.Kapitel 58.
Auf dem großen Tisch in der Küche lagen Landkarten und Notizzettel. Ich stand am Drucker und druckte die Bilder der Leiche aus, Perry wollte erst nicht das ich sie mir weiter ansah, aber im Endeffekt konnte ich ihn doch dazu überzeugen, dass ich schon schlimmeres gesehen hatte als das. Stimmte ja auch. Also holte ich die Bilder aus dem Drucker und legte sie zu Perrys anderen Notizen auf den Tisch. Mittlerweile stand der große Zeiger der Uhr auf drei Uhr in der früh und Perry stand an der Kaffeemaschine und machte uns noch einmal Kaffee. Eigentlich waren wir beide noch nicht müde und so blieben wir weiter wach und überlegten wo sich Marios Nachfolger aufhalten konnte und wie und warum diese Leiche in mein Badezimmer gekommen war.
,, Schatz komm mal her.", sagte ich und starrte auf die Karten und Notizen, der Tote stammte aus dem Städtchen dreißig Kilometer vom dem Haus entfernt, in dem Mario gestorben war. Genau diese Beobachtung teilte ich auch Perry mit, der sich interessiert die Karte selbst anschaute und meinen Hinweis überprüfte. Natürlichkonnte es ein Zufall sein, warum sollte es auch keiner sein? Aber er überprüfte ihn trotzdem und nickte dann ,,Du hast recht, er stammt aus dem Städtchen das genau dreißig Kilometer neben Punkt Omega liegt.", murmelte er und Kreiste die kleine Stadt mit einem roten Maker ein. ,,Dann haben wir einen neuen Punkt, nämlich Punkt römisch drei.", murmelte er weiter vor sich hin und machte immer wieder seine Notizen.
Ich saß auf einem der Stühle am Tisch und schlürfte meinen heißen Kaffee. Perry stand immer noch über die Karten und Notizen gebeugt und dachte nach, seine dampfende Tasse Kaffee hielt er weiter in der Hand und nahm ab und zu einen Schluck daraus.
,,Kiki leg dich schlafen.", sagte er mit ruhiger, fester Stimme und lächelte mich sanft an. ,,Passt schon Perry. Ich hab nur Hunger, aber ich bin noch lange nicht so müde um schlafen gehen zu müssen.", sagte ich und lächelte ihn so Energiegeladen wie möglich an. Er zog die Stirn kraus, schaute mich musternd an und seufzte dann resigniert. ,,Du hast Hunger? Okay, Fastfood ketten haben immer auf. Wir holen uns jetzt was zu essen.", sagte er bestimmt und schob mich aus der Küche. Zum Glück trugen wir beide Jogginghosen und Shirts, so dass wir uns nur noch eben Jacken überwerfen mussten und dann schon zum Auto gehen konnten.
Dally bellte und sprang auf und ab als wir an ihrem Zaun vorbei zum Auto liefen. Perry befahl ihr in ihr Körbchen zu gehen und beleidigt zog sie ab. Als er sich hinter das Steuer des Wagens fallen ließ und den Motor startete, machte ich es mir bequem. Einen der Blöcke hatte ich mitgenommen, den auf dem alle Informationen kurz zusammen gefasst standen. Einen Stift hatte ich ebenfalls mitgenommen und so starrte ich weiter auf das geschriebene vor mir, malte auf das nächste Blatt ein Kreuz und einen Kreis, Verband sie mit einer Linie und schrieb dreißig Kilometer darauf.
Perry lenkte den Wagen durch die schmalen Straßen bis zu einer Fastfood Kette und parkte dort. Wir stiegen aus und wurden in dem Gebäude der Fastfood Kette von den Gerüchen von Fett, Fleisch und allerhand anderen Gerüchen von ungesunden begrüßt.
,,Eigentlich ist das total ungesund für unser Baby.", meinte ich während ich in meinen Burger biss und einen Schluck von meiner Cola trank. Perry schaute mich fragend an. ,,Na ja, nicht das es nachher als Burger süchtiger Junkie auf die Welt kommt und anstatt dass es nach Mama und Papa schreit, nach Burgern und Fastfood kräht.", meinte ich kichernd und biss wieder in meinen Burger. Perry schaute mich an und verdrehte die Augen. Lachend klaute ich eine von seinen Pommes und grinste ihn an. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er klaute mir die Pommes aus der Hand zurück. ,,Tzz, dann solltest du wohl besser keine Pommes esssen, nicht das es später dann auch noch nach Pommes kräht.", meinte er lachend und ich zog eine beleidigte Schnute. Ziemlich unfair so etwas.
Perry aß weiter seine Pommes und seinen Burger, ich schaute ihm dabei zu und aß derweil weiter mein eigenes Essen. Diese kleinen, persönlichen Momente mit ihm genoss ich. Perry hielt inne und holte einen Zettel aus der Schachtel mit seinen Pommes, er faltete das dünne Stück Papier auseinander und starrte darauf, dann zog er die Stirn in Falten und einen Moment später fingen seine Augen an wütend zu blitzen und auch seine Miene verzog sich. Seine Finger krallten sich um das Papier zusammen und er knirschte wütend mit den Zähnen. Wortlos reichte er mir den Zettel und ich nahm ihn an mich, erstarrte und ließ ihn fallen.
Sein Handy klingelte.
Eine römische zwei in rot auf das Papier geschrieben.
Er redet und redet, ich starre auf die rote zwei.
Aufstehen, zum Auto gehen und einsteigen.
Nach Hause fahren, auf die Uhr schauen.
Sechs Uhr in der Früh.
Ins Haus, er legt auf und wir starren auf den Tisch.
,,Man hat eine Leiche gefunden Kiki und auf ihrer Stirn war eine römische zwei eingeritzt. Sie lag in einem Bach hier in der Nähe und wurde von unseren Leuten gefunden. Und wir haben seine Identität. Ein ehemaliger Polizist. Wohnort, zwanzig Kilometer von hier.", sagte er während er etwas auf seine Karte einzeichnete, ich Kritzelte alles auf den Block und schaute fragend auf die Karte.
,,Schatz? Liegt die Leiche auf der gleichen Linie wie die andere?", fragte ich mit zusammen gebissenen Zähnen und musste aufpassen, dass mir keine Tränen in die Augen stiegen. Noch jemand hatte wegen uns sterben müssen und wahrscheinlich würde es noch jemand sein.
,,Nein, sie kommt aus der entgegen Gesetzten Richtung.", meinte er und ich zeichnete die Linie so ein.
,,Der Countdown steht bei zwei, es fehlt nur noch eine dann geht das Spiel los Kiki. Wir müssen all unsere Leute sichern. Ich gebe der Polizei Bescheid, alle im Umkreis über zehn Kilometer werden extra gesichert und ich will dass diese scheiß Polizistin uns diese Waffen besorgt und ich will das irgendjemand diesen Misterkerl findet damit ich ihn erschießen kann!", brüllte er und knallte die Faust auf den Tisch. Ich sah ihn an, musterte ihn und rief bei Roman und Nana an. Roman nahm ab ,,Was gibt's? So früh?", fragte er verschlafen und ich konnte Nanas gähnen im Hintergrund hören. ,,Der Countdown steht auf zwei, besorg uns diese Polizistin.", zischte ich und er bestätigte, legte auf.
,,Was er kann, können wir auch.", meinte mein Mann grimmig.
Hey! Noch zwei Kapitel bis zum Ende. Was haltet ihr davon wenn der dritte Band aus Perrys Sicht kommt? Ich persönlich fände das interessant und wir hätten mal mehr von seinen Beweggründen ;)
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