⍟Wettstreit um den Hexenhut✪
Mitten in magischen Wald geht es heute um den magischen Hexenhut. Aber nicht irgendeinen Hexenhut, nein, nein, denn dieser hat weder Federn, noch Lakritze oder etwas, was einen Hexenhut ausmacht, nein, dieser ist etwas ganz besonderes: Er ist rosa, und mit einer großen, blauen Blume geschmückt. Und wer ihn besitzt, hat den einzigartigsten Hut der Zauberwelt. Fünf Hexen wetteifern um den Hut: Die Kräuterhexe Tée, mit den grellgrünen Haaren, die Windhexe Windy, mit der hellblauen Haut, die Knusperhexe Keks, die mit den feuerroten Haaren, die mitten im Wald im Knusperhäusschen wohnt, die Sumpfhexe Sina mit den grün-braunen Haaren und den moosgrünen Augen und die Berghexe Stone, dessen Zuhause hoch über den Felsspitzen ist, und: Rhosmary. Die einzige, die keine Hexe ist. Nein, Rhosmary ist eine Fee. Aber nicht irgendeine Fee, nein, sie ist Heilerin. Niemand sonst in der Zauberwelt kennt sich mit giftigen und ungiftigen, heilsamen und tödlichen Kräutern und Pflanzen so gut aus wie sie. Und obwohl man sie auslachte, und ihr davon abriet, an dem Wettstreit teilzunehmen, ließ sie sich nicht abschrecken, sie darin zu hindern, an dem Wettstreit teilzunehmen, selbst wenn keiner glaubte, dass sie gewinnen könnte. "Aber die sind ja auch feige!" rief Rhosmary ihrem Spiegelbild zu, während sie sich fertig machte. Ihre Haare waren in drei verschiedenen Farben, der Pony war schimmernd hellblau, der linke Zopf in lavendel-lila, und ihr rechter lindgrün. In den beiden Zöpfen waren jeweils drei geflochtene Strähnen. Sie zog ihr rosa Kleid an, aus sanften Organza und befestigte daran die große Kornblume, die sie gestern gefunden hatte. Sie schnappte sich ihren Besen, dessen Ende aus einem Rosmarin- Büschel bestand, und flog los. Alle strömten zum hohlen Baum und wollen miterleben, wer den Hut gewinnt. Die älteste aller Hexen, Walpurga, überreicht ihnen sechs Briefe. "Darin steht, was ihr zu tun habt. Los geht's!" Die Hexe dreht die Sanduhr um. Die sechs öffnen
gleichzeitig ihre Briefe. Zuerst sollen sich alle in weiße Mäuse verwandeln. Schwups!, sitzen sechs weiße Mäuse im Gras. Das war kinderleicht. Als nächstes sollen alle ein Blatt, von dem höchsten Baum im Zauberwald pflücken. Der älteste Baum ist eine Silberweide, dessen Blätter nur Wesen mit reinem Herzen pflücken dürfen. Rhosmary lächelt, denn sie kennt die Silberweide gut. Es ist ein alter, knorriger Baum, mit lindgrünen, blassblauen, silbernen und hellvioletten blättern. Jedes dieser Blätter erfüllt einen Wunsch. Dieser Baum steht direkt neben Rhosmarys Baum, in dem sie wohnt. Und sie ist sehr gut befreundet mit dem Baum. Eilig fliegt sie zur Weide. Während sie über die Zweige balanciert, um ein Blatt zu pflücken, schaut sie nach unten, wo gerade die drei ersten Hexen landen.
Während Windy, Tée und Sina vergebens versuchen, ein Blatt zu pflücken, sieht Rhosmary lachend dabei zu, wie der Baum seine Äste immer höher reckt, wenn die Hexen versuchen, an die Blätter zu kommen. Die kleine Fee schnappt sich das kleinste, das sie finden kann, und fliegt zurück zum hohlen Baum. Stone und Keks haben in der Zwischenzeit ihre Aufgabe erfüllt: einen alten
Runenstein finden. "Damit wären in der dritten Runde nur noch Rhosmary, Keks und Stone! Windy, Tée und Sina sind leider aber sicher raus!" rief Walpurga. In der nächsten Runde sollen alle drei einen Regenbogen zaubern. Doch Stone bekommt keinen bunten Regenbogen hin. Er ist nur schwarz und weiß. Allein Rhosmary und Keks erledigen alles tadellos. Die letzte Aufgabe ist die Schwierigste: Die Oberhexe hext sich einen Schnitt an die Hand, und Rhosmary und Keks müssen diesen Schnitt heilen. Wer ihn schneller heilt, gewinnt die letzte Runde. Rhosmary denkt angestrengt nach, wie man diesen Schnitt am schnellsten heilen könnte. Das erinnerte sie darn, wie sie bei Vollmond mal vom Besen gefallen en war, und sich die Hand aufgeratscht hatte... Da gab es doch so ein Harz, das... "VOLLMONDHARZ!" rief sie, und kramte an ihrer Gürteltasche, mit den klitzekleinen Fläschchen, die sie immer zur Not dabei hatte. Während Keks immer noch ihre Salbe zusammenstellte, nahm Rhosmary einen Fingerhut voll Harz, und Strich ihm auf die Wunde. In sekundenschnelle heilte die Wunde zu einer zartrosa Narbe, die auch langsam verblasste. Walpurga nickte zufrieden. "Nun Rhosmary. Ich denke, du hast uns alle überrascht. Aber du hast bewiesen das du Geschicklichkeit, Freundlichkeit, Treue, Ehrlichkeit und Weisheit besitzt, und du sehr viel Mut und Selbstvertrauen hast. Und damit bist du die Siegerin, und wir überreichen dir nun den Hexenhut. Kaum saß der Hut auf ihrem Kopf, schrumpfte er auf die richtige Größe für Rhosmary. Sie war überglücklich! Die Hexen klatschen und feierten die kleine Fee. Sie hatte sich den Hut redlich verdient!
Als sie abends wieder Zuhause war, setzte sie sich überglücklich den Hut auf, und das winzige Blatt, das sie gesammelt hatte, hängte sie an einen grünen Faden, und trug es als Kette mit sich. Denn so klein sie auch war- so groß waren ihr Herz, ihr Mut und ihre Entschlossenheit!
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