Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 8

Harry POV

Am nächsten Morgen wurde ich durch Poltern von unten geweckt. Müde blickte ich erst auf den Wecker, der gerade mal 6 Uhr anzeigte, bevor ich feststellte, das das Bett neben mir leer war.

Louis war also schon auf und... Hektisch sprang ich aus dem Bett, rannte die Treppen hinunter.

Als ich durch die Küchentür hastete, sah ich ihn mit groß aufgerissenen Augen vor der Kaffeemaschine stehen. Überall lag Kaffeepulver, während er verzweifelt den Kopf von links nach rechts legte, der Schwanz wie verrückt hinter ihm peitschte.

"Was ist passiert?", fragte ich, seufzte und wischte mir den Schlaf aus den Augen.

"Kaffee explodiert. Ich wollte Harry Kaffee helfen.", verzweifelt sah er auf das Chaos zu mir, ließ die Ohren hängen. "Tut Louis leid."

Ich schüttelte den Kopf, lächelte trotz des Chaos. "Wie konnte es denn explodieren?", fragte ich und öffnete den Küchenschrank um einen Handfeger und ein Kehrblech zu nehmen und den Dreck vom Boden zu fegen.

"Weiß nicht.", gab Louis zurück, zuckte mit den Schultern. Vermutlich hatte er einfach ein falsches Wort gebraucht. Wie Kaffeepulver explodieren sollte, war mir nicht klar, vielleicht war ihm einfach der Behälter nur aus der Hand gefallen, auf die Arbeitsplatte aufgekommen und das Zeug war in die Luft geflogen.

"Macht ja nichts. Der Wille zählt.", ich strich ihm über die Schulter, während er noch immer unsicher von einem Fuss auf den anderen trippelte.

"Nicht böse?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. 

"Nein, wie könnte ich böse sein, wenn du mir etwas Gutes tun wolltest? Komm, ich koche jetzt den Kaffee und du holst die Brötchen aus dem Schrank und legst sie in den Backofen. Bekommst du das hin?", ich sah den Hybriden an, dessen Ohren sich wieder aufgestellt hatten.

"Ja. Das kann Louis.", er schüttelte sich einmal kurz, bevor er zum Vorratsschrank rüber ging und eine Tüte mit Aufbackbrötchen herausholte.

"Nimm 4 raus und schalte den Ofen auf 180 Grad.", rief ich ihm zu und als er die Tüte geöffnet hatte, hielt er inne.

"4?", sein Kopf lag schief, während er mich hilflos ansah. 

"Ja. Vier Stück. Kannst du zählen?", meine Augen fixierten ihn und er ließ den Kopf sinken.

"Nein.", fiepte er getroffen und ich seufzte, ging zu ihm rüber. 

"Macht doch nichts. Das lernst du, genau wie Lesen und schreiben. Komm, ich zähle mit dir gemeinsam."

XXX

Nachdem wir das Frühstück vorbereitet hatten, saßen wir kurze Zeit später bei Brötchen und Kaffee und Louis begann nun alles zu zählen, was irgendwo herum stand. Ich hatte die Zahlen von 1-10 mit ihm gemacht und unglaublicherweise hatte er sie sich direkt merken können.

"3 Tomaten.", sagte er stolz, deutete auf die kleine Schale, die auf meiner Arbeitsplatte stand.

Ich musste die Augen zusammenkneifen, um überhaupt erkennen zu können, wie viele Tomaten dort lagen, aber als ich sie selbst nachzählte, nickte ich stolz.

"Ganz genau. Super Louis!", lobte ich und er strahlte, sprang auf und umarmte mich glücklich.

"Louis lernt. Louis wird ein Mensch.", seine Stimme klang euphorisch und ich freute mich unheimlich, dass er selbst so erpicht darauf war, zu lernen.

"Du bist bereits ein Mensch. Du hast nur Hundegene, Lou. Du machst das wirklich toll.", ich drückte den Hybriden noch einmal an mich. 

"Lou?", sein Blick war irritiert. "Ich heiße Louis.", ergänzte er und ich grinste.

"Das ist ein Kosename. Menschen die man gern hat, denen gibt man sogenannte Kosenamen. Die sind meist kürzer und lieblicher, als der normale. Magst du es Lou genannt zu werden?", seine Nase kräuselte sich einen Moment und er schien zu überlegen.

"Harry mag Louis.", sagte er, klatschte in die Hände. "Ja, Lou schön!"

Ich lächelte zufrieden, schob ihn nun wieder von mir. "So, ich räume jetzt auf, die anderen kommen gleich. Heute gibt es für dich ganz viel Unterricht im Menschsein. Das wird sicher anstrengend. Geh noch ein bisschen ins Wohnzimmer, schlaf ein bisschen. Ich wecke dich, wenn die Jungs da sind."

Louis schien mit sich zu hadern, ob er mich wirklich allein lassen sollte, nickte dann aber.

"Danke Harry.", sagte er, kam mir wieder näher. "Louis glücklich!", dann griff er nach meinem Gesicht und wie bereits letztens schleckte er mir herzhaft über die Wange.

"Lou hat Harry gern.", sagte er noch, bevor er ohne zurückzuschauen im Wohnzimmer verschwand.

Ich dagegen sah ihm noch lange hinterher. Mein Herz raste vor lauter Zuneigung zu diesem ungewöhnlichen Mann. Selten hatte es jemand so direkt in mein Herz geschafft und es machte mir wirklich Angst, dass ich kaum in der Lage war, den Abstand zu wahren, auf den ich sonst immer bei anderen Menschen bestand.

Er schaffte es, meine Mauer um mich herum einfach zu überklettern, als wäre sie nicht da, öffnete Türen in mir, die Jahre lang verschlossen waren. Verdammt, ich musste mich zusammenreißen, um mich nicht tatsächlich in einen Hybriden zu verlieben.

Niemand wusste, wie diese wirklich fühlten. Sicher empfanden sie Zuneigung, aber war das wie bei uns Menschen, oder doch eher wie bei Hunden? Waren sie nur auf Fortpflanzung aus, oder konnten sie wie wir Menschen lieben?

Ich musste vorsichtig sein, denn wenn ich mich nicht in den Griff bekam könnte er mich früher oder später so massiv verletzten, dass ich mich dieses Mal vielleicht gar nicht mehr davon erholen würde.

Einen Moment glitten meine Gedanken in die Vergangenheit, doch dann riss ich mich zusammen, stand auf und begann das Geschirr in den Spüler zu räumen.

XXX

Nachdem ich fertig war, ging ich ins Wohnzimmer gucken und wie erwartet, lag Louis eingerollt auf der Couch. Seine Ohren lagen entspannt an seinem Kopf, seinen Schwanz hatte er um sich gewickelt.

Ich schüttelte den Kopf, denn das Gefühl ihn in meine Arme ziehen zu wollen, ihn zu Tode zu knuddeln, wurde gerade übermächtig und so kniff ich mich fest in den Arm.

Genau in dem Moment ging die Klingel und ich war erleichtert, dass meine Freunde mich aus dieser Situation herausholten.

"Hey, na wie war die Nacht?", Liam umarmte mich, ging direkt an mir vorbei und ich seufzte.

"Ach die Nacht war gut. Gestern Abend musste ich zwar mein Bad wieder trocken legen, weil Louis statt zu Baden die Gummiente gejagt hat...", Liam begann zu lachen.

"Und heute Morgen wollte er Kaffee kochen und hat das Kaffeepulver in der Küche verteilt. Aber sonst ist alles gut.", ich grinste zeigte aufs Wohnzimmer, wo der Hybrid noch immer tief schlief, die Klingel nicht gehört zu haben schien.

"Also zum Wachhund taugt er nicht, was?", scherzte mein Freund und ich schüttelte den Kopf.

"Nein, nicht wirklich. Aber weißt du was? Heute morgen habe ich herausgefunden, dass Louis nicht zählen kann. Ich habe ihm dann die Zahlen 1-10 erklärt und innerhalb von 5 Minuten war er in der Lage alles zu zählen, was irgendwo herum lag.", der Kurzhaarige sah mich überrascht an.

"Er lernt sehr schnell.", stellte er fest und ich nickte. 

"Sehr schnell. Mal gucken, was wir heute mit ihm machen. Niall wollte sich ja eine Art Programm überlegen. Ich denke es macht Sinn, dass jeder von uns etwas anderes mit ihm macht. Jeder hat andere Stärken.", er stimmte zu und begleitete mich in die Küche.

"Was hast du von Zayns Reaktion gehalten?", fragte er mich, als wir beide am Küchentisch Platz genommen hatten.

Er runzelte die Stirn, fuhr sich durch die Haare. "Zayn ist loyal, ich denke nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen.", antwortete er mir, doch ich sah ein gewisses Maß an Unsicherheit in seinen Augen.

"Ich hoffe es auch. Trotzdem wäre es für ihn natürlich das Ende aller Probleme.", sagte ich und er seufzte, nickte.

"Wir müssen ihm anderweitig Hilfe bieten, damit er nicht in Versuchung kommt.", schlug Liam vor.

"Das machen wir doch sowieso schon. Aber keiner von uns ist in der Lage, die Schulden, die seine Eltern haben, zu begleichen, damit sie ihre Existenz behalten können.", ich fuhr mir durch die Haare.

"Nein, aber wenn wir ihm wenigstens das Gefühl geben, alles zu tun, wird die Versuchung geringer."

XXX

Wir waren nicht mehr lange allein, denn Niall tauchte kurze Zeit später auf. In der Hand verschiedene Lernspiele.

"Wo hast du die denn her?", fragte ich mit großen Augen, als er mir diese an der Tür in die Hand drückte.

