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Drei Uhr nachts

(Achtung, in dieser Kurzgeschichte werden sexuelle Handlungen beschrieben)


Den ganzen Abend hatte ich auf eine Nachricht gewartet. Dann kam sie -ganz unerwartet, aber trotz dessen heiß ersehnt- kurz vor drei. Ich lag halb nackt und angetrunken auf der Couch in der kleinen, unaufgeräumten WG. Es war fast dunkel. Ich hörte, wie die Nachbarn nebenan vögelten. Unten auf der Straße rasten immer wieder Autos vorbei. Einige Betrunkene gröllten im Hinterhof herum. Ich könnte aufstehen, das Fenster aufreißen und mich beschweren. Aber dazu hatte ich jetzt keine Kraft. Mein Kopf war schwer und meine Lider fielen immer wieder zu. Doch dann kam deine Nachricht und ich war sofort hellwach.

Hey, kann ich noch vorbeikommen?

Klar, schrieb ich zurück. Immer doch, dachte ich und lächelte leicht. Auch wenn ich es nicht gerne zugab, ich hatte dich vermisst.

Cool, ich schreib dir dann.

Ich las deine Nachricht und legte mein Handy auf meine Brust. Anschließend trank ich den letzten Schluck des Billigweines aus der Flasche und erhob mich langsam von der ungemütlichen Couch. Ich wankte in mein Zimmer und suchte nach passender Unterwäsche. Schließlich wollte ich perfekt aussehen und nach einem halben Nervenzusammenbruch fand ich schließlich rote Spitzenunterwäsche, die ich vor Jahren bei einer Freundin mitgehen lassen hatte, als ich noch lange keine Brüste hatte. Ich zog mir das Höschen und den BH an und lief damit ins dunkle, kleine Bad. Der Spiegel war versifft. Das ganze Badezimmer eine Vollkatastrophe, aber ich war dieses Mal nicht dran mit Putzen und ich würde es ganz bestimmt nicht freiwillig machen. In der Flasche Rasierschaum war nur noch ganz wenig, aber es musste reichen. Schnell, aber vorsichtig genug, schmierte ich mir den weißen Schaum auf die dunklen Haare und rasierte mich zwischen den Beinen. Als ich fertig war, wusch ich den Schaum mit kaltem Wasser weg, bändigte meine Haare vor dem Spiegel, der so schmutzig war, dass man nichts mehr erkennen konnte und trug noch etwas roten Lippenstift auf. Die ganze Wohnung war schmutzig, aber ich wusste, dass es dich nicht stören würde. Um drei Uhr nachts warf ich mir meinen Mantel über, damit es so aussah, als wäre ich gerade erst nach Hause gekommen. Um ehrlich zu sein, war ich seit Tagen nicht mehr ausgegangen. Wenige Augenblicke später klopfte es auch schon an der tausendmal gestrichenen Tür der Altbauwohnung. Ich atmete extra schwer, als ich dir öffnete und ließ ein Lächeln über mein Gesicht huschen.

,,Hey", sagtest du.

,,Hey", erwiderte ich leise. ,,Ich bin gerade erst gekommen."

Du lehnest dich an den Türrahmen und ein Grinsen schlich sich auf deine Lippen. ,,Ach ja?", fragest du leise. Ich spürte, wie ich unruhig wurde und erwiderte das freche Grinsen ,,Ja", meinte ich leise, dann drücktest du mich schon gegen die kühle, harte Wand. Du küsstest mich stürmisch und ich erwiderte den Kuss gierig. Ich war süchtig nach dir. Ein leichtes Stöhnen entwich meiner trockenen Kehle, als du mich hochhobst. Meine Beine schlangen sich um deine Hüfte. Ich spürte, wie sich die Beule in deiner Jeans gegen meine Mitte drückte. Du zogst mir meinen Mantel aus und deine Hände wanderten über meinen ganzen Körper. Ich stöhnte leise, warf meinen Kopf in den Nacken und du flüsterste schmutzige Dinge in mein Ohr. Wild küssend taumelten wir durch den engen Flur in mein Schlafzimmer. Heute wundere ich mich, wie wir damals überhaupt das Bett gefunden hatten. Angetrunken, völlig beschäftigt damit, uns zu küssen, uns auszuziehen, uns gegenseitig zu liebkosen. Plötzlich lag ich schwer atmend unter dir. Du stützest deine Hände neben meinem Kopf ab, küsst mich leidenschaftlich. Mit einer unbeschreiblichen Sehnsucht und Gier erwiderte ich den Kuss. Wie lange hatte ich auf eine Nacht wie diese gehofft? Es war wieder genauso wie damals, fühlte sich genauso an. Wir waren genauso verrückt nacheinander, konnten nicht genug bekommen. Auf einmal waren wir siebzehn, fast noch Kinder, die von nichts eine Ahnung hatten, außer, dass sie nicht ohne einander leben konnten. Doch in diesem Moment, als deine Lippen meinen Hals streiften, vergaß ich, dass wir keine siebzehn mehr waren. Wir waren Erwachsene, die immer noch von nichts eine Ahnung hatten, aber jetzt so taten, als hätten sie einen Plan im Leben. Wir versuchten irgendwie durchzukommen-Studium, Nebenjob, wenig Geld, wenig Zeit, viel Party. Immer wieder gnadenlose Nächte und anstrengende Tage, die mich wünschen ließen, wieder auf unserer ranzigen Realschule zu sein, mich während des Unterrichts mit dir auf dem Klo zu verstecken, um zu vögeln. Das war jetzt schon fast zehn Jahre her und trotzdem wollte ich jeden Tag zurück zu dieser Zeit, in der scheinbar alles perfekt gewesen war. Als ich siebzehn gewesen war, hatte sich mein Leben manchmal wie die Hölle angefühlt. Jetzt fühlte sich dieses ferne Leben wie das Paradies an. Du küsstest meinen Hals, saugtest dich dort fest. Morgen würde ich die Spuren davon tragen und ja, verdammt, ich würde sie mit Stolz tragen. Ich schlang meine Arme um deinen Hals, genoss, wie du jeden einzelnen Winkel meinen Körpers liebtest. Mir gingen tausende Dinge durch den Kopf. Ich habe dich vermisst. Ich will dich. Ich brauche dich. Ich kann nicht ohne dich sein. Bitte bleib, bleib für immer. Geh nie wieder. Bleib bei mir. Ich liebe dich. Doch ich sprach nichts davon aus, wollte die Stimmung nicht ruinieren. Deine Hände wanderten zu meinen Brüsten. Ich war glücklich, so verdammt glücklich. Dann zogst du mir das Spitzenhöschen von der schmalen Hüfte und während du mich ficktest, stöhnten wir laut. Übertönten die gottverdammten Nachbarn, die mich seit Tagen vom Schlafen abhielten. Ich klammerte mich an dich, stöhnte deinen Namen und du stöhntest meinen Namen. Glücklich schloss ich die Augen, genoss den Moment. Ich versuchte zu vergessen, dass du wieder gehen würdest. Wie du es immer tatest. Ich schlang meine Beine um deine Hüfte, küsste dich stürmisch, wollte dich nie wieder loslassen. Nie wieder. Es war drei Uhr nachts und wir liebten uns wie noch nie zuvor. Das alte Bett quietschte gefährlich. Vielleicht würde es durchbrechen, aber es war uns egal. Wir machten einfach weiter, waren blind für alles andere, sahen nur uns.

,,Ich liebe dich", stöhnest du, kurz vor deinem Höhepunkt. Ich würde diesen Satz nie vergessen, speicherte ihn für immer in meinem Gedächtnis ab. Liebevoll flüsterte ich deinen Namen, war völlig überbewältigt von deinen Worten und meinem Orgasmus kurz darauf. Danach lagen wir uns schwer atmend in den Armen, du mit deinem Kopf auf meiner Brust. Ich streichelte deinen Kopf. Wir waren völlig verschwitzt. Du küsstest jeden einzelnen meiner Finger. Ich musste lächeln, dann löste ich mich langsam von dir und lief ins Bad. Als ich zurückkam, standest du nackt am offenen Fenster, starrtest in den dunklen Hinterhof hinab. Niemand war da. Über uns spannte sich der dunkle Nachthimmel. Die Sterne funkelten wie Diamanten in der Ferne. Ich war hellwach und setzte mich auf die Fensterbank. Meine Beine ließ ich es aus dem Fenster baumeln und lächelnd sah ich zu, wie du einen Joint bautest. In diesem Moment sahst du perfekt aus. Deine geschickten Finger rollten das kleine Papier um das Gras, welches du wahrscheinlich bei irgendeinem Dealer in einem berüchtigten Viertel gekauft hattest. Du lecktest leicht den Klebestreifen und zupftest noch kurz an dem Joint herum, bevor du zu mir aufsahst und lächeltest. Verdammt, es war genauso wie damals. Grinsend nahm ich dir den Joint aus den Fingern und klemmte ihn mir zwischen die Lippen. Deine großen, weichen Hände waren meinem kühlen Gesicht ganz nah, als du ihn mir anzündetest. Die Flamme des alten Feuerzeuges flammte kurz vor meinen Augen auf und war dann sofort wieder verschwunden. Der Geruch des Grases zog sofort durch den dunklen Raum und ließ mich irgendwie ein bisschen nach Zuhause fühlen. Zuhause war überall, wo du warst. Ich nahm einen tiefen Zug, behielt den Rauch kurz im Mund und blies ihn dann wieder heraus. Dann reichte ich dir den Joint und unsere Finger berührten sich dabei. Stillschweigend rauchten wir und verschränkten dabei unsere Finger ineinander, genauso wie in den alten Zeiten.

