the third.
Taddl's Sicht
(...)
"Ich brauche jetzt einfach Unterstützung." Verzweifelt sah ich meine Freunde an.
Simon, Dner, Rewi und Palle saßen gegenüber von mir und Ardy. Wir waren bei myindigo und wollten alle zusammen essen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl dass ich meinen Freunden den Appetit durch meine Neuigkeit mit Chiara genommen habe. Ich kratzte mich enttäuscht am Hinterkopf. Niemand hatte etwas gesagt. Der einzige, wo ich spürte das die Person hinter mir stand, war Palle, denn er lächelte mich aufmunternd an. Und Ardy natürlich. Ich stand auf. "Ist das zu viel Verlangt? Einem guten Freund zu helfen?" fragte ich in die Runde. Alle sahen mich an. Aber keine Reaktion. "Schon gut", mit den Worten drehte ich mich um und lief Richtung Ausgang zu. "Taddl!", hörte ich Ardys Stimme. Doch ich wollte ihn nicht bei mir haben. Ich wollte alleine sein.
Wieso? Ich dachte sie wären meine Freunde? Aber an solchen Situtationen merkt man anscheinend, wer hinter einem steht und wer hilft. Aber dass sie mich so hängen lassen? Das hätte ich nie erwartet. Vielleicht waren sie auch einfach nur überfordert? Ich meine, ich war es ja auch. Aber hätte mir jemand so etwas erzählt, würde ich alles tun, um dieser Person beizustehen.. sie sind doch meine Freunde? Oder sehen sie mich nur als YouTube Kollege? Aber sonst würden wir ja nicht in einem Haus leben (...). Viel zu viele Gedanken machte ich mir auf dem Heimweg. Ständig stellte ich irgendwelche Theorien auf, warum keine Reaktion oder sonst irgendwas von ihnen kam. Ich machte mir zu viele Sorgen. Zuhause ankommen, tat irgendwie weh. Hier lebten all diese "Freunde". Und ich. Hier drinnen hielt es nicht aus. Mit dem Hintergedanken, dass Dner, Simon und Rewi mich jetzt vielleicht hassten rannte ich so schnell es ging in die Wohnung. Ich musste mich jetzt beeilen, bevor die anderen kamen.
<Währenddessen bei Ardy>
"Leute? Ist das euer Ernst?" sagte ich energisch und etwas lauter. Dner hatte seinen Kopf in seinen Händen abgestützt, Simon starrte auf seinen Teller und Rewi biss sich nervös auf die Lippe. "Wie könnt ihr nur so asozial sein? Taddl braucht uns!" rief ich. Der Kellner und die anderen Besucher sahen uns an. "Ihr seit so falsch! Und feige! Da hat man mal ein Problem und kann sich nicht einmal auf seine 'Freunde' verlassen!" Fassungslos schüttelte ich den Kopf. "Was dazu sagen könnt ihr auch nicht?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Geschenkt", zischte ich und stand auf. "Damit habt ihr übrigens nicht nur Taddl, sondern auch mich verloren!" genervt verließ ich das Restaurant.
Draußen musste ich erstmal zu mir kommen. Ich hielt mir die Hände vor den Mund. War ich zu hart? Vielleicht zu viele Vorwürfe.. Ich sah durch die Glas Tür wie Palle mit ernstem Gesichtsausdruck auf die anderen einredete. Manchmal meldete sich Dner zu Wort, aber ich konnte nichts hören da ich zu weit weg stand. Klar, jetzt wo Taddl und ich wegwaren, konnten sie darüber reden. Denn jetzt diskutierten alle miteinander, Rewi gestikulierte hektisch und Simon schüttelte ständig nur den Kopf und sah auf den Boden. Ich steckte meine Hände in die Jackentasche und begab mich auf den Heimweg. Immer wieder kickte ich Steine durch die Gegend, ich lief langsam und vorsichtig. Keine Kraft um schnell zu gehen. Chiara würde unser Leben verändern, das ist klar. Aber ich habe mich dazu entschieden, für immer an Taddls Seite zu stehen. Egal, was auf ihn oder uns zukommt.
<bei Taddl>
Ich rannte aus dem Gebäude was wir 'YouTubeHaus' nennen. Mit einer gepackten Tasche lief ich schnell zum Bahnhof. Ich wusste das sie bald zurück kommen werden, deswegen ging ich einen Umweg, um nicht durch die Stadt laufen zu müssen. Der nächste Zug nach Stuttgart soll in 12 Minuten kommen. Natürlich brauche ich ein Ticket, weshalb ich zur Information lief und mir schnell eins zulegte. 2 Minuten. Jetzt durfte bloß nichts mehr dazwischen kommen. Gedankenverloren setzte ich mich auf eine Bank und tippte Ardy eine SMS.
"Ardy? Wenn du zuhause ankommen wirst, werde ich nicht mehr da sein. Ich bin am Bahnhof und werde erstmal wegfahren. Ich komme bald wieder, und es wird auch nicht lange dauern. Das verspreche ich dir. Danke für alles! Bis bald <3"
Ich las sie mir einige Male durch. Und nochmal. Und nochmal. Bis ich realisierte, was ich geschrieben habe. Ich wollte abhauen. Den Menschen, der mir unendlich wichtig war, alleine zurück lassen. War das richtig? Doch es gab keinen Ausweg, der Zug fuhr ein. Im selben Moment schickte ich die Nachricht ab und stieg zögernd ein. Ich hoffe nur, dass Ardy nicht sauer sein wird.
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