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Die Schlange unter ihrem Pantoffel


Es hatte einmal eine Zeit in Hermines Leben gegeben, da war sie überzeugt davon gewesen, dass sie die Moralvorstellung fest im Griff hatte. Sie hatte Schwarz und Weiß unterscheiden können und sie hatte keine Probleme gehabt die verschiedenen Grautöne auf der entsprechenden Seite zusetzen, die als richtig oder falsch bezeichnet wurde. Kurz gesagt sie war immer in der Lage gewesen das Gute oder das Schlechte zuerkennen. Sie hatte niemals gezögert den Preis und den Aufwand einer Handlung vorher abzuwiegen und zu überlegen ob es sich überhaupt lohnen würde, ehe sie eine Entscheidung traf.

Hermine hatte nie zuvor darüber nachgedacht, dass jede böse Tat in erster Linie am meisten den Täter selbst schadete und dass es einfach selbstsüchtige Gründe dafür gab, niemals etwas Schlechtes zu tun, denn am Ende würde alles nur auf einen selbst zurückfallen und man selbst wäre dann derjenige der am meisten verletzt wurde.

Langsam kam sie zu der Erkenntnis, dass sie im Grunde sehr dumm gewesen war und es war unnötig dabei zu erwähnen, dass sie eine Menge Zeit verbracht hatte, um über Severus nachzudenken.
Es wäre erniedrigend, wenn man versuchen würde die Dinge, die er getan hatte mit einer moralischen Erklärung zu überblenden. In welche Spalte gehörten nach ethischen Vorstellungen Mord und Vergewaltigung, wenn sie dazu beigetragen hatten, zu den Bemühungen einen so furchtbaren Zauberer wie Voldemort für immer zu vernichten?

Hermine wusste, dass man ihn nicht für alles verantwortlich machen konnte, aber es wäre auch nicht richtig so zu tun, als wäre nichts passiert.

War es richtig, jemanden wie ihn zu lieben? War es sicher? War es falsch ihm Liebe zu schenken? Wäre es falsch ihm diese Liebe zu verwehren? War es anmaßend zu hinterfragen, ob überhaupt irgendetwas, was sie tat für ihn von Bedeutung war?

Es störte sie insgeheim, dass sie nicht in der Lage war, ihre Gefühle für ihren Mann einzuordnen, geschweige denn sie überhaupt zu kontrollieren.

Hatten seine Taten die Zärtlichkeiten, die er ihr entgegenbrachte, für sie wertlos oder sogar wertvoller gemacht?

Und nur weil er liebevoll mit ihr umging, war das noch lange kein Grund, sich darüber selbst zu belügen was vor sich ging, wenn sie miteinander alleine waren.

Liebte sie ihren Mann? Konnte sie aufhören ihn zu lieben, wenn sie feststellen würde, dass er nicht der Richtige war?

Manchmal schien es ihr, als wäre Severus nicht wirklich lebendig, eher wie ein Schatten im Raum, der von einer Person geworfen wurde, die überhaupt nicht da war. Und dann plötzlich war er plötzlich unsagbar lustig, mit einem lebhaften Witz und intelligentem Charme. Manchmal, ja manchmal, da war er sogar richtig nett.

War Severus Snape in sie verliebt? Aber wenn er es nicht war, warum behandelte er sie dann so, wie er es tat?

Warum dachte sie überhaupt über Liebe nach? Es war doch viel zu früh, alles war noch so neu und unbekannt. Es war wirklich albern von ihr, sich jetzt schon Gedanken über Liebe zu machen.
Was sie im Augenblick wirklich brauchte war Ablenkung.

Die meiste Zeit verbrachte Hermine ihre Tage damit, auf dem Sofa zu sitzen und zu lesen oder damit Arithmantik–Aufgaben zu lösen, die sie sich selbst gestellt hatte. Außerdem kümmerte sie sich darum, die kleineren Schüler der Slytherins im Auge zu behalten.

Obwohl objektiv betrachtet waren diese Dinge nicht so sehr von Bedeutung, wie das, dass wenn sie Abends gemeinsam mit Severus auf dem Sofa saß und beide in ihre Bücher vertieft waren, es immer häufiger vorkam, dass sein warmer dunkler Kopf an ihrer Schulter zum liegen kam. Es war eine kleine Geste, doch für Hermine bedeutete sie sehr viel.

Ihre Ehe war kaum mehr als ein paar Wochen alt, doch Hermine schien es Jahre her zu sein, dass sie ihre Wochenenden in Hogsmeade verbracht hatte, anstatt mit ihrem Ehemann.