Doch irgendwann lösten sich deine Finger wieder von meinen und ich sah verwirrt auf. Irgendwie wusste ich sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. ,,Ich muss mit dir reden", meintest du ernst. Du machtest eine kurze Pause, sahst mir stumm in mein verwirrtes Gesicht. ,,Es gibt da eine andere."

,,Das hat dich doch früher auch nie gestört", meinte ich trocken, aber eigentlich war mir gar nicht zum Scherzen zu Mute. Wir hatten tausende Male schlussgemacht. Ich kannte diese Gespräche nur zu gut. Viel Geschrei, viel Tränen und dann ein paar Tage später tauchte ich betrunken bei dir auf oder du schriebst mir high, wieder viel Tränen, und schlussendlich waren wir zusammen. Manchmal waren wir auch ein paar Wochen getrennt, aber immer fanden wir wieder zusammen. Sogar, wenn wir eigentlich vergeben waren.

,,Das ist nicht lustig", erwiderste du hart und ich musste schlucken. ,,Dieses Mal ist es anders, verstehst du? Es ist etwas Ernstes."

,,Ach, und das mit uns ist nichts Ernstes?", hakte ich nach.

Du schüttelste traurig mit dem Kopf. ,,Nein, bitte versteh mich nicht falsch. Du bist toll. Nett, klug und unglaublich hübsch. Damals war ich so glücklich, dich zu haben. Aber die Zeiten haben sich geändert. Wir sind nicht mehr siebzehn. Im Gegenteil, in ein paar Jahren sind wir dreißig, und ich glaube, ich brauche jetzt einfach jemanden, mit dem ich richtig zusammen sein kann. Ich möchte heiraten, Kinder bekommen, ein Haus kaufen, vielleicht einen Hund kaufen. Aber das kann ich mit dir nicht."

Meine Augen brannten. ,,Warum mit mir nicht?"

,,Du weißt doch, wie du bist", sagtest du leise und lächeltest traurig. ,,Glaub ja nicht, dass ich nicht wissen würde, wie sehr du diese Stadt und dein Leben hier hasst. Du weißt nicht, was du willst. Das war schon immer so. Im Herzen bist du noch die naive Siebzehnjährige. Nie machst du irgendetwas zu Ende, fängst immer etwas Neues an. Wenn dir alles zu viel wird, haust du ab, bist ein paar Monate spurlos verschwunden und tauchst dann plötzlich wieder auf, als wäre nichts gewesen. Aber es ist etwas gewesen. Ich möchte meinen Kindern später nicht erklären müssen, warum ihre Mutter ständig verschwunden ist."

,,Ich weiß, was ich will", flüsterte ich mit Tränen in den Augen. ,,Ich will dich."

,,Das geht jetzt nicht mehr", erwiderste du leise und hattest ebenfalls Tränen in den Augen. Du zogst dich langsam wieder an, ich hinderte dich nicht daran. Dann würde ich alles noch viel schlimmer machen. Als du fertig warst, wolltest du zur Tür gingen. Ich sprang von der Fensterbank, lief zu dir und küsste dich. Küsste dich ein letztes Mal. Du ließest es zu, deine Lippen fühlten sich aber plötzlich ganz fremd an. Dabei kannte ich diese Lippen seit zehn Jahren.

,,Ich muss jetzt gehen", meintest du flüsternd und strichest mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

,,Du hast gesagt, du liebst mich", schluchzte ich.

,,Es tut mir leid", sagtest du nur leise und dann gingst du einfach. Du schautest mich nicht mehr an, verließest einfach die Wohnung. Ich lief zum offenen Fenster zurück. Plötzlich hasste ich den Geruch im Zimmer. Alles schien nach dir zu riechen. Tränen liefen mir über das Gesicht. Du würdest nie wiederkommen, da war ich mir sicher. Trotzdem würden wir uns eines Tages wieder begegnen, so wie wir es immer taten. Doch dann würdest du wahrscheinlich verheiratet sein, Kinder haben, ein Haus besitzen. Und wo würde ich dann im Leben stehen, ohne dich?

Ich wusste es nicht. Während ich um mein verlorenes Leben mit dir trauerte, blickte ich auf meine Armbanduhr.

Es war vier Uhr morgens. 

1898 Wörter

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