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Ein Ort, den ich meinen nenne

Jeder besitzt einen Ort, den er als Zufluchtsort benutzt um sich einmal eine Auszeit von der Realität zu erlauben. Ein Ort, den man sein eigen nennt. Ein Ort, den man als perfekt empfindet, obwohl es aus der Sicht anderer Personen vielleicht gar nicht so scheint.
Würde es dir helfen, mich besser zu verstehen, wenn ich dir erzählen würde, an welchem Ort ich mich entfalte und mein wahres Ich zum Vorschein kommt?

Die Vorstellungskraft. Ja die brauche ich. Sie hilft mir aus dieser Welt für wenigstens einige Minuten zu flüchten und bringt mich an verschiedene Orte, die meinen Erwartungen ganz und gar übertreffen. Ab und zu sind es Erinnerungen, für die ich eine starke Nostalgie empfinde. Die Vorstellungskraft hilft mir diese Momente noch einmal zu erleben mit dem Versuch, die Emotionen wieder in mir hochkommen zu lassen, die ich auch in diesen Minuten zu empfinden begann. Doch Erinnerungen alleine helfen in den meisten Fällen nicht.
Es ist die Sehnsucht nach einem ruhigen Raum, in dem keine einzige Menschenseele zu finden ist. Nur ich und Stille. Doch das ist erst nur der grobe Teil meiner Beschreibung. Über mir ist der Himmel abgebildet. Mein Ort benötigt etwas mehr Platz, da ich es in engen Räumen nicht aushalten kann. Der Himmel ist ein Zeichen der Freiheit und der Unendlichkeit, doch dies scheint nicht ganz der Fall zu sein. Wolken, so dicht, dass das Blau des Himmels voll und ganz verschwunden ist. Wie eine graue Decke über die Landschaft gespannt, raubt es diesen Ort noch den letzten Tropfen an Lebendigkeit und lässt ihn blass wirken. Blass wie der Schnee, der von der Wolkendecke langsam auf den kargen Boden rieselt und beginnt die Wiesen sowie die Wälder weiss zu färben. Immer weiter und weiter erhöht sich die Geschwindigkeit des vereisten Regens und ein Schneesturm zieht über das ganze Land auf. Mehrere Schichten an Schnee bilden sich zu einer dicken Schneedecke. Und was mache ich in dieser Zeit, während die Temperaturen immer tiefer sinken? So tief, dass sich die Kälte durch Stiefel und Mäntel beisst und wie tausend kleine Nadeln in einem immer tiefer sticht, bis man langsam aber sicher die Sinne verliert. Schwer zu erkennen stehe ich oben auf einem Hügel umzingelt von Tannenbäumen, dessen Nadeln leicht durch den Wind bewegt werden. Ich stehe dort und geniesse. Geniesse die Zeit, in der es keiner wagt mich zu stören. Die Zeit, in der keine Stimme eines Menschen zu hören ist. Nur wenn schon das Heulen des Windes. Ich zittere am ganzen Leibe, doch das scheint kein Problem für mich zu sein, da diese Kälte in meinem Unterbewusstsein mir nicht schaden kann. Meine Hände werden immer trockener und die Haut reisst schliesslich an manchen Stellen auf. Blut sickert über meine Fingerspitzen und sinkt tröpfchenweise auf die Schneedecke unter mir.
Ja diesen Ort habe ich mir in meinem Kopf nur dank meiner Vorstellungskraft selbst geschaffen. Ein Ort nur für mich und für keine weitere Person. Doch weshalb fühle ich mich dort denn am sichersten? Weshalb ist es denn kein „schönerer" Ort, der viel mehr Fröhlichkeit ausstrahlt? Die Antworten zu diesen Fragen weiss ich nicht einmal wirklich selber. Doch ich vermute, es liegt an den leblosen Farben, in denen die Landschaft immer tiefer versinkt, desto mehr Schnee sich auf den Wiesen ansammelt. Noch dazu die tiefen Temperaturen, bei denen sich die Kälte zu extrem auf einem Menschen auswirkt. Zu kalt um an diesem Ort es für eine lange Zeit durchzustehen. Zu kalt und leblos, um zu glauben, dass sich irgendjemand gar irgend ein Tier in der Nähe befinden könnte. Zu leblos um irgendwelche andere Geräusche als das Rauschen des Windes wahrzunehmen. In dieser Stille fühle ich mich am sichersten. Am liebsten würde ich die restliche Zeit meines Lebens an diesem Ort verbringen und nie zur Aussenwelt zurückkehren. Zurück zu den verdummten Wesen, die ich schon zu Beginn dieser Geschichte erwähnt habe. Nein, niemals will ich diese Menschen je wieder zu Gesicht bekommen. Aber ich muss lernen zu akzeptieren, dass dieser Wunsch leider nie in Erfüllung gehen wird, da die Welt sich nun einmal nicht nach meinen Bedürfnissen orientiert, auch wenn ich es mir unglaublich gern wünschen würde. Doch so wie es scheint, können manch dumme Leute auch diesen Fakt nicht einsehen und geraten jedes Mal in grosse Zweifel und Wut, wenn sie merken, dass nichts nach ihrem Plan verläuft. Ihnen mangelt es an Logik und Bewusstsein für andere Menschen. Logik ist das Alpha und das Omega, wenn man auf diesem Planeten Erfolg erzielen möchte. Und mit einfachem Hände-falten und Gedichten wird da leider nichts grosses draus, wie ich schon im letzten Kapitel erwähnt habe. Aber das Thema Religion sowie Glaube möchte ich nicht noch ein weiteres Mal aufgreifen, da ich heute mich weiter über manch andere Dinge beschweren wollte. Besser gesagt, über weitere Menschen, die mich nicht in Ruhe lassen wollen.
Die nächste Person auf meiner Liste ist somit meine ehemalige „beste" Freundin. Wie ich jahrelang fest von dem Gedanken überzeugt war, sie wäre wirklich für mich da. Doch mein Verstand hat einige Jahre benötigt um endlich einzusehen, dass sie kein guter Mensch war. Oder besser gesagt, ist. Ihre Eifersucht holte sie schnell ein, wenn ich doch nur mit anderen Leuten unterwegs war und sie dabei für einige Zeit aus meinem Kopf löschte. Tränen schossen ihr in die Augen, als sie mich ansah, nur weil ich den Vormittag mit jemand anderem verbracht hatte. Aber es war keine Trauer zu erkennen sondern Wut. Das Blut stieg ihr vor Wut in den Kopf und Wörter quollen aus ihrem Mund, die hart auf mich aufprallten. Sie gab mir die Schuld daran, dass unsere Freundschaft nicht mehr Stand halten würde. Ihr Kopf kochte , da die ganze Sache wohl nicht so verlief, wie sie es sich erhofft hatte. Ich hätte dringend aufhören sollen, mit anderen Leuten - ausser ihr natürlich - Kontakt zu haben. Dies war der eigentliche Inhalt ihrer hasserfüllten Rede. Und was tat ich? Was hätte ein kleines Kind an dieser Stelle getan? Die Freundschaft mit ihr war mir doch wichtig, denn sie war schliesslich meine einzige Freundin, die ich damals hatte. Wenn man das, was zu dieser Zeit ablief, überhaupt Freundschaft nennen kann. Es war eher ein Zwang für mich bei ihr zu bleiben und andere Klassenkameraden wegen ihrem Wunsch zu vermeiden. Ich hätte den Kontakt lieber mit ihr abbrechen sollen und nicht mit anderen. Aber das tat ich nicht. Nein. Stattdessen streckte