3. Nette Bekanntschaft
Hektisch schmiss ich noch ein paar Klamotten in meinen viel zu kleinen Koffer. Wie soll man da bitte schön Sachen rein bekommen? Der Koffer iet gefühlte 2mm groß! "Alex bist du endlich fertig!", kam es genervt von unten. Mein Vater war der jenige der das von sich gab. Er war ja auch der einzige der mich aus keiner Familie Alex nannte, für die anderen war ich Alexándra... Verstehen warum tat ich zwar nicht aber egal. "Wir haben dir gesagt das du den Koffer lieber gestern Abend packen solltest... Hättest du mal auf uns gehört" mischte sich mich meine Stiefmutter nun ein. Mehr als Augen verdrehen konnte ich nicht. Ja OK vielleicht hatten sie recht aber ich wollte halt ins Kino, ich hatte ja schon auf das feiern danach verzichtet.
Verzweifelt versuchte sie ihren Koffer zu schließen. Sie sprang drauf rum, schmiss sich drauf oder versuchte es im drauf liegen. Funktionieren tat aber nichts von all dem. Im Endeffekt hat sie sich dann doch dazu entschlossen ein paar Sachen wieder aus zu packen. Dann musste sie sich halt dort ein paar Klamotten für den Urlaub kaufen, mit einer Hand voll T-shirts kommt sie nämlich nicht sonderlich weit.
Die Autofahrt zum Flughafen lief ereignislos ab. Dort lief aber alles drunter und drüber. Wir waren schon etwas spät dran aber laut meinem Vater würden wir es trotzdem locker schaffen. Wirklich überzeugt davon bin ich nicht aber um ihn nicht zu kränken ließ ich es dabei. Der Check-In war schnell geschafft, zum Glück saß ich nicht bei meinen Eltern. Bei der Sicherheitskontrolle verloren wir aber richtig viel Zeit, dank meiner Mutter. Sie wollte ernsthaft nicht ihre tolle Uhr ablegen. Was ist so schlimm daran? Es ist eine scheiß Uhr! Keine depressive Bombe die sich selbst zündet wenn sie alleine gelassen wird. Irgendwann hatte sie es tatsächlich geschafft das Personal so hart auf die Nerven zu gehen so dass sie die Uhr um behalten darf. Manchmal frag ich mich wie mein Vater sich diese Tante an gelacht hat. Als wir dann nach etlichen Minuten bei dem richtigen Gate an kamen waren wir mit unter anderem die letzten... Danke 'Mutter'.
Nach einer kurzen Suche hatte sie dann ihren Sitzplatz gefunden. Er war am Fenster. Der Platz neben ihr wurde von einem jungen Mann belegt. Sie schätze ihn auf Anfang 20. Als sie vor ihm stand war er in sein Buch vertieft.
"Entschuldigung... Könnten Sie mich vielleicht durchlassen", vorsichtig tippte ich ihm auf die Schulter. Bei den Worten schaute er auf. Leuchtende blaue Augen musterten mich von oben bis unten ehe er auf stand und mich durch ließ. "Bitte schöne Dame" waren nun seine Worte die er lächelnd an mich richtete. Kurz darauf spürte ich schon die Hitze im Gesicht. Meine Antwort war ein lächeln wobei seine Augen kurz auf blitzten.
"Dürfte ich vielleicht ihrem Namen erfahren?", wir waren schon eine Weile geflogen als er das fragte. Kurz lachte ich wobei er mich nur fragend ansah. "Tut mir leid aber ich habe noch nie jemanden so reden hören" lächelte ich leicht. Er zog eine Augenbraue hoch. "Ja? Ähm tut mir leid aber... Wie rede ich denn" wollte er wissen. Unsicher schaute er mich an. Mit einem Achselzucken legte ich meinen Kopf zur Seite. "Naja so... Wie soll ich sagen... Als würden Sie aus dem Mittelalter kommen" antwortete ich dann endlich auf seine Frage. Darauf war es still zwischen uns.
"Wie wäre es mit... Wie heißt du?", dabei klang er so unsicher das ich einfach lächeln musste. "Ja so könnte man es sagen" sagte ich lächelnd zu ihm. Jetzt grinste er zufrieden. "Und wie heißt du nun" fragte er mich nochmal. Oh ich hatte vergessen zu antworten, wie peinlich. "Oh sorry ich heiße Alexándra aber nenn mich bitte Alex" stellte ich mich vor. "Warum? Alexándra ist doch ein schöner Name" wollte er wissen. Wieder lief ich rot an. "Ale..x is..ist kürzer" stotterte ich einen Satz zusammen. Mit einem Nicken ließ er es dabei. "Und wie heißt du" fragte ich ihn. "Louis aber Lou geht auch" waren seine Worte ehe sich unsere Blicke trafen und ich in seinem Augenozean versank.
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