41. Kapitel - Ein großer Fehler
Chessie's Sicht:
Ich höre, wie sich eine Tür schließt. Scheinbar hat Lana Manuel doch noch überreden können, mit ihr kurz nach draußen zu gehen. Was die beiden machen wollen, habe ich allerdings nicht wirklich verstanden, ich weiß nur, dass Manuel eigentlich Frühstück machen wollte, aber er verschlafen hatte- weswegen Lana zu uns gekommen war. Die beiden passen wirklich perfekt zusammen, ob sie zusammen sind, da bin ich mir nicht sicher, vorstellen könnte ich es mir gut. Ich räume schnell das Besteck und die Teller in den Geschirrspüler, stelle die Marmelade in den Kühlschrank und mache das Radio aus. Das Lied, das momentan läuft, interessiert mich sowieso nicht sonderlich und wenn ich im Wohnzimmer bin, werde ich es eh nicht mehr hören. Zombey nimmt gerade eine Folge Overwatch in seinem 'Aufnahmezimmer' auf, sollte aber bald damit fertig sein. Ich muss gleich noch mit den Hunden Gassi gehen, oder ich frage Lana. Da Balu es sich in den letzten Tagen in ihrer Wohnung gemütlich gemacht hatte, kann sie das auch einmal übernehmen. Seufzend setze ich mich ins Wohnzimmer. Dass heute Weihnachten ist, merkt man fast nicht, so fühlt es sich zumindest bei mir an. In unserer Wohnung steht nur ein Adventskranz, den wir allerdings erst zwei Mal angezündet hatten. Ich denke gerade noch über irgendwelche Sachen nach, als neben mir ein Handy summt. Ich weiß, dass meins noch auf meinem Nachtschrank liegt, und das Lana ihres auf das Sofa gelegt hatte, bevor Manuel geklingelt hatte, also wird es ihres sein. Ich weiß auch, dass ich die Nachricht wahrscheinlich nicht lesen sollte und normalerweise mache ich so etwas auch nicht, da mir Ehrlichkeit sehr wichtig ist, aber in diesem Moment kann ich einfach nicht anders, als mir das Handy zu nehmen, anzumachen und auf dem Display die WhatsApp-Nachricht von 'Paluten' zu lesen: Wollen wir gleich vielleicht noch kurz zusammen... Weiter wird mir die Nachricht nicht angezeigt. Ich habe keine Ahnung, was mich dazu treibt, doch bevor ich genauer darüber nachdenke, was ich da eigentlich mache, entsperre ich das Handy. Lana hat keinen Code, was mich wundert. Ich gehe auf WhatsApp, um mir die Nachricht weiter zu lesen: ... Skypen? Also nur, wenn du Zeit hast. Hab' dich lieb <3. Dann wird mir klar, dass das ein großer Fehler gewesen war. Ich hätte diese Nachricht nicht lesen sollen. Klar, es war ja nichts schlimmes oder so, aber es ist eine Nachricht an Lana und deswegen geht sie mich nichts an. Es tut mir leid Lana, das hätte ich nicht tun sollen, denke ich, während ich das Handy ausschalte und zurück an seinen ursprünglichen Platz lege. Ich frage mich trotzdem, warum Paluten 'hab' dich lieb' geschrieben hatte. Ich schaffe es nicht, weiter zu überlegen, denn mein Freund kommt ins Wohnzimmer. "Hey, Schatz!", sagt Zombey und setzt sich neben mich auf das Sofa. "Ich bin jetzt fertig mit aufnehmen." Ich küsse ihn, lege meinen Kopf wortlos auf seine Schulter und versuche Paluten's Nschricht einfach zu vergessen... Zumindest für den Moment. "Es war wirklich eine gute Idee, hier herzuziehen.", beginne ich mehr oder weniger eine Unterhaltung. Mein Freund nickt, was ich zwar nicht sehe, da ich immer noch an ihn gelehnt sitze, trotzdem spüre ich die Bewegung. "Ja, hier ist es echt richtig cool.", antwortet er. Wir sitzen noch eine Weile so da, bis Gonzo sich laut bellend zwischen uns legt. Grinsend setze ich mich wieder 'normal' hin und beobachte Zombey und Gonzo, wie Zombey den Hund streichelt und ihm etwas sagt. "Ich gehe dann mal in die Küche und lasse euch in Ruhe.", meine ich immer noch grinsend. Mein Freund sieht auf, lächelt mich an und beschäftigt sich weiter mit Gonzo. Ich beuge mich noch einmal nach unten und gebe Zombey einen Kuss auf die Wange, danach gehe ich in die Küche und mache mir schnell einen Apfelsaft. In meinem Kopf kreisen immer noch Überlegungen, was da zwischen Paluten und Lana ist. Freundschaft, sage ich mir. Mehr nicht. Zu Schlingel sage ich das schließlich auch und wir sind nur gute Freunde. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Lana für Paluten mehr ist als nur eine Freundin. Und ich glaube, dass Lana das nicht versteht. Vielleicht sollte ich ihr das sagen. Andererseits ist es eine Sache zwischen ihr und Paluten. Etwas, in das ich mich eigentlich nicht hätte einmischen sollen. Meinen Apfelsaft trinkend, sitze ich in der Küche, als ich Stimmen im Treppenhaus höre. "Manu, warte auf mich!" Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen.
Joa, das Kapitel ist einfach mal aus Chessie's Sicht, da es passend war und ich das mit den Sichtwechseln auch mal ausprobieren wollte. Ok, dann bis zum nächsten Kapitel (das denn endlich mal Weihnachten ist... XD)! :)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro