Kapitel 6

In Snowfields wurde es langsam aber sicher Frühling, der Schnee taute und die Eisschicht über dem See schmolz.
Izzy und Zoe ritten zum See, als Zoe das Wasser sah, erinnerte sie sich an die Geschichte von Luna.
«Mein und der Körper von Asha liegen immer noch tief unten, am Grund des Sees.» hatte Luna erzählt.
«Wollen wir Tauchen gehen?» Fragte Zoe aus heiterem Himmel.
«Jetzt? Das Wasser ist Eiskalt.» Stellte Izzy erschrocken klar.
«Ich muss etwas finden, es liegt am Grund des Sees.» Sagte Zoe entschlossen.
«Was musst du finden und was macht es am Grund des Sees?»
«Ich kann es dir nicht sagen, aber ich muss es finden.»
«Okey, ich komme mit!» entschloss Isabelle.
«Nein. Ich binde mir ein Seil um den Bauch und du ziehst mich nach 30 Sek. wieder raus.» bestimmte Zoe.
Sie holten ein Seil, eine Luftmatratze und Handtücher, dann ritten sie wieder zum See.
Zoe trat zum Wasser und schaute auf den See hinaus. Das Wasser war dunkel Blau und glasklar. Man sah bis zum Grund hinunter. Zoe legte sich auf die Luftmatratze
und stiess sich vom Ufer ab. Das Seil, das um ihre Hüfte geknotet war, war ziemlich lang.
Zoe hatte sie Stelle erreicht, wo sie selbst eingebrochen war. Sie schaute nach Unten und versuchte etwas zu erkennen. Sie sah den Grund aber nicht, als sie das realisierte gab sie Isabelle ein Zeichen und tauchte in den See ein.

Um sie herum wurde es mit einem Mal still, sie hörte nur noch das Blubbern der Luftbläschen, die aufstiegen. Sie tauchte immer tiefer, bis sie den Grund ganz plötzlich vor sich sah. Um sie herum war es ziemlich dunkel, leider erkannte sie nicht und tauchte wieder auf.
«Ich brauche eine Taschenlampe!» Schrie Zoe zu Izzy ans Ufer rüber.
Innerhalb von ein paar Minuten war Zoe, mit einer Taschenlampe, wieder auf dem See draussen.
Sie tauchte noch einige Male bis sie endlich das gefunden hatte, wonach sie gesucht hatte. Es war der Körper von Luna und Asha.
Sie sah wie Luna ihre Arme um den Hals von Asha geschlungen hatte. Ihre Körper waren fast nur noch Knochen, trotzdem sah Zoe den friedlichen Gesichtsausdruck von Luna.
«Das könnte ich sein» Dachte Zoe während sie die Stelle markierte und wiederauftauchte.
«Asha, meine treue Stute folgte mir. Sie folgte mir überall hin, sogar bis in den Tod.»
Lunas Worte dröhnten in Zoes Ohren. Sie schwamm zurück an das Ufer und rieb sich trocken.
«Hast du es gefunden?» Wollte Isabelle wissen.
«Ja, ich muss noch einmal Tauchen. Danach ist Schluss.» entschied sich Zoe.
Sie tauchte an die markierte Stelle und sah sich den Körper von Luna genauer an.
Sie erkannte eine Halskette.
«Nimm und trage sie, sie wird dich immer an dein Erfolg erinnern.» Hörte Zoe die Stimme von Luna sagen.
Zoe nahm die Kette und sah dann zu Asha rüber. Asha hatte ein noch intaktes Halfter an. Sie zog es ihr ab und tauchte auf.

Als sie zurück in ihrem Zimmer waren, packte Zoe das Halfter und die Kette aus.
Das Halfter war so blau wie der See in dem Zoe es gefunden hatte. Auf dem Halfter sah man kleine Edelsteine die wie Sterne aussahen.
«Das ist wunderschön.» stellte Zoe erstaunt fest.
«Und wahrscheinlich extrem Wertvoll.» pflichtete Isabelle ihr bei.
Die Kette war silbern. Es hatte einen Anhänger mit der Form von der Zahl «Unendlich».
«Da ist was eingraviert.» sagte Isabelle.
«Da steht: Für die Ewigkeit <3» Lies Zoe vor.
«Trage sie und erinnere dich. Die Liebe zu Shaman hält für die Ewigkeit, selbst im Tode werdet ihr zusammen sein.» flüsterte eine Stimme.
An diesem Abend ging Zoe zu Shaman auf die Weide und zog ihm den Halfter von Asha an.
Sie streichelte ihn und hielt den Anhänger in der Hand.
«Meine Liebe zu dir hält bis in den Tod. Du und ich, für die Ewigkeit»