12. Rose Winter
Louis wachte durch das Gewitter auf, welches draußen tobte. Er seufzte und schaute auf die leere Bettseite. Harry sollte dort liegen. Er sollte an Louis Seite sein und ihm helfen, aber er war nicht hier. Warum auch immer griff Louis auf das leere Kissen. Er schloss die Augen und stellte sich vor ihn in den Arm zu nehmen. Louis verstand nicht warum er ihn so sehr vermisste. Es gab Momente da hatte er das Gefühl etwas an ihm würde fehlen, weil Harry nicht da war. Louis stellte sich vor er würde ihn küssen. Seine weiche Lippen würden auf Harry's landen und Harry würde ihn in seine Arme ziehen. Doch als Louis die Augen wieder öffnete war das Zimmer leer und ein Blitz erhellte den Wolken bedeckten Himmel. Er starrte an die Zimmerdecke. Er hatte keine Zeit dafür sich Gedanken über Harry zu machen, den er musste Zayn und Niall finden, aber er hatte nicht die leiseste Ahnung wo die beiden steckten. Louis hatte sich das aufjedenfall einfacher vorgestellt, aber er bereute nichts, den der gestrige Tag war wunderbar. Er hatte Liam so sehr vermisst.
Ein Donnern hallte durch London und Louis seufzte erneut. Was wäre passiert wenn er Harry nie kennengelernt hätte? Diese Frage stellte Louis sich in den vergangenen Jahren öfter. Die Beziehung der beiden war nun einmal nich immer so rosig. Es gab Tage da war Harry super gut drauf, aber auch Tage da tat er so als wäre Louis jemand den er nicht liebte, den er verabscheute, der ihm nicht wichtig war. Louis verletzte dies und jedes Mal brach es sein Herz ein kleines bisschen mehr, aber er konnte nicht aufhören Harry zu bewundern, den wenn er ihm in die Augen schaute war alles vergessen. All der Schmerz war Nebensache, den dann war alles wieder okay. Jeder Kuss den sie teilten heilte Louis Herz wieder, den er spürte die Liebe die Harry empfand, aber die Tatsache das er es mindestens genauso oft brach wie es wieder heilte, verletzte Louis. Er wusste Harry würde alles für ihn tun wenn es darauf ankommen würde. Also was wäre wenn er Louis nie begegnet wäre? Wenn er ihn nie gefunden hätte? Hätte sich Louis nie verliebt oder hätte er sich in jemand anderen verliebt? Vielleicht wäre er jetzt glücklicher, aber vielleicht auch nicht. Louis konnte dies schlecht einschätzen. Eigentlich war er glücklich, aber es gab so viele Tage in denen er es nicht war. In denen er alles verflucht hatte und einfach nur gehen wollte. Es gab Tage da wollte er Harry nicht mehr lieben müssen, da wollte er kein unendliches Leben mit ihm, den es verletzte Louis.
Louis schloss die Augen.
"Harry, wieso bist du so?", fragte Louis mit Tränen in den Augen," wieso tust du so als wäre ich dir nicht wichtig?" Harry schwieg. Dies tat er immer wenn sie sich stritten. "Verdammt rede mit mir!", rief Louis laut, weswegen seine Stimme zurück hallte. Harry schwieg weiterhin und Louis wusste sein nächster Schritt wäre gehen. Harry ging immer wenn sie stritten, den er konnte seine Fehler nicht einsehen. Er sah seine Fehler erst gar nicht, er glaubte immer es läge an Louis. "Harry!", rief Louis wütend und trat gegen einen Stein," mach deinen Mund auf!" Harry stand einfach auf und wollte verschwinden, aber Louis hielt ihn fest. "Hör auf damit", flüsterte er und ließ die kleinen Tränen über seine Wange rollen," wieso bist du so? Du weißt ich liebe dich, ich bin immer für dich da, aber wieso tust du manchmal so als wäre ich nur irgendein Stüch Dreck welches dir im Weg steht?" "Ich streite mich nicht mit dir", zischte Harry und riss seinen Arm aus Louis Hand. "Dann geh!", rief Louis und schmiss die Hände in die Luft," verpiss dich! Geh, aber ich renne dir nicht ewig hinterher." "Du wirst mich immer Lieben, Louis", weißte der Lockenkopf den Engel leise daraufhin. "Ja, aber irgendwann komme ich zu dem Punkt, wo ich es besser finde nicht mehr mit dir zu reden", erwiderte Louis und verschränkte seine Arme vor der Brust," manchmal wäre alles besser als hier zu sein." "Du kannst nicht ohne mich", erwiderte Harry, er mit dem Rücken zu Louis stand. "Manchmal wünschte ich mir ich bräuchte dich nicht", zischte Louis," manchmal würde es mich glücklicher machen." Harry drehte sich zu Louis um. In seinem Blick lag keine Liebe, weswegen Louis wegschaute. Er hasste es wenn Harry so war, den es verletzte ihn. "Wieso schaust du mich so an?", flüsterte Louis leise und knetete seine Hände nervös. Harry schwieg. Natürlich schwieg er. "Harry", flüstert Louis leise, aber Harry schwieg einfach weiter. Louis schaute langsam zu Harry, der ihn ohne Ausdruck anschaute. "Geh einfach", sagte Louis und schüttelte den Kopf," du liebst mich nicht mehr. Vielleicht hast du dies nie getan."
Louis konnte so schnell überhaupt nicht reagieren als er mit Wucht gegen die Steine gepresst wurde. "Sag nie wieder ich würde dich nicht lieben!", zischte er bedrohlich. "Ich sehe eben nicht das du es tust!", verteidigte sich Louis nun lauter und schaute in Harrys Augen. "Louis ich liebe dich, jede einzelne Eigenschaft an dir, jede Macke die du hast. Alles!", erwiderte er und ließ Louis weiterhin in der Luft hängen. "Dann zeig es mir. Dann tu nicht so als wäre ich etwas was du hasst!", meinte Louis und schlung seine Beine um Harry. "Ich hasse dich nicht und das weißt du auch", flüsterte Harry gegen Louis Lippen. "Nein, manchmal weiß ich das nicht", antwortete Louis und versuchte nicht schon wieder einzuknicken, was er sowieso nicht schaffen würde. "Dann muss ich es dir wohl zeigen", hauchte Harry gegen seine Lippen und küsste ihn.
Louis sollte dies nicht zulassen. Er sollte ihm sagen, dass er nicht so mit umspringen konnte, aber er liebte Harry viel zu sehr um diesen Moment zu zerstören. Seine Hände fuhren in seine Haare und er presste sich enger an Harry. Auch Harry umklammerte Louis und presste ihn enger an sich.
"Ich liebe dich, Harry", flüsterte Louis atemlos und schaute in Harrys Augen. Das war das letzte Mal für eine lange Zeit das er ich liebe dich zu ihm gesagt hatte, den die darauffolgenden Jahre hatte er dies nicht mehr gesagt, aber Harry ist dies nie so wirklich aufgefallen, dachte Louis.
Louis öffnete wieder seine Augen. Er hasste diesen Tag, den er hatte Harry ein weiteres Mal die Macht gegeben. Harry spielte jeden Tag ein anderes Spiel mit Louis. Manchmal war er gut drauf, manchmal schlecht und manchmal schenkte er Louis nicht einmal einen Blick. Es war schwierig auf ewig zusammen zu sein, aber niemand hatte gesagt das es so schwer war. Louis war erschöpft von den ständigen Streitereien, die in den vergangenen Jahren immer mehr zu nahemen. Manchmal waren es total belanglose Dinge, an die Louis sich schon gar nicht mehr erinnern konnte, aber manchmal waren es auch heftige Streitereine, weswegen sie schon mal den ein oder anderen Monat nicht miteinander gesprochen hatten und sich lieber böse angestarrt haben.
Wenn man die Ewigkeit hatte war Zeit etwas wertloses. Man genoss die schönen Momente nicht und man bemühte sich erst gar nicht den anderen glücklich zu machen, den man hatte eben die Ewigkeit um es wieder gerade zu biegen. Manche Menschen würden es als Geschenk ansehen für immer zu leben, aber das war es nicht.
Die Momente die man liebte wurden nichts besonderes mehr. Es war etwas normales. Jedes Jahr was verstrich war nichts besonderes, den die Zeit hörte nicht auf. Es veränderte sich nichts. Es blieb alles so. Es gab nichts wodrauf man sich freuen konnte. Zeit ist das wertvollste was man besaß, aber hatte man zu viel davon wird es wertlos und man verschwendet sie.
Auch Louis und Harry hatten so viele Jahre mit streiten verbracht. Louis war jedes mal drauf und dran alles hinzuschmeißen und einen Ausweg zu finden, aber dann tat er es doch nicht, den er liebte Harry zu sehr. Sie haben so viele Jahre verschwendet, aber wie gesagt die Zeit war wertlos. Sie hatten die Unendlichkeit und vielleicht war dies etwas, was sie überhaupt nicht wollten.
"Louis, willst du Frühstücken?", fragte Eleanor, die im Zimmer stand. Louis schaute erschrocken zu ihr und nickte abwesend. Hätte er nicht ein normales Leben auf der Erde leben können? Er schob die Decke beiseite und schlurfte in die Küche, wo Eleanor bereits Spiegelei, Speck und Muffins auf den Tisch stellte. "Und hast du gut geschlafen?", fragte sie glücklich. "Es ging", gestannt Louis und ließ sich auf den Stuhl fallen," hab nur schlecht geträumt." "Sind ja nur Träume", lächelte sie und setzte sich Louis gegenüber," übrigens ich habe ein neues Auto bestellt." "Das andere ist doch in der Werkstatt", meinte Louis verwirrt. "Schon, aber erstens fahre ich nicht gerne mit kapputen Autos, weil ich habe da so meine Komlexe und zweitens können wir uns nicht ewig ein Auto teilen", erwiderte sie und trank einen Schluck Saft. "Das ist wahr", murmelte Louis und aß ein Brötchen," was hast du gegen kappute Autos?" "Meine Tante ist bei einem Autounfall gestorben", erklärte sie leise," das Auto war kapput, also es war ein technischer Defekt." Louis nickte. Er konnte sie gut verstehen, den er hatte auch seinen Respekt vor Autos, den immerhin ist er in einem gestorben. "Das kann ich verstehen", murmelte Louis lächelnd. "Wie geht es dir?", fragte Eleanor aus dem nichts. "Wieso fragst du?", wollte Louis wissen und leerte sein Glas Saft. "Louis, ich bin nicht blöd", erwiderte sie und legte das Brötchen ab. "Ja, wie gesagt ich vermisse nur meinen Freund mehr nicht", antwortete Louis und stand auf," ich werde noch ein bisschen schlafen." "Tu das, aber du kannst immer mit mir reden", sagte sie bevor Louis die Küche verließ. "Danke", flüsterte Louis und verkroch sich in seinem Bett.
Louis bemitleidete sich noch den kompletten restlichen Tag selbst. Am nächsten Tag erzählte Eleanor ihm, dass ein Bad ihn vielleicht entspannen könnte. "Ich habe noch ein zweites Bad mit Badewanne", sagte sie grinsend," so Bad könnte dir ganz gut tun. Du siehst aus als hättest du die letzten drei Tage nicht geschlafeb." "Wenn du meinst", seufzte Louis und stieg aus dem Bett, welches er ungern verließ. "Dann brauchst du nurnoch eine Gesichtsmaske!", meinte sie begeistert. "Ich werde keine Gesichts-" "Louis, das entspannt dich", unterbrach Eleanor ihn und schob ihn ins Bad," ich hole dir jetzt eine Gesichtsmaske, kannst ja schon mal Wasser ein lassen." Louis nickte, weil er keine Lust hatte mit ihr darpber zu diskutieren. Als sie weg war schaute Louis auf die Badwanne.
"So Badewanne, wie funktionierst du jetzt?", fragte Louis und schaute das Teil an, welches nicht gerade klein war. Kurz herrschte Stille, weswegen Louis die Badewanne anstarrte. "Badewanne", nörgelte er. Erneut herrschte Stille. "Geh an!", beschwerte er sich und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Äh Louis, wieso redest du mit der Badewanne?", fragte Eleanor die mit einer kleinen Schüssel eieder kam. "Ich dachte- keine Ahnung", antwortete Louis irritiert. Er bemerkte auch wie seine Wangen langsam rot wurden. "Du musst einfach nur die richtige Temperatur einstellen und den Hahn aufdrehen", erklärte sie und lachte leise. "Oh", murmelte Louis und tat was sie ihm sagte. Eleanor kippte noch irgendein Pulver rein und wollte gehen, aber sie blieb im Türrahmen stehen. "Okay, hast du dann alles?", fragte sie und lehnte am Türrahmen. "Ich denke schon, ja", antwortete Louis und lächelte leicht," und danke Eleanor." "Hör auf dich zu bedanken", meinte sie und verließ das Bad.
Louis stellte sich vor den Spiegel und schmierte sich die weiße Pampe ins Gesicht . "Und sowas machen Menschen freiwillig?", fragte er und schüttelte angewidert den Kopf. Nachdem er alles in sein Gesicht geschmiert hatte schaute er zurück in den Spiegel und musste leise lachen. "Louis du siehst wirklich bescheuert aus!", sagte er belustigt zu sich selbst. Er ließ seine Klamotten fallen und stieg in ein heißes Schaumbad, welches ein kleines bisschen überschwappte als er sich hinein setzte. Er seufzte entspannt und schloss die Augen.
