3. Kapitel
● Ich hatte seit meiner Ankunft, bereits meinen gutaussehenden Nachbarn Jonah kennengelernt. Wir haben Nummern ausgetauscht und ich hatte ihm auch schon, wegen seines Angebots, dass er mir beim Wohnung einrichten helfen will, angeschrieben. Allerdings konnte er sich nicht an mich erinnern, weswegen ich enttäuscht war. Ich hatte ihm geschrieben, wer ich bin, doch er hat mich einfach ignoriert. Ich hörte gerade laute Musik, um mich davon abzulenken, als jemand an meiner Tür klopfte. ●
...Widerwillig lief ich zur Tür und schwang sie auf. Ich war mir so sicher, dass vor meiner Tür ein genervter Nachbar stand. Doch stattdessen blickte ich überrascht in ein lächelndes Gesicht. In ein so hübsches Gesicht, dass ich mal wieder nur Starren konnte!!
,,Jonah..." begann ich verwirrt. Er lächelte immer noch und sagte: ,,Ich hab dir was mitgebracht."
Er hielt mir ein Starbucks Getränk mit meinem Namen vor's Gesicht, das ich erst jetzt bemerkte.
Jetzt fing ich mich wieder und setzte eine wütende Mine auf. ,,Oh also ist dir mein Name wieder eingefallen?" sagte ich sauer.
,,D/N, du hast mir deinen Namen nie gesagt!" verteidigte er sich, keineswegs vorwerflich.
Ich ging die gestrige Konversation in Gedanken nochmal durch. Ich konnte mich ehrlich gesagt auch nicht daran erinnern, dass ich ihm gesagt habe, wie ich heiße. ,,Aber das kann nicht sein, als ob ich dir nicht gesagt hab, wie ich heiße! Wir haben doch safe 10 Minuten oder so geredet." versicherte ich ihm.
Jonah lächelte nun wieder. ,,Nein wirklich, ich hab vergessen dich zu fragen. Aber als du mir geschrieben hast, dachte ich mir schon, dass du es bist, weil, wer sollte sonst meine Nummer haben? Und dann hab ich aber gefragt wer, in der Hoffnung du würdest eventuell deinen Nachnamen sagen, was tatsächlich funktioniert hat, und dann wusste ich auch gleich wo ich klingeln muss." sagte er stolz, dass sein Plan funktioniert hat.
,,Naja und ich dachte vielleicht würdest du dich über Starbucks freuen." fügte er hinzu.
Meine Wangen färbten sich rosa, vor Verlegenheit, dass ich direkt so schlecht von ihm gedacht hatte und wegen dieser Geste. Dann fiel mir der Chat wieder ein. ,,Und wieso hast du mich ignoriert?" fragte ich ein bisschen traurig.
,,Weil ich dich überraschen wollte!" sagte er aufmunternd. ,,Tja, das hast du geschafft." sagte ich lachend.
Dann drückte er mir mein Starbucks Getränk in die Hand und ich probierte einen Schluck.
,,Omg ist das lecker!!!" rief ich begeistert. Jonah lachte.
,,D/N?" fragte er.
,,Ja?" fragte ich.
,,Kann ich reinkommen?" fragte er lachend.
,,ahh klar, sorry." sagte ich peinlich berührt und stolperte fast, als ich ihm den Weg frei machte. Er lachte nur und betrat meine Wohnung.
Ich nahm einen weiteren Schluck von meinem Getränk. Es ist einfach so unglaublich lecker. Und mein Name ist sogar richtig geschrieben!!
,,Jonah! Danke für das Getränk, das ist voll lieb von dir! Und das ist so lecker, was ist das?" fragte ich Jonah, während er meine Wohnung begutachtete. Er antwortete mir und sagte das wäre sein Lieblingsgetränk. Ich merkte mir den Namen, damit ich mir das nochmal bestellen konnte.
,,Wie lange bist du hier schon am Arbeiten?" fragte er und wechselte das Thema.
,,Keine Ahnung, ...seitdem ich aufgestanden bin so ungefähr." sagte ich nachdenklich.
,,Und wann bist du aufgestanden?" hakte er nach.
,,Keine Ahnung Jonah." lachte ich.
,,Ich denk, ich bin hier so.. seit 4 Stunden dran." sagte ich beiläufig, während ich mein Getränk genoss.
,,Was?!" sagte er verblüfft. Ich schaute ihn verwirrt an. ,,Ich hätte dir schon die ganze Zeit helfen können, außerdem die Möbel sind doch viel zu schwer!" sagte Jonah empört.
,,Also erstens, mach dir mal keinen Kopf, eigentlich ist das sowieso meine Aufgabe und was soll das heißen, die sind zu schwer, nur weil ich ein Mädchen bin oder was?" fragte ich provokant.
,,Neinnn das meinte ich nicht, ich will nur nicht, dass du dir irgendwas brichst. Du solltest nicht so schwer schleppen." sagte er entschuldigend.
,,Mach dir mal keine Sorgen, das schaff ich schon." lachte ich.
,,Aber jetzt brauch ich kurz eine Pause." Ich setzte mich mit meinem Drink auf den Boden und lehnte mich erschöpft an einen Schrank.
Jonah hatte mich beobachtet und sagte dann: ,,Du siehst echt fertig aus." ,,Tja, ich seh halt nicht immer gut aus." entgegnete ich ihm.
Er hob wiedersprüchlich beide Augenbrauen. Daraufhin musste ich lächeln und wich kopfschüttelnd seinem Blick aus. Als ich ihn wieder ansah, betrachtete er mich extra sehr intensiv von oben bis unten. ,,Hör auf damit." sagte ich und versuchte mir ein Lächeln zu verkneifen. ,,Ich weiß nicht was du meinst." sagte er unschuldig. Ich verdrehte lächelnd die Augen, woraufhin er mich angrinste.
Dann konzentrierten wir uns wieder auf's Wesentliche. ,,Also, was soll ich machen?" fragte er und sah sich in dem Raum um. Ich überlegte, wie er mir am Besten helfen konnte. ,,Wie wär's, wenn du die Anweisungen gibst, entscheidest wie du's haben willst und ich kümmer mich ums Möbel tragen/schieben." schlug er vor. ,,Jonah, Ich helf dir, ich besteh ja nicht aus Zucker und zu zweit sind wir schneller, außerdem ist das nicht deine- ". Er unterbrach mich. ,,Nein, du bist erschöpft und ich schaff das locker! Also mach du dir lieber Gedanken, wie dein Wohnzimmer überhaupt aussehen soll." sagte er entschlossen.
,,Oke, wie du meinst." gab ich nach.
Also gab ich die Anweisungen und Jonah schob die Möbel hin und her. Nach ungefähr einer Stunde, als ich wieder reichlich Energie hatte, half ich, nach einer kleinen Diskussion mit Jonah beim Möbel hin- und herschieben mit. Ich muss schon sagen, seine Besorgnis ist echt süß. Und ohne ihn, wäre ich auf jeden Fall langsamer. Er ist mir eine große Hilfe!
Eine Stunde später waren wir immer noch beim ,,Arbeiten". Wir waren beide inzwischen schon durchgeschwitzt und beschlossen eine kurze Pause zu machen. Wow hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend ist.
Ich stellte mich in die Mitte, stemmte meine Arme in die Hüften und betrachtete, wie weit wir bisher gekommen waren. Jonah hatte sich hinter mir an einen Schrank gelehnt und blickte ebenfalls unsere Fortschritte an.
,,Ich weiß nicht, ob das Regal hier so gut hinpasst." sagte ich nachdenklich und drehte mich zu Jonah um. Der hob sein Blick, genau in dem Moment, als ich mich umdrehte. Ich sah ihn skeptisch an. ,,Hast du mir gerade auf den Arsch geschaut??" warf ich ihm vor. Jonah verlagerte sein Gewicht jetzt auf den anderen Fuß und schaute peinlich berührt drein. ,,Man, was erwartest du, wenn du so eine Leggings anziehst!!" antwortet er beleidigt. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, während seine Wangen sich leicht rot färbten. Echt ein angenehmes Gefühl ihn auch mal in Verlegenheit zu bringen haha.
,,Was ist denn jetzt mit dem Regal?" fragte ich lachend. ,,Keine Ahnung, entscheide du." sagte er kleinlaut.
Wir hielten noch eine weitere Stunde durch, als wir uns erschöpft auf mein Sofa fallen ließen. Wir waren endlich fertig und so ungefähr sah das Resultat aus:
,,Tausend Dank für deine Hilfe Jonah!" sagte ich mit einem erschöpftem Lächeln. ,,Hab ich gerne gemacht!" antwortete er.
,,Ich hoffe ich kann mich irgendwann mal revanchieren." murmelte ich.
,,Oh ich wüsste da schon was!" sagte Jonah begeistert. Oh shit, was hab ich getan haha. Schon bereute ich, was ich gesagt hatte.
,,Chill, es ist nichts schlimmes." beruhigte mich Jonah belustigt.
,,Was ist es denn?" fragte ich neugierig. ,,Naja, also ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich sterbe vor Hunger! Und ich dachte wir bestellen uns nh Pizza und schauen ein Film." sagte er. Wie auf Knopfdruck knurrte plötzlich mein Magen. Jonah fing an zu lachen. ,,Wie du siehst, ist mein Magen damit einverstanden." sagte ich.
Also bestellte Jonah für jeden von uns eine Pizza und wir suchten einen Film auf Netflix raus. Ich hatte uns ein paar Kissen und Decken auf der Couch zurechtgelegt, damit es bequemer ist. Wir saßen nebeneinander auf der Couch und Jonah hatte die Fernbedienung in der Hand und scrollte durch die Filme.
