50. Tell ME!
P.o.V.: Leeha
Als ich am nächsten Tag aufwachte lief Louis schon hoch beschäftigt durchs Haus. Kann er sich nicht einmal entspannen? Wir haben Urlaub! Aber nein! Er rennt von irgendwo nach irgendwo anders, macht da was und läuft zurück oder zu noch nem anderen Platz. Ich stellte mich ihm in den Weg und sah auf die Uhr, es war acht Uhr morgens!
Louis blieb vor mir stehen. "Ist irgendwas Leeha? Ach übrigens, Moritz hat vor ner halben Stunde angerufen! Du sollst ihn zurück rufen. Seine Eltern würden dich gerne näher kennenlernen. Euer kurzes zusammen treffen, war ihnen zu spontan.", ratterte er einen imaginären Text runter. "Louis! STOPP! Warum bist du so aufgedreht? Beruhige dich doch mal! Wir sind hier um mal runter zukommen, Urlaub zu machen! Egal was du gerade vor hattest, nein, du setzt dich jetzt hin! Das macht einen ja verrückt! Wie hält es Steinar nur mit dir aus?", bombardierte ich ihn und warf die Arme verzweifelt in die Luft.
"Müsst ihr so laut sein?", grummelte Sammie und sah mich schlaftrunken von seiner Zimmerertür her an. "Sorry...", murmelte ich und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Auch Louis drehte sich um und machte lächelnd eine geste mit seiner Hand, schon wurde mein kleiner Bruder in sein Zimmer geschoben und die Tür schloss sich. "Leeha, ich kann nicht still bleiben, wenn jemand einen bedeutend bösen Plan hat! Ich muss die Welt irgendwie retten, ohne sie zu retten. Und ich trage die Verantwortung, für alles, das schief läuft! Ich kann mich erst dann gänzlich entspannen, wenn der einunddreißigste Oktober diesen Jahres vorbei ist!", sagte er. Man konnte die Spannung in ihm nicht nur sehen, sie klang in jedem seiner Worte mit. Ich sah ihn überrascht an, für gewöhnlich sagte er uns nicht so viel vom Schicksal.
"Louis! Beruhige dich! Was ist los?", sagte ich und schleifte ihn in die Küche, wo ich mir erstmal einen Kaffee machte, denn ohne den ging gerade gar nichts bei mir. Louis atmete einmal durch. "Vom ersten September bis zum einunddreißigsten Oktober befindet sich die Welt im Wandel. Eine Macht wird erstarken und wieder fallen. Und ich bin der Glückliche, der die Zukunft sichern darf.", erklärte er. "Louis, dann lass uns helfen. Wir sind soweit. Oder warum hast du uns zu dem gemacht, was wir jetzt sind?", fragte ich. Er sah mich müde an. "Nur euer wahres Potenzial zu entfalten reicht nicht, ihr müsst lernen, damit umzugehen, es wirklich und wahrhaftig zu beherrschen, bevor eure Kraft euch beherrscht. Ihr seid erst dann so weit, wenn ihr soweit seid, nicht eine Minute früher. Und gerade heute ist es wichtig, dass Sammie und Shaun bereit sind, bevor der Zug los rollt.", meinte er. Skeptisch sah ich ihn an. "Wofür bereit? Und warum rennen die nicht schon durchs Haus? Sonst hält sie nichts so lange im Bett!" Es wunderte mich wirklich, wieso war es so ruhig?
Louis warf mir einen kurzen Blick zu und zuckte mit den Schultern. "Louis, was hast du gemacht?", fragte ich ihn und legte so viel strenge wie möglich in meine Stimme. "Was soll Louis gemacht haben?", fragte mein Vater. "Dir auch einen guten Morgen, Dad. Aber das ist geheim.", sagte ich und drehte mich halb erschrocken um. Er nickte nur und zuckte mit den Schultern.