Louis hatte beschlossen die Momente, die er mochte wieder zu genießen, den er hatte das alles viel zu sehr vermisst in den letzten hundert Jahren. Vielleicht hatte er eben nicht das Leben welches er sich gewünscht hatte, aber das hieß ja nicht das er es nicht genießen konnte. Okay, Louis hatte nie ein Date gehabt, obwohl er sich dies immer gewünscht hatte. Er hatte nie geheiratet und er hatte nie Kinder gehabt, aber dies sollte ihn nicht daran hindern sein Leben zu genießen.
Louis erschreckte sich, weil jemand die Tür aufriss. "Claire", zischte Louis," was zur Hölle?" "Ich wollte auch einfach mal herein platzen", grinste die Blondine. Louis seufzte und schaute sie abwartend an. "Und wieso bist du hier?", fragte Louis," bevor du es erzählt. Kann das warten bis ich fertig bin, wie du siehst bade ich gerade." "Das sehe ich", erwiderte sie lachend," der Schaum ist ja nicht zu übersehen." "Kannst du dann draußen warten?", fragte Louis etwas genervt. "Nein", antwortete sie grinsend und setzte sich auf einen Stuhl," also weswegen ich eigentlich hier bin. Ich habe einen Job in New York!" "Einen Job in New York?", fragt er nach und zog eine Augenbraue hoch. "Ja. Ein Model Job", quietschte sie begeistert und klatschte in die Hände," Rose Winter will mich für ihre Herbst Kollektion!" "Okay", flüsterte Louis irritiert. "Weißt du wie krass das ist?", fragte die Blondine aufgeregt," sie fanden mich das letzte Mal so gut, dass sie mich jetzt noch einmal wollen! Das wird ein riesen Schritt in meiner Karriere." "Das freut mich", erwiderte Louis ehrlich und lächelte. "Ich fliege in einer Woche nach New York", verkündete sie glücklich. "Schon?", fragte Louis etwas enttäuscht. "Louis, das ist eine riesen Chance für mich", meinte sie," es sind nur ein paar Monate."
Normalerweise war dies kein Problem, den für ihn hatte Zeit keinen wert, aber wenn Harry ihn finden würde, würden sie zurück gehen. Er wusste es einfach, den Harry fand es sicherlich nicht gut das er einfach gegangen ist. Louis mochte Claire, weswegen er nicht wollte das sie ging. Sie erinnerte ihn auf eine gewisse Weise an Zayn.
"Ja, es sind ja nur ein paar Monate", murmelte Louis nickend. "Wir telefonieren einmal die Woche", meinte sie lächelnd," du bekommst Eleanors altes Handy, das was sie mit fünfzehn immer benutzt hat." Louis nickte. "Aber ich bin noch nicht fertig", fuhr sie grinsend fort," Mike will sich Morgen mit mir treffen!" "Claire", seufzte Louis und schüttelte den Kopf" wolltest du Männer nicht ignorieren und dich auf dein Leben konzentrieren?" "Das ist der Plan", meinte die Blondine," aber ich dachte mir ich reibe dem Idioten meinen neuen Job unter die Nase." "Du bist so böse", flüsterte er lachend. "Manchmal bin ich das", stimmte sie grinsend zu. "Diese Gesichtsmaske ist so ekelig", beschwerte sich Louis, weil er sich ausversehen in sein Gesicht gefasst hatte. "Die ist aber wirklich gut", meinte Claire," Eleanor hat mir auch mal eine gemacht." "Wer schmiert sich sowas freiwillig ins Gesicht?", fragte er erneut und immer noch angewidert. "Davon hast du keine Ahnung", erwiderte sie kopfschüttelnd," sie hätte dir noch zwei Scheiben Gurken geben müssen, die hättest du dann auf deinr Augen tun können." "Oh", murmelte Louis und schaute auf den Schaum," ich dachte die wären zum essen." Die Blondine musste lachen und stand von dem Stuhl auf, der in dem Bad stand. "Nein du Idiot", antwortete sie immer noch lachend. "Tut mir Leid", flüsterte Louis und konnte sich ein grinsend nicht verkneifen. "Ich gehe dann mal raus", meinte sie," viel Spaß, aber iss die Gesichtsmaske nicht!" "Halt die Klappe", zischte Louis kopfschüttelnd.
A/N was haltet ihr eigentlich von Claire?
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