,,Wie wär's mit einem Horrorfilm?" fragte ich begeistert. ,,Ne, ich mag keine Horrorfilme." sagte Jonah und schaute nichtmal vom Fernseher auf. ,,Was wieso?" fragte ich ihn enttäuscht. ,,Die sind scheiße!" sagte er. Ich schmunzelte. ,,Normalerweise
muss doch immer der Junge das Mädchen überreden, und nicht andersrum." sagte ich lachend. ,,In dem Falle muss niemand irgendwen überreden, da wir keinen Horrorfilm anschauen!" sagte er und ich lachte. ,,Wie du meinst." sagte ich. ,,Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Softie bist." sagte ich frech. Er sah mich beleidigt an und wieder musste ich lachen.
Dann erschienen die Cover der Harry Potter Filme auf dem Bildschirm und ich wurde direkt hellwach. ,,Jaaa lass uns Harry Potter schauen!" sagte ich begeistert. Jonah lächelte mich an. ,,Komm schon, bitte Jonah!" flehte ich und schüttelte ihn an den Armen. ,,Ist ja gut!!" sagte er. ,,Ich hab doch nie Nein gesagt." fügte er hinzu.
Ich klatschte glücklich in die Hände und lehnte mich zurück. Mein Sofa ist so unglaublich bequem!
,,Welchen Teil willst du sehen?" fragte er. ,,Hmm, weiß nicht." überlegte ich.
,,Wie wär's mit dem zweiten Teil?" fragte Jonah. Ich schüttelte den Kopf. ,,Den hab ich nur einmal gesehen und danach nie wieder, weil ich mich wegen den Spinnen nicht getraut hab!!" sagte ich kleinlaut.
,,Na dann! Ist doch perfekt, du wolltest doch ein Horrorfilm!" sagte er lachend. Ich warf ihm einen genervt ironischen Blick zu. ,,Aber..." begann ich, mir fiel jedoch kein Gegenargument ein.
Dann drückte Jonah einfach auf Play. ,,Wir schauen jetzt die Kammer des Schreckens." entschied er. Ich sah verängstigt auf den Bildschirm. ,,Ach komm! Da kommt Dobby vor!" sagte er glücklich. ,,Du kennst Dobby?" fragte ich jetzt neugierig.
,,Ja klar, er ist einer meiner Lieblingscharaktere. Zusammen mit Neville." sagte Jonah und legte die Fernbedienung zur Seite. Er machte es sich neben mir auf der Couch bequem, während ich ihn verblüfft ansah. ,,Warte, du bist auch Fan?!?" fragte ich ungläubig. ,,Ja klar!!" sagte Jonah lachend. ,,Aber, wieso hast du mir das nie gesagt-"
Jonah unterbrach meine Frage: ,,Schhhh, der Film beginnt!"
Ich warf ihm noch einen letzten verblüfften Blick zu, bevor ich mein Gesicht dem Film zuwendete. Im Augenwinkel sah ich noch Jonahs zufriedenes Lächeln im Gesicht.
Zwischendurch klingelte es an der Tür, da unsere Pizza geliefert wurde. Ich ging zur Tür, nahm die Pizza entgegen und bezahlte für uns beide.
,,Hier." sagte ich zu Jonah und gab ihm seine Pizza. Er bedankte sich und kramte schon sein Geld raus, als ich sagte: ,,Ich hab schon bezahlt, als Dankeschön für deine Hilfe." sagte ich. Er holte schon Luft, um zu protestieren, aber ich ignorierte ihn und drückte auf Play.
Als er das Wort ergriff sagte ich:
,,Schhh der Film läuft!"
Daraufhin mussten wir beide lachen und Jonah gab sich geschlagen.
Wir aßen beide genussvoll unsere Pizza und schauten den Film. Ich beendete meine Pizza noch vor Jonah, was damit zusammenhängen könnte, dass ich meine Pizza noch vor der Stelle mit den Spinnen ferrig essen wollte. Sonst hätte ich kein Appetit mehr gehabt. Als Jonah das bemerkte, sah er mich überrascht, aber beeindruckt lachend an.
Oh man worauf hab ich mir eingelassen, ich hasse Spinnen! Dieser Gedanke kam mir, als die kleinen Spinnen auf dem Bildschirm zur Sicht kamen. Als hätte Jonah meine Gedanken lesen können, sagte er belustigt: ,,So langsam kommen sie auf die Spur der Spinnen!"
,,Ja ganz toll." erwiderte ich ängstlich.
Ich vergrub mich tiefer in die Decke, die ich über mich gelegt hatte.
Nach einer Weile griff Jonah auch nach der Decke, da ihm kalt war, nahm ich an. Ich rutschte näher an ihn, sodass er auch genug von meiner Decke abbekam.
Ich fixierte ängstlich den Fernsehbildschirm, als Ron und Harry, den verbotenen Wald, den ,,Pfad zum Reich der Riesenspinnen" betraten. Ich versteckte meine Nase hinter der Decke und lugte nur noch mit den Augen hinter der Decke hervor. Jonah warf mir einen belustigten Seitenblick zu.
Während die beiden Freunde im Film immer tiefer in den Wald hineingingen, stieg die Spannung und zwar nicht nur im Film. Auch mein Körper spannte sich komplett an.
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