Zu dritt deckten wir den Frühstückstisch, zu sechst frühstücken wir. Meine jüngeren Brüder waren auffällig müde, doch leider wollte mir keiner verraten, warum. Die Fragen unseres Vater blieben, ebenso wie meine, unbeantwortet. Mum kümmerte sich nicht drum und der Rest wusste ja bescheid. Nach dem Frühstück räumten wir zusammen den Tisch wieder ab, dann verschwand ich, mit Louis und den Zwillingen, in meinem Zimmer und stellte sie noch einmal zur Rede.
"Ich höre?", meinte ich, verschränkte meine Arme vor der Brust und klopfte ungeduldig mit meinen Fingern auf die Arme. "Ich warte!", sagte ich, als keine Antwort kam. Louis seufzte. "Ich darf nur jenen, die das Schicksal singen hören davon berichten, aber ich gebe deinen Geschwistern alles, was sie brauchen um zu überleben."
"Was soll das heißen? Ich dachte wir müssen nur unsere Gedanken verbergen!", sagte Sammie und leichte Panik durchzogen seine Stimme. "Das müsst ihr, damit ihr in keinen Kampf verwickelt werdet, also denkt daran: Kein offenes Denken mehr. Verbergt eure Gedanken vor allen, die versuchen an sie heran zu kommen. Immer und überall in Hogwarts!", beruhigte ihn Louis. Auf mich hätten diese Worte nur einen gegenteiligen Effekt, doch bei Sammie und Shaun schien es zu funktionieren. "Jetzt sagt, was habt ihr heute Nacht gemacht?", fragte ich, doch Louis schüttelte nur den Kopf. "Wenn es soweit ist, nicht eine Minute früher. Es ist eine schwere Belastung die Zukunft zu kennen und eine noch schwerere damit umzugehen, eines Tages werdet ihr alle bereit sein, um es zu verstehen, doch bis dahin gilt es zu üben, üben, üben.", sagte er.
Louis und die Zwillinge machten sich aus dem Staub und ließen mich wieder alleine. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und nahm mein Handy. Ich wählte Moritz Kontakt und rief ihn an. Wir telefonierten bestimmt mehrere Stunden, obwohl wir uns gestern erst gesehen hatten. Doch als meine Mutter zum Mittagessen rief, mussten wir uns leider von einander Verabschieden.
Am Tisch wirkten Sammie und Shaun noch müder, als heute Morgen... >Louis, heute Nacht lässt du die beiden schlafen! Klar?<, dachte ich und er nickte abwesend. >Wehe wenn nicht! Hörst du?<, hackte ich nach. Er hob sich ergebend die Hände und beachtete den verwirrtenblick meines Vaters nicht. Alle anderen am Tisch wussten schließlich auch was los war und aßen deshalb ganz normal weiter, ohne sich darum zu kümmern.
Louis und meine kleinen Brüder verschwanden nach dem Mittagessen wieder und ließen sich erst kurz vor dem Abendessen wieder blicken. Ich versuchte es noch mal, doch niemand von den Dreien wollte mir sagen, was die den ganzen Tag gemacht hatten. Früher als gewöhnlich vielen die Zwillinge in ihr Bett. Sie waren sofort eingeschlafen. Dad war ganz schön überrascht davon, aber auch Mum schien es nicht ganz zu verstehen, ebenso wie ich, nur versuchte sie nicht an die Informationen zu kommen.
[So es kann sein, dass ich jetzt eine kleine kreative Pause in diesem Buch hier einlege, denn mir schwirren gerade absurd viele Ideen für andere Geschichten im Hirn herum.
Ich werde versuchen diese Pause so kurz wie möglich zu halten, aber ich will nicht verneinen, dass das das letzte Kapitel in diesem Jahr (von diesem Buch) ist.
Immer schön funny bleiben, auch wenn das Kapitel vorbei ist. Ich habe keinen schlauen Spruch mehr, Aloha!]
-TBN
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