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Lea und das geheimnisvolle Grab (Teil 4)

Verdutzt sah ich sie an. Meine Schwester gab mir in etwas Recht? Leicht verlegen sah Lea mich an und begann sich sofort zu rechtfertigen, als sie meinen Blick sah: "Ich meine, schau dir doch mal die Beigaben an! Das alles ist eindeutig nicht für einen Menschen, sondern für ein Haustier."

"Das ist mir auch schon aufgefallen, Frau Oberschlau." Lea wurde ein bisschen rot. "Entschuldige. Ich sollte mich nicht immer so benehmen, als wüsstest du gar nichts", entschuldigte sie sich aufrichtig. "Schon gut", winkte ich ab. "Wo geht es weiter?" Leas Miene hellte sich auf, und sie führte mich zügig zu einer Wand, die ausnahmsweise nicht bemalt worden war. "Einfach schieben", wies sie mich an. Tatsächlich ließ sich die Wand ganz leicht zur Seite schieben. Verblüfft und etwas resigniert fragte ich Lea, woher sie das immer wisse. "Ich wusste es nicht. Aber dieser Mechanismus ist recht einfach, und da wir hier kein Menschengrab haben, wäre es seltsam einen aufwendigeren Mechanismus einzubauen." Mal wieder machte sie mich sprachlos. Meine Schwester war wirklich mit einer unglaublichen Beobachtungs- und Kombiniergabe gesegnet. Dazu kam noch ihr überragendes Wissen. Sie war einfach unschlagbar.

Auf der anderen Seite erwartete uns diesmal endlich die eigentliche Grabkammer. Sie war kleiner als die vorherigen Räume, dafür standen in der Mitte drei kleine, mit Blattgold verzierte Särge, neben jedem von ihnen eine bemalte Urne. Und bemalt waren auch die Wände! Diesmal war an einigen Stellen sogar Gold in die Farbe gemischt worden und es gab Inschriften. Wir stellten jedoch fest, dass diese uns nicht Neues verrieten. Es war ein mal ein Pharao, der liebte seine Katzen sehr... Die Namenskartusche war aber wieder unleserlich, was in mir den Verdacht aufsteigen ließ, man wollte nicht, das jemand den Namen erfährt und hatte ihn deshalb zerstört. Das äußerte ich Lea gegenüber nicht, weil ich mir sicher war, dass sie es bereits begriffen hatte, und nicht drüber reden wollte.  

Nachdem wir alle Teile des Raumes sorgfältig inspiziert hatten, stellten wir uns vor den winzigen Särgen in Position. Auf ihnen war jeweils das Bildnis einer Samtpfote; eine so schwarz wie eine Rabenfeder, eine weitere weiß mit farbigen Flecken und die dritte grau. Lea hob den Deckel des ersten Sarges an und ich wandte den Blick ab. "Es ist tatsächlich eine Katze.", erklärte sie nach einer Weile. "Sie hat verschiedene Amulette mitbekommen..." 

Lea sah auch in den anderen nach und kam dann zu mir; ich hatte mich in eine Ecke verzogen. "Es sind alles Katzen, und nirgendwo Spuren von einer weiteren Kammer." "Mein empfindlicher Magen will nicht wissen, was in den Urnen ist, oder?", stöhnte ich. "Nein, will er nicht. Die Katzen wurden nämlich traditionell bestattet*", sagte Lea mitfühlend. Ich musste würgen, zum letzten Mal für heute, wie ich mir insgeheim vornahm. An diesem Tag hatte ich schon mehr gewürgt, als in meinem ganzen bisherigen Leben. 

"Lass uns wieder gehen", schlug Lea vor, und ich riss erstaunt den Kopf hoch. "Was? Sicher? Du willst nicht noch irgendwelche stundenlangen Untersuchungen durchführen?", fragte ich verwirrt, woraufhin sie leicht traurig lächelte. "Nein. Ich denke, ich habe deinen Magen heute genug ausgesetzt. Außerdem habe ich nicht genügend Werkzeug dafür bei..." Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus und Lea musste laut lachen. "Komm, lass uns endlich raus hier!" Damit setzten wir uns in Bewegung.

Den Rückweg verbrachten wir größtenteils schweigend, aber es war eine angenehme Stille. Zuerst liefen wir zurück den Raum mit den Beigaben, dann durch den kleinen Tunnel zurück in den Luftschacht Raum. Es ging unter der Wand, die sich in der Zwischenzeit, dem Himmel sei Dank, nicht wieder nach unten bewegt hatte. Dann liefen wir den Hauptgang entlang, bis wir die Stufen erreichten. Den letzten Teil sprinteten wir fast, obwohl ich komplett erschöpft war; der Gedanke an Tageslicht verlieh mir neue Kraft.

Als wir schließlich nebeneinander im Sand zusammenbrachen, waren wir zwar erschöpft, konnten aber dennoch gemeinsam über unser kleines Abenteuer lachen. 


------Zwei Monate später-----


Ich war aufgeregt. So. Dermaßen. Aufgeregt! Heute würde die neue Ausstellung im Museum eröffnen und Leas Fund war mit dabei! Sie hatte es vor der Presse und unseren Eltern großzügig als unsere gemeinsame Entdeckung bezeichnet. Mir war jedoch klar, wer von uns beiden etwas entdeckt hatte, und wer nur Mitläufer war. Daran störte ich mich heute aber nicht.

