Hallo Schule
Niedergeschlagen stieg ich wieder in Daesung sein Auto und hätte heulen können, was ich mir aber verkniff. Ohne auch nur ein Wort zu sagen fuhren wir wieder zurück, wo ich schnurstracks in das Zimmer ging, wo ich als letztes genächtet hatte.
Daesung folgte mir bis dorthin und setzte sich noch auf das Bett, auf das ich mich entgeistert einfach hingelegt hatte. Behutsam legte er eine Hand auf mein Bein und schaute mich mit einem fragenden und zugleich traurigen Blick an.
,,Kann ich dir irgendwas Gutes tun? Willst du vielleicht noch was Warmes trinken?", ich zuckte einfach nur mit den Schultern, da mir gerade alles egal war. ,,Ich bring dir noch einen Tee. Musst du ja nicht trinken, nur falls du später vielleicht doch willst.", damit wollte er gerade aufstehen, woran ich ihn hinderte, indem ich ihn am Handgelenk festhielt.
,,Bitte bleib.", sagte ich nur leise und wusste selbst nicht, ob ich das lieber hätte lassen sollen, oder nicht. ,,Danke...", flüsterte ich schon fast, wozu Daesung breit und doch sanft lächelte, was wieder so typisch charmant aussah. Diesmal machte es mich aber nicht aggressiv, sondern irgendwie traurig und glücklich zugleich.
,,Du brauchst dich nicht entschuldigen. Auch wenn du immer Mr. Grumpy warst bist du eigentlich schwer in Ordnung. Also damit will ich sagen, ich bin gerne für dich da, egal was du brauchst.", etwas druckste er beim Reden rum und schien auch ein wenig verlegen zu sein, was mir wahrscheinlich ähnlich gehen würde, wäre da nicht diese innere Leere.
Nichtmal zu der Bezeichnung "Mr. Grumpy" fiel mir etwas ein, obwohl ich zu sowas immer irgendeinen dummen Spruch weiß.
,,Aber ehrlich Seungri, du kannst ja morgen nochmal was von mir anziehen und dann besorgen wir dir einfach ein paar Klamotten zum Wechseln, okay? Und wir sagen in der Schule mal bescheid, wie die Lage ist und checken ab wies weitergeht. Was meinst du, hm?", ich weiß ja das es weitergehen muss, aber Daesung pushed das schon ganz schön doll. Etwas zu sehr für meinen Geschmack.
Trotzdem aber nickte ich kapitulierend. Irgendwann kommt das eh auf mich zu, also wieso nicht schon jetzt.
,,Morgen haben wir eine Stunde später Unterricht. Wir können ja zusammen Frühstücken und uns dann langsam fertig machen.", während er darüber redete wie der Tag morgen ablaufen wird fielen mir langsam die Augen zu. Ich war zwar noch nicht lange wach, jedoch schon so erschöpft von dem Bisschen was ich heute erlebt hatte.
Darum dauerte es auch nicht lange, bis ich eingeschlafen war und tatsächlich schlief ich bis zum nächsten Morgen durch, wo Daesung Derjenige war der meinen Schlaf überhaupt beendete.
,,Na Schlafmütze? Wie haben wir geschlafen?", waren die ersten Worte die ich vernahm, wonach ich mich ausgiebig streckte. ,,Scheinbar gut, haha. Frühstück ist gleich fertig und ich hab dir Anziehsachen auf den Stuhl da gelegt. Müsste eigentlich ungefähr dein Geschmack sein.", damit klopfte er auf das Bett, stand auf und verschwand schon wieder.
Ich raffte mich jetzt auch hoch, begab mich zur Dusche und zog die Sachen an, die mir Daesung gegeben hatte. Tatsächlich traf es wirklich meinen Geschmack. Da hat Daesung aber gut aufgepasst.
Damit ging es auch schon runter zum Frühstücken. Es roch wunderbar und schmeckte auch genauso gut.
Mit vollgeschlagenen Bauch ging es auch schon los. Da ich nicht an Daesung seine Anwesenheit gebunden sein wollte beschlossen wir mit jeweils dem eigenen Wagen zu fahren. In der Schule angekommen gingen wir aber beide zum Sekretariat, wo wir unsere Klassenlehrerin abfingen.
Sofort schaute sie mich ersichtlich erschrocken an, wahrscheinlich wegen meinem demolierten Gesicht und weil es etwas plötzlich war, das ich einfach so wieder aufgetaucht bin, nachdem es knapp über eine Woche so gar kein Lebenszeichen von mir gab.
Etwas überfordert bat sie mich ins Zimmer und fragte ob Daesung mitwill, was wir bejahten. Darüber war sie auch sehr erstaunt, was ich ihr nicht verdenken kann. Immerhin waren wir sowas wie die größten Feinde an der Schule und tauchen jetzt gemeinsam hier auf.
Mit ihm fiel es mir aber deutlich leichter meine Situation zu schildern, wofür ich auf vollstes Verständnis traf. Man sah ihr richtig die Erleichterung an, weil ich einigermaßen wohlbehalten wieder aufgetaucht war, obwohl ich dachte, dass ich bei ihr extrem verhasst war. Auch bat sie mir an, dass ich mir ruhig ein bisschen Zeit nehmen kann um mich erstmal zurecht zu finden und das ich doch auch alles bei Daesung erarbeiten könnte. Immerhin kennt er ja den Stoff und kommt auch regelmäßig zur Uni.
Dankend nahmen wir das Gespräch an und waren schneller draußen als gedacht, wo ich direkt meinen Namen laut hörte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro