Grenzen
„ ... das ist Ethril, der Vertraute und Berater meines Vaters, Luthil mein Freund und Heerführer und zu guter Letzt sitzen zu seiner linken Lyrann unsere Stallmeisterin und Arrian unsere Ausbilderin." endete ich die lange Vorstellungsrunde. Ich sah regelrecht, wie sich ihr Kopf drehte von den ganzen Informationen. Doch sie hielt sich wacker und bewahrte stets die Etikette.
Wir setzten uns neben Ada, so dass wir alle überblicken konnten. Zu meinem Bedauern wurde meine Liebste sehr in Anspruch genommen. Zum einen kam sie kaum zu Essen und zum anderen wurden wir durch diese endlosen Fragen und Gespräche noch lange aufgehalten. Begriffen die nicht, das ich sie erst gerade wieder hatte und morgen schon wieder verlassen musste? Ich wollte mit ihr noch so viel Zeit wie nur möglich verbringen.
Arrian und Lyrann waren schon fleißig dabei, ihr Löcher in den Bauch zu fragen. Doch nun reichte es mir und meine Geduld hatte ein Ende. Laut verkündete ich: „Genug mit der Fragerei! Lenya hatte einen langen Tag und wir werden uns nun in unser Gemach begeben! Arrian, Lyrann ich werde morgen aufbrechen und erwarte, dass ihr euch gut um sie kümmert und sie mit dem Schloss und Düsterwald vertraut macht, bis ich hoffentlich bald wieder zurückkomme!" meine Anweisungen waren scharf im Tonfall, so dass sich keiner mehr traute, Lenya auch nur eine Frage zu stellen. Ich stand ruckartig auf, reichte Melin meine Hand und führte sie aus dem Saal. Lediglich „Guten Abend." wünschte ich den verbliebenen.
Als wir außer Hör - und Sichtweite waren, schaute ich meine Schöne schelmisch grinsend an. Sie kicherte ausgelassen und passte sich meinen schneller werdenden Schritt an. In meinem Gemach angekommen, war sie etwas außer Atem, was mich nicht davon abhielt sie vorsichtig an die Tür zu drücken und liebevoll zu küssen. So einige Stunden musste ich mich ja beherrschen. Mit meinen Händen an ihrem Rücken versuchte ich vergebens ihre Schnürung zu öffnen. Dafür konnte sie mich von meinem Gewand befreien und machte sich bereits an meiner Hose zu schaffen. Grinsend packte ich sie an ihrer Hüfte und drehte sie um. „Nicht so ungeduldig Melin!" Ich ließ mir quälend langsam Zeit ihre Schnürung zu öffnen und ihren Rücken zu entblößen. Wozu auch beeilen, denn wir konnten eh nicht unsere Begierde befriedigen und den Akt der Liebe vollführen. Langsam und verführerisch küsste ich akribisch ihre weiche Haut am Rücken. Es verfehlte seine Wirkung nicht. Sie schmolz unter meinen Lippen regelrecht dahin. Ich hatte meine freie Zeit genutzt und mich über die Kunst der Verführung belesen. Außerdem sammelte ich Ratschläge indem ich die Gespräche meiner Freunde belauschte und auch von einigen Damen am Hof. Ada gab mir auch diskrete Ratschläge, die ich sicherlich in der besagten Nacht anwenden würde. Ich streifte ihr Kleid endgültig ab und strich sanft über ihre Kehrseite. Ich strich ihre Haare nach vorne um an ihrem Nacken ran zu kommen. Während ich ihn küsste, zog ich meine Hose aus. Nackt und erregt wie ich war, stellte ich mich hinter ihr. Mein Glied ragte vorneweg und berührte sie, was sie zum keuchen brachte. Doch um der Versuchung auch wirklich widerstehen zu können, hob ich sie auf meinen Armen und ging mit ihr auf meine Terrasse in den Garten. Weiter hinten war eine heiße Quelle, in der ich mich so manche male meiner Fantasie hingab und erleichterte.
Mit sicheren Schritt stieg ich mit meiner Schönen in das Wasser und ließ sie hinein gleiten. Sie sah mich mit ihren wundervollen Augen an und lächelte sanftmütig. In dem warmen Wasser fanden wir Entspannung und Erlösung von der Ungeduld. Sie schwebte regelrecht im Wasser, nahezu schwerelos. Ihre Brüste ragten aus dem Wasser. Ich ging der Versuchung nach und streichelte zunächst ihre Knospen, ehe ich sie mit meinen Lippen umschloss. Ihr Lächeln zeigte mir, dass ihr gefiel, was ich tat. Schon allein das war ein berauschendes Gefühl. Wir verbrachten eine halbe Ewigkeit im Wasser, bis wir nahezu vollkommen aufgeweicht waren. Wie schon vorhin trug ich Melin in unser Gemach, nur dieses mal ins Bett. Lenya umhüllte unsere Körper mit Decken und schmiegte sich mit einer Vertrautheit, als ob sie nie weg gewesen wäre an mich. Ich genoss es so sehr, dass ich sogar den Kummer, sie morgen wieder alleine lassen zu müssen ausblenden konnte.
„Legolas, deine Mission ist auch für einen erfahrenen Krieger wie dich nicht ungefährlich. Versprich mir, heil wieder zu kommen!" bat sie mich traurig. Sie hatte Angst um mich, nicht weil sie an meinen Fähigkeiten zweifelte, sondern weil sie mich wahrhaftig liebte. Das konnte ich nur erwidern. „Ich liebe dich Melin und die wichtigste Mission in meinem Leben steht mir noch bevor!"
Überwältigt von meinen und ihren Gefühlen küsste sie mich. Wegen mir hätte sie mich ewig küssen können. Es war einer der besonderen Küsse, nicht verlangend oder wollüstig sondern als ob sie ihr Herz auf der Zunge tragen würde.
Genau so einen Kuss bekam ich von ihr auch am nächsten morgen als ich in meiner Rüstung und mit meinen Waffen bereit am Pferd stand. Ich befehligte ein mittelgroßes Heer, das geduldig auf mich wartete. Ich befand mich im Zwiespalt. So wollte ich keine Schwäche vor meinen Männern zeigen aber auch Lenya nicht die kalte Schulter. Sie sah so traurig und verletzlich aus, dass ich ihr gerne so viele tröstende Worte gesagt hätte. Doch der Blick nach hinten zu Luthil, meinen Vater und den Männern verdeutlichte mir noch mal besonders, dass ich nicht nur eine Rolle im Leben hatte. Ich war nicht nur ein Mann, der seine Verlobte über alles liebte, sondern auch ein Prinz, der seinen König diente und wenn es auch den Tod bedeutete. Es war meine Aufgabe, unser Land zu schützen. Es hing alles zusammen, denn indem ich diese Lande vor Eindringlingen schützte, beschützte ich auch Lenya. Durch ihre Erziehung am Hofe Rohans wusste sie ganz genau was es bedeutete einen Prinzen und Thronfolger zum Mann zu haben. Sie machte mir den Abschied so oder so nicht leicht aber sie ließ mich in Würde ziehen. Dankbarkeit lag in meinem Blick, das sah sie ganz genau, ein zaghaftes schmunzeln zeigte es mir. Leise flüsterte ich in ihr Ohr: „ Ich komme wieder Melin! Dann werden wir belohnt und endlich für immer vereint sein!"
Krampfhaft versuchte sie ihre Tränen zurück zu halten. Mit bedrückter Stimme antwortete sie ebenfalls sehr leise: „Nimm meine Liebe mit auf deinem Weg und komme sehr bald wieder Meldo!"
Ihre Worte hallten mir im Kopf noch nach, während sich das Heer mit mir an der Spitze zügig in Bewegung setzte. Der Ritt war lang und so schweiften meine Gedanken immer wieder zur gestrigen Nacht. Wir schliefen nicht sehr viel. Lange haben wir über uns geredet, über das was war, das was ist und das was noch kommen mag. Wir schauten beide glücklich und ungeduldig in die Zukunft. Einiges besprachen wir bereits, da wir nicht wussten, wie viel Zeit wir noch vor ihrer Umwandlung hatten. Lenya hatte einige Wünsche, vor allem was ihre Familie anbelangte, die ich ihr natürlich alle erfüllen werde. Ich solle bei der Taufe von Eowyn's Kind dabei sein und bei der Hochzeit von Eomer. Es war ihr unangenehm mich um einige Sachen zu bitten, einfach weil sie so bescheiden war. Dabei würde ich doch für sie einfach alles tun!
Nun endlich verstand ich, was Tauriel damals bewegte, ihre Liebe zu den Zwerg zu bekennen. Wahrhaftige Liebe kennt keine Grenzen und verändert einen, wobei nur zum Guten, würde ich behaupten. Doch hoffentlich würde ich durch meine Liebe nicht meine Kampfkunst einbüßen.
Wir näherten uns dem überfallenen Dorf. Der Gestank von Verwesung und Tod lag in der Luft. Die Lage war ernster als man uns berichtete. Noch ehe wir in das Dorf gelangten, wurden wir zu hunderten angegriffen. Mein Heer war nur 300 Mann stark und jeder einzelne hatte reichlich zu tun.
Die Schlacht zog sich unerbittlich in die Länge, denn immer mehr Orks rückten aus dem Dorf nach. Mit einigen Verlusten schafften wir es zu bestehen. Luthil riet mir bei Sonnenaufgang weiter zum Dorf vor zu dringen. Er hatte recht. Orks waren im dunkeln sicherer als bei Tageslicht, somit verschafften wir uns einen Vorteil.
Schnell musste ich einsehen, dass wir keinen Bewohner mehr aus dem Dorf retten konnten. Entweder waren sie geflohen oder tot, doch verbarrikadieren konnte sich dort keiner mehr. Mein Köcher mit Pfeilen war schnell leer und so sammelte ich welche aus den toten Orks wieder ein, um für den nächsten Tag besser gerüstet zu sein. Luthil leistete mir dabei Gesellschaft. „Ganz schön heftig in was wir da rein geraten sind." bemerkte er beiläufig. Ich wusste um seinen Zweifel, denn er plagte mich genauso wie die anderen Krieger. „Kopf hoch Luthil. Morgen werden wir die Biester abschlachten und eh du dich versiehst sitzt du in der ersten Reihe bei meiner Hochzeit." Er lachte und auch ich lachte. Kopfschüttelnd sammelten wir weiter Pfeile ein, ehe wir zum Lager zurück gingen und uns etwas ausruhten.
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