65. Kapitel - Im TS
Nach der Freedom Aufnahme bleibe ich mit Paluten im TeamSpeak. "User joined your channel.", ertönt die nervige Meldung, begleitet von einem lauten "Joonge". Eindeutig Dner. "Dner, wir sind im Aufnahme Channel!", weist Paluten den Besucher darauf hin, dass wir bis gerade eben noch aufgenommen hatten. "Ja, aber jetzt nicht mehr.", stellt er fest. "Das weißt du doch gar nicht.", sage ich grinsend. "Ach cool, Lana.", meint Dner erfreut. "Lang nicht mehr geredet." Ich nicke. "Da hat du recht." "Hey Leute, ich bin auch noch hier!", mischt sich Paluten ein. "Ja, aber du bist langweilig." Über Dner's 'nette' Worte lachend, verlasse ich den Freedom Server, weil ich ohnehin alleine darauf wäre, da Paluten das Video direkt bearbeiten wollte. "Wartet mal kurz.", sagt Dner. "Ok, interessant.", meint Palle. Weniger als eine Minute später, erklingt das 'User joined you channel' weitere zwei Male. "Hallo!", sagt eine Stimme, die ich auf jeden Fall Unge zuordne. Aus irgendeinem Grund habe ich mit den ganzen Leuten vom YouTuber-Haus seit dem Umzug von Zombey und Chessie nicht mehr richtig gesprochen. "Hi." Ich vermute, das ist Rewi. "Hallo.", begrüße ich alle. Das sind mir ein paar Leute zu viel im Channel, aber das sage ich lieber nicht, da es schließlich gut gemeint ist. Aber wenn die alle mitreden, ist mir das schon etwas zu unübersichtlich. Eigentlich sind wir bloß zu fünft, aber mit dem Mongo-Clan in einem Channel zu sein, ist deutlich entspannter. Paluten und ich beschließen Agar.io zu spielen, auch wenn wir nicht auf dem selben Server sind.
Im TS zu sein, ist eine gute Ablenkung. Ich will nicht zu Manu gehen und von dem Telefonat mit meiner Mutter erzählen. Also rede ich mit Paluten, nachdem Ungespielt und Rewi ziemlich schnell beschlossen, Masterbuilders aufzunehmen. Als Paluten auch geht, witzele ich mit Dner herum, bis der irgendwo hinfahren muss. Und dann beschließe ich, zu Manu zu gehen. So etwas heraus zu zögern, hat eh keinen Sinn. Ich klappe meinen LapTop zu und laufe zur Wohnungstür. Fast vergesse ich meinen Schlüssel, bevor ich die Tür geschlossen habe, fällt es mir glücklicherweise ein und ich stecke ihn in meine Hosentasche. Dieses Mal schaffe ich es die Wohnung zu verlassen, ohne angerufen zu werden. Auf Socken gehe ich die paar Meter auf die andere Seite der Etage und klingele. Manu öffnet die Tür und sein Blick hellt sich auf, als er mich sieht. "Ich dachte, du wärst in der Uni.", meint er lächelnd. Ich zucke mit den Schultern und lasse mich von Manu umarmen. "Bin ich aber nicht.", murmele ich in seinen Pullover und küsse ihn. "Also das habe ich auch schon bemerkt.", erwidert Manu und küsst mich ebenfalls. Scherzhaft boxe ich gegen Manu's Arm und grinse. "Dann bist du schlauer, als ich gedacht habe." Beleidigt verschränkt Manu die Arme, ich lache nur und löse seine Arme wieder voneinander, um seine Hand mit meiner zu verschränken. Manu schaut mich mit seinem 'dein Ernst'-Blick an und legt den Kopf schief. "So macht man das in einer Beziehung eben.", erkläre ich und ziehe eine Grimasse. Manu versucht meinen Gesichtsausdruck nachzumachen. Ich kann zwar nicht beurteilen, ob er das gut geschafft hat, aber witzig sieht es auf jeden Fall aus. "Ok, jetzt mal was Ernstes.", meine ich dann. "Gut, ich bin ganz Ohr.", kommentiert Manu meine Aussage. Seufzend schüttele ich den Kopf. "Mit dir kann man echt nicht vernünftig reden." Manu schaut mich entsetzt an. Ich strecke ihm die Zunge heraus und lehne mich gegen den Kühlschrank. Im Laufe unserer Unterhaltung haben wir es irgendwie geschafft von der Wohnungstür in die Küche zu kommen. Ich werfe einen Blick auf den Tisch, auf dem ein Teller steht. Mit Spiegelei. Wie es aussieht, hat Manu gerade gegessen, aber egal. Ich habe Wichtigeres zu besprechen. "Meine Mutter hat mich angerufen.", verkünde ich schließlich und mache eine Pause, in der ich zu Manu schaue. Dieser sieht auf und fragt: "Sie hat dich angerufen? Warum das denn?" "Sie hat mich gefragt, ob ich nicht nach Köln zu ihr fahren will. Wegen meinem Geburtstag." "Das ist nicht gut.", stellt Manu fest. Ich nicke betroffen. Er kennt mich gut genug, um zu wissen, wie meine Verhältnisse zu meiner recht kleinen Familie sind. Dass meine Eltern getrennt sind und Tobias jetzt da ist. Dass Nick nicht ganz rechtliche Sachen macht. Dass ich sie trotzdem irgendwie vermisse. Manu kennt mich gut genug, um so zu reagieren, wie es kein anderer getan hätte. Vielleicht ist das auch der Grund, warum wir uns so verstehen. Ich spüre, wie Manu's Arme sich um mich schließen und er mich schützend umarmt. Als er sich schließlich wieder von mir löst, scheint er nachdenklich. "Was hast du ihr gesagt?" "Dass ich zu ihr fahren werde. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Aber..." Ich zucke mit den Schultern und führe den Satz nicht zu Ende. Manu atmet hörbar aus. "Wie wäre es, wenn wir jetzt was zusammen spielen?", erlöst uns Manu aus dem Schweigen. Ich nicke dankbar. Wir spielen The Binding of Isaac, obwohl Manu eigentlich etwas anderes spielen wollte.
Unser Kater ist gestorben :'(.
RIP Phoenix <3
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