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Niemand...

„Ach, ich habe dich gar nicht gesehen. Tritt ruhig näher", hörte ich eine Stimme zu mir sprechen. Nervös tappte ich in der Dunkelheit herum, nicht wissend, an was für einen Ort ich gelandet war.
„Ich hoffe, du hattest eine gute Woche hinter dir. Möchtest du vielleicht etwas Tee?", bot die Stimme mir an und ich blieb dann auch stehen, verwirrt über diese Frage. Wie möchte sie mir denn etwas zu trinken anbieten, wenn ich sie nicht einmal sehen kann? Doch im Nu kam eine Teetasse mit einem Krug aus der Dunkelheit in meine Richtung zugeflogen und das Geschirr schüttete von selbst den Tee in die Tasse. Ich zögerte zuerst und wollte die Tasse nicht annehmen, doch nachdem die Stimme mir versicherte, dass sie nichts Böses vorhatte, griff ich dann auch zum heissen Getränk.
„Wer bist du? Und warum bin ich überhaupt hier?", fragte ich in die Ferne hinein.
„Oh, wer ich bin ist im Moment nicht wichtig. Und dieser Ort sollte dir eigentlich bekannt sein."
Diese Antwort war mir kein bisschen nützlich, denn nun war meine Verwirrung grösser als davor. Also fragte ich noch ein weiteres Mal nach: „Was willst du mir damit sagen? So einen Ort habe ich in meinem Leben noch nie gesehen, also weshalb sollte er mir bekannt vorkommen?"
„Du stellst aber schon viele Fragen direkt am Anfang einer Konversation. Möchtest du das nicht etwas gemütlicher angehen lassen?", fragte sie in einem unermüdlichen Ton. Darauf gab ich ihr keine Antwort, sondern entschied mich in der Stille zu verweilen. Meine Hände fingen an vor Nervosität zu zittern, was man deutlich an der Tasse sehen konnte.
„Hier,", fing die Stimme wieder an zu reden, „nimm doch Platz." Unerwartet kam von hinten ein Sessel auf mich zugeschoben, was mich im ersten Moment erschrocken hatte. Zögernd setzte ich mich hin und wartete nervös auf das nächste Geschehen.
„Kannst du dich wirklich nicht an diesen Ort erinnern?", fragte die Stimme nach. Ich wusste nicht, was das für eine bescheuerte Frage sein sollte. Vor einigen Sekunden hatte ich doch sogar zwei Mal nachgefragt, wo ich gelandet sei. Doch statt diese Bemerkung über meine Lippen gleiten zu lassen, gab ich ihr auch dieses Mal keine Antwort.
„Und was wäre, wenn ich etwas Licht in die Dunkelheit bringen würde?", fragte sie ein weiteres Mal. Und ehe ich es mich versah löste sich die schwarze Ferne allmählich auf.
Über mir war eine graue Wolkendecke gespannt, von der Schneeflocken langsam auf den Boden rieselten. Unter mir war der Boden schon voller Schnee gefüllt und auch als ich weiter in die Ferne blickte, war die Landschaft mit einem weissen eisigen Tuch bedeckt.
Jetzt wusste ich, wo ich war. Es war mein Rückzugsort. Wie konnte ich es nicht wissen?
Die Stimme hatte wohl an meiner Reaktion gemerkt, dass ich diesen Ort wieder erkannte und sagte auf eine enthusiastische Weise: „Ich wusste doch, dass du diesen Ort nicht so schnell vergisst!"
Doch länger hörte ich der Stimme nicht zu, denn ich verlor mich schnell in die Tiefe dieser Kälte, beobachtete, wie die Schneeflocken Stück für Stück die Lebendigkeit der Landschaft aufsaugten und die Schneedecke immer höher werden liess. Genau, wie konnte ich diesen Ort nicht wieder erkennen? Der mir so viel Ruhe und Einsamkeit geschenkt hatte. Der mir immer zur Verfügung stand, wenn ich ihn am dringendsten benötigte. Wie konnte ich ihn nicht erkennen?
„Ich sehe, du bist... nicht ganz gesprächig wie ich anfangs vermutet habe", sprach die Stimme weiter und zog mich aus dem Bann heraus, in den mich der Ort versetzt hatte.
Was hätte ich noch zu dieser Anmerkung sagen sollen? Etwa ihr zustimmen? Dies würde komplett bescheuert klingen, also entschied ich mich für die einfache Variante und verharrte in meiner Stille. Doch die Ruhe zwischen uns wurde kurz wieder von ihr unterbrochen.
„Weisst du was? Ich glaube, es ist besser, wenn wir diesen Ort wieder verdunkeln. Vielleicht würdest du dann auch endlich bereit sein, eine Konversation mit mir zu halten?", sagte sie und im Nu schlug die Dunkelheit wieder ein. Wie eine schwarze Decke schlang sie sich um meine Umgebung herum und liess jede Farbe in ihr verschwinden.
„Nein", sagte ich zu mir selber, ohne zu merken, dass dieses Wort mir tatsächlich über die Lippen kam.
„Nein, nein, nein", diesmal wurde ich lauter und die Verzweiflung in meiner Stimme wurde deutlicher.
„Ach na so was. Da kann ja jemand doch reden", sagte die Stimme mit einer etwas spöttischen Art.
Aber in mir wuchs die Verzweiflung. Gewaltig. Ich hatte das Gefühl, dass die Schwärze mir plötzlich die ganze Freiheit auf einem Schlag weggenommen hatte. All das, was mir lieb war, verschwand hinter einem Vorhang aus purer Dunkelheit.
„Bring den Ort zurück!", schrie ich ins Nichts hinein, nahe an den Tränen stehend. Weshalb ich so verzweifelt und impulsiv war, konnte ich mir auch nicht erklären. Doch es kam mir vor, als hätte man mir das Letzte weggenommen, was mir noch bedeutete, und alle Kraft aus mir herausgesaugt.
Die Stimme erkannte meine Hilflosigkeit und machte folgende Bemerkung: „Bitte, mach dir keine Sorgen. Er ist gar nicht verschwunden".
Ich stand einfach nur verwirrt da, starrte ihn die Ferne und versuchte zu verstehen, was sie mir damit sagen wollte. 
„Den Ort hast du dir selber gezaubert, nicht wahr?", sprach sie weiter, „Also wieso nützt du nicht deine Vorstellungskraft, um ihn dir wieder zurückzuholen?"
Zuerst hatte ich keinen blassen Schimmer, was diese Frage sollte. Wie soll das möglich sein? Mithilfe der Vorstellungskraft etwas herbei zuzaubern? Das ist doch zu schön, um überhaupt wahr zu sein. Doch in meiner Verzweiflung blieb mir nichts anderes übrig. Also schloss ich meine Augen und atmete tief ein.
Anfangs sah ich nichts als noch mehr Schwärze. Doch mit der Zeit änderte das dunkle Bild ihre Form. Mühevoll versuchte ich mir die schneebedeckte Landschaft vorzustellen. So deutlich, dass sie schon fast lebensecht rüberkam. So deutlich, dass mich das Gefühl überkam, als würde ich wieder dort stehen und die Landschaft betrachten. Und tatsächlich. Als ich meine Augenlieder wieder aufschlug, stand ich wieder im Schnee. Aber wie? Das kann nicht allein die Kraft der Vorstellung sein. Hatte ich es etwa geschafft, mir eine alternative Realität zuzaubern?
„Das war doch gar nicht mal so schwierig, nicht wahr?", fragte die Stimme kurz daraufhin. Auch zu dieser Frage weigerte ich mich ihr eine Antwort zu geben, denn ich versuchte immer noch zu verstehen, was gerade passiert war.
„Wie ist das möglich?", fragte ich ins Nichts hinein.
Die Stimme verstand meine Frage angeblich nicht ganz, weshalb sie mich bat, mich besser zu artikulieren.
„Ich meine, weshalb... weshalb ist es mir möglich, nur mit der Vorstellungskraft diesen Ort in die Realität zu bringen?", fragte ich nochmals nach und dieses Mal achtete ich auf eine bessere Formulierung der Frage.
Angeblich verstand sie mich nun besser und antwortete darauf wie folgt: „Das liegt daran, dass das hier nicht die Realität ist!"
Nun war ich diejenige, die nichts verstand und wartete auf eine bessere Erklärung von ihr.
„Das hier ist dein Kopf!", fügte sie hinzu.
Mein Kopf? Was hatte das jetzt zu bedeuten? Alles, was gerade vor mir steht, ist also nicht Realität? Nur pure Imagination? Heisst das etwa, dass ich mir hier weitaus mehr vorstellen kann als nur diesen einen Ort? Eine ganze Welt? Eine Welt, kontrolliert durch meine Gedanken? Eine ganze Welt nur nach meinen Wünschen?
Ich schaute wieder in die Ferne, in die Richtung, von der ich die Stimme vernahm
„Heisst das etwa, ich kann hier tun und lassen, was ich will?", fragte ich, gespannt auf die Antwort.
„ist etwas... naja... grosszügig ausgedrückt. Aber wenn man es so ansieht, dann ja", die Stimme klang eher etwas unsicher. Aber ich begriff nicht, was sie mit dieser Aussage meinte.