Eines Nachmittags während sie zusammen mit den Jungs in Hagrids Hütte saß, warf Ron ihr plötzlich vor, sie würde sich zu einer Einsiedlerin entwickeln. Und in was für einer kranken Welt er eigentlich lebte, dass er mehr Zeit mit ihrem grimmigen Ehemann verbrachte als mit ihr selbst,
wollte er wissen.

Vermutlich in der Realität, hätte sie ihm am liebsten geantwortet, doch wenn sie ehrlich war dann hatte sie selber eine schöne Zeit, sie hatte ihre Ruhe und konnte sich ganz ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem lesen widmen.

Wie jeden Abend zur gleichen Zeit, hörte sie die ihr mittlerweile so vertraute Stimme an der Tür zu ihren Räumen, auch wenn sie dieses Mal etwas lauter war als sonst.

„Bei Merlin, ich sage dir meine Liebe, heute war ich kurz davor Ernie Bartholm den Hals eigenhändig umzudrehen. Ich bin wahrhaft ein Mann mit großer Geduld, aber ich bin mir nicht sicher ob ich weiterhin in der Lage bin Longbottom und Bartholm gleichzeitig zu unterrichten ohne dass ich hinterher vom Astronomieturm springen möchte oder wie ein Verrückter jeden einzelnen Schüler der mir über den Weg läuft verfluche oder verhexe."

„Einen Erstklässler und einen Siebtklässler, kann man nur sehr schwer gleichzeitig unterrichten Severus.", erwiderte Hermine und sah von ihren Unterlagen, die sie gerade las auf und entschied sich dafür, einen Kommentar über Severus Geduldsfähigkeiten zu verkneifen.

„Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass die Natur es selbst regelt und es zu verhindern weiß, dass es zwei Ausführungen dieser nichtsnutzigen Trottel gibt", fuhr der dunkle Lehrer fort und schüttelte dabei ungläubig seinen Kopf. „Anscheinend hab ich mich da geirrt, denn nun laufen gleich zwei Prachtexemplare durch Hogwarts! Ich finde das irgendwie beängstigend unnatürlich und von Mutter Natur mehr als übertrieben!"

Hermine rollte nur genervt mit den Augen, das Problem von Severus war, dass er davon ausging, dass sein eigenes Wissen und seine Fähigkeiten die Grundlage zum Vergleich der Intelligenz von anderen Zauberern bildeten. Seiner Meinung nach gehörten diejenigen, die diese Anforderungen nicht erfüllten zum Wohle der Zauberergesellschaft weggesperrt.

Er strich sich mit seinem Unterarm die Haare aus dem Gesicht, schwang seinen Zauberstab und murmelte „Accio Hasch und Pfeife!"
Hermine riss entsetzt die Augen auf. Sie hatte die Pfeife zwar im Regal liegen gesehen, doch sie war davon ausgegangen, dass diese einen rein dekorativen Zweck erfüllte.  Was im Grunde völliger Blödsinn war, denn an dem Tag an dem sich Severus Snape für dekorativen Schnickschnack interessieren würde, war der Tag an dem er Fred und George Weasley vor der versammelten Schule einen Schmatzer geben würde.

„Severus!", rief sie entsetzt.

Doch Snape drückte den Punkt an seiner Nasenwurzel, blinzelte kurz und fragte dann irritiert und erstaunt zugleich. „Was denn?"

„Was ist, wenn Albus das herausfindet?", zischte sie und hatte Angst das die Wände in den Kerkern plötzlich Ohren hatten.

„Was, dass ich meine Schüler hasse? Ich glaube, das weiß er bereits. Zumindest seit ich vorhin bei ihm Büro war und ihm meinen Rücktritt vorgeschlagen habe. aber du brauchst keine Angst haben, Liebes, er würde es sowieso niemals zulassen, dass ich zurücktrete", sagte er und seine Miene verfinsterte sich. „Dieser Sadist!"

„Ich meine, dass du Drogen besitzt. Was ist, wenn er herausfindet, dass du im Besitz von Drogen bist, Severus!", schrie sie und ihre Stimme überschlug sich fast. Wenn es sich um Ron und Harry handeln würde, dann hätte sie Ihnen sofort, zur ihrem eigenen Wohl das Zeug abgenommen.

Doch was Severus eigenes Wohl anbelangte, war sie sich nicht sicher genug ob sie überhaupt in der Position war, darüber zu entscheiden. Zumindest im Moment noch nicht.

Severus blinzelte sie irritiert an. „Was denn, hast du noch nicht bemerkt, dass ich auch Brandy und Feuerwhiskey besitze? Was ist überhaupt auf einmal los mit dir? Albus weiß, dass ich Haschisch besitze, er raucht ja selber hin und wieder mit mir. Und ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass meine Gewohnheiten noch lang nicht so exotisch sind wie, zum Beispiel die von Flitwick oder Sinistra. Nebenbei bemerkt, Minerva hat eine wirklich atemberaubende Alkoholsammlung."
„Aber...aber...das ist doch illegal", stammelte sie.
„Nein ist es nicht, ich habe es gekauft als wir in der Apotheke waren, keine zwei Meter von Kingsley Shacklebolt entfernt. Mag sein, dass dir das entgangen ist ich glaube du warst ziemlich in ein Gespräch mit deiner Adoptivschwester vertieft." erklärte er perplex. „Ist Haschisch verboten in der Muggelwelt?"
Hermine nickte verlegen.

„Nun das bestätigt nur das Klischee über die Muggel" sagte er und vermied es näher darauf einzugehen, er ließ sich stattdessen schwerfällig auf das Sofa fallen.

„Möchtest du nicht lieber einen Feuerwhiskey?", fragte sie ihn mit schwacher Stimme.
„Sei nicht albern Mädchen. Feuerwhiskey ist in diesem Fall kontraproduktiv. Wenn ich mich betrinken würde, dann wären Longbottom und Bartholm in Lebensgefahr. Nein dieser Tag sollte definitiv mit etwas beruhigendem ausklingen.", erklärte er ruhig und inspizierte seine Holzpfeife.

Hermine senkte ihren Kopf zurück und versuchte sich wieder auf das Schreiben vor ihr zu konzentrieren. Sie hatte mit Sicherheit nicht vor ihn zu beobachten, wie er auf dem Sofa lag und sich langsam in ein knochenloses Reptil verwandelte, das gemütlich an der Pfeife zog.

„Du bist wirklich eine kleines und sehr seltsames Ding." Snape schüttelte seinen Kopf und hatte dabei einen Hauch von einem Lächeln auf dem Gesicht. „Was tust du da eigentlich?"

„Schreiben", erwiderte sie und sah auf das Blatt Papier vor ihr und auf ihre mit Tinte verschmierten Finger.

„Wie witzig, eine nüchterne Antwort auf eine rhetorische Frage. Aber sag mir, Liebes, was schreibst du da?", fragte Severus merkwürdig humorvoll.

Die ganze Situation machte Hermine nervös, Severus musste bereits ziemlich berauscht sein von dem Zeug, sowie er auf dem Sofa fläzte und Wortspiele machte. Der Gedanke an einen hemmungslosen Snape machte ihr Sorgen.

„Ich arbeite an einer Wiederlegung zu Fudges Standpunkt über eine Beziehung zwischen Riesen und Zauberern, beziehungsweise über seinen Standpunkt gegenüber magischen Geschöpfen im allgemeinen.", kam ihre Antwort zögerlich.
„Du weißt, dass das sinnlos ist. Diejenigen, die nicht deiner Meinung sind, werden ihre Meinung nicht ändern, egal wie überzeugend deine Worte sind oder unfehlbar deine Logik auch ist. Diejenigen, die dir zustimmen, die brauchst du du nicht zu überzeugen. Es ist eine reine Zeitverschwendung und vergebene Mühe", warnte er sie und sein Ton klang ernst.

„Es ist eine rein intellektuelle Übung, ich hatte nicht vor meinen Aufsatz an den Tagespropheten zu schicken, ich mache das nur um meine beginnende Gehirnleere zu bekämpfen." entgegnete Hermine und kaute an der Seite ihres Daumens herum. „Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, sich den eigenen Standpunkt noch einmal zu verinnerlichen."

Severus schnaubte amüsiert. „ Also ehrlich gesagt, scheint dein Hirn von hier aus gesehen völlig in Ordnung zu sein. Oder versuchst du mir auf diesem Wege mitzuteilen, dass ich fürchterlich langweilig bin und ich dich nicht nicht genügend herausfordere?" spottete er.

„Oh ja Merlin alleine weiß, dass Severus Snape alles andere als eine Herausforderung ist!" schoss sie ihm sarkastisch entgegen.

„Komm zu mir Liebste", sagte er sanft und streckte, zwischen zwei Zügen aus seiner Pfeife, ihr seine Hand entgegen. Es klang so, als wäre es völlig normal, dass er das Wort „Liebste" verwendete. „Komm setz dich zu mir und öffne deine Haare."

Hermine war sich nicht sicher, ob er überhaupt bemerkt hatte, was er da eben gesagt hatte. „Liebste" hatte er sie genannt. Die Worte ließen sie erröten und ihr Herz schneller schlagen.

„Aber du hasst meine Haare", sagte sie leise und blieb auf ihrem Platz sitzen.

„Nur wenn sie dir in den Kessel fallen. Wäre es ungebraucht, wenn ich deine Haare berühren möchte?", fragt er ungewohnt offen.

„Nein, ist es nicht Severus, aber bitte gib mir noch einen kurzen Moment um die paar Zeilen zu beenden und dann setz ich mich gerne zu dir.

Für Hermine schien es eine Ewigkeit zu dauern, bis sie den letzten Satz beendet hatte. Sie konnte die ganze Zeit über spüren, wie sein Blick auf ihr ruhte und noch länger dauerte es bis sie endlich ihre dichten langen Locken, aus dem Dutt befreit hatte und sie zu ihm hinüber ging.

„Kennst du eigentlich den römischen Dichter Tibulll, Liebes?", fragte Snape mit samtiger Stimme und sah sie mit schweren Liedern an. „Er muß ein Herz aus Stein gehabt haben, er hatte eine Frau die ihn liebte und die er bloß zu lieben brauchte....." Er hielt inne und schenkte ihr ein entwaffnendes Lächeln. „Du siehst aus wie Delia mit deinen langen lockigen Haaren, Schade dass du keinen Kranz aus Blüten trägst."

Hermine nickte schüchtern. Er hatte es wieder gesagt, „Liebes".
„Aber Delia war Tibulls Geliebte, ich glaube der Vergleich ist nicht ganz passend.", entgegnete sie und nahm neben ihm Platz.
„Komischerweise widmen Dichter selten Verse an ihre Frauen", sagte Severus leichthin. „Ich frage mich, warum das so ist?" Er schien sich eher selber zu fragen als Hermine.

„Jedenfalls habe ich versucht, eine Parallele zu ziehen, zwischen Tibull, der aus dem Krieg nach Hause zurückkehrt und mir selber, der nach einem langen Tag, an dem er mit lauter randalierenden Jungen zu kämpfen hatte, die völlig ignorant darauf zu bestehen schien Kessel um Kessel zum schmelzen zu bringen, schließlich zu dir zurückkehrt." Während er gesprochen hatte, hatte er die Finger seiner linken Hand, langsam durch eine ihrer langen Strähnen gleiten lassen, so als wäre dies, das Faszinierendste, was er in seinem Leben je gesehen hatte.

„Ich habe von Tibull, aber ich muss ehrlich zugeben, dass Poesie kein Thema ist, dem ich besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet habe." Hermine spürte plötzlich sein Knie an ihrem.

„Ehrlich gesagt, hast du auch nicht wirklich viel verpasst. Die Dichtkunst der magischen Welt ist entweder albern oder pedantisch und einer der wenigen Muggel–Dichter, dessen Werke es wert sind, gelesen zu werden, ist William Shakespeare.", erklärte Snape.

„Ehrlich gesagt Severus, ich kenne nur wenige Werke von ihm", entgegnete Hermine, unsicher, ob sie ihm in die Augen sehen sollte oder nicht.

Doch Severus räusperte sich nur und begann dann mit seiner typischen Klassenzimmer–Stimme.

Als von dem weinenden Morgen schied die Sonne*
Mit Purpurantlitz, eilt' Adonis schon,
Der rosenwangige, zu des Jagens Wonne;
Jagd liebt' er, doch der Liebe lacht' er Hohn.
Von Liebe siech, tritt Venus ihm entgegen
Und wirbt um ihn, wie kecke Werber pflegen."

Als er sprach, konnte man deutlich den Spott in seinen Augen lesen.

„Ist das so?", fragte Hermine spöttisch, wohl wissend, dass sie ihm so nur in die Hände spielte. „Ich bin eher der Überzeugung, dass ihr Männer dafür bekannt seid, die Angebetete zu jagen und zu umwerben."

Severus grinste sie schief an. „Wahrscheinlich ist ihm nie eine Frau begegnet, die solch einem brillanten Verstand besitzt, wie du, aber ist es nicht meistens so, dass Frauen dümmer sind, und eher krank vor liebe sind und alles daran setzen, das Objekt ihrer Begierde mit all ihren Reizen zu umgarnen?" Er ließ ihre Haarsträhne los und nahm einen weiteren Zug aus seiner Pfeife, dabei rutschte er so nah an sie heran, bis sein langer Oberschenkel an ihrem lehnte.

„Moment mal, bevor du hier so mir nichts dir nichts behauptest, das Frauen dümmer sind als Männer, was ich jetzt einmal deinem vernebeltem Verstand zuschreibe. Darf ich dich daran erinnern, dass Longbottom und Bartholm männlich sind?" Hermine spürte, wie in ihr die Wut zu brodeln begann.

„In Ordnung, ich korrigiere mich, jeder ist dumm; jeder außer dir und mir und eventuell dem Schulleiter", seufzte er schwer. „ Vielleicht gefällt, dir das besser."

Er räusperte sich erneut.

„Nichts kann den Bund zwei treuer Herzen hindern,**
Die wahrhaft gleichgestimmt. Lieb' ist
nicht Liebe,
Die Trennung oder Wechsel könnte
mindern,
Die nicht unwandelbar im Wandel bliebe.

O Nein! Sie ist ein ewig festes Ziel,
Das unerschüttert bleibt in Sturm und
Wogen,
Ein Stern für jeder irren Barke Kiel,
Kein Höhenmaß hat seinen Werth
erwogen.

Lieb' ist kein Narr der Zeit, ob
Rosenmunde
Und Wangen auch verblühen im Laufe der
Zeit –
Sie aber wechselt nicht mit Tag und
Stunde,
Ihr Ziel ist endlos, wie die Ewigkeit.

Wenn dies bei mir als Irrtum sich
Ergibt,
So schrieb ich nie, hat nie ein Mann
geliebt

„Ich habe keine Ahnung, warum mir ausgerechnet dieses Gedicht in den Sinn kam", murmelte er, nachdem er es vorgetragen hatte. Hermine sah ihn über das Sofa hinweg an, nachdem sie festgestellt hatte, dass das Geräusch das er von sich gegeben hatte ein verlegenes Kichern war.
Und als wäre das nicht schon seltsam genug, wurde er auch noch rot.

Sie selber hatte keine Ahnung was sie ihm entgegnen sollte und sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie eher wollte, dass Severus nie wieder oder viel öfters Haschisch rauchen sollte.

„Darf ich?", fragte er, nahm ihre Hand in seine und begann, jeden einzelnen Tintenfleck an ihren Fingern zu küssen. Seine Lippen glitten sanft über ihren Handrücken zu ihrem Handgelenk. Anschließend ließ er seine Lippen langsam zu ihrem Ellbogen wandern, wo er einen langen Kuss auf die weiche Haut an der Innenseite platzierte, bevor er ihren Arm leicht anwinkelte, so als wolle er seinen Kuss zu sicheren Aufbewahrung verstecken.

Severus öffnete seine Augen und atmete tief ein. „Genug davon", sagte er ausdruckslos, ehe er zurück ans andere Ende des Sofas rutschte und seine Pfeife wieder aufnahm.

Ein seltsam bitterer Geruch hing schwer in der Luft.

Hermine tat etwas, was Severus, wenn er im Besitz seiner geistigen Fähigkeiten, gewesen wäre, sofort als das was es war erkannt hätte. Sie lotste ihre Grenzen aus. Aber Severus Aufmerksamkeit konzentrierte sich im Moment völlig darauf, seine Pfeife neu zu stopfen, als Hermine beschloss, sich auf die Couch zu legen und ihre nackten Füße in den Schoß ihres Mannes zu legen. Severus fand ihre Angewohnheit in ihren Räumen barfuß zu gehen barbarisch, aber was zählte seine Meinung er trug schließlich auch im August einen schwarzen Wollmantel. Außerdem kümmerte sie nicht im geringsten, was er dachte.

Sie legte ihm ihre Füße in den Schoß, weil sie sehen wollte wie er reagieren würde. Wenn sie dies vor zwei Monaten versucht hätte, dann wäre es wahrscheinlich ähnlich gewesen, wie wenn sie einem Löwen ihren Kopf ins offene Maul gelegt hätte.

Um so mehr überraschte sie, dass seine Antwort darin bestand, seine Pfeife achtlos beiseite zu legen und ihre Füße mit sanftem Griff zu umfassen. Er bewegte sich etwas unruhig, so als würde er unbequem sitzen und presste sich eng an ihre Sohle.

Hermine konnte spüren, wie eine warme vertraute Härte sich an ihren Spann drückte und ihre Augen weiteten sich leicht.

Sein Atem wurde schwerer und er rutschte noch näher.

„Ist das für dich abstoßend?", fragte Snape und sah gerade aus.

„Überhaupt nicht", beeilte sie sich schnell zu sagen. In Wirklichkeit, fand sie es sogar sehr erregend. Severus hatte noch nie zuvor von sich aus, eine sexuelle Annäherung ihr gegenüber getätigt. Dies war das allererste Mal, das er sich ihr von sich aus näherte. Ihr Herz begann zu rasen.
„Du fühlst dich nicht angewidert?" fragte er erneut.

„Nein" entgegnete sie vorsichtig, aus Angst sie könnte den Moment ansonsten verderben.

„Darf ich... das dann wirklich ausprobieren?", fragte er leise.

„Ja, Severus.... bitte probiere es aus...."

Hermine beobachtete fasziniert, wie er beiläufig seine Hose aufknöpfte und seine Erektion entblößte. Er kniete sich ihr gegenüber und platzierte sich zwischen ihren Fußsohlen und begann langsam und vorsichtig sich zu bewegen. Seine Hände streichelten über ihre Fußspitzen, während sein Tempo sich beschleunigte.

Es stellte sich heraus, das es gut war, dass sie sich zuvor hingelegt hatte, denn sie konnte spüren, wie ihr leicht schwindlig würde. Severus keuchte mittlerweile schwer und in regelmäßigen Abständen kam ein leises Stöhnen von ihm. Seine warme Erektion bewegte sich zwischen ihren sanften Sohlen hin und her.

Es war merkwürdig. Sie fühlte sich, wie wenn seine Finger ihre Klitoris berührten. Hermine war so erregt von seiner Erregung, seinem Verlangen, dass sie ihr Herz in ihrem Hals pochen hörte. Sie errötete, als sie hörte, wie er ihren Namen rief.

„Hermine", keuchte er langsam und betonte jede Silbe ihres Namens, als hätte jeder Buchstabe eine Bedeutung. Stockend fuhr er fort. „Ich bin....kurz davor.....Ich würde gern..... „ seine uncharakteristisch gebrochene Stimme verstummte.

„Was Severus, was möchtest du gerne tun? Sag es mir und ich werde es tun. Ich tue was du möchtest", plapperte sie und fühlte sich so, als müsste sie sterben, wenn er aufhören würde.

„Ich würde....gerne....auf deinem Dekolleté...kommen", knurrte er und klang gedämpft. „Natürlich kannst du nein sagen...., bitte sag nein...., sag nein!"

„Tu es Severus", entgegnete sie so deutlich, wie es ihr Verstand es zuließ. „Ich möchte, dass du es tust.", sagte sie während sie unauffällig die Knöpfe ihres Kleides öffnete und mit einer geschickten Bewegung ihren Busen freilegte.

„Oh Gott", keuchte er und erhob sich. „Bleib wo du bist. Beweg dich nicht."

Im nächsten Augenblick kniete er über ihr, seine Hand lag um seinen Penis und er begann schneller pumpen. Und dann passierte es, heiße Tropfen, so heiß dass sie überrascht war, dass ihre Haut nicht verbrannte, fielen auf ihre entblößte Haut.

Was dann geschah schockierte sie. Er kniete neben ihr, fuhr mit einer Hand in ihre Haare und küsste sie. Seine andere Hand fand ihren Weg zwischen ihre Beine. Er vertiefte seinen Kuss, als er sie mit geübter Hand zum Orgasmus brachte.
„Meine Liebste", flüsterte er ihr ins Ohr. „Du bist meine Liebste."

Hermine war sich nicht sicher ob es eine Weise Entscheidung war, aber sie glaubte ihm.
Sie hatte Angst davor, dass er sich schuldig in sich zurückziehen würde oder zumindest ein paar abfällige Worte fallen würden, aber nichts dergleichen passierte. Nach getrennten Duschen und einem stillen Abendessen in der großen Halle, fand ihr Ehemann zurück zu seinem üblichen selbst.

Obwohl er seine geflüsterte Liebeserklärung nicht zurücknahm, wiederholte er sie auch nicht.

*strophe aus Shakespeare's Adonis und Venus
** Shakespeare's Sonett 116

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