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49 - Wetterphänomene

„Mäusle, es tut mir leid. Wir haben dich komplett überfordert. So war das nicht geplant. Es sollten da inklusive Massimos Familie maximal zehn Leute stehen. Die Flo sehr genau ausgesucht hatte, damit das für dich ein unvergessliches Erlebnis wird, das du genießen kannst, obwohl du aus deiner Komfortzone kommen musst. Die Menschenmasse hat dir das aber unmöglich gemacht. Ich bin so stolz auf dich, dass du dich trotzdem durchgebissen hast. Ich hab dich furchtbar lieb. Es tut mir leid, Mäusle", vernahm sie und bevor sie es verhindern konnte, brach sie in Tränen aus.

„Ich hab das nicht für mich gemacht. Nur für euch. Weil ich nicht wollte, dass ihr blöd dasteht. Flo ist sauer auf mich. Weil ich so zornig war und ihn angebrüllt hab", wisperte sie und merkte, wie Larissa ihr durch die Locken streichelte.

„Gut", murmelte ihre Freundin und Anna löste sich von ihr und sah sie irritiert an, ehe Lari lächelte und anfügte: „Dass du deine Wut rausgelassen hast. Das meinte ich mit ‚gut'. Das ist auch ein Weg, für sich einzustehen, Mäusle. Du hast dich wegen uns schlechtgefühlt und das kundgetan. Ich denke nicht, dass Flo darum sauer ist."

„Doch. Weil ich gesagt hab, dass ich euch mit meiner Anwesenheit schon blamiere und er denkt, dass ich nicht zu werten wüsste, was ihr für mich tut. Das weiß ich. Ich weiß, dass ihr alles in eurer Macht stehende tut, um mich aus diesem Loch zu hieven. Aber es ist ein großes, weil ich so viel Platz brauche", flüsterte sie und jetzt zog Lari die Augenbrauen hoch, ehe sie bekümmert nickte.

„Das denkst du. Ich weiß. Leider. Ich weiß, wie es ist, falls man das Gefühl hat, man müsse sich ständig verstecken, weil alles falsch mit einem ist. Aber Anna, deine Figur ist nicht das Ausschlaggebende. Fuck, du bist eine Sexbombe. Wenn ich nicht absolut hetero wäre, hätte ich auch zu sabbern angefangen, als du mit deiner umwerfenden Stimme ‚Black Velvet' zum Besten gegeben hast. Keiner hat wahrgenommen, dass du Übergewicht hast, Anna. Sie haben kaum glauben können, wie viel Ausstrahlung du hast. Dass das verschüchterte Mädchen plötzlich aufmacht und zur sexy Frau wurde, die uns auf eine Reise mitgenommen hat. Das ist kleben geblieben, verstehst du? Du bist wunderschön. Denn du hast ein Charisma zum Niederknien. DAS macht dich schön. Ich wünschte wirklich, ich könnte dir das begreiflich machen", erklärte Lari und zuckte mit den Schultern, während Anna schluckte.

Dann seufzte Larissa und fügte an: „Doch ich weiß, dass so etwas dauert. Wenn einem nur lange genug gesagt wird, man wäre nur so viel wert, wie auf der Waage steht, glaubt man das. Aber es ist nicht wahr, Mäusle. Ausstrahlung, Aufrichtigkeit, Mut, Warmherzigkeit und alle diese Dinge, die du im Übermaß besitzt, machen dich schön. Niemand hat sich an deiner Figur gestört. Fuck, ich bin immer noch hin und weg. Sie haben an deinen Lippen geklebt. Ich hab ihre fassungslosen Mienen gesehen, du hast sie weggebeamt. Anna, die Aktion sollte dir verdeutlichen, dass du Fremde begeistern kannst, wenn du ihnen zeigst, wer du bist und was alles in dir steckt. Mich hast du begeistert. Immer wieder. Ich bin so froh, dass du über meine Bowlingkugel gefallen bist."

„Ich auch", flüsterte sie und Lari zog sie nochmal an ihre Brust, ehe sie sich kaum hörbar erkundigte: „Kommst du wieder hinein? Ich weiß, die Aussicht mit all diesen Leuten zu essen, überfordert dich. Aber ich hätte dich gerne dabei. Ich will feiern, welche Hammerfrau einer meiner Lieblingsmenschen geworden ist. Unter anderem. Egal. Ach ja, ich will dich in dieser Band. Ich verspreche dir auch, dass wir dir künftig sagen, falls wir Publikum haben und du dich damit auseinandersetzen kannst. Wär das ok? Sag ja. Ich piesacke dich sonst so lange, bis du zustimmst, nur, um deine Ruhe zu haben. Das könntest du uns ersparen."

„Du bist lästig. Flo war genauso", murmelte sie und hörte Larissa lachen, sodass ihr Kopf hoch ruckte und sich ihre Mundwinkel ebenfalls wieder hoben.

„Das war jetzt so ungefähr das schönste Kompliment, das aus deinem Mund hätte kommen können. Denn mit nervigen Menschen setzt man sich auseinander. Jonah will dich übrigens heiraten", erklärte Lari und sie musste endgültig grinsen.

Sie sah, wie Larissa nickte und diese wischte ihr über die Wangen, ehe sie flüsterte: „Schon besser. Tränen weg. Die haben auf deinem schönen Gesicht nichts zu suchen. Nur Glückstränen sind erlaubt. Und wenn es einem so richtig beschissen geht, darf man auch heulen. Aber nicht, weil Arschlöcher gesagt haben, man wäre nicht ok. Du bist nicht nur in Ordnung, du bist eine Wucht. Ich sag dir das, bis du es glauben kannst. Ich sing es für dich in eine Datei und spiel es dir milliardenfach auf ‚Repeat' vor. Bis du gelernt hast, wie viel du wert bist."

„Ich hab dich lieb, Lari", sagte sie, ehe sie es verhindern konnte, und bemerkte erschrocken, wie schlagartig Tränen in ihren Augen schwammen.

„Ich dich auch, Mäusle. Komm feiern. Ich hab auch Salat für dich bestellt, damit du nicht vor Fremden Pizza essen musst", stellte Larissa schniefend fest und sie rollte mit den Augen, ehe sie seufzte.

Sie wusste nicht, ob sie sich den Menschenmassen da drin wirklich aussetzen wollte. Andererseits hatte sich das Singen gut angefühlt, solange da nur ein paar Menschen gestanden hatten. Vielleicht konnte sie sich daran gewöhnen, wenn da irgendwann mehr waren? Ganz vielleicht? Im Chor hatte es sie auch nicht gestört. Aber da war sie nicht die Leadstimme gewesen. Zumindest nicht immer, nur bei den Soli. Flos Worte hallten noch mal durch ihren Kopf, dass sie sich auch nicht bewusst verstecken dürfe und sie atmete tief durch. Sie bemerkte, wie Lari sie irritiert ansah und schluckte nochmal hart.

„Dann komm ich anscheinend mit. Wir müssen wohl feiern, dass ich der Band beitrete...", entschied sie und schlagartig leuchtete das Gesicht ihrer Freundin auf.

„Einverstanden. Es gibt auch Schnaps. Und so einen brauch ich jetzt...", erklärte Lari und löste sich von ihr, um sich zu erheben.

Larissa reichte ihr die Hand und zog sie auf die Beine, ehe sie ihr nochmal in die Arme fiel und ihr einen Kuss auf die Wange drückte und murmelte: „Los."

Sie nickte und betrat hinter ihr die kleine Halle und sah, wie Flos Gesicht puren Unglauben zeigte, ehe Freude darin aufleuchtete. Genauso wie sich viele andere Menschen ihr zuwandten. Sofort rutschte ihr wieder das Herz in die Hose. Sie würde das schaffen. Immerhin hatte sie auch auf der Bühne gestanden, gesungen und die Femme fatal gemimt. Da war das doch ein Klacks dagegen, sprach sie sich selbst Mut zu und spürte, wie Lari ihr noch zusätzlich den Arm um die Taille legte. Mit sanftem Druck schob ihre Freundin sie Richtung Menschen, immer wenn ihre Beine den Dienst versagen wollten. Sie hatte es ohnehin versprochen.

Als sie bei ihm angekommen waren, zog sie zuerst Gretel in ihre Arme und drückte ihr einen dicken Kuss auf, ehe einer von Flos Kumpels sagte: „So, Flo, jetzt kannst du uns endlich vorstellen..."

Sie starrte diesen ungläubig an, ehe ihr Blick zu ihrem Freund glitt, auf dessen Gesicht nun Stolz zu lesen war, während er verkündete: „Leute? Das ist Anna. Meine Freundin. Ihr müsst euch ihr selbst vorstellen, sonst bin ich morgen noch nicht fertig."

Damit schien für ihn wohl alles gesagt zu sein, denn seine Hand schob sich in ihre und er zog sie zu sich. Sie sah, wie die anderen freudig nickten. Die meisten. Ein paar zogen skeptisch die Augenbrauen hoch. Aber gerade war ihr das egal. Er war nicht mehr sauer und das erleichterte sie wirklich. Um genau zu sein, wunderte sie sich fast, warum niemand hörte, dass von ihrer Brust die Felsbrocken abfielen.

Während Flo ihr einen Kuss ins Haar hauchte, fiel ihr auf, dass Massimos Familie inzwischen Bierbänke in die Industriehalle trug und diese aufstellten. Offenbar hatten ihre Freunde wirklich alles geplant. Von vorne bis hinten, wenn man mal von der Größe des Publikums ausging. Am Rande bekam sie noch mit, dass Massimos Familie noch schnell zu ihrer Brauerei in der Nähe gefahren und die Sitzgelegenheiten ausgeliehen und ein paar Getränke organisiert hatten. Wirklich gut durchdacht und auf jede Situation eingespielt, sogar auf mehr Personen als gedacht. Aber das war jetzt egal, denn plötzlich stand Lari neben ihr.

„Flo, darf ich mir meine Freundin mal ausleihen? Massimo, Ella, Thomaso? Euch brauch ich auch!", rief sie und Anna entdeckte die Schnapsflasche in der Hand ihrer Freundin.

‚Oh, oh. Sie macht ernst', dachte sie und nahm eins der Schnapsgläser in die Hand, das Lari ihr reichte.

Nachdem Larissa die Gläser gefüllt hatte, rief sie: „Heißt unser neuestes Bandmitglied willkommen! Anna hat eingewilligt und wird künftig unsere Leadsängerin sein!"

Anna merkte, wie sie sofort rot wurde, während alle um sie herum ihre Zustimmung kundtaten. Ihre Freundin sah aus, als würde sie der Sonne Konkurrenz machen können und plötzlich klackte deren Schnapsglas gegen ihres und sie exte schnell das Getränk. Während sie das Gesicht verzog und die warme Flüssigkeit ihre Speiseröhre hinterlief, nahm Flo ihr Gesicht in seine Hände und strahlte sie an.

Gerade, als sie wieder nach Luft schnappen konnte, hörte sie: „Wie Band? Leadsängerin? Und ich hab es verpasst, weil ich zweimal in den falschen Bus eingestiegen bin, was für ein Scheiß!"

Automatisch verdrehte sie die Augen, ehe sie grinsen musste, weil ihre Schwester wie immer einen gelungenen Auftritt hingelegt hatte. Würde Alina es je lernen, dass sie genau schauen musste, wohin sie fuhr?

„Ach egal", murmelte sie und als Flo sie verwirrt ansah, zuckte sie mit den Schultern und ließ sich von Lina in ihre Arme ziehen.

Die noch sichtlich empört war, weil sie verkündete: „Da tut sich einmal was Spannendes in deinem Leben und ihr wartet nicht auf mich. Ich sollte beleidigt sein. Hi übrigens. Ich bin Alina und das ist meine Schwester, die wohl endlich ihren Arsch hochhebt und etwas aus ihrem Talent macht. Ich wusste, du kannst das. Mit den richtigen Menschen um dich herum. Trotzdem bin ich sauer."

„Aha. Ja, selbst schuld. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich hab noch zu wenig intus, um da nochmal auf die Bühne zu gehen."

„Oh, da ist es ja gut, dass wir noch reichlich Schnaps haben", entschied Lari und Anna riss erschüttert die Augen auf, als sich ihr Glas wieder füllte.

Sie bemerkte, wie Flo sich sein Grinsen verkniff, während alle anderen ebenfalls amüsiert wirkten und es sich teilweise schon auf den Bierbänken bequem machten. Fuck. Das hatte sie ja wieder toll hinbekommen.

„Das willst du doch nicht auf dir sitzen lassen, oder, Anna?", zog Massimo sie sanft auf und sie schnaubte.

„Scheiß drauf. Lina, das bekommst du irgendwann zurück. Wenn ich das nämlich nicht mache, füllt mich Lari ab, bis ich da rauf torkle und nur noch Kauderwelsch aus meinem Mund kommt. Dann lieber so", entschied sie, kippte den Schnaps und spazierte auf die Bühne.

Ihre Band folgte ihr ebenfalls und sie sah die strahlenden, gespannten Gesichter der Anwesenden, während ihre Bandmitglieder die Technik wieder hochfuhren und dann zu ihr kamen, um sich zu beraten, was sie spielen sollten. Die Auswahl war schnell getroffen und ihr Herz klopfte heftig, während sie das Staunen auf Alinas Gesicht mit Freude füllte. Wahrscheinlich hatte ihre Schwester recht. Mit den richtigen Menschen an ihrer Seite konnte sie alles bewältigen. Zum Glück kannten alle den Song und konnten ihn sogar spielen. Jetzt würde sich zeigen, wie gut sie auch spontan miteinander harmonieren konnten.

Ihre Hände wurden feucht, als sie Ela leise einzählen hörte und dann schloss sie die Augen und sang:

„Been a prisoner of the past
Had a bitterness when I looked back
Was telling everyone it's not that bad
'Til all my shit hit the fan.

I know I'm always like
Telling everybody
you don't gotta be a victim,
life ain't always fair,
but hell is living in resentment.
Choose redemption,
your happy ending's up to you.

I think it's time to practice
what I preach,
exorcise the demons inside me.
Whoa, gotta learn to let it go
The past can't haunt me
if I don't let it.
Live and learn and never forget it
Whoa, gotta learn to let it go..."

Ela hatte gleich nach ihr eingesetzt und je mehr Instrumente dazu kamen, umso mehr fühlte sie, was sie interpretierte. Sie legte die Hand auf das Mikro vor sich und gab sich dem Rhythmus des Songs hin, während ihr Fuß automatisch den Takt tippte. Je länger der Song ging, desto mehr traute sie sich, sich auch dazu zu bewegen. Hin und wieder war die Performance etwas ruckelig. Aber das würden sie hinbekommen, immerhin mussten sie sich ernst noch finden.

Es störte sie nicht wirklich. Sie durfte gerade loslassen, was sie so lange gemartert hatte, spürte mit jeder Zeile, wie es von ihr abfiel. Sie war nicht unsichtbar. Nicht für diese Menschen. Da war sie Anna - und der Rest konnte sie mal. Sie nahm sich zumindest vor, sich davon nicht mehr unterkriegen zu lassen. Gerade hatte sie die Kraft dazu.

Als Keshas Song endete, stimmte Massimo nochmal einen Roxette-Klassiker an: Sleeping in my car. Sie spürte, wie sie heiße Freude flutete, genauso wie Nostalgie. Denn als sie die Augen öffnete, bemerkte sie, wie Lina Tränen über ihre Wangen liefen, während diese sie anstrahlte. Automatisch grinste sie ebenfalls. Das waren die guten Zeiten ihrer Kindheit gewesen und genau das verband sie in diesem Moment.

Das wusste nur die Band und Flo, aber der Rest schien sich auch unterhalten zu fühlen, derweil sie Flo fixierte und den Rest des Textes für ihn sang. Weil sie mit niemanden sonst in ihrem Auto schlafen würde, egal, wohin sie der restliche Weg noch hinführen würde.

https://youtu.be/Xx1RSj4biO4

https://youtu.be/S5fn1DfqPfA

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