"Ich habe Beziehungen.", scherzte er, drückte sich an mir vorbei, sah neugierig nach Louis.

"Er schläft noch. Ich wollte, dass er sich nach dem Frühstück ausruht. So können wir uns auch für den heutigen Tag besprechen."

Der Ire lächelte. "Gute Idee. Liam ist schon da? Zayn hat geschrieben, er kommt erst gegen Mittag. Er muss irgendwas für seine Eltern erledigen."

"Ja, er sitzt in der Küche. Komm, lass uns einen Schlachtplan für heute ausarbeiten."

Kurze Zeit später stellten wir eine Art Zeitplan für den heutigen und den morgigen Tag zusammen. Neben spielerischem Lernen durch die Spiele von Niall, wollten wir mit ihm erste Buchstaben lernen und Liam würde ihm Benimmregeln erklären.

"Wichtig ist, dass alle die entsprechende Geduld aufbringen und ihm immer wieder Pausen bieten, in denen er sich austoben kann.", der Blonde sah uns intensiv an.

"Immer wieder 10 Minuten draußen im Garten, Spiele mit dem Ball sind da super geeignet. Wir müssen beide Seiten bedienen, die tierische und die menschliche und wir müssen beachten, dass wir ihn nicht überfordern, weil sonst schnell eine Demotivation die Folge sein könnte. Ach und, was essen wir heute?", ich hatte dem Iren gut zugehört, musste am Ende lachen, weil irgendwie alles am Schluss immer ums Essen ging, wenn der Blonde redete.

"Weiß nicht, worauf habt ihr denn Lust?", ich sah zu Liam, der nur mit den Schultern zuckte.

"Soll ich kochen, oder wollen wir bestellen?", hakte ich weiter nach und Niall biss sich auf die Lippe, schien nachzudenken.

"Also.", begann er, kratzte sich im Nacken. "Ich wäre ja für deinen Gemüseauflauf und Eis als Nachtisch und heute Abend, da bestellen wir Pizza.", schlug er vor.

"Hört sich nach einem Plan an.", ich nickte, sah zu Liam, der ebenfalls nickte.

"Gut. Dann haben wir ja alles festgelegt. Dann kann es ja jetzt losgehen."

XXX

Niall war der von uns, der die Ehre hatte, unseren Hybriden aufzuwecken und anderes als bei uns "normalen" Menschen sprang er sofort voller Tatendrang um ihn herum, wedelte wie wild mit dem Schwanz und zählte erneut wieder alles, was ihm vor die Augen kam.

Liam, der ja Benimm beibringen sollte, seufzte, musste aber grinsen, als Louis auch nach der dritten Aufforderung nicht am Tisch Platz nahm, sondern Niall durch die Küche zerrte und mit ihm sämtliche Obst- und Gemüsevorräte zählte.

"9, 10...", hörte ich es und dann. "Mehr? Sind mehr!" Louis Stimme klang irgendwie, genervt?

"Richtig, es sind mehr als 10. Da müssen wir dann einfach weiter zählen. Also, dann kommt 11, 12, 13...", Niall hatte wirklich eine Engelsgeduld und wurde durch einen sehr gelehrigen Schüler belohnt, der kurze Zeit später strahlend vor uns stand und die neuen Zahlen wiederholte.

"Prima. Du machst das echt toll.", Liam lächelte, zog Louis zu sich. "Aber wenn sich zwei unterhalten, so wie Harry und ich gerade, da darf man nicht einfach unterbrechen. Da muss man  warten, bis die Sprechenden sich dir zu wenden und dich auffordern zu reden.", Louis ließ ein Ohr etwas hängen, zog den Schwanz zu sich.

"Warten? Wie lange?", fragte er und ich grinste.

"Meist geht das schnell. Aber man fällt dem anderen eben nicht einfach ins Wort.", Liam zuckte mit den Schultern und die Stirn des Hybriden kräuselte sich.

"Nein, nicht fallen. Das macht weh. Gut. Louis stellt sich und dann warten.", er legte den Kopf schief und ich nickte.

"Ganz genau. Das kannst du heute auch üben. Und jetzt, jetzt gibt es erstmal ein Ballspiel als Belohnung, weil du so gut mitgemacht hast. Wie klingt das?", bevor ich überhaupt zu Ende reden konnte, war Louis bereits zur Terassentür gestürzt, riss diese auf und raste in den Garten.

"Ich glaube er hält sehr viel davon.", grinste Niall, schlug uns freundschaftlich auf die Schulter. "Wenn er so weiterlernt, wird er bald keine Probleme bei der Integration mehr haben.", meinte er zuversichtlich und ich seufzte.

"Dein Wort in Gottes Ohr. Ich hoffe du behältst Recht. Im Moment geht mir das alles irgendwie zu glatt.", ich strich mir eine Strähne aus der Stirn.

"Nicht negativ denken. So und nun kommt, lasst uns ne Runde Fussball spielen, mit dem kleinen Chaoten."


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro