28. Kapitel - Vorfreude
Gut gelaunt lasse ich mich auf mein Sofa fallen. Heute Nachmittag würden Zombey und Chessie hierherziehen, worauf ich mich schon ziemlich freue. Außerdem wollen wir dann morgen zu Ikea fahren, um Möbel für ihre Wohnung zu kaufen. Nur bis die beiden ankommen würden musste ich noch etwas länger warten. Und das ist etwas, was ich gar nicht kann. Warten ist schlimm. Es ist wie langweilen, nur das man weiß, das irgendwann das passiert, auf das man gewartet hat, was es auch nicht besser macht, weil ich dann gerne dazu neige die Minuten zu zählen. Jetzt muss ich allerdings erst einmal Paluten anrufen, wie ich es ihm wieder einmal versprochen hatte, mit dem Unterschied, das ich es dieses Mal sogar einhalten würde. Darauf kann ich echt stolz sein. Ich greife mein Handy vom Tisch, suche in meinen Kontakten nach 'Paluten :)' und rufe ihn an. Ein paar Sekunden später höre ich: "Hey, Lana!" "Hallo, Paluten! Schau, jetzt habe ich es nicht einmal vergessen anzurufen!" Paluten lacht kurz auf und antwortet dann: "Das hast du aber gut gemacht. Worauf wartest du denn, das du so viel Zeit findest mich anzurufen?" Ich muss zugeben, dass mich Paluten echt gut kennt, wenn er auf Anhieb weiß, das ich es nur nicht vergessen habe, weil ich mich langweile. "Zombey und Chessie ziehen heute hierher.", verkünde ich mit einem Grinsen auf dem Gesicht. "Heute schon?" Ich nicke. Eine ziemliche dumme Angewohnheit, da er es nicht sehen kann, aber der Wille zählt. "Ja, habe ich doch über WhatsApp geschrieben."
Ich beende das Gespräch ungefähr zwanzig Minuten später, da es an der Tür klingelt. Es ist, wie erwartet, Manu, der mindestens genauso gut gelaunt wie ich, in meine Wohnung kommt. Er begrüßt mich mit einer einfachen Umarmung und einem 'Hi Lani!'. "Hallo Manu! Na, ist dir etwa auch langweilig?" Manu zuckt mit den Schultern und nickt dann. Ich schaue ihn erwartungsvoll an. "Ja.", meint er schließlich. "Mir auch." Grinsend geht Manu in mein Wohnzimmer und setzt sich auf das Sofa. "Wir können zusammen warten.", sagt er ironisch. "Kein Problem. Zu zweit warten klingt auf jeden Fall besser als alleine warten." "Wir können einen Film schauen.", schlägt er dann vor. "Um die Uhrzeit? Es ist noch nicht einmal 10 Uhr.", meine ich, aber Manu scheint das egal zu sein. "Na und, ist doch eigentlich nicht wichtig, ob man Filme morgens oder abends schaut." Immer noch skeptisch gebe ich mich geschlagen. So lange ich eine gute Beschäftigung habe ist mir auch ein Film recht. "Ok, und dabei essen wir Toasts. Mit Marmelade.", legt Manu fest und mir bleibt nichts anderes übrig als zuzustimmen. Wobei mir dieser Aspekt von dem Morgen deutlich besser gefällt als nur einen Film zu schauen. Ich meine, fernsehen und dabei auf dem Sofa essen, Marmelade, wohl gemerkt, ist etwas tolles. Früher, als ich noch bei meinen Eltern gelebt habe, dürfte ich das nie. Früher ist etwas übertrieben, so lange ist es auch noch nicht her, das ich ausgezogen bin. Wir beschließen also erst einmal Toasts zu toasten, aber da weder Manu noch ich welche haben, bin ich am Ende die, die zum Supermarkt gehen soll. Eigentlich war das ja klar, da ich immer verliere, wenn eine Münze geworfen wird. Und das ist nicht übertrieben, wie irgendwann einmal erwähnt, das Schicksal scheint mich, wenn es denn existieren sollte, nicht zu mögen. Manu macht es sich in der Zeit, in der ich noch mein Portemonnaie suche, demonstrativ auf dem Sofa gemütlich. Als ich an ihm vorbeigehe, ziehe ich eine Grimasse, was Manu's Lächeln noch breiter werden lässt. Ich weiß, er meint das nicht ernst, aber insgeheim scheint er sich darüber zu freuen nicht an einem Samstagmorgen in die Kälte zu müssen. Das ist natürlich vollkommen verständlich und ich würde es nicht anders sehen, trotzdem bin ich ein bisschen beleidigt, dass Manu nicht doch noch gesagt hat, das er den Einkauf gerne für mich erledigen würde. Typisch. Da erhofft man sich einmal, dass jemand etwas für einen macht und dann muss man es am Ende trotzdem selbst machen. Ich bin trotzdem gut gelaunt, weil mir ein kurzer Abstecher zum Supermarkt um die Ecke eigentlich ganz recht ist und es draußen im Vergleich zu den letzten Tagen wirklich wärmer geworden. Das heißt zwar kein Schnee, aber auch keine nervigen Regentage. Ich nehme mir meine Jacke aus dem Schrank, ziehe mir meine Halbschuhe an und winke Manu zum Abschied zu. Der lächelt nur weiterhin unbeirrt, woraufhin ich die Augen verdrehe. "Viel Spaß!", ruft er schließlich, als ich die Tür schon fast zugemacht habe. Ich verzichte auf eine Antwort und laufe die Treppen ins Erdgeschoss.
Ich bin jetzt wieder zuhause, in Frankreich war es auch super und ich kann jetzt endlich wieder Kapitel hochladen!
Ich weiß, das Kapitel ist etwas langweilig, aber ich mag es nicht, wenn in Geschichten die ganze Zeit etwas spannendes passiert. Na ja, mehr wollte ich auch eigentlich nicht sagen!
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