31. Dezember 2021.

Einige Worte zu meinem 2021.

Es war ein hartes Jahr für alle von uns.

Mein 2021 begann frustrierend, anders kann man es nicht nennen. Ich feierte Silvester nur mit meinen Eltern und meinen Geschwistern. Insgesamt war es ein ziemlich trauriger Abend, der mich ziemlich frustriert hat und mir noch einmal gezeigt hat, wie einsam 2020 war.

Dann begann das neue Jahr.

Normalerweise bin ich immer furchtbar aufgeregt, wenn ein neues Jahr startet. Das Feuerwerk, all die neuen Erwartungen, die Hoffnungen. Letztes Jahr war es nicht so, obwohl ich selbstverständlich auf ein besseres Jahr als das zu vorige hoffte.

Kurz nach Neujahr verkündete ich meiner gesamten Familie, dass ich weniger jammern wollte. Eine Charaktereigenschaft, für die ich leider bekannt bin. Dieser Vorsatz hielt nicht besonders lange, denn wenige Tage später begann die ,,Schule". Wir hatten schon wieder Homeschooling und es frustrierte mich, schon wieder nur zu Hause zu sitzen, nicht in die Schule zu gehen und meine Freunde und Freundinnen schon wieder nicht zu sehen.

Aber ich versuchte das Beste daraus zu machen, ging viel mit meiner Familie spazieren und begann wieder viel zu schreiben.

Im Januar dieses Jahres traf ich aber auch auf einen Menschen, der mir mein 2021, ehrlich gesagt, ziemlich vermiest hat. Obwohl ich diese Person nur aus dem Internet kenne, hat sie mich kaputt gemacht wie kein anderer Menschen in meinem bisherigen Leben. Sie war verdammt toxisch und bin froh, dass ich sie endlich los bin. Allerdings weiß ich, dass ich diese Zeit mit ihr nie vergessen werde. Sie hat sich in mein Hirn eingebrannt, verfolgt mich und noch jetzt habe ich manchmal Albträume von ihr. Sie würde mich hassen, für das was ich hier über sie schreibe, aber es ist die Wahrheit. Die ganze Wahrheit. Egal, ob du sie hören willst oder nicht, D.

Schriftstellerisch gesehen war die erste Jahreshälfte für mich sehr erfolgreich. Ich fing einige Bücher an und brachte welche zu Ende. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich mich im Homeschooling mehr um Wattpad als um die Schule gekümmert habe.

Irgendwann im April hatte ich dann wieder Präsenzunterricht und war froh, meine Mitschüler und Mitschülerinnen, die meisten Lehrer und Lehrerinnen wieder zu sehen. Ich war sehr froh, dass ich die Abschlussprüfungen für die 9. Klasse nicht mitschreiben musste. Doch trotz dieser anfänglichen Euphorie muss ich sagen, dass es mir nicht gut getan hat, wieder von Null auf Hundert durchzustarten. Ich wusste nicht mehr, wie man richtig lernt und musste mich in dem Konzept Schule erst einmal wieder einfinden.

Ende April stand dann auch meine Projektprüfung an, vor der ich ehrlich gesagt ziemlichen Respekt hatte. Aber ich und meine beste Freundin bekamen das gut hin. Ich bekam eine zwei und bin immer noch sehr stolz auf meine Arbeit.

Der Mai wurde dann sehr schön. Ende des Monats wurde ich 16. Mein Geburtstag wurde einer der unspektakulärsten aber gleichzeitig auch schönsten Tage des Jahres. Ich ging mit Freunden zum Strand, aß mit ihnen Eis und redete einfach nur. Im Juni war ich dann voll in Sommerstimmung und bald kamen die Ferien. Ich bekam ein gutes Zeugnis.

Im Sommer traf ich mich mit Freunden, bekam Besuch von zwei sehr coolen Freundinnen aus Berlin, schrieb mit einer Person, die mir währenddessen sehr ans Herz gewachsen ist und fuhr mit meiner Familie nach Kroatien. Kroatien war wirklich wunderschön und ich bekomme jetzt noch Sommergefühle, wenn ich an die drei Wochen, die mir so viel Kraft gegeben haben, denke.

Schließlich begann die Schule wieder. Ich kam schon in die zehnte Klasse und wunderte mich, wo die Zeit geblieben war. Gleichzeitig machte es mir auch irgendwie Angst. Jetzt hieß es also Endspurt. Meine Lehrer und Lehrerinnen versuchten uns klar zu machen, dass es jetzt langsam ernst wurde.

Allerdings hatte ich im Spätsommer 2021 anderes im Kopf. In einer Augustnacht betrank ich mich zum ersten Mal, aber so richtig. Ich küsste zwei Leute (ehrlich gesagt waren es nur nicht ernstgemeinte Schmatzer, aber trotzdem bereue ich es), lief laut einem Freund im Zick Zack nach Hause, schnorrte aus irgendeinem Grund Zigaretten, die ich nicht einmal rauchte und kotzte mein Zimmer voll. Das ist die Nacht, für die ich mich immer noch schäme und für die ich mich wahrscheinlich immer schämen werde. Aber gehört das nicht auch dazu, zum Erwachsenwerden?

Das ganze Dorf weiß von meinem Ausrutscher. Ich habe damit wohl ziemlich viele Leute überrascht und ihr unscheinbares Bild von mir zerstört. In meiner Familie werde ich seitdem scherzeshalber ,,Saufziege" genannt. Das muss man auch erstmal schaffen, oder nicht?

Danach nahm ich mich zurück, machte wieder viel mit meinen Freundinnen und strengte mich in der Schule an.

Im Herbst begann ich Gefühle für eine Person zu hegen, die absolut nicht in meiner Liga spielt und mich glücklich und traurig zugleich macht. Ich hoffe, du hast ein wunderschönes, neues Jahr, M.

Der November wurde sehr anstrengend und stressig, ebenso der Dezember. Ich schleppte mich durch die vielen Arbeiten in der Schule, die stressige Vorweihnachtszeit und meine verwirrenden Gefühle. Außerdem quälte mich eine Schreibblockade. Dann war ich froh, dass die Ferien endlich da waren. Weihnachten war sehr schön und ich würde sagen, dass ich den letzten Tagen etwas zur Ruhe gekommen bin.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass 2021 ein anstrengendes aber auch ein aufregendes Jahr war. Es hatte seine Höhen und Tiefen. Ich habe mich und meinen Körper kennengelernt, viel über meine Familie gelernt, viele neue Menschen getroffen und manche von ihnen wieder ziehen lassen. Ich danke allen, die mich dieses Jahr begleitet haben, mich unterstützt haben und ich hoffe, dass ich auch weiterhin auf sie zählen kann.

Ich habe nächstes Jahr viel vor, möchte viel lernen, viel lesen, viel schreiben. Ich werde siebzehn und rücke so der gefürchteten achtzehn immer näher. Außerdem werde ich vielleicht meinen Führerschein beginnen, meinen Abschluss machen und an eine neue Schule wechseln, um mein Abitur zu machen. Ich bin gespannt, was 2022 für mich bereit hält und ich bin bereit für das neue Jahr.

Falls ihr ein schlechtes 2021 hattet, lasst mich euch beruhigen und euch aufmuntern. 2021 ist nur eines von vielen Jahren in eurem Leben. Ihr werdet bessere Zeiten erleben.

Das war mein Jahresrückblick. Ich hoffe, er hat euch gefallen und war nicht so privat, zu persönlich, zu langweilig. Ich möchte euch herzlichst einladen, mir von eurem Jahr zu erzählen, was ihr für 2022 geplant und ob ihr schon Neujahrsvorsätze habt. Meiner ist, weniger immer wieder etwas zu überdenken und meine Entscheidungen anzuzweifeln. :)

Ich wünsche euch ein tolles neues Jahr und einen guten Rutsch. Ganz viel Liebe! <3

xxx

Eure dielorbeerbekraenzte <3

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