„Wieso ‚grosszügig'? Kann ich plötzlich nicht mehr meine Gedanken kontrollieren?", fragte ich nach mit einer zornigen Stimme. In dem Moment hätte mir der Kragen platzen können. Wieso sollte ich nicht im Stande sein, meine eigenen Gedanken zu kontrollieren? Denkt die Stimme etwa, ich benutze meinen Kopf heute zum allerersten Mal?!
„So zerbrechlich, wie du in letzter Zeit geworden bist, nicht mehr", beantwortete sie meine Frage.
Auch nun war ich wieder der Verwirrung ausgesetzt. Zerbrechlich?
Der Ort verschwand wieder und die Dunkelheit kehrte wieder ein. Doch dies habe ich nicht ausgelöst. Stück für Stück verschlang die Schwärze wieder die Magie des Ortes und liess es in ihrer Dunkelheit ruhen.
Zerbrechlich? Immer noch dachte ich über dieses Wort nach.
„Nichts für ungut, aber sieh dich doch einmal an", sagte mir die Stimme.
Aus der Schwärze tauchte plötzlich ein Spiegel vor mir auf, auf die gleiche Weise wie das Geschirr von vorhin. Im Spiegel war meine Reflektion zu sehen, doch erkennen konnte man mich kaum. Meine Augenringe waren prägnanter geworden, meine Haare kaum gekämmt oder gewaschen, meine Augen tief in den Augenhöhlen eingefallen. Ich selber war nur noch Haut und Knochen. Zerbrechlich... das wollte sie mir damit sagen. Ich war nichts weiter, als eine Scherbe, die all das Leid und Kummer, all die Qual und den Schmerz aus meiner Vergangenheit reflektiert. Was ist denn aus mir geworden?
„Du lässt all die schlechten Gedanken an dich ran und kannst nicht von der Vergangenheit loslassen", erzählte sie mir.
„All das spiegelt sich in deinem Innern wider."
Ich spürte, wie mir die Tränen hochkamen. All die Traurigkeit und Verzweiflung in mir schienen mich mit einer gesamten Welle zu überschwemmen. Das Ganze wollte ich nicht wahrhaben. Ich wollte nichts mehr wissen, nichts mehr hören, nichts mehr sehen. Denn das alles wurde mir zu viel.
Jedes Mal, wenn ich versuchte an die Oberfläche zu gelangen, kam eine neue Welle von Emotionen auf mich zugeschlagen und riess mich weiter in die Tiefe. Liess mich in meinen Kummer und Leid verweilen, bis ich von diesen Gefühlen beinahe ertrank. Mich überkam das Gefühl, als würde ich nichts auf die Reihe bringen. Egal wie sehr ich versuchte nach Luft zu schnappen und nach Hilfe zu schreien, niemand konnte mich hören. Niemand konnte mich je hören, wenn ich Unterwasser war. Überschwemmt von all den Emotionen. Meine Schreie sind Unterwasser gar nicht zu hören.
„deine Gefühle sowie dein Herz sind in tausend kleinen Scherben zerbrochen. Tausend kleiner Scherben, die nichts anderes widerspiegeln als dein wahres Ich. Und das hast du ganz allein dir zu verdanken. Ja, du konntest dich nicht von den vergangenen Geschehen lösen. Ganz allein du hast all die Dunkelheit zu dir kommen lassen und hast nichts dagegen unternommen. Du trägst die Schuld, dass du innerlich wie ein Spiegel in tausend kleinen Scherben zerbrochen bist." „Aber das heisst noch lange nicht, dass du diese Qual für den Rest deines kurzen Lebens auf dich sitzen lassen sollst. Denn ganz allein du triffst die Entscheidung, ob du aus deinem Loch kriechen möchtest und endlich nach Hilfe bitten möchtest. Hilfe, die die Scherben wieder zu einem vollen Bild zusammenflicken. Scherben, die längst die Vergangenheit auch in der Vergangenheit gelassen haben, und nun wieder die Freude, die Heiterkeit reflektieren. Die Risse zwischen den Scherben werden zwar bleiben, denn Narben heilen nie, doch diese werden dich nicht mehr stören, da du das alte Ich, das zerbrechliche und kümmerliche Ich, hinter dir gelassen hast. Das neue Ich erblickt die Narben in einem neuen Licht, und freut sich die Zeit hinter sich gelassen zu haben. Freut sich, diese Zeit überstanden zu haben. Es ist nie zu spät, um nach Hilfe zu bitten."
Ich schaute mich während ihrer Rede immer noch im Spiegel an, doch konnte den Anblick darin so langsam nicht mehr ertragen und schloss deshalb meine Augen. Wie sollte ich das anstellen? Nach Hilfe fragen, ist mir bis jetzt nie gelungen.

Es ist nie zu spät, um nach Hilfe zu bitten. Doch auch wenn es nie zu spät ist, wen könnte ich denn vertrauen? Wer würde bereit sein, einen Teil seiner Zeit zu opfern, einen kleinen Teil seines Lebens, um meins wieder gerade zu biegen?

„Niemand.", sagte die Stimme plötzlich. Ich zuckte kurz zusammen, erschrocken darüber, dass sie nun meine Gedanken lesen konnte, aber schliesslich war dies hier mein Kopf und wirklich aussergewöhnlich war das nun auch nicht mehr.
„Zwar können sie dir Ratschläge von aussen geben, können dir die schönsten Worte einreden, doch von innen haben sie keine Chance was zu ändern, es sei denn, es ändert sich bei dir was. Es sei denn, du entscheidest etwas zu ändern. Dein Schicksal liegt also in deiner eigenen Hand und nicht in der, von jemand anderem. Wenn du also dein Leben wieder in den Griff bekommen möchtest, dann musst du auch deinen eigenen Beitrag dazu leisten", erklärte sie mir.

Niemand...

Ich öffnete meine Augen und hob wieder meinen Kopf in die Schwärze.
„Wärst du bereit, mir zu helfen?", fragte ich in die Tiefe hinein.
Lange kam keine Antwort und schon dachte ich, dass die Stimme längst verschwunden war. Doch kurz bevor ich die Hoffnung auf eine Antwort aufgegeben hatte, sprach sie wieder zu mir.
„Das würde ich gerne, aber lange werde ich nicht mehr bleiben können."
Verwirrt über diese Antwort starrte ich weiter in die Dunkelheit hinein. Aber währenddessen wurde mein Bild verschwommen. Der Spiegel kam mir wie ein silberner Klecks vor und meine Hände waren nur pinke Flecken. Gerade, bevor ich komplett meine Sinne verlor, hörte ich die Stimme noch ein letztes Mal zu mir sprechen.
„Und du auch nicht."

Hallo, ich bin auch wieder zurück nach tausend Jahren xD
Ich möchte mich vorab dafür entschuldigen, dass ich so unregelmässig update, aber das zweite Semester dieses Schuljahres hat vor kurzem angefangen und das heisst auch entsprechend, dass der ganze Schulstress auf wieder mich zukommt.
Trotzdem hält mich das nicht auf, einen kleinen Teil meiner Freizeit aufzugeben, um an diesem Buch weiter zu schreiben :3 Es juckt höchstwahrscheinlich sowieso keinen, denn bis auf nur wenige Leute liesst niemand dieses Buch xD
Auf jeden Fall hoffe ich, dass euch das Kapitel trotz dieser langen Wartezeit gefallen. Und wie immer hoffe ich, das ihr gesund seid und weiterhin bleibt! Dann verabschiede ich mich auch hier :3

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