ich ihr die Hand entgegen und bat um Entschuldigung. Entschuldigung dafür, dass ich sie im Stich gelassen habe. Entschuldigung dafür, dass ich sie meiner Ignoranz überliess. Doch eigentlich müsste sie für diese Stichpunkte um Verzeihung bitten. Denn das tat sie ausschliesslich jeden einzelnen Tag mit mir. Sie machte mich zu ihrer Marionette. Ich hatte erst dann wieder etwas bedeutendes an mir, wenn sie plötzlich keine anderen Freunde mehr übrig hatte. Nie könnte ich ihr das verzeihen. Das war niemals im ganzen Leben irgendeine Freundschaft. Noch nie hat eine Person so viel Wut in mir ausgelöst, wie dieses dumme, kleine, blonde Mädchen es tat. Wie habe ich es bloss acht Jahre lang mit ihr ausgehalten? Und wieso zur Hölle haben wir uns selbst nach der Schule immer wieder noch verabredet? Wieso konnte ich nicht der Tat ins Auge blicken und endlich einsehen, dass sie eigentlich von Anfang an Hass für mich entwickelt hatte? Denn jedes Mal, wenn sie mit irgendeinem anderen Mädchen unterwegs war und ich einen scheuen Blick zu ihnen rüber wagte, umarmten sie sich und lachten laut los, als könnten sie nicht anders, da sie ja nun „befreundet" waren. Das war ein Versuch mich eifersüchtig zu machen und zu zeigen, was ich für einen grossen Spass mit ihr verpasse. Wie gern sie sie zu schaute, wie andere Leute vor Eifersucht platzten. Aber ich nicht. Ich schenkte ihr diese Befriedigung nicht. So habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, meine Aufmerksamkeit nicht ihr zu schenken, denn dies würde mir nicht helfen. Ganz und gar nicht.
Endlich sammelte ich meinen Mut zusammen und versuchte auch mit anderen Kontakt aufzubauen, um ihr zu beweisen, dass ich sie in meinem Leben nicht mehr in irgendeiner Art brauche. Doch wie hätte ich das denn anstellen sollen? So eine Reise war viel zu gross für einen introvertierten Menschen wie mich. Mich überkam ein mulmiges Gefühl im Magen, welches mich davon abhielt mit anderen ein Wort auszutauschen.
Aber es verging nicht viel Zeit und schon hatte der Zufall wieder seine Finger im Spiel. Unser Lehrer setzte wegen der Unruhe eine neue Sitzordnung fest und so wurde ich neben einem anderen Mädchen umplatziert. Nach einigen Malen Unterricht lernten wir uns besser kennen und ich begann mich auch schliesslich zu öffnen. Immer mehr und mehr verstärkte sich unsere Freundschaft. Immer mehr und mehr löschte ich das dumme Mädchen von damals aus meinem Kopf. Und immer mehr und mehr stärkte sich so auch mein Selbstbewusstsein.
Ich versuchte ihr niveauloses Verhalten aus meinem Kopf zu löschen. Ihre Ignoranz und Dummheit. Ihre nervtötende Stimme und ihre dummen Kommentare, die sie nicht aufhören konnte abzugeben. So froh war ich sie endlich los zu haben. Und es bereitete mir eine riesige Freude zu sehen, wie sie nach all dieser Zeit das erste Mal alleine da stand. Und sie blieb auch alleine,
was das Glücksgefühl in mir immer stärker werden liess. Sorgen um irgendjemanden musste ich mir keine mehr auf mich zu kommen lassen, da ich neue Freunde gefunden hatte. Ehrliche Freunde, die keinerlei Komplexe wie diese Zicke hatten.
Niemals lasse ich es zu, diese Naivität in mir wieder aufkommen zu lassen und mich auf solch erbärmlichen Menschen zu verlassen, die selbst nicht einmal die geringste Ahnung von ihrem Verhalten oder gar ihrer Persönlichkeit haben. Solche Leute sind auf dieser Welt von keinem einzigen Lebewesen willkommen. Wer ist denn so in seiner Dummheit versunken und kennt die Konsequenzen ihres Verhaltens nicht? Naja, wie schon erwähnt: Manche Leute sind halt komplett verdummt.

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