Nachdem Lea und ich von unserem Ausflug zurückgekommen waren, gerade noch rechtzeitig bevor es dunkel wurde, beschlossen wir, erst einmal eine Nacht zu schlafen, bevor wir es Mum und Dad erzählten. Am nächsten Tag hatten wir ihnen erklärt, dass wir eine Überraschung für sie hätten und sie zum Katzengrab geführt. Während der Besichtigung hatten wir ihnen immer erzählt was als nächstes kommen würde, und standen so natürlich extra professionell da. Unsere Eltern waren komplett aus dem Häuschen. Tatsächlich hatte sich nämlich herausgestellt, dass es in der Gegend wohl eher kein Sklavengrab gab, und so hatte unsere Familie doch noch etwas vorzuweisen, das wir der neuen Museumsabteilung eines Londoner Museums stiften konnten. 

Als wir unseren Eltern die Entdeckung zeigten, hatte ich dieses seltsame Gefühl. Als würde irgendjemand genau wollen, dass das passierte. Als würde etwas, das mein Leben lang in meinem Kopf herumgewirbelt war, plötzlich an seinem Platz einrasten. Es ist schwer zu beschreiben, aber wenn ich mich festlegen müsste würde ich sagen, dass es sich wie...Schicksal anfühlte.

Entgegen Lea Befürchtungen hatten Mum und Dad auch nicht behauptet, sie hätten das Grab gefunden, sondern das Lob jedes Mal stolz an uns weitergegeben. Und so genossen wir, Lea deutlich mehr als ich, das Rampenlicht, in das die Presse uns schubste. Wir wurden zu unserem Erlebnis für eine Zeitung interviewt und das Museum dankte uns persönlich. Eigentlich war es ganz schön, aber da ich, im Gegensatz zu Lea, noch die der Typ fürs Rampenlicht war, freute ich mich auch darauf, dass es wieder vorbei war.

Heute aber hatte das Museum of Egyptian Culture zur Eröffnung der neuen Abteilung eingeladen, und ich würde feiern. "Lee, kommst du?", hörte ich meine Schwester von unten rufen. "Komme schon!", brüllte ich zurück und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Ich hatte tatsächlich noch einen Grund mehr glücklich zu sein; Mum und Dad hatten einen Urlaub in Mexiko geplant. Genauer gesagt, in Yucatán. Noch genauer gesagt; sie hatten eine Grabungslizens für Chichén Itzá! Ich konnte also nach Belieben in der wohl berühmtesten Maya-Pyramide der Welt herumklettern. Und diesmal war ich dann der Experte, nicht Lea. Ich freute mich jetzt schon wie verrückt.

"Lee! Wir wollen los!", fingen nun auch meine Eltern an mich zu rufen. Ein letztes Mal lies ich den Blick durch mein Zimmer gleiten, wo er an einer kleinen, goldenen Katzenstatue hängen blieb. Lea und ich durften beide ein Andenken aus dem Katzengrab behalten. Wie meine Schwester nun einmal war, wollte sie eine der Mumie haben, was unsere Eltern ihr natürlich nicht erlaubten. Stattdessen musste sie also mit einem reich bestickten, wunderschönen Kissen vorlieb nehmen. Ich hatte mich sofort für die Katzenstatue entschieden. Jedes Mal, wenn ich sie ansah, dachte ich an unser Abenteuer im Grab zurück und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Direkt neben der Katzenstatue lag ein Buch. Das heißt; ein Notizbuch. Was wir im Grab gefunden hatten, war unglaublich und ich bereute es wirklich nicht, Lea gefolgt zu sein. Deshalb hatte ich beschlossen, unsere Erlebnisse aufzuschreiben, und das Buch "Lea und das geheimnisvolle Grab" zu nennen. Meiner Familie hatte ich noch nichts davon erzählt, dafür war es irgendwie noch zu persönlich. Aber irgendwann würden sie es zu Gesicht bekommen.

Feierlich drehte ich mich um und verließ das Zimmer, um nach unten zu meiner Familie zu gehen. 

Was im Katzengrab passiert ist, hat mir eines klar gemacht; ich bin wer ich bin und ich bin stolz darauf. Mein Name ist Leander James Fontana, meine Schwester trägt den reichlich seltsamen Namen Arrileija. Unsere Eltern sind bekannte Archäologen und wir reisen mit ihnen zusammen um die Welt, um die Geheimnisse der Vergangenheit zu lüften. Und ich würde es nicht anders wollen.


Das war es auch schon wieder ^^

Lea und Lees kleines Abenteuer ist vorbei, ich hoffe ihr hattet Spaß dabei! 

Es gibt noch einen weiteren Teil; das Glossar. Dort könnt ihr Begriffe und einige Äußerungen nachlesen, und erfahren, was diese bedeuten, zum Beispiel wenn ihr die Namen einiger Götter nicht kanntet. 

Ich würde mich freuen, wenn ihr noch eine Weile in meiner wundersamen Welt der Wörter bleibt. Schnuppert doch gerne mal in eine der anderen Kurzgeschichten rein!


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