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Miss Marnie

Es gibt viele Dinge, die ich auf dieser Erde verabscheue. Eines davon sind andere Menschen, die mich nerven (aber ich gehe davon aus, dass ihr diesen Punkt bereits schon in den letzten Kapiteln angetroffen habt). Doch habe ich je die Sachen erwähnt, die ich mag? Die mir Freude bereiten? Oder gibt es auch vielleicht gewisse Menschen, die mich erstaunen (auch wenn das bei mir etwas schwer zu glauben ist..)?Würde es dir helfen mich besser zu verstehen, wenn ich dir von meinen Interessen erzählen würde?

Eine leichte Brise, die sanft über mein Gesicht weht. Goldige Sonnenstrahlen, die durch das Laub der Bäume auf den verdorrten Waldboden hell scheinen. Von der Ferne ist das Plätschern von Wasser zu hören. Vorsichtig stapfe ich in Richtung dieses Geräusches und erkenne durch die aneinandergereihten Bäume einen kleinen Abhang, an dessen Ende ein Fluss entlang führt. Sein Strom scheint nicht allzu schnell zu sein und führt die mitgetragene Wassermenge irgendwohin. Wahrscheinlich mündet dieser Fluss in einen See, vielleicht würde er mich auch direkt ins offene Meer führen. Doch ich will nicht fort. An einem anderen Ort, wo vielleicht Lebewesen meiner Art hausen könnten. Ich will nicht von diesem Wald fort, also bleibe ich auch. Sorgenlos lass ich mich auf den Waldboden fallen und geniesse das Konzert der zwitschernden Vögel über mir auf den Baumkronen.
Und dieser Ort befindet sich nicht einmal in meinem Unterbewusstsein, wie der beschneite Hügel, von dem ich letztes Mal erzählt habe. Nein, er existiert sogar. Eine Sache, die ich auf dieser Welt über alles Liebe, ist die Natur. Nicht von irgendeiner Menschenhand berührt, sondern einfach so belassen, wie man sie auch vorgefunden hat.
Vielleicht fällt dir gerade auf, dass ich keinen einzigen Menschen erwähnt habe, den ich mag. Keine einzige Person, die es geschafft hat mich so zu akzeptieren, wie ich nun einmal bin. Keine einzige Person, die nicht in ihrem eigenen Egoismus ertrinkt und ihr es nicht an Bewusstsein für andere Menschen auf diesem Planeten mangelt. Bis jetzt. Von all diesen Leuten, die ich in meinem gesamten Leben kennenlernen durfte, hat es tatsächlich nur eine geschafft, mich nur schon von ihrer Anwesenheit zu überzeugen. Überzeugen, dass sie eine gewisse Ahnung hat, wie man sich verhält. Überzeugen, dass sie kein verdummtes Wesen ist, wie all die anderen Menschen. Überzeugen, dass sie eine reine Seele hat, auch wenn man anfangs das nicht glauben will.
Die nächste Person auf meiner Liste ist Miss Marnie. Natürlich besitzt sie eigentlich einen anderen Namen, doch ich denke, es ist besser, wenn ich den fürs Erste verschweige. Nicht jeder will seine persönlichen Daten öffentlich stellen, nicht wahr? Doch lass mich mal von diesem unbekannten Mädchen erzählen... Miss Marnie war nicht wie die anderen, auch wenn dies erst bei genauerer Beobachtung zu erkennen war. Sie versuchte nicht einmal anders zu sein, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ganz im Gegenteil. Sie war einfach sie selbst. Ihr Mund war die meiste Zeit wie zugenäht, wenn sie im Unterricht sass und ihre Aufmerksamkeit den Lehrern vor der Tafel schenkte. Sprechen mit anderen Menschen tat sie nur ziemlich selten und wenn sie einmal es wagte Worte aus ihrem Mund rausfallen zu lassen, dann Worte, mit denen sie andere zum Lachen oder gewisse Menschen zum Nachdenken brachte. Gewisse Menschen, für denen es das beste wäre, sich so zu verhalten wie Miss Marnie. Den Mund halten und sich sinnlose und unpassende Kommentare sparen. Denn Miss Marnie beschwerte sich nie vor dummen Leuten. Sie wollte erst gar nicht mit denen ins Gespräch kommen, geschweige denn, ein Wort mit ihnen austauschen. Die Dummheit dieser Menschen verabscheute sie so sehr wie ich. Aber wenn sie doch mal ihre Wut an einer Person auslassen wollte, dann spürte sie ihre beste Freundin auf, die jedoch in die Parallelklasse ging. So trafen sie sich zwischen den Unterrichtszeiten meist nur in den Gängen und in diesen 5-Minuten-Pausen bleibt ja nur wenig Zeit eine Konversation über diese verschmutzte Welt zu starten. Also entschied sie sich, zu mir zu kommen und ihre Meinung über diese Unwissenden an mir auszulassen. Als sie mit ihrer hasserfüllten Rede fertig war, konnte ich ihr nur zustimmen, denn sie teilte mit mir den gleichen Gedanken. Doch der einzige Unterschied bestand darin, dass sie diesen Gedanken in Worte umwandeln konnte. Diese Fähigkeit fehlte mir. Und heute noch fällt es mir schwer, mich in Worte auszudrücken. Doch ich gehe davon aus, dass ihr auf diese Information schon im ersten Kapitel gestossen seit. Aber nun lass mich mit der Erzählung von Miss Marnie fortfahren
Vielleicht klingt Miss Marnie bisher nicht wirklich überzeugend. Wie ein normales, schüchternes Schulmädchen, die ihre Konzentration in der Schule ausgibt und nicht wie manch andere Menschen es wagen, sich mit Kleinigkeiten zu beschäftigen, die komplett irrelevant sind. Also was genau sehe ich in ihr? Was hebt sie von der Menschenmasse ab? Von den anderen Menschen, die es nicht geschafft haben, mein Interesse zu erreichen?
Es war ihre Aura. Das vermute ich zumindest. Besonders stark auffallen tat sie jedoch nicht, doch wenn man ihren Gedankengang verstand, dann spürte man auch ihre Aura. Rein und ruhig. Wie man sie noch nie gespürt hat. Wieso fiel die mir erst nach 8 Jahren auf? Wieso habe ich die nicht früher bemerkt? Von ihr konnte ich nur lernen, mich richtig zu verhalten und eine Meinung über so manche Dinge zu gestalten. Eine Meinung, von denen nur die wenigsten Menschen auf diesem Planeten eine Ahnung hatten, da sie mich auch gelehrt hat zu schweigen. Schweigen in den Momenten, die keinen dummen Kommentar benötigen und man nur in der Stille verweilen will. In einer Stille, bei der es keiner wagt, die mit seiner Stimme zu zerstören, da es gerade nicht der passende Moment ist. Der passende Moment, um Witze zu reissen, bei denen gar keiner, auch nicht einmal ich, das Gesicht zu einem leichten Grinsen verzieht. Nein. In diesem Moment wollte man nur die letzten Minuten miteinander beobachten, wie sie langsam aber sicher verstrichen. Und wie unser Beisammensein dem Ende immer näher rückte. Still war auch Miss Marnie. Nichts neues, denn sie sagte sonst auch nie was. Doch was sie hinter ihren blonden langen Haaren versuchte zu verstecken, waren die Tränen, die ihr wie kleine Wasserfälle ihre roten Wangen runterflossen. Flossen runter und runter, tropften nacheinander zu Boden, bis sich eine Pfütze bildete, in der sie ihre Trauer versuchte zu ertränken. Aber egal wie viel Mühe sie sich gab all diese Tränen zu unterdrücken, zu funktionieren schien es nicht. Ich spürte eine Reize in meinen Augäpfeln und sah schon die ersten Tränen aus meiner Tränendrüse kommen. Doch ich wollte keine Emotion zeigen. Ich wollte nicht zeigen, dass ich mit ihr fühlte. Ich wollte nicht zeigen, dass ich gewisse Empathie in diesem Moment verspürte. Also drängte ich auch das salzige Wasser zurück. Ich drängte die Trauer zurück, die mich mein ganzes Leben schon begleitete. Doch ich habe gelernt aus der Rolle, des einst schwachem Mädchens zu entkommen. Es war mir nicht erlaubt, Schwäche in jeglicher Art zu zeigen. Ich wollte mich nicht schwach aussehen lassen...
Aber was genau ist denn passiert? Wieso versinken wir beide in Trauer?
Das alles hat einen Grund, der erst verstanden werden kann, wenn man auch die Geschichte dazu kennt. Doch im Moment fehlt mir die Zeit, mit diesem Teil der Geschichte fortzusetzen, also muss ich wohl, wie es aussieht, manche Menschen warten lassen...

Ich wollte nur kurz was erwähnen: mir fehlt gerade wirklich die Zeit, weiter an diesem Buch zu schreiben. Tut mir wirklich leid. Aber die ganze Corona-Situation mit diesem Online-School ist etwas überfordernd, da meine Lehrer mir nicht aufhören, ständig irgendwelche Aufträge zu schicken. Ach egal, ich hoffe ihr bleibt gesund!

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