64. Kapitel - Es steht fest
Schließlich atme ich tief ein, schließe meine Hand zur Faust. Die Uhr tickt an der Wand hinter mir, als wolle sie mir etwas sagen. Schwachsinnig. Das ist alles schwachsinnig. Trotzdem sage ich: "Ok. Ich fahre zu dir nach Köln." Vielleicht werde ich diese Entscheidung in ein paar Tagen bereuen, aber in diesem Moment sehe ich keine andere Möglichkeit. Nein, das stimmt nicht ganz. Ich werde diese Entscheidung ganz sicher bereuen. Aber ein oder zwei Wochen Auszeit wären auch mal etwas Gutes. In Köln war ich schon seit Sara's Geburtstag nicht mehr. "In Ordnung.", meint mir meine Mutter und ihre Stimme lächelt mich fast schon an. "Wann willst du denn kommen?" Ich habe am 22. Januar Geburtstag. Heute ist der 8. Viel zu wenige Tage. "Ich weiß nicht. Wie wäre es mit dem 20. Januar?" Meine Mutter zögert mit der Antwort. "Tut mir leid, das geht nicht. Tobias und ich wollen da schon zu einem Musical, aber am 21. kannst du kommen." Etwas enttäuscht, dass sie dem Musical sozusagen den Vortritt gibt, bejahe ich: "Das klingt gut. Können wir heute Abend noch mal telefonieren? Ich habe noch was zu tun." Aber ich kann es ihr nicht übel nehmen. Die Karten hatten sie sicher schon Wochen vorher gekauft und es jetzt wieder abzusagen, wäre dumm. "Bis heute Abend, mein Schatz.", verabschiedet sich meine Mutter und direkt nach dem ich mich ebenfalls verabschiedet habe, legt sie auf. Das habe ich wohl von ihr. Ich habe nichts zu tun. Das war gelogen, aber ich muss nachdenken. Ob ich mich nicht entscheide. Erleichtert lasse ich meinen Kopf zurückfallen und schließe die Augen. In den letzten Tagen ist einfach viel zu viel passiert. Erst die Aufnahme mit Manu und jetzt der Anruf meiner Mutter.
Nach minutenlangem Herumsitzen und überlegen, entscheide ich, dass ich den Tag nicht so verbringen will. Bis Paluten wiederkommen wird, dauert es sicher noch etwas länger. Ich kann mir vorstellen, dass sie in der Stadt auch noch essen gehen oder so. Soviel zu 'ich schaue mir die Freedom Folgen von Paluten an, bevor wir aufnehmen'. Wobei ich das schließlich auch jetzt machen kann. Ich gehe ins Schlafzimmer und mache es mir auf einem Bett gemütlich. Den LapTop auf meinen Beinen, schaue ich die vorletzte und danach die letzte Folge. Beide mit Manu. Palle und Manu... Die beiden verstehen sich wirklich gut. Ach ja, ich wollte Manu noch fragen, ob er am Wochenende mit mir in die Stadt fährt. Am besten mache ich das nach dem Video. Trotzdem schaffe ich es nicht, mich auf das, was sie machen, zu konzentrieren. Mit meinen Gedanken schweife ich ständig zu dem Anruf. Irgendetwas hat er in mir verändert. Bevor ich zu einem Schluss komme, klingelt mein Handy. Mal wieder. Aber egal. Dann frage ich Manu eben später. Ich glaube, dass er sowieso gerade schläft, schließlich weiß er nicht, dass ich doch nicht in der Uni bin, da ich es nicht mehr geschafft habe, ihm das mitzuteilen. Ok, es ist nachmittags. Wahrscheinlich schläft er um diese Uhrzeit nicht mehr. Ich stürme zu meinem Handy, da ich dieses Mal weiß, wer mich anruft. Zumindest bin ich mir ziemlich sicher. "Hallo, Palle! Wieso bist du jetzt schon wieder da?" "Hey. Es hat halt geregnet und da wollten wir schnell wieder nach Hause.", meint Paluten. "Ach so, das ist nicht so toll.", sage ich und erwähne den Anruf meiner Mutter vorerst nicht. Ich will, dass Manu das zuerst weiß. Und ich fühle mich gerade nicht in der Verfassung, darüber zu sprechen. "Ja, irgendwie nicht. Aber wir können jetzt aufnehmen, wenn du willst." Ich nicke begeistert. "Gerne, ich gehe dann gleich in deinen TS." "Ok, bis in ein paar Minuten!", antwortet Paluten. "Ja, tschüss!", erwidere ich und beende das Telefonat. Freedom, ich komme! Ich sprinte zu meinem LapTop, stelle ihn dann auf den Küchentisch und gehe wieder ins Schlafzimmer zurück, um meine Maus zu holen. Nachdem ich den Küchentisch so einigermaßen frei geräumt habe- Ich bin scheinbar wirklich gut darin, Sachen schnell unordentlich zu machen, wenn man bedenkt, dass ich letztens erst aufgeräumt habe- starte ich meinen LapTop. Ein paar Minuten warten und wenige Klicks später, bin ich im TS mit Paluten und bin auf dem Freedom Server. Paluten meinte, er geht sich schnell Glas Wasser besorgen und ist wenig später wieder da. "So, bist du bereit?", fragt er mit einem komischen Unterton. "Geht so.", antworte ich grinsend. "Also das sehe ich jetzt mal als 'Ja' an."
So, wie ihr gelesen habt, fährt Lana nach Köln. Ich muss euch leider sagen, dass das die letzte Handlung in dieser FF sein wird. Danach wird sie langsam beendet, auch wenn ich mir das nicht wirklich vorstellen kann :'). Ich hatte es fast von Anfang an so geplant, und deswegen mache ich das so. Es gibt noch ungefähr 20 Kapitel, nur so als Vorwarnung.
Ach ja, und zu den Absätzen... Die werde ich in der FF nicht machen, weil ich sonst alles noch mal überarbeiten müsste, damit es 'einheitlich' ist. Naja, vielleicht versuche ich das mal am Wochenende XD.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro