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83. Freiheit und freier Wille

P.o.V.: Nagisa

Um den Jahreswechsel herum wurde es ruhig im Labor. Leeha und Moritz kamen eine ganze Weile nicht mehr zu Besuch, ebenso Tatjana. Nur Louis und Steinar kamen immer wieder, mindestens einmal täglich kamen die beiden vorbei, so gar an den Feiertagen. Es war komisch, wenn Outsiders, wie Olympia und ich alle nannten, die nicht im Labor lebten oder dem Kreis angehörten, zu Besuch kamen. Doch nichts verwirrte mich mehr, als ich nicht in den Ankunftsraum kam am Morgen des siebenundzwanzigsten Dezember. Als die Tür sich endlich öffnen ließ sah ich wie Louis mit Steinar auf seinem Schoß auf ein junges Mädchen einredete.

Na ja, was hieß einredete? Er erklärte ihr den Kreis. Zu mindest ging ich davon aus, den ich verstand keins seiner Worte. >Störe ich?<, fragte ich Louis, so dass ich die neue, oder die Outsiderin nicht erschreckte. Louis schüttelte den Kopf. >Frühstücke du ruhig.< Wie immer beordert ich also mein Essen von P.I.X.A.L. irgendwie Komisch. Wenn man mal darüber nach dachte wurde die höchst entwickelte KI des Planeten dazu benutzt bestellungen aufzunehmen. Nicht nur dafür, aber hauptsächlich.

Nach meinem Frühstück, Haferflocken mit Mandelmilch, sah ich fragend zu Louis. Er steckte noch mitten in langen Wortkaskarden. Es erinnerte mich an meinen ersten Tag hier. Es war alles neu, alles ungewohnt, aber man versicherte mir, dass ich, egal welches Anliegen ich hatte, ich nur fragen sollte. Erst seid dem ich hier war konnte ich frei von Verurteilung meine linke Hand benutzen, ich konnte nach veganen Essen fragen, ohne das jemand sagte, es würde gegessen werden, was auf den Tisch kommt. Auch wenn Louis meine Ernährung streng überwachte und darauf achtete, dass ich alle wichtigen Nährstoffe zu mir nahm.

Schließlich kamen auch Olympia und Seth, beide setzten sich an den Tisch und begannen zu Essen. Louis lächelte jetzt die Unbekannte an, dann bekam auch sie etwas von P.I.X.A.L. zu essen. Steinar im Brautstyle tragend kam Louis zu mir und setzte sich auf den Platz neben mir. "Wo drückt der Schuh?", fragte er. Ich kicherte.

"Wer ist das und warum war heute morgen dieser Raum verriegelt?", stellte ich die ersten Fragen. Louis stellte uns darauf hin kurz das Mädchen vor. "Und der Raum?", fragte ich wieder.

"Der Raum war dicht, weil ich davon ausgegangen bin, dass Aja erst an ihrem Geburtstag das Armband erhält und nicht sofort. Somit war sie nicht eingespeichert, was dafür gesorgt hat, dass der Raum abgesperrt wird und Spiritus in die Umgebung ab gegeben wird. Wenn man zu viel davon einatmen sorgt das für eine Verwirrung des Geistes und allgemeine Orientierungslosigkeit. Aber es geht ihr jetzt wieder gut.", sagte er.

Ich nickte erst. "Sie ist nicht freiwillig hier oder?", fragte ich dann. Von Olympia wusste ich, dass sie hier her gebracht wurde und diese Lebensbedingungen nicht wieder aufgeben wollte. Ich konnte das nur zu gut verstehen. Es gab Essen, genug für jeden hier, es war warm und abgeschottet und vorallem man musste nicht klauen um am Leben zu bleiben.

"Wenn wir zu hundertprozentig ehrlich sind, dann ist niemand freiwillig hier, aber ja, sie wurde ohne Vorwarnung hergezwungen.", gab er darauf hin zu.

"Also ist sie so etwas wie eine Gefangene?", fragte ich. Was anderes könnte sie dann ja wohl kaum sein. Ich meine, sie ist nun mal nicht freiwillig hier.

Louis schwenkte seinen Kopf hin und her. "Ja und nein. Sie wird auf jeden Fall immer wieder herkommen müssen, so wie wir anderen, aber wirklich frei macht einen das ja auch nicht. Auf der anderen Seite behält sie natürlich ihren freien Willen.", erklärte er dann. Ich nickte.

"Louis?", fragte ich nach einem Moment des Schweigens. Er sah mich fragend an. "Können wir zum Jahreswechsel zu einem Feuerwerk gehen?", fragte ich dann. Er lächelte mich an.

"Ich muss gucken, wie sich das regeln lässt, aber letztendlich sollte das klar gehen.", sagte er dann. Ich strahlte über mein ganzes Gesicht. "Danke Louis."

An Silvester brachte er uns also alle vier, natürlich in den Passenden Klamotten, aufs Dach des Fernsehturms in Berlin. Von dort aus bestaunten wir das Feuerwerk. Hinterher glaubte ich, dass das der Tag war, an dem Aja begriff, dass sie immer noch einen freien Willen hatte und sie auch wieder bei ihren Eltern leben konnte.

Nach dem Jahreswechsel kamen dann auch langsam wieder die anderen ins Labor. Sie behandelten Aja, genau wie sie es wollte, doch als Leeha und Moritz herausfinden wie sie her gekommen waren gingen sie Verbal regelrecht auf Louis los. Steinar war glücklicherweise schon nach Hause gegangen.

Immer und immer wieder, immer und immer weiter redeten die Beiden auf Louis ein, redeten ohne Punkt und Komma. Und dann brachte ich beide zum Schweigen in dem ich laut: "Ruhe!", schrie. Leeha und Moritz sahen mich verwirrt an. "Ihr seid so laut, ihr hört schon die Stille gar nicht mehr!", sagte ich und sah beide nach einander wütend an. "Ihr schreit Louis an, aber ihr bemerkt nicht, dass er nur still da sitzt und zu hört.", sagte ich. Leeha sah mich ernst an.

"Es geht trotzdem darum, dass er nicht einfach so jemanden aus seiner Familie reißen kann!", sagte sie dann Spitz. Bevor sie sich wieder Louis zu wenden konnte räusperte ich mich laut.

"Habt ihr Aja gefragt wie sie darüber denkt? Ja ihre Anreise war, um es sehr freundlich aus zu drücken, sehr gemein, aber sie hat immer noch die freie Wahl wieder nach Hause zu gehen."

Louis nickte darauf hin. "Ich habe sie gefragt, sie meinte sie will erstmal einen Monat hierbleiben und dann zurück zu ihren Eltern, so lange sie sich nicht über ihr Verschwinden trennen. Sollte das in den Raum kommen, will sie sofort zurück!", erklärte er. "Und bevor ihr fragt: Ganz einfach, weil ich euch nicht euren freien Willen nehme. Ihr wollt mich an schreien, also schreit mich an. Ich kann es euch danach auch immer noch erklären.", fügte er dann noch hinzu und lächelte wieder.

Kurzdarauf liefen wie jeden Abend wieder die Nachrichten. Es hatte mich eine ganze Weile gekostet, bis ich verstand, dass P.I.X.A.L. einfach alle Nachrichten der Welt und eines Tages nahm, sie zusammen fasste und dann in einer Gebündelt Ausgabe selbst darüber berichtete. Ich war froh, dass ich nur kaum etwas verstand, so aufgekratzt wie Leeha und Moritz bei ihrem Anblick immer wurden...

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