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II

Kurz verschwindet Blondie wieder im schattigen Gang. Nur um mit einem Eimer und Kratzer bewaffnet wieder zu kommen. Zweites lehnt sie erstmal gegen die Wand und schenkt ihre Aufmerksamkeit dem anderen Gegenstand in ihrer Hand.

Zuerst zieht sie aus dem Eimer eine Kehrschaufel und einen kleineren Kratzer für die Hand. Damit begibt sie sich auf Kotsuche, wobei sie sehr schnell fündig wird. Jedesmal kratzt sie einige verunreinigte Stellen im Kies auf die Kehrschaufel und entleert diese dann im Eimer.

Von meiner Stange aus beobachte ich sie. Nicht, dass ich ihr nicht traue, es hat nur etwas sehr philosophisches. Einerseits kann ich ihre Liebe zu jedem ihrer Schützlinge - mich selbst eingeschlossen - spüren. Und doch gibt es da diese Kehrseite. Es war nicht der Job an sich, den mag sie eigentlich schon, sonst hätte sie ihn bestimmt keine 15 Jahre lang ausgehalten. Nur vergisst sie manchmal die Freude daran, wenn sie wieder 14 Tage durcharbeiten muss oder ihre harte Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Wobei sie besonders an letzteres langsam gewöhnt ist.

Zufrieden mit dem Kies stellt sie den Eimer beiseite und nimmt den großen Kratzer zur Hand. An das fiese Geräusch habe ich mich anfangs nur schwer gewöhnt. Der schrille Ton, wenn das Metall am Ende eines Holzstabes über den Kies gedrückt wird. Hinterlassen wird dadurch eine ebene Fläche, von der sich am nächsten Tag die kotigen Stellen besser aufkratzen lassen.
Und mal ehrlich: Was tut man nicht alles für zufriedene Besucher? Durch den graden Kies sehen unsere Volieren ordentlicher aus und nehmen den Besuchern wenigstens einen ihrer Kritikpunkte.

Kritik. Ein Thema womit unsere menschlichen Partner in dieser Branche leider oft konfrontiert werden. Was nicht nur schade, sondern auch teilweise traurig ist. Mein Zuhause ist dieser Wildpark, nicht die Natur. Ich bin mit ihr verbunden, sie ist immer noch Teil meiner Seele! Aber hier hab ich einen sicheren Platz, nicht nur zum Schlafen, sondern jederzeit. Jeden Tag bekomme ich meine Portion Fleisch, für die ich ein bisschen arbeiten muss. Einmal in der Woche sogar so viel Fleisch, wie in meinen Kropf passt! Gedanken um die Fortpflanzung muss ich mir keine machen und auch Territorialkämpfe muss ich kaum führen. Und selbst wenn ich keine Lust auf dieses geborgene Leben hätte, es steht mir jederzeit frei zu gehen: Beim nächsten Freiflug nicht zurückkommen oder durch den Tod meinen Körper verlassen. Was für einen Menschen schrecklich klingen mag, aber es ist meine Entscheidung dieses Leben zu leben oder nicht, mich für einen anderen Körper zu entscheiden oder dieses Leben anzunehmen. Ich bin also aus freien Stücken hier und es wird eine Menge Zeit, Arbeit und auch Geld investiert, damit ich dieses sichere Zuhause haben kann.

Fertig mit ihrer Arbeit bei mir, verlässt Blondie meine Voliere mit ihren Gerätschaften wieder und macht sich auf zur nächsten Kammer.

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