Unsere Liebe ist stärker als ein Diamant
Darum hatte ich vorhin auch direkt eine absurd große Angst, dass er nicht mehr nach Hause kommt, oder bei jemand anderen gewesen ist, den er vielleicht lieber mögen könnte. Es fällt mir so schwer zu glauben, dass er mich wirklich lieben soll, obwohl ich genau das jeden Tag zu hören, zu sehen und zu spüren bekomme.
Von dieser Angst habe ich ihm noch nie erzählt, weil ich ihn nicht bedrängen will. Nur mit meiner Mutter habe ich darüber bisher geredet, die mir einen Mantra mitgegeben hat, den sie sich selbst immer wieder sagte, als mein Vater urplötzlich verschwunden war.
~Behandle Liebe nicht wie Glas das zerspringen kann, sondern wie einen Diamanten, der alles standhält. Denn das ist was Liebe kann. Entstanden aus der stärksten Emotion, was sie härter macht als Diamanten.~
Das bedeutet allerdings auch, dass wir diesen Diamanten zusammen erstmal richtig herstellen müssen, den ich besser hüten werde als mein eigenes Leben. Darum wollte ich ihm heute etwas ganz Besonderes geben.
Zuerst war aber das große Paket dran, weswegen ich schon tierisch aufgeregt war. ,,Na und jetzt mach schon auf Mensch.", aufdringlich drückte ich ihn in Richtung Bett, während ich ihm den Strauß aus der Hand nahm, den ich nun vernünftig in die große Vase steckte. Schon der erste Riss ins Papier brachte ihn dazu sich in sich selbst zu vergraben. ,,Daesung! Das... hä?!", er war sichtlich geschockt, was ich auch schon ein bisschen nachvollziehen kann. Immerhin bekommt nicht jeder einfach so eine Playstation 5 in die Hand gedrückt.
,,Du bist doch wahnsinnig", er schüttelte den Kopf, packte aber weiter die Konsole aus, über die er sich mega freute. ,,Jetzt können wir endlich mal andere Dinge zusammenspielen!", rief ich freudig, hatte aber auch einen anderen Hintergedanken. Ich wollte das Seungri mehr zu seinem alten Ich zurückfindet und auch mehr seinen alten Hobbys nachgehen konnte.
Nachdem seine Eltern ihm alles genommen haben versuchte ich ihm wenigstens ein bisschen seine Persönlichkeit zu rekonstruieren und ihm Sachen zu geben, die ihn glücklich machten. Er soll sich so wohl wie möglich fühlen, wofür ich keine Kosten scheuen möchte. Immerhin ist er für mich mehr wert als alles Geld der Welt. ,,Du bist echt doof, ach man. Wie soll ich mich denn nicht schlecht fühlen?", ich rollte mit den Augen, wonach ich ihn sanft nach hinten ins Bett drückte, sodass er unter mir lag.
,,Denk lieber nach wie du mir das zurückgeben kannst.", spielerisch zog ich sein Shirt langsam hoch, weswegen er direkt rot wurde. Das wird er immer noch ultra schnell, obwohl ich ihn schon öfter nackt gesehen habe als wir in Tagen gerechnet zusammen sind.
Einfach viel zu niedlich.
Aber tatsächlich sollte es hier nicht mit Geschenken enden, auch wenn es gerade unglaublich schwer für mich war resistent zu bleiben.
Wie kann man denn nur so gut aussehen?!
,,Hier.", ich griff rüber zum Schreibtisch und gab ihm das kleine Päckchen, was ein noch viel kleineres Päckchen in sich trug. Hätte ich es in seiner Ursprungsbox überreicht, hätte er vielleicht erahnen können, was es ist, was ich vermeiden wollte. Goldrichtig, wie sich herausstellte. Er setzte sich auf, wobei ich immer noch auf ihm saß und ihn sogar leicht mit meinen Beinen umschlang. Ich wollte am liebsten so nah wie möglich bei ihm sein. Jeder Zentimeter der uns trennt war einer zu viel.
In dieser für ihn eher ungünstigen Position kämpfte er sich durch das Paket und entdeckte das Kleinere, weswegen er sofort geschockt direkt in meine Augen starrte. ,,Ist das etwa...", ich zuckte nur gekünstelt unwissend mit den Schultern, weswegen er weiter auspackte. Dabei merkte ich an seiner Atmung, wie er richtig nervös wurde.
Wieder viel zu niedlich.
,,Ein.. Äh.", nun war ich doch verunsichert. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck absolut nicht deuten. Freut er sich? Lehnt er mein Geschenk ab? Ist das Unwohlsein? War das doch falsch, oder zu früh?
,,Ring heißt das.", ich versuchte spielerisch meine Angst zu überdecken, weswegen er seine angespannte Körperhaltung kurz entspannte und mir die Zunge rausstreckte. Das sieht doch schon besser aus. ,,Ich wollte das wir sowas wie einen Partnerring haben.. so... du weißt schon.", ausnahmsweise druckste ich mal herum, was mir eigentlich gar nicht ähnlich sieht. Allerdings machte er es mir auch nicht gerade einfach.
Darum war ich über seine nächste Geste unglaublich froh. Er nahm sich den Ring, wo ein "D" eingraviert war und steckte ihn sich an seinen rechten Ringfinger, wonach er mir den mit dem "S" ansteckte. Kurz schaute er den Ring an, bevor er sich äußerte, wie schön er ihn doch findet. Es waren recht breite Ringe, wo die Buchstaben jeweils innen eingraviert sind, damit es für ihn etwas unauffälliger ist. Die Ringe haben beide jeweils einen kleinen ganz dezenten Diamanten eingesetzt bekommen, weil das für mich eben eine eigene besondere Bedeutung hat.
In diesem Moment verriet ich ihm auch den Mantra meiner Mutter und warum diese Worte überhaupt so zu mir durchdringen mussten. Also offenbarte ich ihm das erste Mal, wie viel Angst hinter meiner glücklichen Fassade steckte.
,,Wenn ich eins mit Sicherheit weiß, dann ist es, dass ich dich über alles liebe."
Seine Worte klangen unfassbar schön und auch genauso ehrlich, wonach er mir einen Kuss schenkte. Beiläufig schob er dabei die Verpackung von uns weg und zog mich in eine liegende Position. ,,Ich lie-", er ließ mir keine Chance auch nur ein Wort zu sagen, vertiefte stattdessen den Kuss nur.
So selbstsicher wie heute hatte er noch nie das Kommando übernommen, wodurch das Essen erstmal zur Nebensache geworden ist.
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