21. Kapitel - Wochenende
"Lana?", ruft mich Manu aus der Küche. "Ja, was ist?", frage ich zurück. Manu übernimmt heute mal wieder die Rolle des Koches, während ich noch im Bett liege und mit Sara schreibe. Sie hat sich anscheinend dazu überwunden, wieder mit mir zu reden, worüber ich sehr glücklich bin, denn so habe ich endlich mal jemanden zum Reden, der nicht Manu und Paluten oder so heißt. Auch wenn mir meine beste Freundin das Ganze immer noch ein bisschen übel nimmt. "Möchtest du etwas essen?", unterbricht Manu meinen Chatverlauf mit Sara. "Ja, aber wenn wir..." "Komm in die Küche, ich verstehe dich gerade nicht." Seufzend stehe ich auf, um in die Küche zu Manu zu gehen. "Aber wenn Zombey und Chessie eure Mittag kommen, will ich auch noch etwas essen.", setze ich erneut an. Manu nickt. "Ok, wie wär's mit einem Brot?" "Gerne." Ich nehme auf dem Stuhl Platz und lasse mir von Manu einen Teller geben. "Wann müssen wir eigentlich am Bahnhof sein?", erkundige ich mich, nachdem ich fertig gegessen habe. "Na ja, wie sollten schon so um 12 Uhr da sein." "Dann haben wir also noch zweieinhalb Stunden." Manu nickt. "Also...Was wollen wir noch machen?", fragt er dann. "Keine Ahnung. Wo schlafen Zimbel und Chessie eigentlich?" "Mmh, Zombey kann doch mit Chessie in meiner Wohnung schlafen und wir können bei dir schlafen." Ich grinse. "Von mir aus. Ach, noch eine Sache: Ich wäre ja dafür, dass du auf dem Sofa schlafen kannst." Manu zuckt mit den Schultern. "Kein Problem, damit werde ich wohl leben müssen." "Tja, da hast du eben mal keine andere Wahl, als auf mich zu hören." Manu lacht. "Die habe ich doch sowieso nie, oder?"
"Lana, kommst du endlich? Sonst kommen wir noch zu spät zum Bahnhof." "Jaja, eine Minute.", antworte ich und ziehe mir meine Stiefel an. Manu wartet bereits im Flur auf mich. Ich streife mir meine Jacke über, stecke mein Handy und den Schlüssel in die Tasche und schließe die Tür hinter mir. "Fertig!", sage ich und lasse mich in Manu's Arme fallen. Wie lachen gleichzeitig los. "Gut, dann können wir Zimbel jetzt abholen gehen." "Immer wieder gerne.", sage ich als hätten wir das schon tausend Mal gemacht. Wir gehen das Treppenhaus nach unten, Manu öffnet die Tür und wir gehen los.
"Der Zug Richtung Wiesbaden, Hauptbahnhof, wird voraussichtlich mit 10 Minuten Verspätung eintreffen." Ich stöhne auf. "Na toll. Dann können wir noch 10 Minuten länger in der Kälte stehen." "Solange sie heute noch ankommen." Manu zuckt mit den Schultern. "Wenn es wenigstens eine Ausnahmesituation wäre." Irgendwann kommt der Zug dann endlich am Bahnhof an und Manu und ich warten Hand in Hand, bis sich die Türen öffnen. "Siehst du die beiden?", fragt mich Manu und schaut sich suchend um. Ich schüttele den Kopf und stelle mich auf Zehenspitzen, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen. Es kommen immer mehr Passagiere aus dem Zug, doch Zombey und Chessie sehen wir noch nicht. Bis Manu seine Hand ausstreckt und winkt. "Schau, da sind sie." Ich drehe mich verwirrt um. "Wo?" Manu nickt in Richtung Zug. "Dort, siehst du sie jetzt?" "Ah, da!", spreche ich meine Gedanken laut aus und winke auch. Mittlerweile scheinen Zimbel und seine Freundin uns bemerkt zu haben und kommen auf uns zu. Manu und ich kämpfen uns durch die Menschenmengen, die auf den nächsten Zug warten, bis wir vor den beiden stehen. Manu und Zombey umarmen sich vorsichtig und ich lächele Chessie an. "Hallo, Manu und Lana.", sagt sie und schüttelt meine Hand. Ich nicke ihr freundschaftlich zu. "Hi, Chessie." "Wollen wir erst einmal weg vom Bahnhof?", fragt Zombey, während er einen Schritt zur Seite geht, um einer Familie Platz zu machen. "Ja, ich glaube, dass wäre ganz gut." Manu nimmt Chessie's Koffer, Chessie versucht die Hunde unter Kontrolle zu halten, Zombey sucht einen möglichst schnellen Weg nach draußen und ich komme mir nutzlos vor.
Manu schließt die Tür zu seiner Wohnung auf und zeigt Zombey und Chessie die Wohnung, während ich etwas Pizza in der Mikrowelle warm mache. Die Pizza habe ich auf dem Rückweg extra noch aus einem Supermarkt geholt, da Zimbel und Chessie sowie Manu und ich noch nicht sehr viel gegessen haben. Ich gehe schnell in Manu's Wohnung, um zwei weitere Stühle zu holen, da ich in meiner nur zwei besitze. Manu scheint gerade dabei zu sein, Zombey sein Aufnahmezimmer zu zeigen und Chessie ist im Badezimmer. "Wollt ihr jetzt etwas essen, oder nicht?", frage ich in den Raum hinein. "Warte noch kurz, ich möchte Zombey noch kurz eine Sache zeigen.", sagt Manu und wendet sich wieder seinem LapTop zu. Ich zucke nur mit den Schultern und erwidere: "Ok, dann warte ich eben."
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