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3.

Ihr Name War Ëilana. Das ist eines der ersten Worte, die sie mir beigebracht hat, Abends, mit dem Kopf unter der Bettdecke, damit uns niemand durch die dünnen Sperrholzwände hören konnte. Solange ich denken kann, habe ich immer nur geflüstert. Mehr war zu riskant. Die Stimme meiner Mutter war ruhig und sanft. Die Augenblicke, in denen ich ihr zuhören durfte, waren vermutlich die Glücklichsten meiner Kindheit. Sie redete jeden Abend mit mir, solange, bis ich neben ihr Einschlief. Sie erzählte mir von der Sprache und wie kostbar sie ist. Sie erzählte auch von dem Mann, der mein Vater hätte sein sollen. Seinen Namen nannte sie nie. Sie hatte nicht das Recht, ihn mir zusagen genauso wie er nicht das Recht hatte, mich seine Tochter zu nennen, aber ich weiß, dass meine Mutter seinen Namen wie einen Schatz in ihrem Herzen getragen hat. Auch wenn er mich nichts anging. Er war ein großartiger Tänzer, sagte meine Mutter. Sie selber tanzte nie. Sie hatte eine Krankheit an dem Knochenring der ihre Beine mit ihrem Körper verband. Eines Tages lief sie zufällig an dem Spiegelsaal vorbei, in dem die Männer tanzten. Sie war auf dem Weg in den Hof gewesen, denn an jenem Ort war uns der Ausgang auf eine begrenzte Fläche erlaubt. Sie blieb stehen und sah den Männern zu. Er sah ihr Gesicht im Spiegel. Er lächelte ihr zu. Und von dem Tag an, sagte meine Mutter, hätten sie gewusst, dass sie zusammen gehören. Sie verrieten einander ihre Namen und trafen sich so oft es ging. Zufällig auf den Fluren oder auf dem Hof, auf dem Männer und Frauen durch einen hohen Zaun getrennt waren. Er war sehr stark. Damals hatten beide eine Kammer mit Fenster, und er fand einen Weg an der Fassade entlang zu ihr. Meine Mutter erzählte, sie hätte Todesängste ausgestanden, er könne fallen. Aber er fiel nicht. Sie waren glücklich zusammen. Bis die Verschwender ihre Liebe bemerkten und sie trennten. Meine Mutter hat ihn danach nie wieder gesehen, nicht im Spiegelsaal und auch nicht im Hof. Sie wurde in eine neue, Fensterlose Kammer verlegt. Einige Zeit später wurde ich geboren. Meine Mutter weinte, als sie mir meinen Namen gab, denn er hätte an ihrer Seite sein sollen. Mit unserem Namen geben unsere Eltern uns das Leben. Wer immer dir deinen Namen gibt ist dein Vater oder deine Mutter. Wer es nicht tut, ist es nicht. Meine Mutter hatte eigentlich warten wollen, bis sie ihn wiedertraf, aber sie befürchtete, die Verschwender könnten ihr zuvorkommen. Dann wäre sie nicht meine Mutter, und ich wäre Melody. Aber sie War schnell genug. Ich blieb Valetta. Ich bewundere meine Mutter dafür, dass sie die Verschwender nicht hasste. Diese Menschen, die sie und den, den sie liebte, auseinandergerissen haben, diese Menschen, die so taten, als gehöre ihre einzige Tochter ihnen und sie könnten sie einfach Melody rufen. Ich hasste sie jedenfalls für diesen falschen Namen. Aber meine Mutter war eine gute Frau. Sie sagte: " ich habe ihm meinen Namen gegeben und er mir seinen. Niemand kann uns trennen, egal wie lange sie uns einsperren. Wir gehören für immer zusammen, und eines Tages wird Gott uns auch wieder zueinanderführen." Sie glaubte dies mit so einer Festigkeit und Sicherheit, und ich glaube es auch. Sie war nämlich sehr klug. Ich denke, es hätte mit ihrer Krankheit zu tun, dass sie eines Abends die Treppe auf dem Flur herunterstürzte. Ich war damals so groß, dass ich mein Kinn auf die Türklinke legen konnte. Sie verletzte sich stark und die Verschwender brachten sie Weg. Sie brachten sie nie zurück. Seit dem Tag bin ich alleine, und es fühlte sich an, als wenn auf einmal jemand eine Decke weggerissen hätte, die mich mein lebenlang gewärmt hatte, ohne dass ich sie bemerkte. Mit einem mal lag ich an der kalten Luft.

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