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Ich will ich sein

Wie es scheint, wollen wohl einige Menschen nicht verstehen, dass nicht jeder tickt wie sie. Dass es Personen gibt, die eigene Interessen und Vorlieben besitzen. Interessen und Vorlieben, mit denen sie sich beschäftigen möchten und nicht von dummen Wesen unterbrochen werden wollen. Dumme Wesen, die nicht akzeptieren können, dass jeder Mensch nun einmal ein Mensch ist. Dass jeder er selbst sein möchte. Sich entfalten und keine Kommentare dieser Menschen zu hören bekommen möchte. Wieso scheinen sie so zu tun, als ob sie alles besser wüssten? Fangen an mich mit ihrem Egoismus rumzukommandieren und kreieren andere Menschen zu einer perfekten Abbildung ihrer selbst. Sie gestalten mich zu ihrer Mannequin um. Wollen, dass ich mich mach ihren Worten richte, die nicht aufhören aus ihren Mündern zu quollen. Doch wieso lässt ihr nicht mein eigenes Leben leben, welches viel wertvoller ist, als auf euer Wort zu hören?

Vielleicht könnt ihr euch noch an den ersten Satz erinnern, mit dem ich dieses Buch hier begonnen habe.
„Ich war zu naiv"
Und vielleicht fragt ihr euch auch, was ich wohl damit meine. Was ich getan habe, mich nun selber als naiv zu bezeichnen. Und ob ich heute noch zu naiv bin. Das hat seinen Grund, der er erst verstanden werden kann, wenn man auch die Geschichte dazu kennt. Diese Wörter habt ihr von mir schon im letzten Kapitel zu lesen bekommen. Aber nun lass mich dir von meinem Leben etwas mehr erzählen.
Wie jeder Mensch besitze auch ich verschiedene Erinnerungen an die Vergangenheit. Manche davon sind schöne Kindheitserinnerungen, die meine jungen Jahre prägen. Andere hingegen sind solche, die von mir aus in Vergessenheit geraten können, da sie mir nur noch mehr Leid hinzufügen. Doch die präsentesten sind die Emotionen, die meinem Körper während einer nicht wirklich leichten Zeit durchströmten. Eine Welle aus gemischten Gefühlen, die mich hinderten, meine Gedanken laut auszusprechen. Die mich hinderten, mich gegen die Befehle anderer zu wehren. Ich wollte mich wehren und ihnen die Wahrheit ins Gesicht spucken, dass sie mich in Ruhe lassen sollten, denn ich sehnte mich nach einer Auszeit von ihrem Verhalten. Von ihren leeren Köpfen. Von ihrer Engstirnigkeit. Von ihrer Existenz. Mein Wille ihnen überhaupt zuzuhören war praktisch ausgelöscht. Sie nahmen mir all die Kraft, die noch in mir sass und nützten diese für sich selbst aus. Wieso tat man mir das an? Wieso gestaltete man ein Menschenskind nach seinen Bedürfnissen um? Wieso konnten sie mich nicht ruhen lassen? Auch wenn es selbst nur einige Sekunden sein würden. All die Jahre, in denen ich ihre Wünsche erfüllt habe und ihren Befehlen gefolgt bin, ist verschwendete Lebenszeit und kehren nun auch nie wieder in die Gegenwart zurück. Sie tauchen immer tiefer und tiefer in die Vergangenheit hinein. Doch aus meinem Gedächtnis komplett verschwinden, werden sie nie. Niemals würde ich diese Zeiten vergessen können, in denen man mich nach seinen Wünschen umgestalten hatte. Mich zur perfekten Abbildung ihrer selbst umgewandelt. Meine Existenz jahrelang missbraucht hatte. Nur weil sie mich perfektionieren wollten. Dabei haben die keinerlei so viel Erfolg im Leben erzielt, wie ich schon in meiner Kindheit.
„Iss doch nicht so viel, sonst kannst du auf eine schöne Figur verzichten!", kommandierten sie mich rum. Ich sollte also nun auch aufhören, Energie zu mir zu nehmen? Weniger essen, um so auszusehen, wie ein retuschiertes Model in den Magazinen? Wie Haut und Knochen? Ein mageres Stück Mensch auf zwei Beinen? Wieso konnten sie nicht einmal mein Äusseres akzeptieren? Sie wussten, dass ich hungerte. Doch für mich war es nicht der Hunger nach Nahrung. Es war der Hunger nach Freiheit. Mich von diesen Idioten zu befreien, die mich jahrelang eingesperrt haben. Eingesperrt, um mich nur noch mehr unter ihrer Kontrolle zu zwängen. Konnten sie nicht einfach einmal aufhören, so dumm zu tun? So hohl zu sein? Sich wie kleine Kinder zu benehmen, kommt bei Menschen sehr schlecht an. Wenn ich bloss die Chance gehabt hätte von solchen Menschen einfach nur weit davon zu laufen. Auch wenn nich nicht wüsste wohin! Mich von ihren Charakter ein für alle Male zu befreien. Mit jedem Schritt immer näher der Freiheit treten.
So sehr wünschte ich mir, sie jeden Tag nach der Schule tot wieder zu finden. Ihre Leiche liegend in einer Blutlache. Dies wäre der einzige Moment, den ich mit diesen engstirnigen, egoistischen Dummköpfen geniessen könnte. Ich würde die Zeit geniessen, in der sie schrittweise in die Höhle treten. Wie sie mit jeden Schritt immer tiefer in den Leid versinken. Und dort auch nun für alle Zeit ruhen werden. In der Qual, mit denen sie nun ihre Sünden abbezahlen müssen. In derselben Qual, in der sie mich durch ihr dummes Verhalten gesteckt haben.
Am liebsten hätte ich das selbst erledigt. Sie persönlich zum Tod geführt. Ihnen mit einer Klinge den Kopf abgetrennt. Natürlich langsam. Ich wollte sehen, wie ihre hilflosen Seelen langsam aber sicher ihre Körper verlässt. Ich wollte sie leiden sehen. So wie sie mich leiden sahen. Ich wollte mich so bei ihnen rächen. Rache, dass ich mit ihren Kommentaren ausharren musste. Kommentare wie:
„Wehe du redest mit irgendeinen Jungen da draussen! Sei keine Hure!", befahlen sie mir. Ach Entschuldigung. Es war mich ja gar nicht bewusst, dass das Austauschen von Worten mit dem anderen Geschlecht jetzt auch schon als eine Nummer zu viel gilt. Wie wäre es, wenn ich mich doch direkt einfach umbringen gehe? Wie Miss Marnie? Mir selber mit einem Seil am Baum die Luft zu schnüren, wenn niemand von euch mich ausstehen kann?! Doch auch dann würde sich niemand um mich sorgen. Um meinen Tod trauern. Nein, nicht einmal ihr! Das einzige, mit dem ihr euch beschäftigt, ist doch nur eure wertlose Existenz! Versucht perfekt zu sein. Perfekte Eltern für all die Leute da draussen. Ihr würdet euch um euer Image sorgen statt um euer Kind. Was man nun über Eltern, deren Kinder sich umgebracht haben, sagen würde. „Ob sie für ihre Kinder da waren?" „Ob sie ihre Kinder in den Tod gezwängt haben?" Euer Nachwuchs wäre euch komplett gleichgültig, denn ihr seit so unfassbar stark geblendet von von eurer Selbstliebe. Doch auch momentan bin ich euch nicht mal einen Dollar wert. Nicht ein einziges Mal wart ihr für mich da, wenn ich euch am meisten gebraucht habe. Nicht ein einziges Mal habt ihr mich getröstet. Das einzige, was ich von euch zu hören bekommen habe, war, ich solle aufhören zu „übertreiben". Als würden diese einfachen und unliebsamen Worte meinen Trauer stillen. All das Leid kam nicht einfach von irgendwoher. Es kam von euch. All die Wunden, die ihr mir zugefügt habt, werden nie verheilen. Ihr wisst nicht, wie ihr mit einer Person, die ihr missbraucht habt, umgehen sollt. Und noch weniger wisst ihr, wie man sich richtig um Kinder kümmert. Wie man sich als Eltern richtig verhält. Stattdessen betet ihr. Ihr betet zu jemandem, der nicht einmal existiert. Fragt ihn, ob sich mein Verhalten bessern könnte. Ob er mir eine Lektion erteilen würde. Ob er euch helfen könnte, mich vom anderen Geschlecht fernzuhalten, damit ich noch meine Jungfräulichkeit behalte. Denn dort wo ich herkomme, liegt die Ehre der Familie zwischen den Beinen der Tochter. Naja, so nehme ich die „heilige Regel" dieser Menschen aus meiner Heimat wahr. Kurz und knapp, statt lange Erklärungen, die die wichtigsten Fragen umgehen, wie die es sonst bei mir jedes einzelne Mal taten. Sie wollten mir schon von Anfang an nicht erklären, dass meine Verwandten mich als Hure abstempeln würden, wenn ich doch nur ein paar Worte mit Jungen meines Alters austauschen würde. Sie würden mich angewidert ansehen, als hätte ich quasi ihre lächerlichen und nutzlosen Seelen beleidigt. Sie sagen mir, ich solle mich nicht wie eine Schlampe verhalten. Und dabei können sie sich nicht einmal selber beherrschen. Schnattern kreuz und quer darauf los, als könnten sie nicht anders. Fühlen sich wie die Hauptrolle der Welt und denken, dass alle Augen auf sie gerichtet sind.
Bestimmt erinnert ihr euch noch an den Teil, wo ich mich über meine Grossmutter beschwert habe. Noch nie habe ich eine Person so sehr und vom ganzen Herzen gehasst und verabscheut wie dieses alte faltige Wrack. Noch nie habe ich in meinem ganzen Leben solch einen Hass verspürt, wenn eine Person in meinem Gedächtnis erscheint. Denn von dem, was sie zu wissen scheint, kann man nur ausgehen, dass sie keinerlei Gehirnzellen besitzt. Als würde ich meine Jungfräulichkeit verlieren, wenn ich bloss einen Jungen anstarren würde. Niemals werde ich die Worte vergessen, die sie mir einst mit einer hasserfüllten Stimme auf den Kopf prasseln liess: „Dein Vater hätte an deiner Stelle lieber ein Schwein als Tochter." Ich war verwundert, diese harten Worte ausgerechnet von meiner Grossmutter zu hören. Denn so kannte ich sie nie. Also erkundigte ich mich auch nach dem Grund, wieso sie mich dermassen beleidigte. Und der Grund hätte nicht dümmer sein können. Hätte nicht noch schlimmer definiert werden können. Es kam mir schon so vor, als ob es keinen richtigen Grund gab und sie mich aus Hass beleidigte.
„Überleg doch! Du bist momentan in der Pubertät. Das heisst, dass du reif für ein Kind bist! Doch wehe wirst du zu einer Schlampe, denn dann wirft dich dein Vater persönlich vor die Tür!"
Man muss bedenken, dass ich noch zu diesem Zeitpunkt im zwölften Lebensjahr war und diese Sätze von so einer Person, die mir doch so nahe stand, zuhören, war erschreckend für mich. Doch je länger ich über meine Grossmutter nachdachte, desto mehr Hass entwickelte ich für sie. Ich begann sie zu verabscheuen und liess die ach so schönen Erinnerungen in meiner Welt verbrennen. In meinem Kopf war sie nichts weiter als eine Person, die von mir aus nun ihr Leben aufgeben konnte, denn irgendeinen Zweck hat sie nie mit ihrer Anwesenheit erfüllt. Mit der Zeit wurde mir langsam bewusst, dass sie mich nie in ihr Herz geschlossen hatte, wie ich sie. Nicht einmal gemocht hatte sie mich. Meine Grossmutter verabscheut mich genau so sehr wie ich sie verabscheue, nur weil ich ein Mädchen bin. Denn das weibliche Geschlecht wird in meiner Heimat vernachlässigt. So sehr, dass man schon sagen kann, sie werden als Objekte angesehen, die männlichen Nachwuchs zeugen müssen. Und so sieht mich auch meine Grossmutter. Peinlich, an was sie glaubt. Peinlich, an was sie denkt. Einfach nur fremdschämend, dass sie überhaupt existiert.
Man sollte stolz darauf sein, als Frau geboren wurden zu sein, statt einfach den alten Bräuchen folgen, nur weil es die Verwandten oder andere Menschen, die man kennt, tun. Doch auf das Thema Frauenrecht komme ich ein anderes Mal zu sprechen.

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