", erwiderte Harry, weil er nicht wusste was er so genau darauf sagen sollte. "Harry?", fragte Louis nach einigen stillen Momenten. "Was liegt dir auf dem Herzen?" "Wenn alles gut ist, können wir eine Reise machen?", fragte Louis und schaute hoffnungsvoll zu Harry herauf. "Eine Reise? Wohin willst den reisen?", fragte Harry überrascht. "Ich weiß nicht. Einfach die Welt sehen. Ich will einfach hier raus. Diese Stadt ödet mich irgendwie an. Mein ganzes Leben war ich in London und in der Zeit wo ich tot war, war ich in der Hölle. Ich möchte etwas anderes sehen, aber mit dir zusammen", teilte Louis seinem Freund mit.
Harry seufzte leise, weil Louis ihm hiermit ein weiteres Mal zeigte wie sehr er ein normales Leben gewollt hätte, es aber nicht bekommen konnte. Vielleicht merkte Louis diesen Wunsch noch nicht eimmal, aber er sprach ihm im stillen aus. Er wünschte es sich. Er wollte ein Familie, einen langweiligen Job und Harry, der ebenfalls ein normaler Mensch war. Es gab nichts was er sich mehr wünschte als das, aber genau das konnte er nicht haben. Er war nun einmal nicht normal. Egal wie oft Harry Louis küssen würde, wie oft sie einander die Liebe gestehen würden, Harry könnte Louis niemals das Leben geben welches er sich wünscht. Träume bleiben manchmal einfach nur Träume, die eben für immer in deinen Gedanken schweben. Doch für Louis war dieses für immer eben eine unglaublich lange Zeit.
"Wenn du möchtest", stimmte Harry zu, weil er wusste dies würde Louis wenigstens ein bisschen von seinem Traum erfüllen. "Danke", grinste Louis überschwänglich und er drückte Harry einen dankenden Kuss auf den Mund.
Der Abend zog sich noch etwas hin und irgendwann lagen die beiden im Bett und Harry war bereits eingeschlafen, aber Louis konnte kein Auge zudrücken. Seine Gedanken waren bei Liam und Niall. Er musste nurnoch Zayn finden, aber wo zum Teufel sollte er diesen finden, fragte er sich. Niall hatte er ja auch einfach so gefunden ohne groß was zu machen, vielleicht war dies bei Zayn ja genauso. Hellwach schaltete Louis die Nachtischlampe an und griff nach dem Buch, welches Niall geschrieben hatte. Louis hatte es bereits angefangen, aber er wollte ein paar mehr Seiten lesen, um sich sicher zu sein, dass es die gleiche oder Beziehungen eine ähnliche Geschichte war. Louis laß nicht jede Seite, er begang jedes Kapitel und blätterte dann einige Seiten weiter.
'Er war gegangen und das war vielleicht der Grund warum Mira und Jonas sich getrennt haben, aber vielleicht waren es auch die Briefe. Niemand wusste es, aber vielleicht, nur ganz vielleicht, sollten sie auch einfach nicht sein. Mira wollte nie das Jonas sie verließ, aber nach Mikes tot brauchte er Abstand. Vielleicht gehörten die beiden nicht zusammen, vielleicht wartete für jeden eine andere Person, aber dies ist eine andere Geschichte.'
Louis schloss das Buch, welches er nur Stückweise gelesen hatte. Er grübelte eine Weile. Was wenn Liam und Zayn wirklich nicht füreinander bestimmt waren. Wenn Louis nur Zeit verschwendet, aber er hatte so viel Zeit verschwendet, dass diese paar Monate auch nichts ausmachen würden. Er hatte genug Zeit für all das und ihm tat die Zeit außerhalb der stickigen, heißen, nebeligen Hölle gut.
"Louis", grummelte Harry der auf Louis leeres Kopfkissen fasste und müde die Augen aufschlug," was machst du da?" "Ich habe nur gelesen", antwortete Louis und legte das Buch beiseite. "Komm her, es ist schon spät", murmelte Harry total verschlafen und streckte seine Arme nach Louis aus. Dieser musste lächeln, löschte das Licht und ließ sich in Harrys Arme sinken. Er schloss zufrieden die Augen.
Er hatte seine zweite lang ersehente Chance mit Harry bekommen und auch die Suche nach Liam und Niall verlief relativ problemlos. Es war so einfach, bis jetzt. Alles war gerade so einfach, wie in einem Märchen, welches man liebte, weil alles und jeder glücklich war, aber in einem Märchen gab es immer eine böse Person, die die Handlung beeinträchtigte und natürlich durfte die Person auch in Louis Märchen nicht fehlen, aber wann er diese Person kennenlernen würde, war unbekannt. Warte stopp, vielleicht kannte er sie ja schon lange.
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