Verbrannt.
,,Ich trinke den immer mit Zucker, oder Honig." Gab ich zurück, als er die Süßungsmittel erwähnte. ,,Du trinkst den also auch gerne?" Fragte er sofort mit leuchtenden Augen, woraufhin mir erst auffiel, was ich ihm da gerade verraten habe. Weil ich ihm das so nicht einfach sagen wollte, redete ich mich also raus. ,,Nein, also, ab und zu mal. Ich wollte damit sagen, dass ich Tee immer mit Zucker trinke."
Davon ausgehend, er nimmt das einfach so hin, tat er das natürlich nicht. ,,Ja total, schon klar. Gib doch einfach zu, dass du den Tee auch magst. Du brauchst auch keine Angst haben, dadurch werden wir schon keine besten Freunde, versprochen." Mit einem Zwinkern drehte er sich wieder zum Schrank und holte eine kleine Dose aus diesem heraus. Muss er sich eigentlich immer über mich lustig machen? Das kann einem echt auf die Nerven gehen.
,,Hier, Zucker." Mir diesen hingestellt, machte ich mir einen Teelöffel in meine Tasse, was mir Daesung gleich tat. ,,So, dann erzähl mal." Ich seufzte einmal laut aus und zog meine Tasse ein bisschen näher zu mir ran. Mir war dieses Thema mehr als unangenehm und eigentlich ist es auch tabu. Ausgerechnet ihm erzähle ich das. Manchmal frage ich mich wirklich, wie ich mich zu solchen dummen Sachen bringen lasse.
,,Mein Vater ist einfach sauer, weil ich in vielen Hinsichten querschlage." Im Prinzip ist das wirklich grob erzählt alles. ,,Und weiter?" ,,Ja, nichts weiter. Du hast gemeint, ich könnte das auch grob erzählen." Daesung schnaubte einmal genervt, ehe er sich einen Schluck Tee gönnte, an dem er sich total den Mund verbrannte. ,,Scheiße! Man! Das war voll heiß!" Ich konnte nicht anders, als einfach zu lachen, da es zu lustig aussah wie er sein Problem auslebte. Mit einer Hand wedelte er vor seinem Mund herum, während er mit der Anderen, in der er die Tasse hielt, den halben Inhalt auf dem Boden verteilte.
,,Hör auf zu lachen!" Wütend schaute er mich durchdringend an, worauf ich gar nicht reagierte. Stattdessen steigerte ich mich immer weiter in die Situation hinein und warf ihm sogar an den Kopf, das er ein dummer Trottel sei. Als aber einer seiner komischen Diener reinkam und für ihn sauber gemacht hatte, beruhigte ich mich so langsam wieder, während Daesung noch wütend zu sein schien. ,,Das war nicht witzig." ,,Und wie es das war! Geschieht dir ganz recht."
Mehr als ein ,,Tze" gab er nicht mehr von sich. An Stelle dessen, saß er eingemuckelt von mir weggedreht am Tisch, was mir ganz recht war. So musste ich nicht weiter erzählen, oder mir etwas Dämliches anhören.
Allerdings war es auch ein wenig komisch, so voreinander zu sitzen und nichts zu sagen.
,,Lass uns hochgehen." Unterbrach er irgendwann die Stille und stellte seine Tasse in das Spülbecken. Ich hingegen wusste nicht so richtig was ich machen sollte, da ich meinen Tee noch nicht ausgetrunken hatte. ,,Nimm den mit, oder stell ihn auch einfach dahin." Ich entschied mich dazu ihn mitzunehmen.
Bevor wir in seinem Zimmer standen, sollte ich noch meine Schuhe ausziehen. Dies erledigt und ins Zimmer gegangen, setzte ich mich auf den Stuhl, wo ich das letzte Mal gesessen hatte. Er ging derweil an seinen Rucksack, wo er ein kleines Heft rausholte. ,,Hier, da sind alle Hausaufgaben drin." Ich nickte nur und erwiderte nichts, fotografierte mir aber alles ab.
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